Regionalverkehr: Märkische Regiobahn fährt zwei weitere Jahre

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Die Märkische Regiobahn bleibt den Berliner und Brandenburger Fahrgästen bis Dezember 2011 garantiert erhalten. Ein Vertrag für weitere zwei Jahre mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wurde jetzt unterschrieben. Damit ist auch die nähere berufliche Zukunft von 34 Mitarbeitern gesichert.
Betriebsstart der Linie MR 33 zwischen Berlin-Wannsee und Jüterbog sowie der Linie MR 51 zwischen Brandenburg (Havel) und Rathenow war im Dezember 2007. Seit jeher bietet die Märkische Regiobahn ein umfangreiches Servicekonzept – in jedem Zug ein Kundenbetreuer, Ticketkauf direkt am Platz und ohne Aufpreis, ein Snack- und Getränkeangebot sowie auf Wunsch Hilfe beim Ein- und Aussteigen. Pendler und Reisende zeigen sich mittels im Zug ausliegender Meinungskarten überdurchschnittlich zufrieden.
„Wir freuen uns sehr, unsere Fahrgäste zwei weitere Jahre von A nach B bringen zu dürfen. Für uns bestätigt sich damit, dass wir mit mehr Service und den Verzicht auf Niedrigpreise den richtigen Weg gehen“, so Geschäftsführer Dirk Fischer. Ab Dezember 2011 übernimmt jedoch ein anderes Unternehmen den Verkehr auf den Strecken der Märkischen Regiobahn. Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) war bei der Ausschreibung „Netz Stadtbahn“ des VBB als Sieger des Streckenpakets 2 hervorgegangen. „Unser Anspruch ist es, bis zum letzten Tag in gewohnt guter Qualität zu fahren und unseren Fahrgäste zu zeigen, dass wir ein verlässliches Unternehmen sind“, sagt Fischer (Pressemeldung Veolia Verkehr, 28.11.09).

Regionalverkehr: Warnstreik bei der Niederbarnimer Eisenbahn

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Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Mittwochmorgen, den 25. November 2009 ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufgerufen.
In der Zeit von 4 bis 7 Uhr sollten die Züge der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) auf der Strecke der Oderlandbahn (NE26) bestreikt werden.
Durch interne organisatorische Maßnahmen konnte die NEB für ihre Fahrgäste sicherstellen, dass alle Züge auf den Strecken der Oderlandbahn (NE26) und der Heidkrautbahn (NE27) planmäßig verkehrten. „Es gab keinerlei Einschränkungen durch den Streik in den Zügen der NEB“, erläutert Detlef Bröcker, Geschäftsführer des Unternehmens.
„Gerade im Hinblick auf die großen Belastungen für die Reisenden durch eingeschränkte S-Bahnverkehre sowie Baumaßnahmen in den vergangenen Monaten, versuchen wir die Auswirkungen für unsere Fahrgäste auch zukünftig so gering wie möglich zu halten“, so Bröcker.
Mit Schreiben vom 10. November 2009 hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer den Arbeitgeberverband der NEB aufgefordert, in Tarifverhandlungen mit der GDL einzutreten. Ohne eine Reaktion abzuwarten, hat die GDL – aus für die NEB unerklärlichen und unverhältnismäßigen Gründen – bereits jetzt zum Warnstreik aufgerufen, um die NEB zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu zwingen. Erst im Mai dieses Jahres hat die NEB Betriebsgesellschaft mbH einen neuen Tarifvertrag mit der Tarifgemeinschaft TRANSNET/GDBA (TG) abgeschlossen, der eine Laufzeit bis Ende Mai 2011 hat.
Trotz der derzeitigen schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland wurden, in Würdigung der verantwortungsvollen Tätigkeit des NEB-Zugpersonals, deutliche Gehaltssteigerungen von 8 Prozent in zwei Schritten vereinbart. Weiterhin wurden das Weihnachtsgeld sowie die Zulagen, beispielsweise für Nachtarbeit sowie für Sonn- und Feiertage, erhöht. Ebenfalls wurden Verbesserungen beim Erholungs- und Zusatzurlaub beschlossen (Pressemeldung NEB, 26.11.09).

