VBB zu Ursachen der S-Bahn-Krise

http://www.lok-report.de/

Zwischen Januar und August 2009 sind bei der Berliner S­Bahn mehr als 55.000 Zugfahrten ausgefallen. Eine Rückkehr zum Regelverkehr ist vorerst nicht absehbar. Aktuell stehen bei der Berliner S-Bahn etwa ein Viertel der notwendigen Fahrzeuge für den Betriebseinsatz zur Verfügung (162 statt 630). Dabei ist nicht nur die Baureihe 481 betroffen (ca. 100 Fahrzeuge im Einsatz), sondern auch die Baureihen 480 und 485. Auch diese sind derzeit nur zu etwa 50 Prozent im Einsatz.
Die Probleme bei der S-Bahn GmbH nehmen kein Ende. Seit Monaten haben die Berliner und Brandenburger Fahrgäste unter den massiven Einschränkungen im S-Bahnbetrieb zu leiden. Entgegen der Darstellungen der S-Bahn hat sich der Notfahrplan nicht eingepegelt. Im Berufsverkehr bestehen zum Teil erhebliche Überlastungen (z. B. S 2 Buch/Pankow, S 3 Köpenick, S 5 Mahlsdorf und auf dem Ring). Fahrgäste müssen zurückbleiben, Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen haben in der Regel keine Chance, mit der S-Bahn zu fahren. Großveranstaltungen können nicht mehr adäquat bewältigt werden. Allein zwischen Januar und August sind bei der S-Bahn 55.000 Zugfahrten ausgefallen.
Im Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses übte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz erneut scharfe Kritik an der Unternehmenspolitik der S-Bahn GmbH und ihres Mutterkonzerns Deutsche Bahn: „Die S-Bahn ist innerhalb weniger Jahre vom Vorzeigeunternehmen des Berliner Nahverkehrs zu einem Sanierungsfall herabgewirtschaftet worden. Die aktuelle Misere ist ein Steuerungsversagen des Eigentümers Bund und des DB-Konzerns. Der S-Bahn wurden nicht erfüllbare Renditeziele vorgegeben. Der rigide Sparkurs der letzten Jahre hat definitiv zu den Wartungsmängeln geführt, die jetzt den S-Bahnbetrieb fast vollständig lahm legen. Unter den Folgen leiden inzwischen nicht nur massiv die Berliner Fahrgäste, sondern auch Wirtschaft und Handel in der ganzen Stadt.“ Die Vorgänge innerhalb der S-Bahn Berlin GmbH müssten nun umfassend und transparent aufgeklärt werden, personelle Konsequenzen müssten auch bei denjenigen gezogen werden, die für die unredlich hohen Renditevorgaben verantwortlich seien, so Franz.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg fordert den DB-Konzern auf, alles Erforderliche tun, um die Fahrzeuge wieder in einen betriebssicheren Zustand zu bringen. Weiter müssen die Instandhaltungskapazitäten geschaffen werden, um diesen Zustand dauerhaft zu erhalten. Auf dieser Grundlage muss der DB-Konzern endlich einen verlässlichen Zeitplan aufstellen, wann der Regelverkehr wieder hergestellt ist.
Die Ursache der jetzigen S-Bahn-Krise liegt aus Sicht des VBB in der Monopolstellung der S-Bahn GmbH. Ziel muss daher sein, einen weiteren Anbieter in einem Wettbewerbsverfahren mit dem Fahrbetrieb zu beauftragen. Die Ausschreibung für ein Teilnetz der S-Bahn sollte jetzt schnellstmöglich vorbereitet und veranlasst werden, sagte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: “Die Erfahrungen im Regionalverkehr mit privaten Betreibern haben
deutlich gezeigt, dass die Qualität des Angebots und die Kundenzufriedenheit steigt, wenn der Betrieb zeitlich befristet ausgeschrieben wird und sich mehrere Wettbewerber darum bemühen. Durch die neue EU-Verordnung 1370/07 könnten im Ausschreibungsverfahren nun auch die sozialen Belange der Arbeitnehmer gewahrt werden.“ Weiter könnte, analog zum Regionalverkehr, auch der Einsatz von mehr Personal vorgeschrieben werden. Das erhöht den Service für die Fahrgäste und sorgt für mehr Sicherheit im Verkehr.
Der Wettbewerb bezieht sich nicht auf die Infrastruktur. Das Schienennetz bleibt weiterhin dauerhaft in der öffentlichen Hand.
Mit Blick auf den Zeitplan einer Ausschreibung ist ab heute gerechnet eine Betriebsaufnahme im Jahr 2017 realistisch. Eine vorzeitige Kündigung des Verkehrsvertrags mit der S-Bahn GmbH ist daher nicht sinnvoll (Pressemeldung VBB, 17.09.09).

