Bahnverkehr: Magistrale liegt auf Eis, aus Lausitzer Rundschau

http://www.lr-online.de/nachrichten/
wirtschaft/wirtschaft/art1067,1414975.html?
fCMS=fcdeeee3d5a77e35091c3a42e239cf12

Kritik aus Sachsen an Verzögerung wichtiger Schienenprojekte

Der Ausbau der Eisenbahnstrecke Dresden – Elsterwerda – Doberlug-Kirchhain nach Berlin sowie die für den Güterverkehr wichtige Niederschlesien-Magistrale von der polnischen Grenze bei Weglinec (Kohlfurt) über Horka – Hoyerswerda – Ruhland – Falkenberg/Elster bis Wittenberg kommen nicht in Gang. Die zukunftsträchtigen Schienenverkehrsprojekte liegen im Tiefschlaf. Das stößt auf harsche Kritik in Sachsen. Nach Einschätzung des Dresdener Verkehrsministeriums steht bei diesen Projekten vor allem die Deutsche Bahn auf der Bremse.
«Das sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit ist mit der derzeitigen Investitionspolitik der Deutschen Bahn Netz AG in Sachsen außerordentlich …

S-Bahn: Paar stritt, und wurde von S-Bahn überrollt, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
print/berlin/595774.html

22-Jähriger und 24-Jährige stürzten ins Gleisbett
Peter Neumann und Lutz Schnedelbach

Tödlich endete der Streit für das junge Paar auf dem Bahnhof Bellevue. Sie schrien sich an, sie schlugen aufeinander ein, sie zerrten aneinander. Daran erinnern sich Zeugen. Lautstark ging es zu auf dem Bahnsteig gestern Mittag. Worum es aber ging, das bekamen die daneben auf die S-Bahn Wartenden nicht mit. Sie merkten offenbar auch zu spät, dass der Mann seine Begleiterin zur Bahnsteigkante zog. Dort ging das Gerangel weiter. Und dort passierte dann auch das Unglück: Kurz vor 11.30 Uhr stürzten beide Streitenden vor eine einfahrende S-Bahn. Sie wurden überrollt. Und waren sofort tot.
Solch einen Fall habe es in Berlin in den vergangenen zwanzig Jahren nicht gegeben, hieß es gestern bei der Bundespolizei, die zunächst die Ermittlungen übernahm, weil ein Selbstmord zunächst nicht ausgeschlossen worden war. Doch Hinweise darauf, wie beispielsweise ein Abschiedsbrief, seien nicht …

BVG: Lieber volle Kassen als volle Bahnen, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
print/berlin/595763.html

Die BVG verzichtet gerne auf Fahrgäste – so lange Preiserhöhungen mehr Einnahmen garantieren
Peter Neumann

Weniger Fahrgäste, aber dafür mehr Geld in der Kasse: Diese Rechnung geht für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf. Zwar schrecken Tariferhöhungen potenzielle Kunden ab – nach den Berechnungen des Landesunternehmens kam es allein im vergangenen Jahr 8,3 Millionen Mal vor, dass sich jemand lieber andere Verkehrsmittel suchte. Dafür bessern Fahrpreisanhebungen die Bilanz auf – 2005 um zehn Millionen Euro. Deshalb hält das Landesunternehmen an seinem Plan fest, möglichst früh im nächsten Jahr die Preise zu erhöhen. Die Steigerung der Fahrgastzahlen könne „nicht das Oberziel“ eines Verkehrsunternehmens sein, sagte der BVG-Marketingdirektor Tom Reinhold. Auch sei der Rückgang „unterproportional“ – er entspricht einem Anteil von 0,9 Prozent. In der Schlussbilanz wurde der Verlust außerdem mehr als ausgeglichen, weil die Metrolinien neue Kunden angelockt haben.
Noch in dieser Woche wollen die Koalitionspartner SPD und die Linkspartei.PDS über die Fahrpreise beraten. Wie berichtet, möchten die BVG, die S-Bahn, DB Regio und die anderen Verkehrsbetriebe der Region die Tarife 2007 …

BVG: Die BVG im Stahlkorsett, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
print/meinung/595659.html

Peter Neumann

Ganz schön provokant, womit die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auftrumpfen. Es sei nicht das primäre Ziel eines Verkehrsunternehmens, mehr Fahrgäste zu gewinnen, lautet die These, die das Unternehmen nun in die Debatte gebracht hat. Den Anteilseignern, also den Haushaltspolitikern, wäre eine ordentliche Verzinsung des investierten (Steuer-) Geldes viel wichtiger.
Das sind keine Auffassungen, mit denen man Freunde gewinnt. Denn allzu leicht ließen sich diese Thesen überspitzen – nach dem Motto: Was kümmern uns die Fahrgäste, Hauptsache, die Bilanz stimmt. Aber das hieße, die Autoren …