Regionalverkehr: ODEG wird durch die GdL bestreikt

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Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH wird am 25. November 2009 von 4:00 Uhr bis 7:00 Uhr durch die Gewerkschaft deutscher Lokführer (GdL) in den Einsatzstellen Berlin-Lichtenberg, Beeskow, Eberswalde, Forst, Görlitz und Zittau bestreikt.
Da es bisher nur ein erstes Gespräch zwischen GdL und ODEG gab, ist das Verhalten der Gewerkschaft befremdlich. Die aktuellen Forderungen der Gewerkschaft zur Angleichung der Gehälter an das Niveau der DB AG übersteigen die gegenwärtigen finanziellen Möglichkeiten der ODEG. Zur Annäherung der Positionen ist die ODEG jederzeit zu Verhandlungen bereit, so dass ein Streik als letzte Konsequenz derzeit nicht angemessen und angebracht ist.
Mit der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) gibt es einen bestehenden Entgelttarifvertrag, über dessen Anpassung derzeit noch verhandelt wird. Da bisher noch kein Abschluss erzielt werden konnte, erhöhte die ODEG ab September freiwillig die Gehälter um 5,5 % und zahlte für Juli und August einmalig je 100 Euro an die Mitarbeiter. „Das Personal der ODEG soll nicht unter den momentanen schwierigen politischen Fragestellungen leiden.“, so ODEG-Geschäftsführerin Ute Flügge (Pressemeldung ODEG, 26.11.09).

Regionalverkehr: Streiks bei der NEB und der ODEG

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Deutlich mehr als 50 Lokomotivführer und Zugbegleiter der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) und der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) beteiligten sich heute von 4 bis 7 Uhr am Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).
Damit wurden die Verkehre beider Unternehmen fast völlig zum Erliegen gebracht. Im gesamten Netz der ODEG in Berlin-Brandenburg und in der Lausitz verkehrten nur sechs Züge, größtenteils gefahren von schnell einspringenden Führungskräften des Unternehmens.
Ähnlich sah es bei der NEB aus, die zusätzlich noch Leiharbeitnehmer einsetzte. Besonders erfreut war die GDL über die Solidarität der Beschäftigten der ODEG und der NEB, die keinen Dienst hatten, und des Fahrpersonals der Deutschen Bahn (DB), die klar Flagge gezeigt haben.
„Der Streik war nur ein erster Warnschuss für beide Arbeitgeber“, so der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Norbert Quitter heute in Berlin und weiter: „Die Arbeitgeber müssen uns endlich vernünftige Verhandlungsangebote unterbreiten, sonst kommt es unweigerlich zu weiteren Arbeitskämpfen.“
Die GDL verfolgt in beiden Unternehmen den Abschluss eines Tarifvertrags für Lokomotivführer und Zugbegleiter. In beiden Unternehmen wurde seit Bestehen erstmals ein Arbeitskampf geführt. Beide Unternehmen bezahlen ihren Arbeitnehmern 25 beziehungsweise 30 Prozent weniger Lohn als die Deutsche Bahn (DB). „Das werden die GDL und ihre Mitglieder nicht mehr akzeptieren“, so Quitter.
Mit einem Flächen-Eisenbahnfahrpersonaltarifvertrag sollen mittelfristig alle Lokomotivführer und Zugbegleiter in Deutschland auf dem Einkommensniveau der DB entlohnt werden.
Am Nachmittag des 25.11.09 feiert die Geschäftsleitung der ODEG mit ausgewählten Gästen in Joachimstal ihr fünfjähriges Bestehen. Zu den Gästen gehören jedoch nicht die, die den Erfolg der ODEG erarbeitet haben. Die Feier findet ohne die Beschäftigten statt. „Auch das sagt etwas über die Unternehmenskultur bei der ODEG aus“, so der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende (Pressemeldung GDL, 26.11.09).

