Bahnhöfe + Regionalverkehr: abgefahren.losgewandert: Wander-Service wurde für 2010 ausgezeichnet

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Die Idee entstand vor etwa 15 Jahren im Bahnhofsgebäude des geschlossenen Bahnhofes Dannenwalde(Gransee) im Norden Brandenburgs, der ein Jahr später durch die Arbeit der „Großen Koalition für den kleinen Bahnhof Dannenwalde“ wieder eröffnet und damit zu einem bundesweit beachteten Erfolgsmodell wurde. Hintergrund war, dass die Ein- und Aussteiger-Zahlen zur längerfristigen Sicherung des Bahnhofes für den Personenverkehr deutlich erhöht werden mussten. Ein Rettungsprojekt des FUSS e.V. war es, die vier Eingangsbahnhöfe des Naturparks Uckermärkische Seen durch Wander-, Rad- und Wasserwege miteinander zu verknüpfen, um so die Attraktivität der Bahnanreise und Rückfahrt zu erhöhen und den Autoanteil im Freizeitverkehr zu verringern.
Dieser Ansatz wurde vom FUSS e.V. weiterentwickelt. Heute ist das etwa 1.300 Kilometer lange Hauptwanderwegenetz des Landes Brandenburg über etwa 100 Haltepunkte öffentlicher Verkehrsmittel erreichbar, darunter etwa 50 „Wander-Bahnhöfe“. Wer in Brandenburg wandert, soll nicht wieder zum Autoparkplatz zurück gehen müssen, sondern die Bahn wählen: Direkt vom Bahnsteig aus können Spaziergänge, Tages- oder gar Mehrtageswanderungen unternommen werden. Zurück geht es von einem anderen „Wander-Bahnhof“. In dem Internetservice www.abgefahren-losgewandert.de werden vielfältige Wanderetappen angeboten, auszuwählen nach der Weglänge, der Erreichbarkeit und Anreisezeit, der Reiseregion oder z.B. ganz nach den Wünschen von Einzelwanderern, Familien und Gruppen („21 wanderWünsche für das 21. Jahrhundert“). Die Informationen und Karten (Verlag Pharus-Plan) sind kompakt zusammengestellt und mit den notwendigen Zusatzauskünften verlinkt (Fahrpläne, teilweise Übernachtungen). Darüber hinaus gibt es in den Büchern „Die 66-Seen-Wanderung“ und „Wanderungen durch Brandenburg“ (Trescher Verlag) weitere Informationen.
Das Projekt „abgefahren.losgewandert.“ des FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland und seiner zahlreichen Kooperationspartner wurde am 3. Januar 2010 im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ zum „Ausgewählten Ort“ gekürt. Die Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ vergibt die Auszeichnung seit 2006 in Kooperation mit der Deutschen Bank. Die Ehrung erfolgte im Bahnhof Ostbahnhof Berlin mit der Möglichkeit, auf einer über einhundert Quadratmeter großen begehbaren Spielzeugeisenbahn des Landes Brandenburg der DB Regio AG Nordost das Eisenbahnnetz, die „Wander-Bahnhöfe“, die Wanderwege und die Nähe der Natur zu „erfahren“.
Spazierengehen und Wandern sind immer noch die Freizeitbeschäftigungen Nummer 1. Dafür bietet das in Deutschland bisher einmalige Projekt Motivation und gleichzeitig das „gute Gewissen“, etwas für die eigene Gesundheit und auch für das Klima und die Umwelt zu tun. Der Service lebt von Ihrer Mitarbeit:
www.wander-bahnhoefe-brandenburg.de oder www.abgefahren-losgewandert.de (Pressemeldung FUSS e.V. – Fachverband Fußverkehr Deutschland, 05.01.09).