Straßenbahn + Frankfurt/Oder: Als die Tram woanders fuhr Der Fund alter Gleisanlagen in der Regierungsstraße hat zu Irritationen geführt. Leser wollten wissen: Wie fuhr Frankfurts Straßenbahn eigentlich nach dem Krieg?, aus MOZ

http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/
category/Frankfurt+%2528Oder%2529/
id/296555

Im Frühjahr 1945 hat der Krieg die Stadt längst erreicht. Am 19. April, 5.29 Uhr, wird die Oderbrücke von der Wehrmacht gesprengt. Das Aus auch für die Straßenbahn, die von der nördlichen Großen Oderstraße/Rathaus über die Oderbrücke bis zum Ostmarkstadion fuhr.
Nach Kriegsende werden bis zum 28. September 1945 alle übrigen Innenstadtstrecken der Straßenbahn schrittweise wieder in Betrieb genommen. Uwe Lademann, der sich mit der Geschichte der Tram in Frankfurt beschäftigt: „Die Linie 2 (nach einem Linientausch 1947 dann die 1) fuhr damals in einer großen Schleife vom heutigen Platz der Republik kommend durch die Regierungsstraße und Große Oderstraße zur Endhaltestelle Rathaus/Markt und von dort durch die Jüden- und Wollenweberstraße zurück. Die ehemalige Jüdenstraße ist heute durch den Experimentalbau überbaut.“
Das jetzt gefundene Gleis in der Priestergasse diente den Ausfahrten aus dem …

S-Bahn: S-Bahn stockt Personal in den Werkstätten aufNoch immer ist kein Ende des Desasters bei der S-Bahn absehbar. Inzwischen hat aber die Aufstockung des Personals begonnen. Auch der Austausch der Bremszylinder geht voran. , aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Verkehr-S-Bahn-Wartungschaos;
art18614,2900482

Berlin – Wo fährt was
Ersatzverkehr
Noch immer ist kein Ende des Desasters bei der S-Bahn absehbar. Aber die Beschäftigten sehen Fortschritte, die auch den geplagten Fahrgästen zugute kommen dürften. So berichtet der Betriebsratsvorsitzende Heiner Wegner, dass die vor der Leichtathletik-WM im August zugesagte Aufstockung des Personals inzwischen begonnen habe: So seien erste zusätzliche Werkstattleute eingestellt worden, um die seit Monaten voll ausgelasteten Kollegen zu unterstützen. Bei den Neuen handele es sich teils um übernommene Auszubildende, teils um ursprünglich bereits weggesparte Ex-Beschäftigte und mitunter auch um externes Personal. Alles in allem stünden etwa 200 zusätzliche Mitarbeiter zur Verfügung, sagte Wegner. Über die dauerhafte Aufstockung des Personals – laut dem Verkehrsverbund VBB wurde es seit 2005 um …

Straßenbahn + S_Bahn: Linke will S-Bahn-Millionen für neue Tramstrecken ausgeben Trasse zum Potsdamer Platz hat hohe Priorität, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0916/berlin/
0053/index.html

