Regionalverkehr + Bahnindustrie: DB stellt Ersatzkonzept für fehlende Talent 2-Züge auf die Schiene, Lieferverzögerungen betreffen zahlreiche Regionalstrecken in Berlin und Brandenburg

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/presse/

presseinformationen/bbmv/bbmv20120106.html

(Berlin, 6. Januar 2012) Die Deutsche Bahn (DB) und Bombardier

Transportation (BT) haben 2007 einen Rahmenvertrag über die Lieferung von

rund 300 Elektrotriebwagen (ET) vom Typ Talent 2 unterzeichnet. Für die

Jahre 2009 bis 2011 war die bundesweite Auslieferung von insgesamt 178

Fahrzeugen geplant. Die DB hat die ET 442 in zwei- bis fünfteiligen

Versionen bestellt.

Auf den Strecken in Berlin und Brandenburg war der Einsatz dieser neuen

Fahrzeuge zum Fahrplanwechsel 2011/12 geplant. Entsprechend des

Verkehrsvertrages sind für die erste Betriebsstufe Netz Stadtbahn auf den

Linien RB 13, 14, 20, 21, 22 und 23 insgesamt 34 ET 442 vorgesehen. Auf

Grund von Lieferverzögerungen des Fahrzeugherstellers BT fehlen diese

Fahrzeuge zurzeit noch (Auslieferung voraussichtlich von März bis Oktober).

Aus diesem Grund war die Erarbeitung eines Ersatzkonzeptes durch DB Regio

notwendig.

Um das Ausschreibungskonzept insgesamt zu realisieren, kommen seit dem 11.

Dezember letzten Jahres zusätzlich 17 Triebfahrzeuge, 50 Reisezugwagen und

ein VT 646 aus dem Fahrzeugpark von DB Regio für das Ersatzkonzept zum

Einsatz.

Mit Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg International (BER)

am 3. Juni sind auf der RE-Linie 9 von Berlin Hbf (tief) zum Bahnhof

Flughafen Berlin Brandenburg und der RB-Linie 22 von Potsdam Hbf zum

Bahnhof Flughafen Berlin Brandenburg ET 442 zwingend für den Einsatz

notwendig. Die Auslieferung der Fahrzeuge für diese Linien ist für den ab

Mai geplanten Probebetrieb erforderlich, um eine qualitätsgerechte

Betriebsaufnahme am 3. Juni sicherzustellen.

Die Linien RE 7 Dessau/Belzig−Flughafen Berlin Brandenburg−Wünsdorf und die

RB 14 Nauen−Flughafen Berlin Brandenburg−Senftenberg sollen laut Bombardier

Transportation im Laufe des 2. Halbjahres 2012 schrittweise mit ET 442

ausgerüstet werden. Bis dahin fahren die Züge entsprechend des

Ersatzkonzeptes mit Triebfahrzeugen der Baureihe 143 und vier

Doppelstockwagen.

Zukünftig sollen mit der Inbetriebnahme der zweiten Betriebsstufe zum

Fahrplanwechsel 2012/13 laut Verkehrsvertrag insgesamt 48 ET 442 im Netz

Stadtbahn zum Einsatz kommen.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Bahnverkehr + Bahnindustrie: Fördermittelbescheid für Schienenfahrzeugbau Wittenberge GmbH