S-Bahn + U-Bahn: IGEB zu den Problemen im Berliner Verkehr

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Der Winter ist da. Die Fahrgäste auch. Denn die Weihnachtsferien sind zu Ende. Leider sind auch die Probleme aus 2009 wieder da, bei der S-Bahn, aber auch bei der U-Bahn. Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert fünf Sofortmaßnahmen.
• S-Bahn-Ergänzungsverkehr Berlin – Potsdam nachbessern: Weil die S7 nur alle 20 statt alle 10 Minuten Berlin und Potsdam verbindet, werden ab 4. Januar auf der Regionalexpresslinie RE1 wieder zusätzliche Züge zwischen Potsdam Hbf und Berlin Ostbahnhof eingesetzt. Das ist erfreulich. Unsinnig ist aber der Fahrplan. Wie schon 2009 fahren die Entlastungszüge meistens wenige Minuten nach den regulären RE1-Zügen. Damit wird ihre Entlastungswirkung gravierend gemindert. Ärgerlich ist auch die erneut uneinheitliche Information. So finden sich allein in punkt 3 extra vom 30. Dezember vier verschiedene Bezeichnungen: S-Bahn-Ergänzungsverkehr, Zusatzzüge, RB, RE1. Der Fahrgastverband IGEB fordert deshalb eine Nachbesserung beim Fahrplan hin zu einem annähernden 15-Minuten-Takt und einheitliche Informationen.
• S-Bahn im 10-Minuten-Takt nach Griebnitzsee/Babelsberg wichtiger als zum Olympiastadion: Die Verstärkerzüge sind kein Ersatz für alle, die mit der S7 nach Babelsberg und Griebnitzsee fahren. Das betrifft u.a. viele in Griebnitzsee Studierende. Der Fahrgastverband IGEB fordert: Statt mit nahezu leeren S5-Zügen zum Olympiastadion zu fahren, sollen die in Wannsee endenden S1-Züge alle 20 Minuten nach Potsdam weiterfahren. Ein solches Angebot hatte sich im Herbst 2009 sehr bewährt.
• S-Bahn-Verkehr im Tiergartentunnel der Fernbahn: Der Berliner Fahrgastverband IGEB bekräftigt seine Forderung, das Angebot von stündlich drei Regionalzügen im Tiergartentunnel wieder wie 2009 durch S-Bahn-Züge aus Süddeutschland zu ergänzen (sogenannte S21). Einer der zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen pendelnden Züge soll wieder bis Hennigsdorf verkehren.
• S-Bahn soll bei der BVG zusätzliche U5-Fahrten bestellen: Mit nur noch drei 6-Wagen-Zügen je Richtung in 20 Minuten hat die S-Bahn GmbH das Platzangebot zwischen Lichtenberg und Alexanderplatz mehr als halbiert. Das ist unattraktiv und vor allem im Berufsverkehr vollkommen unzureichend. Der Fahrgastverband IGEB fordert deshalb, dass die S-Bahn GmbH umgehend bei der BVG zusätzliche U-Bahn-Zugfahrten bestellt, damit die parallel zur S-Bahn verkehrende U5 im Berufsverkehr alle 4 statt alle 5 Minuten und jeden Abend sowie am Sonntag alle 5 statt alle 10 Minuten fährt.
• U-Bahn-Linie 1 muss endlich wieder durchfahren: Auch die BVG bereitet derzeit einem Teil ihrer Fahrgäste vermeidbaren Ärger. Die U1 endet weiterhin am Gleisdreieck, anstatt bis zur Uhlandstraße durchzufahren, obwohl die Bauarbeiten am U-Bahnhof Gleisdreieck vor Weihnachten planmäßig abgeschlossen werden konnten. Allerdings scheiterte der Gleisrückbau am Frost. Die U1 ist vom S-Bahnhof Warschauer Straße kommend eine Ausweichstrecke für S-Bahn-Fahrgäste in die City-West und wird jetzt dringend gebraucht. Doch weil die BVG sich offensichtlich unzureichend auf Winterwetter vorbereitet hatte, sollen die BVG-Fahrgäste sich „bis auf Weiteres“ gedulden. Der Fahrgastverband IGEB fordert einen umgehenden Abschluss der Gleisarbeiten durch Einhausung und Beheizung der Baustelle. Die Mehrkosten soll der Senat der BVG erstatten, da er durch die zusätzlichen S-Bahn-Ausfälle gerade jetzt wieder viel Geld einbehält. Das wäre hier gut angelegt, auch im Sinne vieler S-Bahn-Fahrgäste (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 05.01.10).