Das Berliner Straßenbahnnetz soll weiter wachsen – dank der S-Bahn. Nach dieser Formel wollen die Linken einen großen Teil des Geldes investieren, das der Senat wegen der Ausfälle bei der S-Bahn in diesem Jahr einbehalten wird.
„Wir setzen uns dafür ein, dass die eingesparten Mittel bislang nicht finanzierbaren Nahverkehrsprojekten mit einem großen langfristigen Nutzen zugute kommen“, sagte Jutta Matuschek, haushalts- und verkehrspolitische Sprecherin der Linken, der Berliner Zeitung. Darum sollte geprüft werden, ob die Planung und der Bau neuer Straßenbahnstrecken vorgezogen werden könnten. Sinnvoll wäre es zum Beispiel, die projektierte Trasse zum Hauptbahnhof weiter nach Westen bis zur Turmstraße zu verlängern. Auch die Straßenbahnanbindung des Ostkreuzes habe Priorität. An erster Stelle steht bei Matuschek allerdings die Strecke vom Alexanderplatz über Leipziger Straße und Potsdamer Platz zum …

S-Bahn: Eine Mauer des Schweigens Ermittler sollen S-Bahn-Wartungsmängel aufklären / Manager: Es gab keinen überzogenen Sparkurs, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0916/berlin/
0048/index.html

Für die Verantwortlichen des jüngsten S-Bahn-Debakels steht einiges auf dem Spiel. Im schlimmsten Fall droht ihnen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eine Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Doch bei der zentralen Frage sind die internen Ermittler bei der S-Bahn bislang nur auf Schweigen gestoßen, berichtet Ulrich Homburg, der Personenverkehrsvorstand der Deutschen Bahn (DB). Diese Frage lautet: Wer ist schuld daran, dass in der S-Bahn-Hauptwerkstatt Schöneweide bei den Zügen der Baureihe 481 die Bremszylinder seit 2004 nicht richtig gewartet worden sind?
Bei der Hauptuntersuchung der Züge sind an den Bremszylindern eine Mutter und ein Ring auszutauschen – so verlangt es der Hersteller. „Dies ist jedoch in der Vergangenheit nicht beziehungsweise nur unzureichend geschehen“, stellte das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) fest. Diese systematischen Versäumnisse spiegeln sich …

Schiffsverkehr: Kein Bäumefällen für Ufersanierung mehr nötig, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/wissen-und-technik/
article1170095/
Kein_Baeumefaellen_fuer_Ufersanierung_mehr_noetig.html

Teile des Ufers am Berliner Landwehrkanal sind gesperrt: Wegen Hohlräumen im Wurzelwerk der Bäume gebildet besteht Einsturzgefahr. Um das Fällen von 200 Bäumen zu vermeiden, werden jetzt alternative Techniken zur Uferbefestigung erprobt. Das Projekt könnte zum Modellfall für Ufersanierung werden.
Mit Schildern und Zäunen wurden die einsturzgefährdeten Stellen am Ufer des Landwehrkanals abgesperrt. Geophysiker und andere Wissenschaftler arbeiten an einer digitalen Landkarte des Ufers; mittels Radar und geoeolektrischen Messungen sollen die Schwachstellen ermittelt werden.
Das Gerät ähnelt einem alten Standstaubsauger: Immer wieder zieht Jürgen Niessen an einem Stab eine schuhkartongroße Kunststoffkiste die Uferböschung hoch. Spaziergänger am Berliner Landwehrkanal bleiben stehen, Schiffstouristen drehen den Kopf. eine vergessene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg vielleicht? Oder ein …

Straßenverkehr: Tempo-Messung ist in Berlin demnächst unsichtbar, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/article1170312/
Tempo_Messung_ist_in_Berlin_demnaechst_unsichtbar.html

