http://www.morgenpost.de/berlin/article206509569/Berlins-Bahn-Chef-braucht-dringend-zuverlaessige-Zuege.html
Seit 100 Tagen ist Alexander #Kaczmarek im Amt. Im Interview spricht er über die nächste #S-Bahn-Krise und eine neue #Radrennbahn.
Sie mögen ihn offenbar bei der Deutschen Bahn, ein Sprecher nennt ihn glaubhaft einen „guten Chef“, dabei ist Alexander Kaczmarek, 52, noch nicht mal gelernter Bahner, sondern hat als Kind lediglich mit Modelleisenbahnen gespielt. Jetzt ist der ehemalige Abgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der CDU der oberste Bahner Berlins – und seit 100 Tagen als Konzernbevollmächtiger für die Hauptstadt im Amt. Sein Motto: „Da hingehen, wo es weh tut“.
Berliner Morgenpost: Herr Kaczmarek, Sie werden morgen in Lichtenrade zur Dresdner Bahn vorsprechen. Nervös?
Alexander Kaczmarek: Eher nicht. Ich habe die erste Veranstaltung dieser Art in Lichtenrade vor 20 Jahren als Nachwuchs-Abgeordneter begleitet. Da hieß es: Es kommen nur ein paar Leute – und am Ende haben nicht alle in den Saal reingepasst. Die Bahn hatte abgesagt, der Senat hatte abgesagt, und ich stand allein auf der Bühne. Ein Mikro gab es auch nicht. Eine legendäre Veranstaltung.
Klingt, als könnte Sie nichts mehr schocken. Trotzdem müssen Sie den Lichtenradern nun verkaufen, dass die Trasse wohl oberirdisch gebaut wird.
Das Planfeststellungsverfahren zu diesem Projekt ist mit 18 Jahren das am längsten laufende in Deutschland. Ich glaube, es ist noch nie etwas so sorgfältig geprüft worden.
Eine Frage des Geldes? Die in Lichtenrade favorisierte Variante – Regionalverkehr im Tunnel, S-Bahn oben – ist am teuersten.
Klar, Tunnel sind teuer. Und einen solchen baut man in der Regel, um einen …