http://www.lok-report.de/

Die Schienenfahrzeugbau Wittenberge GmbH hat am 22.12.11 den
Fördermittelbescheid der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) über
insgesamt 497.000 Euro für die Sanierung des Lokschuppen Wittenberge
erhalten.
„Die Zustellung des Fördermittelbescheids ist das beste Weihnachtsgeschenk,
das die Schienenfahrzeugbau Wittenberge dieses Jahr erhalten hat!“ freut
sich Thomas Becken, Geschäftsführer der Schienenfahrzeugbau Wittenberge
GmbH.
„Damit können wir Anfang 2012 sofort mit den Umbaumaßnahmen beginnen.“ fügt
der zukünftige Geschäftsführer der Schienenfahrzeugbau Wittenberge, Ulrich
Rudler, hinzu.
Die Schienenfahrzeugbau Wittenberge GmbH (SFW) hat im November 2010 den
alten Lokschuppen am Bahnhof Wittenberge von der Stadt Wittenberge
erworben. Ziel der SFW ist es, in dem Lokschuppen eine Werkstatt zu
errichten, in der Lokomotiven, Waggons als auch Triebwagen für den eigenen
Unternehmens-verbund als auch für Dritte instand gesetzt werden.
Bevor die Werkstatt ihren Betrieb aufnehmen kann, sind jedoch umfangreiche
Sanierungsarbeiten notwendig. Bereits in diesem Jahr wurde das Dach neu
eingedeckt. Künftig sind noch Arbeiten an Installationen wir Heizung und
Elektronik notwendig. Neben der Werkstatt, wird auch der vorhandene
Bürotrakt mit ausgebaut und u.a. auch von der Eisenbahngesellschaft Potsdam
mit genutzt werden.
Insgesamt belaufen sich die Sanierungskosten für den Lokschuppen auf über
900.000 Euro. Etwas mehr als die Hälfte davon wird von der ILB gefördert.
Der Restbetrag wird von der Schienenfahrzeugbau Wittenberge selbst erbracht
Die SFW hofft, nach der Fertigstellung der Werkstatt, zehn bis 15 neue
Arbeitsplätze für die Region zu schaffen (Pressemeldung
Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH, 23.12.11).

Bahnindustrie + Regionalverkehr + Bahnverkehr: Bombardier bricht sein Versprechen, Konzern liefert Talent-Züge später als geplant. , aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/
bombardier-bricht-sein-versprechen/5910456.html

Berlin – Der Eisenbahnhersteller Bombardier kann nicht wie zugesagt bis
Jahresende 60 Exemplare des Regionalzuges Talent 2 an die Deutsche Bahn
liefern. Nicht einmal halb so viele Fahrzeuge wird der kanadische Konzern
bereitstellen. Auch Siemens kann die Schnellzüge vom Typ ICE 3/Velaro erst
im kommenden Dezember liefern, statt wie vereinbart in diesem. Das ist das
Ergebnis eines Gesprächs zwischen Bombardier, Siemens, der Bahn,
Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) am
Donnerstag.
Für die Bahn-Kunden in Berlin und Brandenburg hat das unmittelbare Folgen:
Auf fünf Regionalbahnlinien kann die Deutsche Bahn nicht wie geplant die
neuen Talent-Züge einsetzen, sondern muss mit altem Material fahren.
„Das bedeutet eine deutliche Komforteinschränkung“, sagte eine Sprecherin
des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg. Das Zugangebot oder die
Pünktlichkeit seien aber nicht betroffen. „Kritisch wird es erst zur …

Regionalverkehr + Bahnindustrie: VERKEHR: Neuer Streit um Talent-2-Züge, Bahn moniert weitere Mängel, aus MAZ

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/
12228031/485072/Bahn-moniert-weitere-Maengel-Neuer-Streit-um-Talent.html

BERLIN – Inmitten der Wintervorbereitungen bei der Bahn gibt es neuen
Streit um die Regionalzüge des Herstellers Bombardier vom Typ „Talent 2″.
Die Deutsche Bahn stieß bei Tests erneut auf mehrere Schwachstellen, wie
Technikvorstand Volker Kefer dem „Tagesspiegel“ sagte. Er bekräftigte, dass
die Züge nur im vertraglich vereinbarten Zustand abgenommen würden.
„Ansonsten würden wir auch unseren Kunden keinen Gefallen tun“, so Kefer.
Auch inzwischen zugelassene Talent-2-Züge funktionierten nicht einwandfrei,
sagte er. „Beispielsweise melden die Sensoren dem Lokführer nach einer
Begegnung mit einem anderen Zug auf der Strecke, dass verriegelte Türen
geöffnet sind, obwohl das gar nicht der Fall ist.“ Der Lokführer müsse
dann …

