VBB + S-Bahn: Weiterhin Unklarheit beim Fahrzeugeinsatz der Berliner S-Bahn

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Der DB-Vorstand informierte den Berliner Senat darüber, dass erst in etwa 4 Wochen weitere Angaben zur künftigen Fahrzeugverfügbarkeit und zur Terminkette für die Rückkehr zum regulären Angebot bei der S-Bahn Berlin GmbH gemacht werden könnten. Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg sagt hierzu:
Die Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG leisten sich mit Ihrem Tochterunternehmen, der S-Bahn Berlin GmbH, im Umgang mit der Krise einen unternehmenspolitischen Offenbarungseid. Dies ist im deutschen ÖPNV ein unvergleichlicher Vorgang. Es war mehrfach vereinbart und durch den DB-Konzern zugesagt, dass ab Anfang September 2010 mit 459 Viertelzügen und ab Dezember 2010 wieder mit etwa 500 Viertelzügen gefahren werden könne. Stattdessen sollen weiter, wie bisher, nur 416 Viertelzüge zum Einsatz kommen.
Trotz Versicherung der S-Bahn Berlin GmbH zum Ende des vergangenen Jahres, dass nach umfangreichen technischen Untersuchungen keine weiteren negativen Überraschungen zu erwarten seien, werden jetzt weitere Mängel offenkundig. So muss ein umfangreicher Radsatzwellenaustausch an den Fahrzeugen der Baureihe 485 erfolgen, die somit nicht einsetzbar sind. Auch den seit langem bekannten Problemen der Besandungsanlage für die Bremsvorgänge der Baureihe 481 kann derzeit nur durch verkürzte Prüfintervalle begegnet werden. Zudem sind offensichtlich die DB-Werkstätten völlig überlastet.
Das Interesse des DB-Konzerns an seinem Tochterunternehmen, der S-Bahn Berlin GmbH, scheint nachgelassen zu haben. Ich bin absolut unzufrieden mit dem Verhalten des DB Managements. Die Fahrgäste haben ein Recht darauf zu erfahren, wann sie wieder mit dem regulären S-Bahn-Angebot rechnen können (Pressemeldung VBB, 02.09.10).

VBB stellt Verbundbericht 2010 vor

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Trotz der Krise bei der S-Bahn Berlin GmbH gab es 2009 einen Rekord bei den Fahrgastzahlen. Auch unter den schwierigen Bedingungen, denen sich vor allen die Fahrgäste der S-Bahn ausgesetzt sahen, haben sie dem Öffentlichen Personennahverkehr die Treue gehalten. 3,45 Millionen Menschen fuhren täglich mit den Bussen und Bahnen im Verbundgebiet. Dementsprechend entwickelten sich auch die Fahrgeldeinnahmen positiv.
Die Einnahmen aus den Ticketverkäufen haben sich bei stabilen Fahrpreisen um 2,6 Prozent auf rund 1.023 Millionen Euro erhöht. Eine wichtige Rolle bei gestiegenen Einnahmen spielt der große Erfolg des neu eingeführten VBB-Abo 65plus. Mehr als 66.000 Senioren erwarben seit April 2009 das verbundweit gültige Abonnement.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Durch die Probleme bei der S-Bahn mussten wir 2009 massive Qualitätseinbrüche erleiden. Gleichzeitig aber verzeichnen wir einen neuerlichen Fahrgastrekord. Das zeigt, dass selbst in schwierigsten Situationen eines einzelnen Verkehrsunternehmens das ganze Nahverkehrssystem im Verbundgebiet gut funktioniert und den Menschen hier ein hochwertiges Bus- und Bahn-Angebot zur Verfügung steht. Das solidarischen Verhalten der anderen Verkehrsunternehmen hat seine Wirkung nicht verfehlt: Unsere Stammgäste sind uns erhalten geblieben und wir konnten sogar neue Kunden gewinnen.“
Nach wie vor sei die S-Bahn Berlin GmbH mit etwa 71 Prozent der Fahrleistung allerdings noch weit von einem Normalbetrieb entfernt, so Franz weiter. Derzeit werden nicht einmal die vom Unternehmen angestrebten eigenen Hochfahrstufen erreicht.
Bei der Vorstellung des Verbundberichts ging Franz auch auf das im vergangenen Jahr abgeschlossene Vergabeverfahren „Netz Stadtbahn“ ein. Bei der bislang umfassendsten Ausschreibung für den Nahverkehr auf der Schiene in Deutschland wurden 16 Regionalexpress- und Regionalbahnlinien mit einem jährlichen Volumen von mehr als 20 Millionen Zugkilometern und einem Auftragsvolumen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro vergeben.
Die an der Ausschreibung beteiligten Länder Berlin und Brandenburg sowie Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern werden mit Abschluss der neuen Verkehrsverträge insgesamt rund 55 Millionen Euro pro Jahr einsparen – bei höheren, vorgeschrieben Qualitätsstandards, wie z.B. einem Zugbegleiter pro Zug oder durchgehende Klimatisierung. Eine branchenübliche Bezahlung wurde für die Mitarbeiter ebenfalls fixiert.
Weitere Themen im VBB-Verbundbericht 2010 sind Vertragsmanagement und Qualität, Wettbewerb, Infrastruktur, Fahrgastinformation und Fahrgastsicherheit. Der Bericht wird im Internet unter www.VBBonline.de veröffentlicht (Pressemeldung VBB, 18.08.10).

