»Wenn man es ernst meint mit der #Verkehrswende, sollte man so schnell wie möglich neue #Straßenbahnstrecken bauen«, sagt Verkehrsexperte Christian Linow zu »nd«. Ganz konkret meint er die #Straßenbahnstrecke durch die Neuköllner #Sonnenallee. Und zwar zunächst den Abschnitt vom S-Bahnhof #Schöneweide durch #Plänterwald und #Neukölln bis zum #Hermannplatz.
Drei Punkte sprächen dafür, mit dem Bau nicht vom #Potsdamer Platz Richtung Süden zu beginnen, sondern von stadtauswärts gen Zentrum zu planen. »Erstens muss man die Möglichkeit nutzen, die chronisch #überlastete #Buslinie #M41 so früh wie möglich durch die Straßenbahn zu ersetzen«, sagt Linow. Täglich 45 000 Fahrgäste zählt die teilweise im Vier-Minuten-Takt verkehrende Linie, der wegen ihrer notorischen Unpünktlichkeit und Überfüllung sogar ein eigenes Lied gewidmet wurde. »Du bist der Bus, der immer im Rudel fährt – und an unseren Nerven zerrt«, heißt es dort beispielsweise. »Wenn man den Korridor sowieso schon als vordringlich eingestuft hat, wieso wartet man dann, bis die #Straßenbahn durch die Leipziger Straße den Potsdamer Platz erreicht?«, fragt Linow.
Von Schöneweide bis zum Hermannplatz könnten acht Kilometer Strecke »wahrscheinlich relativ problemlos« gebaut werden, ist Linow überzeugt. »Wenn man jetzt in das konkrete #Planungsverfahren einsteigt, könnte ein Baubeginn 2028 möglich sein«, glaubt er. Der Senat plant derzeit eine Fertigstellung der Strecke für das Jahr 2035, was einem Baubeginn …