S-Bahn: DBV Berlin-Brandenburg zu den erneuten Ausfällen bei der S-Bahn Berlin

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Die erneuten Zugausfälle bei der S-Bahn Berlin GmbH zeigen deutlich, dass die bisher getroffenen Maßnahmen nicht ausreichen, in absehbarer Zeit das vertraglich vereinbarte Zugangebot auch wirklich zu fahren.
Zur Erinnerung: die Krise dauert jetzt bereits über ein halbes Jahr an und es ist keineswegs zu erkennen, dass es besser wird. Es wird endlich Zeit, dass die DB AG als Mutterkonzern durch wirksame Maßnahmen gegensteuert und die S-Bahn Berlin GmbH in die Lage versetzt, ein stabiles, planbares und zuverlässiges Angebot für die Fahrgäste zu erbringen.
Alle im letzten halben Jahr getroffenen Maßnahmen zur Verbesserung haben nicht gewirkt. Der DBV-Landesverband fordert deshalb:
1. Mindestens während der andauernden S-Bahn-Krise müssen alle Fernzüge auf der Berliner Stadtbahn am Bahnhof Zoo halten.
2. Die S-Bahn Berlin GmbH muss mehr Eigenständigkeit erhalten, um schnell und ohne erst auch für kleine Geldbeträge Genehmigungen aus der Zentrale einholen zu müssen, wirksam eine Verbesserung herbeizuführen. Das betrifft ganz besonders den Personalstamm. Mindestens auf alle Umsteige-, innerstädtischen und Endbahnhöfe gehört Personal. Ebenso muss endlich entschieden werden, ob die Werkstattkapazitäten für die Wartung ausreichen. Die über die modernen LCD-Anzeigen auf vielen Bahnhöfen gemachte Aufforderung an die Fahrgäste, sich über den aktuellen Betriebszustand zu informieren, ist nicht hinnehmbar. Die S-Bahn Berlin GmbH ist für die ausreichende und richtige Information ihrer Fahrgäste verantwortlich!
3. Es muss mehr Personal auf den Bahnsteigen zur Information der Fahrgäste geben. Wenn es derzeit im Güterverkehr einen Überhang an Mitarbeitern gibt, sollten diese zur Fahrgastinformation bei der S-Bahn Berlin GmbH eingesetzt werden.
4. In Zukunft muss das Bundesverkehrsministerium seiner Verantwortung für die DB AG gerecht werden. Es geht nicht, immer nur auf die angebliche wirtschaftliche und unternehmerische Eigenständigkeit des DB-Konzern zu verweisen. Es handelt sich immer noch um Bundesschienenwege und die DB ist immer noch ein Staatsunternehmen!
5. Bereits seit längerer Zeit schlägt der DBV vor, den Aufbau eines Fahrzeugpools für die Berliner S-Bahn zu prüfen. Damit würden sich die Besteller, die Länder Berlin und Brandenburg, aus der Abhängigkeit von der DB AG befreien. Praktische Ergebnisse aus anderen Bundesländern zeigen, dass dies durchaus ein Weg sein könnte, um das Monopol der DB AG zu brechen.
Jeder Tag, an dem die S-Bahn in Berlin und Brandenburg nicht wie vertraglich vereinbart fährt, ist das System des öffentlichen Nahverkehrs insgesamt der Verlierer. Es muss endlich, und dieser Vorwurf ist an die DB AG gerichtet, wieder der Fahrgast im Vordergrund stehen und nicht eine möglichst hohe Rendite (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 05.01.10).

S-Bahn: S-Bahn-Anschluss verpasstLückenschlussprogramm des Bundes ist ausgelaufen Berlin und Brandenburg zögerten zu lange., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Brandenburg-Deutsche-Bahn-S-Bahn;art128,2991550

Das lange Zögern beim Ausbau des S-Bahn-Netzes kann für Berlin und Brandenburg jetzt teuer werden. Das spezielle Förderprogramm ist Ende des Jahres ausgelaufen, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Sollten weitere Strecken gebaut werden, müssten sich die Länder nun andere Finanzierungsquellen suchen. Berlin und Brandenburg geben sich aber optimistisch, dass der Bund auch weiter seine Schatulle speziell für die Berliner S-Bahn öffnet.
Nach der Wende und der Übernahme des gesamten S-Bahn-Betriebs durch die Bahn AG hatte der Bund versprochen, das Netz wieder auf den Stand von 1961, als es durch den Mauerbau getrennt worden war, zu bringen und die Kosten dafür zu übernehmen. Ausgenommen waren die Siemensbahn von Jungfernheide nach Gartenfeld und die Friedhofsbahn von Wannsee nach Stahnsdorf sowie die Strecke nach …

