Flughäfen: Eine Stunde lang Sand und Beton gucken 120 000 Neugierige strömten am Wochenende des Richtfestes zum neuen Großflughafen – und trafen auf überforderte Veranstalter, aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0510/berlin/
0035/index.html

Alle, die erreichbar waren, mussten gestern ran. 15 zusätzliche Marketing-Mitarbeiter wurden von der Flughafengesellschaft zum Infotower des künftigen Großflughafens BBI nach Schönefeld beordert. In leuchtend gelbe Westen gekleidet, hatten sie alle Hände voll zu tun, um die herbeiströmenden Menschen den jeweils richtigen Schlangen zuzuordnen. Links standen all jene, die für acht Euro ein Ticket für eine Baustellen-Bustour kaufen wollten. Dafür waren gestern 15 Busse unterwegs, am Sonnabend waren es noch drei. Die rechte Schlange führte zum BBI-Infotower. Dort war vor Überlastung zeitweise der Aufzug ausgefallen. Insgesamt 120 000 Menschen wollten am Wochenende einen Blick auf die Baustelle des Großflughafens werfen.
„Mit einem solchen Andrang hatten wir nicht gerechnet“, räumte Flughafen-Sprecher Ralf Kunkel gestern ein. Die Flughafengesellschaft hatte zum Richtfest …

Flughäfen: PETER NEUMANN kann verstehen, warum die Lufthansa nicht auf Berlin fliegt., aus Berliner Zeitung

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0113/index.html

Die Lufthansa hat ein Problem mit Berlin. Die Politiker nehmen ihr krumm, dass sie hier auf Sparflamme zu kochen scheint. Sie will auch nicht in die Euphorie rund um den Flughafenneubau einstimmen. Gibt es mehr Ziele, mehr Flüge? Vielleicht. Langstrecken? Wohl kaum. Wird Schönefeld ein Drehkreuz? Wir haben doch Frankfurt, München, Wien und Zürich. Das klingt müde, bestenfalls konservativ. Zwar gehört der Konzern mit 3 500 Beschäftigten zu den zehn größten privaten Arbeitgebern der Region. Doch das ist egal: Beim Terminal-Richtfest musste sich Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber wieder mal die Leviten lesen lassen.
Was aber soll die Lufthansa tun? Sie ist keine Staats-Airline mehr, der notfalls mit Steuergeld aus der Patsche geholfen wird, sondern eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Sie muss Geld verdienen und nach wirtschaftlichen Erwägungen handeln – die für das strukturschwache Berlin wenig schmeichelhaft …

Flughäfen: 900 Arbeiter, 30 Kräne Richtfest am Flughafen-Terminal in Schönefeld. 18 Monate vor der Eröffnung drängen Politiker auf mehr Fernverbindungen, aus Berliner Zeitung

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0022/index.html

Auf der Baustelle, die einmal zu einem der zehn größten Flughäfen in Europa werden soll, ist es am Freitag ein wenig eng geworden. 1 500 geladene Gäste drängelten sich fröstelnd zwischen den Pfützen vor dem Terminal-Rohbau und sahen zu, wie ein Kran den zu einem Doppeldecker geformten Richtkranz in die Höhe hievte. „Trotz aller Schwierigkeiten, wir liegen im Kosten- und Zeitplan“, rief Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) den Besuchern des Richtfestes wohlgelaunt zu. Gern erinnerte er daran, dass die Form des Terminals inzwischen schon mit der Neuen Nationalgalerie an der Potsdamer Straße verglichen wird. Und freute sich, dass die Fluggesellschaft Air Berlin erst am Vortag bekanntgegeben hatte, ab Ende Oktober mit Dubai, Miami und Mombasa (Kenia) …

Bahnindustrie: Stadler Pankow unterschreibt Vertrag über die Lieferung von 33 Regio-Shuttle

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In Verbindung mit einer Präsentationsfahrt des Regio-Shuttles RS1 in Tschechien haben die CD und Stadler den Vertrag über die Lieferung von 33 Regionaltriebwagen Typ Regio-Shuttle RS1 unterschrieben.
Die einteiligen Dieseltriebwagen werden ab dem Fahrplanwechsel Ende 2011 in den Landkreisen Vysocina (17 Stück) und Liberec (16 Stück) zum Einsatz kommen. Das Auftragsvolumen beträgt CZK 1’776 Mio. (ca. EURO 70 Mio.).
„Wir freuen uns sehr über den ersten Exportauftrag für den Regio-Shuttle RS1“, so Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. “Wir haben damit den Eintritt in einen sehr interessanten Markt geschafft, der sicherlich noch weiteres Potential bietet.“ Der Regio-Shuttle RS1 ist seit 1996 erfolgreich bei über 20 Betreibern im Einsatz – über 400 Stück sind in 8 Bundesländern Deutschlands auf der Schiene.
Die Regio-Shuttle RS1 für die Tschechische Bahn verfügen über 71 Sitzplätze, ein geschlosse-nes WC-System sowie Platz für sperriges Gepäck, Kinderwagen und Wintersportgepäck. Die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Personen werden ebenso berücksichtigt, so ist eine barrierefreie Durchgängigkeit gewährleistet. Eine Klimaanlage optimiert den hellen, freundlichen Innenraum. Im Landkreis Liberec wird der Einsatz der Dieseltriebwagen auch auf einem Steil-streckenabschnitt erfolgen, diese Fahrzeuge werden auf eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt sein. Im Landkreis Vysocina werden die Regio-Shuttle eine maximale Ge-schwindigkeit von 120 km/h erreichen. Alle 33 Regio-Shuttle erfüllen die neueste Abgasnorm nach Stage III b. Die Konstruktion, Produktion und Projektabwicklung der Fahrzeuge wird in Berlin und in Velten erfolgen (Pressemeldung Stadler, 08.05.10).