Regionalverkehr + VBB: Talent 2 im Dezember nicht betriebsbereit

http://www.lok-report.de/

Auf den Regionalbahnlinien RB10 Nauen-Berlin, RB13 Wustermark-Berlin, RB14
Nauen-Schönefeld Flughafen-Senftenberg, RB20 Potsdam-Oranienburg, RB21
Potsdam-Wustermark, RB22 Potsdam-Schönefeld Flughafen und RB23
Potsdam-Michendorf werden zum Fahrplanwechsel nicht wie geplant neue
Elektrotriebwagen fahren. Insgesamt 32 neue Talent 2 – Fahrzeuge sollten ab
Dezember 2011 von der DB Regio AG in Berlin und Brandenburg im Netz
Stadtbahn eingesetzt werden.
Nun informierte das Verkehrsunternehmen den Verkehrsverbund
Berlin-Brandenburg GmbH (VBB), dass die neuen Fahrzeuge nicht wie geplant
ausgeliefert werden. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Es ist sehr
bedauerlich, dass die Fahrgäste auf die modernen Neufahrzeuge warten
müssen. Die positive Qualitätsentwicklung im Regionalverkehr wird
ausgebremst. Insgesamt scheint der Zeitplan vom Kauf neuer Fahrzeuge über
die Fertigstellung und Zulassung bis hin zum Betriebseinsatz zu einem
schlecht kalkulierbarem Risiko geworden zu sein. Hier sind alle Beteiligten
aufgefordert das Procedere zu optimieren.“
Franz forderte, den Einsatz der Neufahrzeuge so schnell wie möglich
voranzutreiben: „Spätestens zur Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg
International im Sommer 2012 müssen die Talent 2 – Fahrzeuge einsatzbereit
sein. Für den Airport-Express gibt es keine adäquate Alternative.“
Aufgrund der Verzögerungen beim Einsatz der Talent 2 – Züge greift zum
Fahrplanwechsel ein Fahrzeugersatzkonzept. Ersatzweise wird vorhandenes
Fahrzeugmaterial eingesetzt, wie z. B. Doppelstockwagen und
Dieseltriebwagen. Das zum Fahrpanwechsel geplante und kommunizierte
Fahrplankonzept, wie z. B. die neue Linie RB 23, die neue Linienführung der
RB 22 über Golm sowie auch das Umleitungs- und Ersatzkonzept im
Zusammenhang mit der Sperrung Berlin-Wannsee – Berlin-Charlottenburg wird
unabhängig vom fehlenden Einsatz der Talent 2 – Züge umgesetzt. Die
veröffentlichten Fahrpläne berücksichtigen den Einsatz der Ersatzzüge
(Pressemeldung VBB, 23.11.11).

Bahnindustrie+Regionalverkehr: Bombardier Talent 2, Hennigsdorfer Züge nach zwei Jahren zugelassen, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/

article1814091/Hennigsdorfer-Zuege-nach-zwei-Jahren-zugelassen.html

Mehr als zwei Jahre standen neue Züge von Bombardier auf dem Abstellgleis.

Nun hat das Eisenbahnbundesamt erste Genehmigungen erteilt. Die Deutsche

Bahn bleibt zurückhaltend. Bei Verkehrsminister Ramsauer ist ein weiteres

Spitzengespräch geplant.

Mehr als zwei Jahre standen rund 100 nagelneue Züge des Herstellers

Bombardier aus Hennigsdorf (Oberhavel) auf Abstellgleisen in der Nähe von

Berlin. Jetzt hat das Eisenbahnbundesamt nach ausgeräumten

Sicherheitsbedenken erste Genehmigungen für Züge des Typs „Talent 2″

erteilt. Das teilte ein Sprecher der Bonner Behörde am Mittwoch mit. Er

bestätigte damit einen Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Die

Deutsche Bahn hat noch immer Vorbehalte. Ein neuerliches Spitzengespräch

mit Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) soll …

Bahnverkehr + Bahnindustrie: Fünffach erfüllter Jungentraum, Havelländische Eisenbahn AG bildet wieder junge Leute zu Lokführern aus, aus MAZ