Regionalverkehr: Raus aus der Stadt – in Brandenburg den eigenen Weihnachtsbaum schlagen Überspringen: Raus aus der Stadt – in Brandenburg den eigenen Weihnachtsbaum schlagen Mit der Bahn zum Weihnachtsbaumschlagen nach Alt-Madlitz, Chorin, Plessow und Walddrehna

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bbmv/bbmv20091126.html

(Berlin, 26. November 2009) Am dritten und vierten Adventswochenende lädt die Deutsche Bahn wieder nach Brandenburg zum traditionellen Weihnachtsbaumschlagen nach Alt Madlitz, Chorin, Plessow und Walddrehna ein. Mit dem Brandenburg-Berlin-Ticket, erreichen Ausflügler gut und bequem mit den Nahverkehrszügen von DB Regio Nordost die Zielorte. Das Brandenburg-Berlin-Ticket, das die Teilnehmer vor Beginn der Tour kaufen, ist für bis zu fünf Personen gültig und kostet am DB Automaten 27 Euro. Zwischen den Zielbahnhöfen und dem Forst (außer in Chorin) wird jeweils ein Busshuttle eingerichtet.

Vor Ort können sich Ausflügler den schönsten Baum selbst schlagen. Ein buntes Programm rundet den Ausflug ab. In Alt-Madlitz kann man der Jagdhornmusik lauschen und Glühwein genießen. In Chorin werden den Besuchern unter anderem Stockbrot und weihnachtliche Gedichte geboten. In Plessow, einem Ortsteil von Werder, reiten Kinder auf Ponys und die ganze Familie kann regionale Köstlichkeiten genießen. In Walddrehna schlagen die Gäste eine stattliche märkische Kiefer, während eine Märchenerzählerin die Kleinen mit Weihnachtsgeschichten in ihren Bann zieht.

Für alle Interessierten ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung ist bis zum 8. Dezember für die Touren am 3. Adventswochenende und bis zum 15. Dezember für das 4. Adventswochenende unter der Rufnummer 0331 235 6881 oder -6882 und per E-Mail, ran-berlin-brandenburg@bahn.de, möglich. Informationen zu den jeweiligen Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.bahn.de/streifzuege. Kinderwagen sollten dabei angemeldet werden.

Weitere weihnachtliche Ausflugstipps und Informationen zu Ermäßigungen mit dem Brandenburg-Berlin-Ticket gibt es unter www.bahn.de/streifzuege beziehungsweise unter www.bahn.de/brandenburg.

Die Tourdaten zum Weihnachtsbaumschlagen

Alt-Madlitz am 12., 13., 19. und 20. Dezember

1.Tour:
Hin: RE 38105 ab Berlin Hbf 9.48 Uhr; Briesen (Mark) an 10.44 Uhr
Zurück: RE 38108 ab Briesen (Mark) 14.10 Uhr; Berlin Hbf an 15.09 Uhr

2. Tour:
Hin: RE 38011 ab Berlin Hbf 10.48 Uhr; Briesen (Mark) an 11.44 Uhr
Zurück: RE 38028 ab Briesen 15.10 Uhr; Berlin Hbf an 16.09 Uhr

Walddrehna am 12. Dezember
Hin: RE 38347 ab Berlin Hbf 9.29 Uhr; Walddrehna an 11.01 Uhr
Zurück: RE 38356 ab Walddrehna 15.05 Uhr; Berlin Hbf an 16.32 Uhr

Chorin am 19. Dezember
Hin: RE 38442 ab Berlin Hbf 9.34 Uhr; Chorin an 10.14 Uhr
Zurück: RE 38353 ab Chorin 14.42 Uhr; Berlin Hbf an 15.24 Uhr

Alternative Rückfahrt bei schlechtem Wetter
RE 38449 ab Chorin 13.42 Uhr; Berlin Hbf an 14.24 Uhr

Plessow am 20. Dezember

1. Tour:
Hin: RE 38068 ab Berlin Hbf 9.40 Uhr; Groß Kreutz an 10.25 Uhr
Zurück: RE 38081 ab Groß Kreutz 13.33 Uhr; Berlin Hbf an 14.16 Uhr

2. Tour:
Hin: RE 38070 ab Berlin Hbf 10.40 Uhr; Groß Kreutz an 11.25 Uhr
Zurück: RE 38083 ab Groß Kreutz 14.33 Uhr; Berlin Hbf an 15.16 Uhr

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Regionalverkehr: Großer Bahnhof am Kaiserbahnhof, aus MOZ