VBB: Von 60 Helfern bleiben neun übrig Verkehrsverbund muss Begleitservice einschränken Peter Neumann Das drohende Ende ist abgewendet. Der Bus- und Bahn-Begleitservice des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) wird nicht wie befürchtet zum Ende dieses Monats eingestellt, sondern fortgeführt. , aus Berliner Zeitung

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Das drohende Ende ist abgewendet. Der Bus- und Bahn-Begleitservice des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) wird nicht wie befürchtet zum Ende dieses Monats eingestellt, sondern fortgeführt. Damit können Senioren, Behinderte und andere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auch weiterhin Helfer anfordern, die ihnen bei Fahrten mit Bussen und Bahnen in Berlin sowie nach Schönefeld zur Seite stehen. Doch wie schon erwartet muss das Angebot in seinem Umfang deutlich reduziert werden, teilte der VBB gestern mit. Von August an sind pro Tag nur noch wenige Begleitungen möglich – und der Wochenendservice wird vorläufig eingestellt.
Trotz monatelanger Bemühungen ist es dem Verkehrsverbund nicht gelungen, von den zuständigen Jobcentern rechtzeitig die nötigen Bewilligungen zu bekommen, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter beschäftigt werden können. Deshalb enden die meisten Arbeitsverträge Ende Juli. Von 60 bleiben nur …

Bus + VBB: Unpünktlicher als erlaubt Der BVG-Busverkehr verfehlt die Vorgaben des Senats. Nur die S-Bahn steht noch schlechter da, aus Berliner Zeitung

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Nach der S-Bahn gerät jetzt auch der Busverkehr der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in die Kritik. Er hat im vergangenen Jahr die Senatsvorgaben für die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit nicht erreicht. Das geht aus der Qualitätsbilanz 2009 hervor, die der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) am Freitag vorgelegt hat. „Die Qualität des Busverkehrs hat sich verschlechtert“, bestätigte Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB. Es gebe immer mehr Verspätungen und Fahrtausfälle.
Kürzlich vor dem Nordbahnhof, gegen 19 Uhr an der Haltestelle des 245ers. Genervte Fahrgäste schauen auf die Uhr, immer mehr kommen hinzu. Zwei Busse sind bereits ausgefallen. Nach mehr als 25 Minuten fährt endlich ein Doppeldecker vor. Auf der Rückfahrt derselbe Stress: Statt um 23 Uhr erscheint der Bus erst um 23.15 Uhr an der Haltestelle Rathaus Tiergarten. „Das sind leider keine …

