18.05.2023
Hier fährt der #Chef selbst! So ein Schild würde gut passen zum #Bus #1056, der gerade an der Wendestelle #Hadlichstraße in Pankow vorfährt. Am #Lenkrad des sonnengelben Fahrzeugs sitzt Rolf #Erfurt, #Betriebsvorstand der Berliner Verkehrsbetriebe (#BVG). Er hat kurz vor Weihnachten 2021 den #Busführerschein Klasse D erworben. Wenn ein Arbeitstag stressig war, fährt er abends schon mal mit einem Bus #Betriebshöfe ab, erzählt Erfurt. An diesem Mittwoch sitzt der BVG-Manager aus einem anderen Grund auf dem Fahrersitz: um sich mit stressigen Situationen zu konfrontieren. Eine #Rundfahrt der besonderen Art.
Es ist 7 Uhr früh, die Sonne scheint. Im kalten Vorfrühlingswind holt Rolf Erfurt sein Mobiltelefon hervor. Wie an jedem Morgen informiert er sich in der internen App über die #Verkehrslage in Berlin. Immerhin behindern an diesem Tag keine Klimaproteste den BVG-Betrieb – so wie in den vergangenen Tagen, als rund um die Elsenbrücke der 165 sowie andere Busse stundenlang im Stau stand und in der Schönhauser Allee die M1 zwangsweise pausierte. „Für uns bedeuten die Blockaden zum Teil massive Einschränkungen“, sagt Rolf Erfurt.
Doch für Dutzende von Buslinien wird „erhöhtes Verkehrsaufkommen“ angezeigt. In der Bahnhofstraße in Köpenick, in der Neuen Kantstraße in Charlottenburg und anderswo – #Stau allerorten. Anderswo, zum Beispiel in Reinickendorf, zwingen Havarien im Wasserleitungsnetz, das in die Jahre gekommen ist, zu Umwegen. Auch bei der #Straßenbahn läuft nicht alles rund. Ein ganz normaler Morgen in Berlin.
„Corona ist auf den Berliner Straßen vorbei“, sagt der BVG-Manager. „Der #Autoverkehr ist jetzt dichter als vor Beginn der Pandemie. Gemessen an der Zahl der Fahrten hat die #Mobilität im Vergleich zu 2019 den Stand von …