11.03.2024
https://taz.de/50-Jahre-BI-Westtangente/!5996909
#Verkehrssenatorin Manja #Schreiner gilt nicht unbedingt als glühende Verfechterin der #Bürgerbeteiligung. Sie habe nichts dagegen, dass sich Menschen engagieren, hatte die CDU-Politikerin vor einem Jahr erklärt. Aber die Politik dürfe sich bei #Bauprojekten nichts von „irgendwelchen #Aktivisten“ diktieren lassen. Und auch ansonsten gehe es ja nicht an, dass sich #Beteiligungsverfahren ewig hinziehen. „Da muss irgendwann auch Schluss sein.“
Norbert Rheinlaender kann von den #Abwehrreaktionen der Politik auf das Engagement gegen #Senatsvorhaben ein Lied singen. „Die haben uns lange gar nicht ernst genommen, das interessierte die nicht“, erinnert sich der Architekt an die 70er Jahre, als er mit der #Bürgerinitiative #Westtangente begann, gegen die „#stadtzerstörerische Wirkung“ von #Schnellstraßen zu kämpfen.
Am 6. März 1974, vor 50 Jahren, kamen Norbert Rheinlaender und 15 Mitstreiter:innen in der Schöneberger #Cheruskerstraße zusammen, um die BI Westtangente zu gründen. „Wir waren nicht so ein formeller Haufen“, sagt der inzwischen 75-Jährige zur taz. Aber ein Verein musste es dann doch sein. Daraus wurde die „Mutter aller (West-)Berliner Bürgerinitiativen“. Ob #ADFC, Fußgängerverein #Fuss oder #Fahrgastverband #IGEB, sie alle haben ihre Wurzeln in der BI Westtangente.
Der Kampf der Initiative richtete sich zunächst vor allem gegen die namensgebende Westtangente: ein heute fast vergessenes #Autobahnprojekt aus den 50er Jahren, das Steglitz mit Reinickendorf verbinden sollte – einmal quer durch Schöneberg, den Tiergarten und Moabit. Tatsächlich realisiert wurde …