VBB-Qualitätsbilanz 2009

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Die Qualitätsbilanz 2009 des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg bescheinigt den Verkehrsunter-nehmen in der Region gute Leistungen. Mit Ausnahme der S-Bahn Berlin GmbH haben die Unternehmen im VBB-Gebiet ihr insgesamt gutes Qualitätsniveau des Vorjahres halten können und boten den Fahrgästen erneut eine solide Leistung mit einem zuverlässigen Angebot.
Die VBB-Qualitätsbilanz 2009 dokumentiert detailliert die Ergebnisse des gesamten Leistungs- und Qualitätscontrollings im Schienenpersonennahverkehr und erstmalig auch die Qualität beim größten kommunalen Verkehrsunternehmen in Deutschland, den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG).
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Insgesamt können die Menschen in der Region Berlin-Brandenburg stolz sein auf die erreichte Qualität im Nahverkehrssystem. Sogar trotz des dramatischen Einbruchs bei der S-Bahn ist es gelungen, mit vereinten Kräften aller Verkehrsunternehmen im Verbund den vollständigen Kollaps des Bus- und Bahnverkehrs in Berlin zu verhindern. Dennoch: Wir müssen weiter beständig daran arbeiten, dass die Qualität der Leistungen zunimmt. Bei der Pünktlichkeit, der Fahrgastinformation, bei Sauberkeit und Service gibt es immer noch viele Mängel, die verbessert werden müssen.“
Die jährliche VBB-Qualitätsbilanz schaffe Transparenz über die Verwendung öffentlicher Gelder, die letztlich den Kunden ohne Abstriche zugute kommen müsse, so Franz: „Festgelegte Qualitätskriterien und regelmäßiges Controlling der Leistung zahlen sich aus.“
Die Qualität der S-Bahn-Leistungen hat 2009 ein absolutes Tief erreicht. Die Quote ausgefallener Fahrten betrug rund 21 Prozent. Im Durchschnitt fiel im gesamten Jahr jeder fünfte Zug aus, im zweiten Halbjahr 2009 sogar jeder dritte. Die Pünktlichkeit sank auf einen historischen Tiefstand von 80 Prozent. Mit einer Schulnote von 2,83 erhielt die Berliner S-Bahn im November 2009 die schlechteste Kundenbewertung seit Einführung dieser Umfrage im Jahr 1996. Im Mittelpunkt der Kritik standen der Service und die Informationen zum Zugverkehr. Gerade bei Unregelmäßigkeiten im Betrieb wünschen sich die Kunden umfassende Informationen und Alternativvorschläge.
Qualitätscontrolling BVG
Die Einschränkungen bei der S-Bahn stellte die BVG vor große Herausforderungen. Durch Tausende zusätzliche Fahrgäste entstanden längere Ein- und Aussteigezeiten. Dadurch erhöhte sich auch die Verspätungsgefahr für die Fahrzeuge. U- und Straßenbahn übertrafen dennoch die vereinbarte Pünktlichkeitsquote von 99,7 Prozent. Der Bus verfehlte knapp die vertragliche Vorgabe. Auch die Vorgaben bei der Fahrgastinformation, der Anschlusssicherheit und der Barrierefreiheit wurden von der BVG erfüllt.
Auf den Regionalverkehr war auch 2009 Verlass. Fast 99 Prozent der bestellten Leistungen wurden dabei gefahren. Im Durchschnitt fiel nur jeder 100. Zug vor allem wegen Bauarbeiten aus. Die Pünktlichkeit im Regionalverkehr lag bei rund 91 Prozent. Hauptgründe für die verspäteten Züge waren Baumaßnahmen und Verspätungen im Fernverkehr, die sich auf den Regionalverkehr übertrugen. Bei der Kundenbefragung zur Zufriedenheit bekamen die Verkehrsunternehmen im Regionalverkehr für Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Service gute bis sehr gute Noten. Die privaten Anbieter belegten im Vergleich erneut die ersten Plätze.
Die jährliche VBB-Qualitätsbilanz des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg wird seit 2005 im Auftrag der beiden Länder Berlin und Brandenburg erstellt, um Qualität und Leistung im öffentlichen Nahverkehrssystem transparent zu machen (Pressemeldung VBB, 03.07.10).

S-Bahn + VBB: VBB begrüßt Nachverhandlung zum S-Bahn-Vertrag

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Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) begrüßt die Nachbesserung des derzeitigen S-Bahn-Vertrags. Die deutlichen Veränderungen beim S-Bahn Vertrag im Sinne der Fahrgäste ist das Resultat der monatelangen Arbeit des Berliner Senats. Damit wird auf die S-Bahn-Führung nun der nötige Druck ausgeübt, um das Unternehmen zu hohen Qualitätsmaßstäben zu verpflichten.
Der quälende Prozess der Einigung hat ein gutes Ende gefunden, sagt VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz. Ein Jahr nach Beginn der S-Bahn-Krise sei es dem Senat gelungen, seine Position gegenüber der S-Bahn Berlin GmbH ohne Abstriche im Sinne der Fahrgäste durchzusetzen. Franz ist erleichtert, dass es nun eine vertraglich festgeschriebene Klarheit über die Anzahl und Längen der Fahrzeuge gibt.
„Wenn sich künftig die Fahrgäste ohne Aussicht auf einen Sitzplatz in verkürzte Züge quetschen oder in schmutzigen Wagen fahren müssen, drohen der S-Bahn empfindliche Strafzahlungen. Die S-Bahn-Führung und der Bahnkonzern zeigen mit ihrer Zustimmung zu den deutlichen Nachbesserungen, dass sie sich vor höheren Sanktionen nicht fürchten. Das ist ein erfreuliches Signal an die Fahrgäste: Die S-Bahn scheint ihre Unternehmensziele endlich wieder auf gute Leistung und hohe Qualität auszurichten.“
Noch sei die Krise aber nicht überwunden, so Franz weiter, deshalb müsse die S-Bahn unvermindert alle Anstrengungen unternehmen, um so schnell wie möglich zum Normalbetrieb zurückzukehren. Zurzeit sind erst rund 75 Prozent der erforderlichen S-Bahn-Fahrzeuge im Einsatz

