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	Frage 1:
	Wie viele Busse wurden mit der seit der Novellierung des #Personenbeförderungsgesetzes von 2012 (#PBefG)
	für mehr #Barrierefreiheit geforderten technischen Ausstattung (§42 b PBefG, Zwei Stellplätze für
	Rollstuhlfahrer) seit dem 01.01.2016 zugelassen (bitte aufgeschlüsselt nach Unternehmen)?
	Antwort zu 1:
	Das LABO hat mitgeteilt, dass seit dem 01.01.2016 die Kfz-Zulassungsbehörde insgesamt
	37 Kraftomnibusse zugelassen hat, die die Anforderungen nach § 42b
	Personenbeförderungsgesetz (PBefG) erfüllen. Fahrzeughalter sind die folgenden
	Unternehmen:
	 #Bayern Express & P. Kühn Berlin GmbH (1),
	 #BVB (20),
	 #BusArt-Tours GmbH (8),
	 #Evo Bus GmbH (1),
	 #Omnibus Kompetenz Berlin GmbH (1),
	 #Prima Klima Reisen GmbH (6).
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	Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass die Busse, die tatsächlich im
	#Fernlinienverkehr nach § 42a PBefG eingesetzt werden, der für das
	Personenbeförderungsgesetz (PBefG) zuständigen Genehmigungsbehörde nicht bekannt
	sind. Der Umfang der Genehmigung im Fernlinienverkehr bezieht sich gemäß § 9 Abs.1
	Nr. 3 PBefG auf die Einrichtung, die Linienführung und den Betrieb, nicht jedoch auf die
	einzelnen Fahrzeuge. Es ist davon auszugehen, dass die 37 Busse nicht alle im
	Fernlinienverkehr nach § 42a PBefG eingesetzt werden, sondern ggf. auch im
	Gelegenheitsverkehr nach § 49 PBefG sowie im Sonderlinienverkehr nach § 43 PBefG.
	Frage 2:
	Ist der Senat der Auffassung, dass ab dem 01.01.2020 die gesetzlichen Vorgaben zur Umrüstung älterer
	Busse gemäß § 42 b PBefG i. Verb. mit § 62 Abs. 3 PBefG von allen im Land zugelassenen Fernbussen
	vollständig erfüllt werden?
	Antwort zu 2:
	Da es sich um eine gesetzliche Vorschrift handelt, muss davon ausgegangen werden.
	Frage 3:
	Welche Maßnahmen zur Kontrolle der gesetzlichen Vorgaben des § 42 b PBefG ergreift der Senat?
	Antwort zu 3:
	Das LABO hat mitgeteilt, dass seit dem 01.01.2016 die Linienverkehrsgenehmigungen
	nach § 42a PBefG mit einer Nebenbestimmung, die auf die Verpflichtung des § 42b PBefG
	hinweist, versehen werden. Ferner haben Kontrollen (siehe Antwort zu Frage 5)
	stattgefunden.
	Frage 4:
	Falls keine Maßnahmen ergriffen wurden: Wieso nicht?
	Antwort zu 4:
	Siehe Antwort zu 3 und 5.
	Frage 5:
	Wie viele Kontrollen haben seit dem 01.01.2016 stattgefunden?
	Antwort zu 5:
	Das LABO hat mitgeteilt, dass zehn Kontrollen der Genehmigungsbehörde stattgefunden
	haben. Dabei wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Die Anzahl der Kontrollen, die von
	der Polizei durchgeführt wurden, ist nicht bekannt.
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	Frage 6:
	Was passiert bei einem Verstoß gegen die Auflage in § 42 b PBefG und wie viele Verstöße gegen § 42 b
	PBefG sind dem Senat bekannt?
	Antwort zu 6:
	Das LABO hat mitgeteilt, dass ein Verstoß nach § 61 Abs. 1 Nr. 1 PBefG mit einem
	Bußgeld geahndet wird und im Wiederholungsfall zum Widerruf der Genehmigung führt.
	Bislang sind allerdings keine Verstöße bekannt geworden.
	Frage 7:
	Wurden Ausnahmeanträge gestellt, um die technischen Anforderungen gemäß § 42 b PBefG nicht erfüllen
	zu müssen, und falls ja: Wie viele solcher Anträge wurden gestellt (bitte aufgeschlüsselt nach Unternehmen
	und Grund der Erlaubnis)?
	Antwort zu 7:
	Das LABO hat mitgeteilt, dass bei der für das Personenbeförderungsgesetz zuständigen
	Genehmigungsbehörde keine Anträge gestellt wurden.
	Frage 8:
	Welche technischen Anforderungen sind nach Ansicht des Senats notwendig, um Barrierefreiheit an
	Haltestellen zu garantieren?
	Antwort zu 8:
	Die technischen Anforderungen an die Barrierefreiheit von Fernbushaltestellen
	entsprechen denen, die auch für Bushaltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs
	(ÖPNV) gelten. Neben den einschlägigen technischen Regelwerken (DIN) sind hier u.a.
	Ausführungsvorschriften (AV) Geh- und Radwege, die Empfehlungen für Anlagen des
	öffentlichen Personenverkehrs (EAÖ 2013) und die Hinweise für barrierefreie
	Verkehrsanlagen (H BVA) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
	e.V. (FGSV) zu nennen.
	Für den Bau barrierefreier Bushaltestellen im öffentlichen Straßenland sind die
	Straßenbaulastträger zuständig.
	Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) wird nach Abschluss der laufenden
	Umbaumaßnahme vollständig barrierefrei nutzbar sein.
	Frage 9:
	Wie viele Bushaltestellen auf Fernbuslinien sind gemäß dieser Anforderungen barrierefrei?
	Antwort zu 9:
	Das ist nicht bekannt. Das LABO hat mitgeteilt, dass es in Berlin derzeit neun
	Fernbushaltestellen gibt:
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	 ZOB Berlin,
	 S-Bahnhof Südkreuz,
	 Alexanderplatz,
	 Nähe S-Bahnhof Treptower Park,
	 Flughafen Tegel,
	 S-Bahnhof Ahrensfelde,
	 S-Bahnhof Wannsee,
	 S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf,
	 U-Bahnhof Alt-Tegel.
	Bei Haltestellenfestsetzungen wird grundsätzlich der Landesbeauftragte für Menschen mit
	Behinderung angehört. Die Haltestellen werden im Zusammenwirken zwischen den
	Verkehrsunternehmen, dem Straßenbaulastträger und der obersten Berliner
	Straßenverkehrsbehörde eingerichtet und entsprechend den gesetzlichen Vorschriften
	ausgerüstet.
	Berlin, den 15.11.2018
	In Vertretung
	Stefan Tidow
	Senatsverwaltung für
	Umwelt, Verkehr und Klimaschutz