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category/Eberswalde/id/305669

Joachimsthal (MOZ) Der Bahnhof für den Bahnhof war mit Bedacht gewählt worden. Ohne Zweifel ist der Kaiserbahnhof die schönste und geschichts-trächtigste Station, an der die ODEG Halt macht. Gestern Nachmittag feierte das private Eisenbahnunternehmen genau dort ihr fünfjähriges Bestehen für Berlin-Brandenburg.
Paris – Berlin – Eberswalde – Joachimsthal und umgekehrt. Ja, die ODEG verbindet. Zweimal umsteigen und der Barnimer ist in der Stadt der Liebe. Oder Frankreichs Staatspräsident wäre in der Schorfheide und könnte hier zur Jagd gehen, wie Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), gestern Nachmittag beim Festakt scherzhaft anmerkte.
Doch der gelegentliche Ausflug macht freilich nicht das Geschäft der ODEG aus. Viele Berufspendler, Studenten und Schüler, gerade auch im Barnim, sind auf die gelbgrünen Triebwagen angewiesen. Gut 3,2 Millionen Fahrgäste zählte das …

Regionalverkehr + Bahnverkehr: Investitions- und Instandhaltungsstrategie der DB Netz AG sichert Qualität des Streckennetzes Überspringen: Investitions- und Instandhaltungsstrategie der DB Netz AG sichert Qualität des Streckennetzes 25 Prozent weniger Mängelstellen von 2007 bis 2009 im Verbundgebiet / Vorübergehende Langsamfahrstellen auf Minimum reduziert

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bbmv/bbmv20091124.html

(Berlin, 24. November 2009) Die Qualität des Schienennetzes hat sich 2009 auf dem Gebiet des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg gegenüber 2008 weiter verbessert. Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der Deutsche Bahn AG für das Land Berlin: „Im aktuellen Fahrplan wirken 16 Prozent weniger Mängelstellen als im vergangenen Jahr 2008. Der kontinuierliche Rückgang seit 2002 beträgt sogar 44,5 Prozent und wird insbesondere bei der Anzahl der Oberbaumängelstellen sichtbar.“ Zwei Drittel der Langsamfahrstellen befinden sich im Fern- und Ballungsnetz, die übrigen im Regionalnetz.

Neben den Abweichungen von der Streckengeschwindigkeit, die im Fahrplan eingearbeitet sind, können als Folge von ständigen Instandhaltungskontrollen vorübergehende Langsamfahrstellen auftreten. Im Zeitraum 2007 bis 2009 wurden diese vorübergehenden Langsamfahrstellen auf ein Minimum reduziert, im Jahresdurchschnitt auf unter fünf Stück.

Im Instandhaltungsbudget sind dieses Jahr unter anderem allein 17,8 Millionen Euro (2010: 18,9 Millionen Euro) für die vorbeugende Instandhaltung eingestellt. Mit dieser vorausschauenden Strategie werden plötzliche Mängel und damit Geschwindigkeitseinbrüche im Streckennetz verringert. Dasselbe Ziel wird durch eine nachhaltige Investitionsstrategie unterstützt. Wichtige Aus- und Neubauprojekte befinden sich in der Umsetzung oder in der Vorbereitung. Das betrifft den zweiseitigen Anschluss des Flughafen Berlin Brandenburg International, die Erneuerung des Ostkreuzes oder den Streckenausbau zwischen Berlin und den Zentren Rostock, Frankfurt (Oder), Cottbus, Dresden und Stralsund. Für diese Baumaßnahmen stehen auch im nächsten Jahr wieder mehr als eine Viertelmilliarde Euro bereit.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Regionalverkehr + Bahnverkehr: DBV zum Netzzustandsbericht des VBB