Tarife + VBB: Ehrliche Erhöhung THOMAS ROGALLA hat ein gewisses Verständnis für höhere Fahrpreise. Steigende Preise verursachen immer Missmut, besonders wenn es um den Bereich geht, der zur "Daseinsvorsorge" gehört. Für den öffentlichen Nahverkehr, den in Berlin besonders viele Menschen nutzen, trifft das besonders zu., aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0604/berlin/
0088/index.html

Steigende Preise verursachen immer Missmut, besonders wenn es um den Bereich geht, der zur „Daseinsvorsorge“ gehört. Für den öffentlichen Nahverkehr, den in Berlin besonders viele Menschen nutzen, trifft das besonders zu. Jenseits des gefühlten Unmuts ist aber gegen die aktuelle Erhöhung wenig vorzubringen. Erstens liegt die letzte lange zurück, zweitens ist der Anstieg in einem vertretbaren Rahmen und drittens darf man nicht vergessen, dass man (vom S-Bahn-Chaos abgesehen) grundsätzlich in Berlin fürs Geld ein vorzügliches Angebot bekommt. Wer je im Ruhrgebiet, in München, London oder Paris Bahn oder Bus gefahren ist, dem wird Kritik an Berliner Verhältnissen schwerfallen. Kritische Diskussionen sind aber über die Struktur der Preiserhöhungen angebracht, etwa über die Verteuerung der Fahrradmitnahme. Der Senat tut einiges, um den Radverkehr zu entwickeln, dazu passt es nicht, den schnellen Transport der Räder in den Bahnen …

Tarife + VBB: Ehrliche Erhöhung THOMAS ROGALLA hat ein gewisses Verständnis für höhere Fahrpreise. Steigende Preise verursachen immer Missmut, besonders wenn es um den Bereich geht, der zur „Daseinsvorsorge“ gehört. Für den öffentlichen Nahverkehr, den in Berlin besonders viele Menschen nutzen, trifft das besonders zu., aus Berliner Zeitung

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Steigende Preise verursachen immer Missmut, besonders wenn es um den Bereich geht, der zur „Daseinsvorsorge“ gehört. Für den öffentlichen Nahverkehr, den in Berlin besonders viele Menschen nutzen, trifft das besonders zu. Jenseits des gefühlten Unmuts ist aber gegen die aktuelle Erhöhung wenig vorzubringen. Erstens liegt die letzte lange zurück, zweitens ist der Anstieg in einem vertretbaren Rahmen und drittens darf man nicht vergessen, dass man (vom S-Bahn-Chaos abgesehen) grundsätzlich in Berlin fürs Geld ein vorzügliches Angebot bekommt. Wer je im Ruhrgebiet, in München, London oder Paris Bahn oder Bus gefahren ist, dem wird Kritik an Berliner Verhältnissen schwerfallen. Kritische Diskussionen sind aber über die Struktur der Preiserhöhungen angebracht, etwa über die Verteuerung der Fahrradmitnahme. Der Senat tut einiges, um den Radverkehr zu entwickeln, dazu passt es nicht, den schnellen Transport der Räder in den Bahnen …

Radverkehr + VBB: Fahrrad und ÖPNV: eine gute Kombination Mitnahme im Zug und Leihräder machen mobil Eva Dorothée Schmid Anders als beispielsweise in Hamburg ist die Fahrradmitnahme bei der BVG und S-Bahn in Berlin rund um die Uhr möglich., aus Berliner Zeitung

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umweltfestival/0061/index.html