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/

12187455/61759/

Havellaendische-Eisenbahn-AG-bildet-wieder-junge-Leute-zu.html

Kirchmöser/HAVELLAND – Die Fünf von der Eisenbahn sind eine Klasse für

sich. Zwischen 16 und 19 Jahre alt, haben sie gerade ihre Ausbildung bei

der Havelländischen Eisenbahn AG (HVLE) in Kirchmöser (Brandenburg/Havel)

begonnen. Rund 50 Lokführer-Jahre liegen vor ihnen: Chris Seeliger (17) aus

Dallgow-Döberitz, Marco Gebensleben (18) aus Halberstadt, Richard Nebelung

(19) aus Goslar, Jonas Wöste (17) aus dem Emsland und Jan Kasserow (16) aus

Ellrich im Südharz.

„Die Fünf sind unsere Versuchskaninchen“, scherzt Ausbilder Jens Sauert

(40). Denn für die Havelländische Eisenbahn, deren Vorgängerin 1892 in

Nauen gegründet wurde und die heute ihren Sitz in Berlin-Spandau hat,

absolviert das Quintett den ersten Ausbildungsgang seit Kriegsende. Während

ihrer Lehre werden die fünf jungen Männer auch auf dem Bahnhof in Elstal

das Rangieren üben.

Sie erfüllen sich ihren Berufstraum seit wenigen Wochen. „Ich bin von Klein

auf oft und gern Zug gefahren“, erzählt Chris …

Bahnverkehr + Bahnindustrie: Bestellt – aber nicht geliefert, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0909/wirtschaft/
0082/index.html

Deutschen Bahn: Deren Züge haben sich im vergangenen Winter als wenig
wetterfest erwiesen. Um Ausfälle zu verhindern, braucht der Konzern eine
Fahrzeugreserve. Doch diese konnte die Bahn nicht in ausreichendem Maße
aufbauen, weil das bundeseigene Unternehmen eine Reihe von bestellten Zügen
aus unterschiedlichen Gründen bisher nicht bekommen hat.
Der Fall Talent 2: Eigentlich sollten die Nahverkehrszüge von Bombardier
schon seit 2009 im Einsatz sein. Mehr als 100 Triebzüge sind zwar bereits
produziert, sie stehen aber noch immer auf Abstellgleisen …