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Während sich der DB-Konzern im weltweiten Logistikgeschäft betätigt, sieht der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) einen erheblichen Investitionsstau im Berliner und Brandenburger Schienennetz des Konzerns. Im Vergleich zu 2008 habe es Verschlechterungen im Zustand des Schienennetzes gegeben. Nach Meinung des Verkehrsverbundes werden die Gewinne, die das Infrastrukturunternehmen DB Netz AG durch Trassenerlöse (Verkäufe von Fahrplantrassen) und die Einnahmen aus der Bundesfinanzierung erhält, nur zu einem ganz geringen Teil in die Qualität des Schienennetzes in Deutschland investiert.
Der DBV-Landesverband teilt die Kritik des Verkehrsverbundes. Im Schienennetz gibt es zahlreiche Stellen, die bereits seit vielen Jahren auf eine Sanierung warten. Hier entsteht ein Stau, der leider nicht abgearbeitet wird, sondern im Laufe der Jahre immer größer wird.
Durch den erfolgten drastischen Personalabbau und die Vergrößerung der Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Mitarbeiter ist die DB AG kaum noch in der Lage, auf plötzliche Störungen zu reagieren und offenbar nicht mehr in der Lage, die notwendigen Instandhaltungen vorzunehmen. Am deutlichsten werden diese Einsparungen bei der Fahrgastinformation.
Die Leidtragenden dieses Verhaltens sind die Fahrgäste und alle Steuerzahler (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 25.11.09).

Regionalverkehr + Bahnverkehr: Netzzustand 2009 – Stagnation im Schienennetz

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In diesem Jahr wurden im gesamten Untersuchungsnetz 685 Geschwindigkeitseinbrüche mit einer Gesamtlänge von 587,1 km festgestellt. Insgesamt sind somit 13,1 Prozent des Netzes nicht mit der eigentlichen Streckengeschwindigkeit befahrbar.
Während im Vorjahr in der Summe aller Strecken noch eine Verbesserung im Jahresvergleich von mehr als 35 Minuten festgestellt wurde, zeigt die diesjährige Verbesserung von lediglich fünf Minuten eine Stagnation des Netzzustands. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Es ist sehr bedauerlich, dass der positive Trend des Vorjahres nicht fortgesetzt werden konnte. Auch zeigen sich weiterhin große Unterschiede zwischen Kern- und Regionalnetz. Gerade der Regionalverkehr, der die meisten Fahrgastzuwächse und damit hohe Gewinne für den DB-Konzern erwirtschaftet, darf nicht ins Abseits geraten.“
Während auf den Hauptstrecken elf Prozent der Streckenlänge nur mit verminderter Geschwindigkeit befahren werden kann, sind es bei den Regionalstrecken 18 Prozent. Die Situation hat sich in diesem Jahr jedoch etwas zugunsten des Regionalnetzes verbessert. Der positive Trend des Vorjahres auf den Hauptstrecken wurde aber nicht fortgesetzt.
Infrastrukturministerin des Landes Brandenburg Jutta Lieske:
„Der Schienenpersonennahverkehr in der Region Berlin/Brandenburg hat sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich entwickelt. Der Zustand der Infrastruktur ist dabei entscheidend. Um die Potentiale der umweltfreundlichen Schiene besser ausschöpfen zu können, sind mehr Investitionen in das Schienennetz unabdingbar. Dem Ausbau der Hauptstrecken muss nun auch eine für den Fahrgast spürbare Verbesserung im Regionalnetz folgen. Die Qualitätsanalysen des VBB weisen auf Schwachstellen im Netz aus Sicht der Nutzer hin. Diese Qualitätskontrolle ist wichtig und konstruktiv, um einen attraktiven ÖPNV für die Kunden zu gestalten.“
48 Prozent der festgestellten Geschwindigkeitseinbrüche sind auf Mängel (z.B. Oberbau oder Brückensanierung) zurückzuführen. Von den in der Analyse benannten Mängeln bezeichnet die DB übrigens nur drei Prozent als Langsamfahrstellen.
Den Rest von 45 Prozent zählt sie nicht mit, da es ältere Mängel sind, die in den Fahrplan bereits eingearbeitet sind. Die übrigen Geschwindigkeitseinbrüche von knapp 50 Prozent beruhen überwiegend auf veralteten Anlagen, die nicht für heutige Geschwindigkeiten ausgelegt sind. Nur gut zwei Prozent sind auf laufende Baustellen zurückzuführen.
Hans-Werner Franz: „Das Eisenbahnnetz in Deutschland ist insgesamt in keinem guten Zustand. Der Bahnkonzern muss dringend mehr in das Schienennetz investieren. Die VBB-Analyse zeigt für Berlin und Brandenburg deutlich eine Stagnation bei der Instandhaltung. Angesichts der vielen lang andauernden Mängel und der zahlreichen veralteten Anlagen, ist es nicht nachzuvollziehen, dass gleichzeitig die Gewinne von DB Netz unverhältnismäßig steigen. Seit 2005 kletterten die Gewinne von 17 Millionen Euro auf 670 Millionen Euro im Jahr 2008. Das Schienennetz – mit Steuergeldern gebaut – wirft für den DB-Konzern hohe Gewinne ab. Es ist nicht akzeptabel, dass nicht ausreichend in die Erhaltung und Modernisierung von Anlagen und Strecken reinvestiert werden.“
Auf einigen Streckenabschnitten wurden nennenswerte Unterschiede im Vergleich zum Ergebnis von 2008 festgestellt. Als positiv hervorzuheben sind die deutlichen Ergebnisverbesserungen beim bisherigen „Sorgenkind“, der Strecke zwischen Hosena und Falkenberg – auch wenn es hier noch immer zahlreiche Mängelstellen gibt, die saniert werden müssten. Weitere positive Entwicklungen gab es auch auf den Strecken zwischen Eberswalde und Frankfurt (Oder), Bernau und Prenzlau (Instandsetzung von Bauwerken), Schwedt und Angermünde (Beseitigung von Unterbaumängeln) und Eberswalde und Joachimsthal (Beseitigung von Oberbaumängeln).
Als besonders negativ beurteilt der Verbund die Entwicklung auf der Dresdener Bahn und bei der Verbindung Hennigsdorf – Wittstock – Wittenberge (Prignitz-Express). Während die Sanierung der Hauptstrecke Berlin – Dresden in Kürze bevorsteht, wurde die Strecke des Prignitz-Express erst vor einigen Jahren saniert. Die erneute Häufung von Geschwindigkeitseinbrüchen ist auf dieser Strecke daher nicht nachvollziehbar. Unbedingten Handlungsbedarf sieht der VBB auf den Strecken Berlin-Elsterwerda, Berlin-Bernau, Berlin-Erkner und Königs Wusterhausen-Frankfurt/Oder.
Als Teil der Qualitätsanalyse des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg wurde im Jahr 2006 eine erste Netzzustandsanalyse mit ausgewählten Streckenabschnitten erstellt. Seit 2007 erfolgt eine jährliche Untersuchung des gesamten Streckennetzes, die auch Veränderungen des Netzzustands im Vorjahrsvergleich aufzeigt.
Weitere Informationen:
• Qualitätsanalyse Netzzustand 2009 – Bericht
• Qualitätsanalyse Netzzustand 2009 – Anlagen (Pressemeldung VBB, 25.11.09).