S-Bahn + Regionalverkehr + Bahnverkehr: Die Bahn lässt weiter auf sich wartenZum zweiten Mal in diesem Jahr hat gestern der Ausfall eines elektronischen Stellwerks den Verkehr behindert. Von 10.36 Uhr bis 11.31 Uhr funktionierte das Stellwerk am Ostbahnhof nicht, mehrere Fernzüge verspäteten sich um bis zu 30 Minuten, zwei Züge wurden umgeleitet., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Verkehr-S-Bahn-Nahverkehr;art18614,2991718

Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat gestern der Ausfall eines elektronischen Stellwerks den Verkehr behindert. Von 10.36 Uhr bis 11.31 Uhr funktionierte das Stellwerk am Ostbahnhof nicht, mehrere Fernzüge verspäteten sich um bis zu 30 Minuten, zwei Züge wurden umgeleitet. Bereits in der Neujahrsnacht hatte der dreistündige Ausfall eines Stellwerks den S-Bahn-Verkehr in großen Teilen des Netzes lahmgelegt.
Aber auch am Nachmittag – auf dem Höhepunkt der Rückreisewelle nach den Ferien waren viele Züge bis zu einer Stunde verspätet. Grund waren technische Störungen an Lokomotiven oder ICE-Köpfen sowie eingefrorene Weichen im Bundesgebiet. Spitzenreiter war gestern der EC aus Warschau, der mit drei Stunden Verspätung eintraf – daran war allerdings die polnische Bahn schuld, der Zug hatte die Rekordverspätung schon an der …

S-Bahn + Regionalverkehr + Bahnverkehr: Ausgedünnter Fahrplan Weil die S-Bahn meist nur alle 20 Minuten fährt, sollen ab heute Regionalzüge etwas Entlastung bringen, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0104/berlin/
0056/index.html

Am ersten regulären Arbeitstag im neuen Jahr werden die Berliner heute im Berufsverkehr auf eine Geduldsprobe gestellt. Die S-Bahn sei weiterhin nur mit einem eingeschränkten Fahrplan unterwegs, sagte gestern Bahnsprecher Burkhard Ahlert. Auf vielen Strecken fährt nur alle 20 Minuten ein Zug, statt acht werden sie meist nur sechs oder vier Wagen haben. Das heißt: Die Züge werden vor allem morgens und nachmittags richtig voll.
Wie die S-Bahn mitteilte, verkehren die Züge nach Potsdam und Spandau weiter im 20-Minuten-Takt. Auf diesen Strecken setzt die Bahn zur Entlastung ab heute wie schon im vergangenen Sommer zusätzliche Regionalzüge ein. So wird die Linie RE 1 zwischen Ostbahnhof und Potsdam (über die Stadtbahn) auf vier Fahrten pro Stunde verdichtet. Und die Regionalbahnlinie 10 von Nauen endet nicht in Spandau, sondern erst in …

allg.: Beißer im Taschenformat?Kleine Hunde müssen in Berlins öffentlichen Verkehrsmitteln künftig einen Maulkorb tragen oder gut verstaut sein. Ein Pro und Contra., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Hunde-Leserdebatte;art270,2990620

An die Möpse hat niemand gedacht. „Wer häkelt meinem Fritz einen Maulkorb?“ fragt eine Mopsbesitzerin in einem Diskussionsforum im Internet. Denn für die Rasse mit der platten Schnauze gibt es keinen käuflichen Beißschutz. Auch für andere Schoßhunde sind Maulkörbe zurzeit kaum mehr erhältlich. Als vor kurzem bekannt wurde, dass in Berlin und Brandenburg ab 1. Januar auch alle kleinen Hunde nicht mehr ohne Beißschutz in Bussen und Bahnen unterwegs sein dürfen, begann ein Ansturm auf das ohnehin rare Angebot der Kleinstmaulkörbe. Zugleich wird der Maulkorbzwang für Minihunde heftiger diskutiert als manches politisch brisante Thema. Hundehalter wehren sich gegen die aus ihrer Sicht „total unsinnige“ neue Auflage, andere begrüßen den Beschluss als „längst überfällig.“
Die Beförderungsregeln des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) gelten für die BVG und S-Bahn in Berlin sowie für 40 Verkehrsunternehmen in …