Straßenbahn + BVG + Bahnindustrie: Umweltpreis für FLEXITY-Straßenbahn

http://www.lok-report.de/news/news_woche_mittwoch.html

Die FLEXITY Berlin Straßenbahn, die von Bombardier Transportation zusammen
mit den Berliner Verkehrs-betrieben (BVG) entwickelt wurde, ist
ausgezeichnet worden. Sie hat den zweiten Preis im diesjährigen
Ökoglobe-Wettbewerb in der Kategorie „Fahrzeuginnovationen im öffentlichen
Verkehr“ gewonnen.
Mit dem international anerkannten Umweltpreis werden seit 2007 nachhaltige
Konzepte, Produkte und Prozesse der Mobilitätsbranche ausgezeichnet. Eine
unabhängige Jury aus Wissenschaftlern, Künstlern, Mobilitätsexperten und
Dienstleistern sowie dem Aktionskünstler HA Schult bestimmt die
Preisträger. Für die Jury zählten vor allem das nachhaltige Konzept der
extra für Berlin entwickelten Straßenbahn und die Konsequenz bei ihrer
Einführung. In der Begründung für den Preis heißt es dazu:
„Das innovative Fahrzeugkonzept wurde gemeinsam mit dem Hersteller und
zukünftigen Nutzern gemäß den Ansprüchen an zukunftsweisende öffentliche
Verkehrsmittel für die moderne und saubere Großstadt entwickelt. Berlin
engagiert sich und erneuert trotz schwieriger Haushaltslage 50 Prozent des
Fuhrparks durch die effizienten FLEXITY und trägt so zur Erhöhung der
Lebens- und Luftqualität bei. Diese Vorbildfunktion für andere Städte
würdigt die Jury mit dem 2. Platz dieser Kategorie.“
Auf einer Veranstaltung im Karlsruher Zentrum für Kunst und
Medientechnologie (ZKM) wurde der Preis am heutigen Abend dem
Bereichsleiter Straßenbahn der BVG,
Klaus-Dietrich Matschke, überreicht. Er sei sehr erfreut über den Preis, so
Matschke am Rande der Preisverleihung, „weil selbst von einem Forum, dass
sich hauptsächlich der Verbesserung der Umweltqualität von Autos
verschrieben hat, die nachhaltige und richtungsweisende Rolle unserer
Straßenbahn für den Verkehr der Zukunft mit einem Preis erkannt und
gewürdigt wird“.
Am kommenden Wochenende wird das erste Serienfahrzeug von insgesamt 99
bestellten neuen FLEXITY Berlin Straßenbahnen der Öffentlichkeit im Rahmen
des BVG-Verkehrs-sicherheitstages auf dem Alexanderplatz in Berlin
vorgestellt.
Vier Vorserienfahrzeuge sind bereits seit 2008 auf Berliner Schienen
unterwegs. Voraussichtlich im Jahr 2017 werden dann alle bestellten FLEXITY
Berlin Straßenbahnen im Einsatz sein und, zusammen mit den GT6-Fahrzeugen,
Deutschlands größte Straßenbahnflotte zu 100 Prozent barrierefrei machen.
FLEXITY Berlin Straßenbahn, das ist ein zukunftsweisendes öffentliches
Stadtverkehrsmittel mit stufenlosen Einstiegen und leichter Zugänglichkeit
für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität. Der Innenraum ist
gekennzeichnet durch großzügige Fahrgasträume sowie Multifunktionsabteile
und klimatisierte Fahrgast- und Passagierbereiche. Die Geräusch-emissionen
liegen unter denen der bisher eingesetzten Straßenbahnfahrzeuge. Die
Fahrzeuge haben einen niedrigen Stromverbrauch mit Stromrückspeisung im
Brems-betrieb. Anregungen von Fahrgästen sind in die Gestaltung der
Serienfahrzeuge mit eingeflossen (Pressemeldung BVG, Foto Bodo Schulz,
www.bodoschulz.de,, 07.09.11).

Bahnindustrie: Stadler Rail: Neues Werk in Berlin-Hohenschönhausen

http://www.lok-report.de/

Die Stadler Pankow GmbH, ein Unternehmen der Schweizer Stadler Rail Group,

hat im Rahmen einer offiziellen Feier ihr neues Werk in

Berlin-Hohenschönhausen eröffnet. Anlässlich der Feierlichkeiten verließ

die erste in Hohenschönhausen gefertigte Straßenbahn die Werkshallen.

Aufgrund neuer nationaler und internationaler Aufträge investiert Stadler

rund zehn Mio. Euro in zwei neue Produktionsstandorte in Berlin.

Schwerpunkt des Werks in der Gehrenseestraße in Hohenschönhausen wird die

Endmontage der Fahrzeuge sein; am neuen Standort in Berlin-Reinickendorf

wird hingegen die Rohbauproduktion des Doppelstocktriebzugs „KISS“

stattfinden.

„Berlins Industrie ist zukunftsfähig“, erklärt Klaus Wowereit, Regierender

Bürgermeister von Berlin. „Nach einem einschneidenden Strukturwandel trägt

sie mittlerweile wieder zum wirtschaftlichen Wachstum der Hauptstadt bei.