Anders als beispielsweise in Hamburg ist die Fahrradmitnahme bei der BVG und S-Bahn in Berlin rund um die Uhr möglich. In jedem S-Bahn-Zug gibt es Mehrzweckabteile, die an den Scheiben mit einem weißen Fahrrad gekennzeichnet sind. Bei U- und Straßenbahnen ist der Einstieg mit Rad nur an den besonders gekennzeichneten Türen zulässig – sofern ausreichend Platz vorhanden ist. Schüler, Azubis und Studenten können ihre Fahrräder kostenlos mitnehmen, wenn sie eine persönliche Zeitkarte besitzen. Alle anderen müssen eine Fahrradkarte lösen – die kostet für die Kurzstrecke 1 Euro, als Einzelfahrschein 1,50, als Tageskarte 4,40 Euro und das Fahrrad-Monatsticket gibt’s für 8,50 Euro.
Viele Kunden wollen aber auch nur zur S-Bahn-Station mit dem Rad fahren. Bei Befragungen äußerten 5 Prozent diesen Wunsch. An den S-Bahnhöfen gibt es bereits Abstellmöglichkeiten für 20 000 Räder. 50 000 weitere wären nötig, damit alle …

Tarife + VBB: IGEB kritisiert beabsichtigte VBB-Tariferhöhung

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Der Berliner Fahrgastverband IGEB kritisiert die Absicht des VBB-Aufsichtsrates, eine Erhöhung der Nahverkehrstarife auch für Berlin zum Jahresanfang 2011 zu beschließen.
1. Gegen Fahrpreiserhöhungen, solange das Verkehrsangebot eingeschränkt ist: Die Berliner Fahrgäste mussten über viele Monate massive Einschränkungen im Angebot der S-Bahn und auch zahlreiche Ausfälle beim BVG-Busverkehr ertragen, weil es nicht genügend einsetzbare Fahrzeuge gab. Zumindest beim S-Bahn-Verkehr wird sich der Fahrzeugmangel auch noch auf das Verkehrsangebot im Jahr 2011 auswirken. In einer solchen Situation die Fahrpreise zu erhöhen, muss auf das Unverständnis der Fahrgäste stoßen.
2. Gegen Fahrpreiserhöhungen zum Ausgleich der Fehler von Managern und Politikern: S-Bahn GmbH und BVG könnten mit den derzeitigen Fahrgeldeinnahmen und Bestellgeldern ein ausgeglichenes Ergebnis vorweisen, wenn die S-Bahn nicht durch Missmanagement heruntergewirtschaftet worden wäre und die BVG (neben eigenen Fehlern) vor allem politische Fehlentscheidungen zu verkraften hätte. Ein großer Teil des jährlichen BVG-Defizits resultiert aus Zinszahlungen für Altschulden, die die Politiker der 1990er Jahre zu verantworten haben und die eigentlich in den Landeshaushalt gehören. Weitere Schulden drohen, weil das BVG-Management und Finanzsenator Thilo Sarrazin als Aufsichtsratsvorsitzender im Zusammenhang mit dem Cross-Border-Leasing schwere Fehler machten, die den Schuldenberg der BVG nun vermutlich um rund 150 Millionen Euro erhöhen werden. Und schließlich könnte die BVG jährlich über 10 Millionen Euro sparen, wenn die geplanten Beschleunigungsmaßnahmen für Straßenbahn und Bus umgesetzt worden wären. Hier entstehen der BVG vermeidbare Kosten, die deutlich höher sind, als die Erlöse aus der geplanten Tariferhöhung.
3. Gegen Fahrpreiserhöhungen, solange das Tarifniveau in Berlin überdurchschnittlich hoch ist und die Strukturmängel im VBB-Tarif nicht beseitigt werden: Die Tabelle veranschaulicht, dass die meisten Fahrpreise in Berlin im überregionalen Vergleich im oberen Bereich liegen. Zugleich liegen die Einkommen in Berlin und Brandenburg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Deshalb war es auch kein Zufall, dass 2009 mit der Einführung des preiswerten VBB-Seniorentickets mehr Fahrgäste und mehr Fahrgeldeinnahmen erreicht wurden.
Außerdem gibt es strukturelle Defizite. Nirgendwo sonst müssen Fahrgäste monatlich so viele Einzelfahrten machen, bis sich die Anschaffung einer Monatskarte lohnt. Unverständlich sind auch Ungereimtheiten wie zum Beispiel beim Kurzstreckentarif: Warum darf in Berlin mit dem Kurzstreckenfahrschein nur bei S- und U-Bahn, nicht aber bei Straßenbahn und Bus umgestiegen werden?
Es gibt viele Möglichkeiten, die Kosten der Verkehrsunternehmen zu senken und die Einnahmen zu erhöhen – ohne Fahrpreiserhöhungen. Alle Beteiligten müssen zunächst hier ihre „Hausaufgaben“ erledigen, bevor sie den Fahrgästen eine Anhebung der schon jetzt hohen VBB-Tarife zumuten (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 04.06.10).