Straßenbahn: Fördermittel für neue Straßenbahngleise in Woltersdorf bewilligt

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Infrastrukturstaatssekretär Jörg Vogelsänger überbrachte am 30.12.09 in Woltersdorf Fördermittelbescheide über rund 488.000 Euro für den Ausbau der Straßenbahngleise in Woltersdorf. Damit können die Gleisanlagen in der Berliner Straße und der Rüdersdorfer Straße erneuert werden.
Infrastrukturstaatssekretär Jörg Vogelsänger: „Seit 1991 wurden aus unserem Haus fast 3,5 Millionen Euro Fördermittel für die Woltersdorfer Straßenbahn bewilligt. Wir unterstützen die Kommunen auch in Zukunft bei Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr. Moderne Straßenbahnnetze erhöhen die Attraktivität des ÖPNV. Daher profitieren besonders viele Fahrgäste von der Sanierung.“
Für den Ausbau der Gleisanlage Berliner Straße vom Berliner Platz bis zur Weiche Ernst-Thälmann-Straße werden rund 302.000 Euro bewilligt. Davon stehen für die Planung rund 33.000 Euro und für den Bau rund 269.000 Euro zur Verfügung.
Für den Ausbau der Gleisanlage Rüdersdorfer Straße und die Haltestelle Blumenstraße werden rund 186.260 Euro bewilligt. Davon stehen für die Planung rund 26.000 Euro und für den Bau rund 160.300 Euro zur Verfügung.
Mit dem Ausbau der Gleisanlagen soll eine Streckenoptimierung erreicht werden. Fahrkomfort und Reisezeit werden sich verbessern. Außerdem trägt die Verwendung von elastischem Material unter den Gleisen zu einer deutlichen Reduzierung von Erschütterungen und Lärmbelastung bei (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 31.12.09).

Regionalverkehr: Elbe-Elster-Netz ausgeschrieben

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Vier Bahnstrecken in der Lausitz, das so genannte „Elbe-Elster-Netz“, werden ausgeschrieben. Die entsprechende Bekanntmachung wird in wenigen Tagen im europäischen Amtsblatt veröffentlicht.
Infrastrukturministerin Jutta Lieske: „Wir gehen unseren Weg im Wettbewerb konsequent weiter. Bereits im Sommer 2009 haben wir sehr erfolgreich das Vergabeverfahren zum Stadtbahnnetz abgeschlossen. Jetzt starten wir eine gemeinsame Ausschreibung mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (Sachsen). Wettbewerb bringt mehr Qualität und Service für die Fahrgäste und die Länder sparen Geld, das wiederum für den Nahverkehr auf der Schiene eingesetzt werden kann.“
Das Land Brandenburg hat bisher neun Vergabeverfahren, teilweise gemeinsam mit benachbarten Ländern, erfolgreich abgeschlossen. Dabei konnte bessere Qualität für den Fahrgast bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen erzielt werden.
Bei den jetzt in den Wettbewerb gehenden Strecken hat Brandenburg einen Anteil von rund 50 Prozent, die andere Hälfte der Strecken liegt im Land Sachsen. Zusammen umfaßt das Netz rund 2,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Die Vertragslaufzeit wird 9,5 Jahre von Mitte 2013 bis Ende 2022 betragen, wobei eine Verlängerungsoption vorgesehen ist.
Strecken des Vergabeverfahrens „Elbe-Elster-Netz“:
• RE 15 Dresden – Ruhland – Hoyerswerda
• RE 18 Dresden – Ruhland – Cottbus
• RB 31 Dresden – Elsterwerda
• RB 49 Cottbus – Ruhland – Falkenberg (Elster)
Auch in den nächsten Jahren wird es weitere Ausschreibungen von Regionalstrecken gemeinsam mit Nachbarländern geben. Hier sind auch Strecken dabei, die schon einmal im Wettbewerb vergeben wurden und somit bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben werden (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 31.12.09).