Regionalverkehr: Bahnkunden-Verband: Busersatzverkehre in Brandenburg immer noch unklar

http://www.lok-report.de/news/news.html

Zum 10. Dezember 2006 sollen hauptsächlich in Nordbrandenburg in erheblichem Umfang Zugleistungen abbestellt werden. Ganze Regionen, so die Prignitz und die Fontanestadt Rheinsberg, stehen dann ohne Bahnanschluss da.
Laut Presseberichten vom 17.10.06 hat das Verkehrsministerium mit den betroffenen Kommunen bisher keine Einigung bei der Finanzierung des Ersatzbusverkehrs treffen können. Der Berlin-Brandenburgische Bahnkunden-Verband hält die eingetretene Verunsicherung für nicht haltbar und skandalös. Dazu Sven Jagdhuhn, Landesvorsitzender des Verbandes:
„Bei uns stößt das Verhalten des Verkehrsministeriums auf Unverständnis. Mit der Abbestellung des Bahnverkehrs konnte es nicht schnell genug gehen und ein Konzept für die versprochenen Ersatzverkehre lässt weiterhin auf sich warten.“ Die Zugstreichungen hat alleine das Verkehrsministerium beschlossen. Deshalb muss es als Verursacher auch für die Folgen aufkommen. Die Züge müssen auf jeden Fall bis zur Sicherstellung eines Ersatzverkehres weiterfahren.
Verunsicherung macht sich bei allen Betroffenen breit. Berufstätige fragen sich, wie sie ab Mitte Dezember ihre Arbeitsstelle ohne eigenen Pkw erreichen, Schüler wissen nicht, wie sie von und zur Schule kommen und auch Touristen werden durch das planlose hektische Agieren der Landesregierung abgeschreckt. Eines scheint klar zu sein: wo bisher ein Zug im Stunden- oder Zweistundentakt fährt, wird ab 10. Dezember 2006 das Angebot in der Regel schlechter werden, denn der Bus wird seltener fahren. Verlierer, so scheint es derzeit, sind wieder einmal die Fahrgäste (Pressemeldung Berlin-Brandenburgischer Bahnkunden-Verband e.V., 18.10.06).

Industrie: Stadler baut Standort Berlin aus, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/content/
2006/10/18/wirtschaft/860353.html

Bahnhersteller aus Pankow erhält größten Auftrag der Firmengeschichte – Ab 2007 neue Jobs
Von Nikolaus Doll

Sitzplätze für bis zu 716 Passagiere und 160 km/h schnell: der Doppelstockwagen von Stadler, die neueste Entwicklung des Unternehmens
Berlin – Der Schienenfahrzeug-Hersteller Stadler Rail baut den Standort Berlin aus und plant neue Produktionswerke in Polen und Ungarn. „Wir werden die Produktionsfläche in Pankow verdoppeln. Im Werk Velten wird darüber hinaus eine neue Linie zur Produktion von Straßenbahn-Komponenten eingerichtet“, sagte der Stadler-Vorstand und Chef der Stadler Pankow GmbH, Michael Daum, der Morgenpost. Zudem soll die Belegschaft deutlich aufgestockt werden.
Die Auftragsbücher bei Stadler Pankow sind derzeit gut gefüllt – nicht zuletzt aufgrund des Zuschlags für den Bau von 25 „Flirt“-Zügen, den der Privatbahn-Betreiber Rhenus Keolis Stadler jetzt erteilt hat. Die Züge sollen nach Lieferung im März 2008 auf dem Hellweg-Netz in Westfalen rollen. „Bei den ,Flirts‘ für Rhenus Keolis handelt es um den größten Einzelauftrag in der Geschichte von Stadler Pankow“, sagte Daum. Das Auftragsvolumen liege bei mehr als 100 Mio. Euro.
Stadler Pankow wird 2007 neben dem Auftrag für Rhenus Keolis unter anderem mehr als 40 Exemplare des Regionalzugs „Flirt“ sowie knapp 40 Straßenbahnen vom Typ „Vario“ und „Tango“ für deutsche Bahnbetreiber und Verkehrsbetriebe bauen. Um die Aufträge zügig abarbeiten zu können, mietet das im Jahr 2000 aus dem Adtranz-Werk hervorgegangenen Unternehmen am Sitz im Pankow-Park neue Hallen an und vergrößerte die Flächen für die Endmontage von 6000 auf 12 000 Quadratmeter. Insgesamt wird Stadler fünf bis sechs Mio. Euro in die Standorte Berlin und Velten investieren. Die Belegschaft soll 2007 von derzeit 460 auf 520 Mitarbeiter aufgestockt werden. „Wir suchen derzeit händeringend qualifizierte Ingenieure“, so Daum.
Allerdings kommen auf die Stadler-Mitarbeiter härtere Zeiten zu: Management und Betriebsrat haben ab 2007 eine Arbeitszeitverlängerung von zwei Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich vereinbart. „Wir müssen die Kosten im Griff behalten, denn die Preise auf dem Bahntechnik-Markt sind unter Druck“, begründet Daum die Vereinbarung.
Mit den Investitionen sowie neuen Produkten wie dem jüngst von Stadler entwickelten Doppelstock-Triebwagen will sich das Unternehmen für den schärferen Wettbewerb in der Bahntechnik-Branche rüsten. „Wir erleben bereits einen harten Preiskampf“, sagte Daum. Künftig müsse man zudem mit Anbietern aus den neuen EU-Beitrittsstaaten wie Tschechien oder Polen rechnen. „Man darf die Unternehmen nicht unterschätzen“, so Daum.
Noch ist aber Stadler am Drücker und drängt erfolgreich auf die Märkte dieser Länder. Nach größeren Aufträgen aus Budapest und Masowien (Region Warschau) plant die Stadler Group bei Folgeaufträgen neue Produktionswerke in den entsprechenden Regionen. „Wer vor Ort produziert, hat bessere Chancen“, sagte Daum.

