27.04.2024
https://www.nordkurier.de/regional/uckermark/viele-bahnstrecken-gibt-es-nicht-mehr-2445837
Vor 135 Jahren wurden die Templiner endlich per #Schienenstrang an den Fortschritt angeschlossen. Wenig später wurde das Städtchen sogar zum Eisenbahnknotenpunkt.
Mit gähnend leeren Fenstern harrt das Sozialgebäude der Templiner Eisenbahner seines endgültigen Schicksals. Das Schild der Deutschen Bahn (DB) an dem schmucklosen #Betonbau, das Betreten geschehe auf eigene Gefahr, hält keinen zurück. Ein paar Schritte weiter wächst auf einem der roten #Backsteingebäude eine Kiefer. An der #Drehscheibe vor dem #Lokschuppen mit seinen sieben Toren nagt der Rost. Im Schuppen selbst öffnet quadratmeterweise herunterhängende Dachpappe den Blick zum Himmel. Nebenräume stehen eines Großteils ihres Mauerwerkes beraubt. Die Natur holt sich das Areal mit den verfallenden Bauten des #Bahnbetriebswerkes einschließlich #Wasserturm, des Güterbahnhofs und der #Werkstätten zurück.
Hupen der Loks sind verstummt
Längst sind die Gleise entfernt. Nur der Schienenstrang Berlin- #Templin – #Joachimsthal führt noch am Bahnhof Templin vorbei. Doch das um 1920 zuletzt erweiterte #Empfangsgebäude aus gelbem Ziegelstein steht seit zwei Jahrzehnten verschlossen. Eine Station weiter in der #Vorstadt enden seit dem Aus für die Personenzüge Templin-Joachimsthal alle Züge in „Templin Stadt“. Auf dem einstigen #Güterbahnhof erstreckt sich eine Brache, in der Schottersteine noch vom pulsierenden Leben zeugen. Das Fauchen von Dampfloks, Hupen der Dieselloks ist verstummt. Es prallen auch keine rangierenden Waggons mehr …