S-Bahn: Fahrgastverband IGEB kritisiert Deutsche Bahn und Berliner Finanzsenator

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Mit einer Kapitulation („normaler Verkehr nicht vor 2013“), einem überfallartig reduzierten Angebot und unbegreiflich schlechter Fahrgastinformation verabschieden sich Deutsche Bahn und S-Bahn Berlin aus einem für die Berliner Fahrgäste rabenschwarzen Jahr. Der Berliner Senat zählt zwar zu den schärfsten Kritikern dieser Missstände, aber er verhält sich nicht besser als die DB. Denn die wegen nicht erbrachter S-Bahn-Leistungen einbehaltenen rund 37 Millionen Euro sollen plötzlich nicht mehr für Verbesserungen im Nahverkehr, sondern zur Schuldentilgung bei der BVG eingesetzt werden. So will es jedenfalls der Finanzsenator. Der Berliner Fahrgastverband IGEB ist empört und fordert zum wiederholten Mal, alle bisher und künftig einbehaltenen Gelder vollständig in Strecken, Bahnhöfe und Fahrzeuge vor allem bei U-Bahn und Straßenbahn zu investieren.
Seit dem fast vollständigen Zusammenbruch des S-Bahn-Angebotes im Juli und September 2009 hatte das Unternehmen einen Grundsatz konsequent umgesetzt: Wir versprechen nur das Angebot, dass wir auch fahren können. Seit dem 13. Dezember ist diese richtige Strategie ? warum auch immer ? aufgegeben worden. Extrem kurzfristig hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass es nicht zu der für den 13. Dezember versprochenen Rückkehr zum vollständigen Fahrplanangebot komme ? keine Erklärung, schon gar keine Entschuldigung. Ebenso plötzlich gab es dann weitere Einschränkungen zum 21. Dezember, im Weihnachtsverkehr und zum 28. Dezember. Zur Ausdünnung des S-Bahn-Angebots zwischen Berlin und Potsdam ab 28. Dezember gab es nicht einmal einen Pressedienst geschweige denn das erforderliche Kompensationsangebot durch zusätzliche Regionalzüge. Hinzu kommt, dass es bei so kurzfristigen Änderungen nicht mehr möglich ist, verlässliche Fahrplaninformationen aus dem Internet zu bekommen. Die Berliner S-Bahn war auf gutem Weg, die Glaubwürdigkeit und die Fahrgäste zurückzugewinnen. Davon ist sie Ende 2009 wieder weit entfernt.
Dem Berliner Senat, der die Deutsche Bahn und die S-Bahn GmbH zu Recht immer wieder heftig kritisierte, droht nur derselbe Glaubwürdigkeitsverlust. Während die Stadtentwicklungssenatorin versprochen hatte, mit den einbehaltenen Geldern „merkbare Verbesserungen für die Nutzer“ zu schaffen (Berliner Morgenpost, 10.11.09), will der Finanzsenator die Schulden der BVG reduzieren. Diese Schulden sind eine Folge von Managementfehlern bei der BVG (z.B. gescheitertes elektronisches Ticket), vor allem aber Versäumnisse des Aufsichtsrates unter Finanzsenator Thilo Sarrazin (z.B. beim Cross Border Leasing) und der Verkehrspolitik (z.B. jährlich zweistellige Millionenverluste durch fehlende Beschleunigung bei Straßenbahn und Bus). Anstatt diese Schulden endlich aus dem Landeshaushalt, also mit dem Geld aller Steuerzahler, zu tilgen und die Verkehrspolitik zu korrigieren, sollen nun die „Schmerzensgelder“ für monatelang unhaltbare Zustände im Berliner Nahverkehr zur Schuldentilgung missbraucht werden. Wie unsensibel muss man sein, um eine solche Forderung zu erheben?
Der Berliner Fahrgastverband fordert den Regierenden Bürgermeister auf, sicher zu stellen, dass alle von der S-Bahn einbehaltenen Gelder in Projekte für attraktiveren öffentlichen Verkehr investiert werden – zum Nutzen Berlins und aller Fahrgäste (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB, 31.12.09).