U-Bahn: Plastiksitze statt Polsterbänke, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
print/berlin/595504.html

BVG baut U-Bahnen um

Sie kommen später als angekündigt – aber sie kommen. Im nächsten Jahr ersetzen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in zunächst 20 U-Bahn-Wagen alle gepolsterten Bänke durch Schalensitze aus hartem Kunststoff. Das teilte ein Sprecher des Landesunternehmens mit.
Zum einen hofft die BVG, mit dem Umbau die Vandalismuskosten zu senken. Die Sitze, die aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen, gelten …

Regionalverkehr: Echte Verlierer, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
print/berlinberlin/595555.html

Thomas Rogalla

Regionalbahnpendeln kann langweilig sein: dieselbe Strecke, dieselben Züge, dieselben müden Reisenden. Schön, dass es der Deutschen Bahn immer wieder gelingt, mit ihrer Late Train Show Abwechslung zu bringen. Das Spiel beruht darauf, unübersichtliche Zettel mit baustellenbedingten Fahrplanänderungen auszuhängen. Wer seinen Zug übersieht, muss nachts um zwei irgendwo vor einem brandenburgischen Bahnhof die örtlichen Skinheads nach Taxis fragen.
Eine verschärfte Variante dieses Event-Bahnings wurde in der Nacht zu Sonnabend in der RE 2 Richtung Lübbenau geboten. Erst bei Verlassen des Ostbahnhofs zog die Bahn ihren Joker: …

S-Bahn: Zwei Menschen im Streit vor S-Bahn gestürzt, aus netzzeitung.de

http://www.netzeitung.de/vermischtes/446958.html

In Berlin sind zwei Menschen von einer S-Bahn überrollt worden. Sie hatten miteinander gerangelt. Die Mordkommission ermittelt.

Vor dem Berliner S-Bahnhof Bellevue sind am Dienstagmittag zwei Menschen nach einem Streit von einem Zug überrollt und getötet worden. Die Opfer sind ein 22-jähriger Mann aus Berlin-Friedrichshain und seine 24-jährige Begleiterin, sagte ein Polizeisprecher.
Im Streit habe es «ein wildes Gezerre» gegeben, bei dem der Mann die Frau auf die Gleise gezogen habe. Kurz vor Einfahrt eines Zuges östlicher Richtung seien sie vor den Zug gefallen. Sie waren sofort tot. Der 45 Jahre alte Triebwagenfahrer habe den Streit registriert, aber den Ernst der Lage nicht erkennen können, sagte der Sprecher.
Eine Mordkommission ermittelt nun, ob der Mann die Frau mit Absicht vor den Zug werfen und töten oder sich und seine Begleiterin umbringen wollte. S-Bahnen fuhren einige Stunden lang nicht mehr. (nz)

Bahnhöfe: Hämmerling: Bahn zockt Berlin ab, aus meinberlin.de

http://www.meinberlin.de/nachrichten_und_aktuelles/
38151.html

Der ICE-Verkehr eingestellt, die Einzelhandelsumsätze gesunken, das Riesenrad unsicher – jetzt werfen die Grünen der Deutschen Bahn „dreiste Abzocke” am Bahnhof Zoo vor. Obwohl dort kein ICE mehr fahre, fordere eine Tochterfirma des Unternehmens vom Land noch immer Stationsgebühren für einen Fernbahnhof, sagte Grünen-Verkehrsexpertin Claudia Hämmerling.
Pro Halt eines Zuges würden 6,49 Euro statt 1,01 Euro abkassiert. Wenn für nicht erbrachte Leistungen Geld verlangt werde, könne man dies auch als „Betrug” bezeichnen. Den „Preiswucher” müsse Berlin aus den so genannten Regionalisierungsmitteln bestreiten, die vom Bund ohnehin gekürzt worden seien.
Hämmerling forderte den Senat auf, bei der Bahn durchzusetzen, dass nur die Gebühren für einen Regionalbahnhof erhoben werden. Zugleich sollte er das zu viel gezahlte Geld zurückfordern. Immerhin könnte Berlin mit diesen Mitteln zusätzliche Leistungen im Nahverkehr finanzieren. (Quelle: mb/ddp)