Wir freuen uns, dass sich in Berlin innovative und international

wettbewerbsfähige Unternehmen niederlassen. Sie profitieren von der engen

Verzahnung mit der exzellenten Forschungslandschaft vor Ort.“ Michael Daum,

Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, ergänzt: „Die zahlreichen, gut

qualifizierten Fachkräfte in Berlin sind ein klarer Standortvorteil für

uns. Gemäß unserer Markteinschätzung schaffen wir an unseren Standorten in

Berlin und Brandenburg bis 2013 weitere 300 Arbeitsplätze.“

Stadler Pankow ist seit dem Jahr 2000 auf dem deutschen Markt aktiv und hat

in den vergangenen zehn Jahren seine Mitarbeiterzahl vervierfacht: Von 200

Beschäftigten in 2001 auf 830 in 2011 – Tendenz steigend. Heute ist das

Unternehmen mit Standorten in Pankow, dem brandenburgischen Velten,

Reinickendorf und nun auch Hohenschönhausen das Kompetenzzentrum für den

Regio-Shuttle RS1, einer der ersten in Deutschland weit verbreiteten

Nahverkehrsdieseltriebwagen neuer Generation. Darüber hinaus ist Stadler

Pankow Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Straßen- und U-Bahnen: Von

hier aus erfolgt die Fertigung der Produkte, die Marktbearbeitung für

Deutschland sowie für den internationalen Export. Stadler-Straßenbahnen

fahren nicht nur in deutschen Städten, sondern auch im norwegischen Bergen,

in Österreich und in Frankreich und demnächst sogar in Luxemburg und

London.

Alle deutschen Aufträge für S-Bahnen, Regionalfahrzeuge sowie auch die

Doppelstock-triebzüge werden in Deutschland entwickelt und produziert.

„Wir freuen uns, dass Aufträge beispielsweise von Veolia, ODEG, der

Luxemburgischen Staatsbahn CFL oder auch der Londoner Tramtrack Croydon

Limited uns die Möglichkeit geben, den traditionellen Berliner

Waggonbaustandort wiederzubeleben und maßgeblich zu gestalten“, so Daum.

Mit der Bestellung von 6 Straßenbahnen Typ Variobahn für Croydon bei London

setzt Stadler Pankow seinen ersten Auftrag für Großbritannien um. Daum

weiter: „An unserem neuen Standort in Hohenschönhausen wird die Endmontage

für alle Fahrzeugtypen erfolgen – von der Straßenbahn Tango/Variobahn und

U-Bahnen über den Regionalzug vom Typ `FLIRT´ bis hin zum elektrischen

Doppelstocktriebzug `KISS´ und dem Regio-Shuttle RS1. Die Schienenfahrzeuge

werden anschließend in Velten in Betrieb genommen.“

Christina Emmrich, Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg erklärt: „Wir

freuen uns, dass Lichtenberg als Bezirk nicht nur an Wohnattraktivität

gewinnt, sondern sich – vor allem mit dem Ortsteil Hohenschönhausen – auch

als attraktiver Gewerbestandort etabliert.“

Im neuen Stadler-Werk in Hohenschönhausen wurden ursprünglich Betonplatten

angefer-tigt. Nach umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen produzieren hier

aktuell rund 70 Mitarbeiter Schienenfahrzeuge für Auftraggeber aus Potsdam,

Mainz, München, Bergen, Graz, Luxemburg und Croydon (London).

Die Stadler-Unternehmensgruppe bietet in allen Marktsegmenten des

Personennahverkehrs Full-Service-Leistungen an. Diese reichen von der

Entwicklung, Konstruktion und Fertigung der Fahrzeuge über ihre Montage,

Lackierung und Inbetriebnahme bis hin zur Wartung, Modernisierung und

Reparatur. Dabei kann das Unternehmen Aufträge dank der Erfahrung aus knapp

sieben Jahrzehnten in kurzer Entwicklungszeit unter Beachtung der

Kosteneffizienz umsetzen. Barrierefreiheit und Energieeffizienz genießen

einen besonderen Stellenwert. Da Stadler pro Marktsegment mindestens eine

modular aufgebaute Fahrzeugfamilie anbietet, werden individuelle

Kundenwünsche flexibel umgesetzt (Pressemeldung Stadler, Fotos Bodo Schulz,

www.bodoschulz.de, 06.09.11).