Regionalverkehr + Bahnverkehr: Die Bahn kommt – oft nur im Trödeltempo Verkehrsverbund kritisiert Mängel im Schienennetz, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/1125/berlin/
0030/index.html

Zeit ist Geld, lautet ein Sprichwort. So gesehen müssen viele Fahrgäste, die in Regionalverkehrszügen durch Berlin und Brandenburg reisen, Tag für Tag große Einbußen verbuchen – vertane Lebenszeit. Weil die Deutsche Bahn (DB) bei der Wartung der Strecken spart, um ihren Gewinn zu erhöhen, sind zahlreiche Züge länger unterwegs, als nötig wäre. Diesen Vorwurf erhebt der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) in seiner Qualitätsanalyse „Netzzustand 2009“.
Wer aufmerksam Zug fährt, merkt: Auf manchen Strecken muss der Lokführer immer wieder bremsen. Dann geht es nur noch im Trödeltempo voran – in Berlin zum Beispiel auf der Trasse nach Erkner oder vom Karower Kreuz Richtung Bernau.
Bei ihren Reisen und Auswertungen haben die Rechercheure in Berlin und Brandenburg 685 Geschwindigkeitseinbrüche ausgemacht, die zusammen rund 587 Kilometer lang sind. „Damit können 13,1 Prozent des Netzes im Verbundgebiet aufgrund von …