Berlins Autofahrer müssen sich auf neue Geräte zur Geschwindigkeits-Messung einstellen. Im Tunnel Britz, einem der Berliner Unfallschwerpunkte, soll noch in diesem Jahr ein sogenannter Schwarz-Blitzer stehen. Er misst die Geschwindigkeit mit Infrarotlicht – und das ist für die Autofahrer unsichtbar. Der ADAC begrüßt die Anschaffung.
Es hat nicht geblitzt, aber trotzdem kommt der Strafzettel. Diese Erfahrung könnten Autofahrer künftig machen, die im Tunnel Ortsteil Britz (TOB) zu schnell fahren. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will in dem gut 1,7 Kilometer langen Tunnel der Stadtautobahn A 100 noch in diesem Jahr sogenannte „Schwarz-Blitzer“ installieren. 1,49 Millionen Euro hatte Senatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bereits im August dafür beantragt. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat jetzt …

S-Bahn: Nun geraten alle Zugtypen ins Visier Es gibt Hinweise auf weitere Wartungsmängel bei der S-Bahn / Fristen nicht eingehalten, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0915/berlin/
0022/index.html

Erst waren es bruchgefährdete Achsen und Räder, inzwischen geht es um schlecht gewartete Bremszylinder. Doch Fachleute befürchten, dass bei der S-Bahn noch andere Fahrzeugmängel behoben werden müssen. „Wir können nicht ausschließen, dass in Zukunft weitere Anordnungen erforderlich werden“, sagte Ralph Fischer, Sprecher des Eisenbahn-Bundesamts (EBA), gestern auf Anfrage. Nach Informationen der Berliner Zeitung sind jetzt auch die älteren Fahrzeug-Baureihen 480 und 485, die bisher nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden hatten, ins Visier geraten.
So gibt es dem Vernehmen nach Hinweise darauf, dass bei der Baureihe 480 die Heizungen nicht immer ausreichend gewartet worden sind. Offenbar wurden Fristen nicht eingehalten. In sechs Wagen dieses S-Bahn-Typs, der wegen seiner Dachgestaltung den Spitznamen „Toaster“ trägt, hat es bereits …

Flughäfen: Entwurf für BBI-Regierungsterminal wird vorgestellt, aus Die Welt

http://newsticker.welt.de/
?module=dpa&id=22389958

Berlin (dpa/bb) – Es wird das offizielle Empfangsgebäude für Staatsgäste: Für das Regierungsterminal am neuen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) soll an diesem Mittwoch der Entwurf vorgestellt werden. Nach einem Architektenwettbewerb stehen die Preisträger fest, wie das Bundesamt für Bauwesen am Montag in Berlin mitteilte. Der Bau soll nach Angaben des Auswärtigen Amts gut 19 Millionen Euro kosten. Geplant sind unter anderem Vorrichtungen für …

S-Bahn: Die Wut fährt mit in der S-BahnMehr als 200 000 Fahrgäste pendeln täglich zwischen Berlin und Brandenburg Sie müssen nun früher aufstehen, um pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
art270,2899745

„Ohne Witz, wenn es jetzt gerade eine Fahrkartenkontrolle gäbe, ich glaube, die Kontrolleure würden massakriert“, sagt die Passantin am Bahnhof Friedrichstraße. Die Nerven vieler Fahrgäste liegen blank, schuld sind die chaotischen Verhältnisse bei der S-Bahn. Immer mehr von ihnen fehlt das Verständnis dafür, warum man für die S-Bahn überhaupt noch Geld bezahlen soll. „Die ganzen Leute, die Monatskarten gekauft haben, sollten langsam mal einen Teil ihres Geldes zurückbekommen“, sagt eine junge Frau, die jeden Tag von Pankow nach Kleinmachnow fahren muss. Sie hat sicherheitshalber ihr Fahrrad dabei, um ausgefallene Strecken schnell bewältigen zu können. Um nicht abhängig von einer Berliner Institution zu sein, zu der viele das Vertrauen verloren haben. „Das ist außerhalb jeder Vorstellungskraft, dass jetzt schon wieder Züge ausfallen“, sagt eine Frau, deren Mann für die tägliche Strecke von Hohen Neuendorf zum Platz der Luftbrücke nun …