S-Bahn: Verbessertes S-Bahn-Angebot ab 8. Mai Überspringen: Verbessertes S-Bahn-Angebot ab 8. Mai Linie S75 fährt zwischen Wartenberg und Spandau im 10-Minuten-Takt

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de/presse/presseinformationen/bbmv/
bbmv20100506b.html

(Berlin, 6. Mai 2010) Ab 8. Mai verbessert die S-Bahn Berlin ihr Angebot. Die Linie S75, die Wartenberg über die Stadtbahn mit Spandau verbindet, wird tagsüber von einem 20-Minuten-Takt auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. Damit sind die Bezirke Spandau und Wartenberg wieder im regulären S-Bahn Takt angebunden.

Ab Montag, 10. Mai stehen der S-Bahn im Berufsverkehr wieder 400 Viertelzüge für den Betriebseinsatz zur Verfügung. In den vier Werkstätten des Unternehmens sind derzeit mehr als 320 Mitarbeiter im Einsatz, um die aus technischen Gründen abgestellten S-Bahn-Fahrzeuge wieder für den Fahrgastbetrieb einsatzbereit zu machen.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Flughäfen: ERWARTUNGEN Mehr Langstrecken, mehr Flugziele Peter Neumann Die Air Berlin läuft sich schon mal warm. Vor Kurzem hat die Fluggesellschaft in Tegel ein Drehkreuz geschaffen, das pro Woche rund 6 000 Umsteigeverbindungen ermöglicht – doppelt so viele wie bisher. , aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0507/berlin/
0014/index.html

Die Air Berlin läuft sich schon mal warm. Vor Kurzem hat die Fluggesellschaft in Tegel ein Drehkreuz geschaffen, das pro Woche rund 6 000 Umsteigeverbindungen ermöglicht – doppelt so viele wie bisher. Gestern kündigte Joachim Hunold, Chef des Berliner Marktführers, drei weitere Langstreckenziele an. Von Ende Oktober an fliegt Air Berlin mit einem Airbus A 330-200 von Tegel nach Dubai, Miami und Mombasa in Kenia. Hunold: „Wir wollen nicht erst wachsen, wenn der neue Flughafen fertig ist, sondern schon vorher alle Potenziale ausschöpfen“ – um dann mit einem „hohen Volumen“ nach Schönefeld umziehen zu können. Damit nicht genug: „Wir werden intensiv prüfen, ob wir von dort weitere Langstreckenverbindungen aufnehmen. Das ist vorstellbar, wenn sich unsere Netzstruktur etabliert hat,“ so der Air-Berlin-Chef. Bleibt dies eine Ausnahme – oder beschert der neue Flughafen der Region tatsächlich mehr …

Flughäfen: AM WOCHENENDE KANN JEDER SCHAUEN Das neue Terminal wird das zentrale Gebäude des Großflughafens sein, der am 30. Oktober 2011 eröffnet werden soll – und bereits mehrere Namen erhalten hat. Während des Baus firmiert er unter dem Arbeitstitel Berlin Brandenburg International (BBI). , aus Berliner Zeitung

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archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0507/berlin/
0012/index.html

Das neue Terminal wird das zentrale Gebäude des Großflughafens sein, der am 30. Oktober 2011 eröffnet werden soll – und bereits mehrere Namen erhalten hat. Während des Baus firmiert er unter dem Arbeitstitel Berlin Brandenburg International (BBI). Danach wird er Flughafen Berlin Brandenburg heißen – mit dem Beinamen „Willy Brandt“, nach dem 1992 gestorbenen SPD-Politiker, der als Regierender Bürgermeister von Berlin, Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Geschichte geschrieben hat. Die englische Bezeichnung lautet Berlin Brandenburg Airport, der City-Code ist BER.
Für bis zu 27 Millionen Passagiere pro Jahr ist das Terminal ausgelegt, maximal 6 500 pro Stunde. Im ersten Jahr werden 23 Millionen Fluggäste erwartet. Zum Vergleich: 2009 gab es in Tegel und Schönefeld 20,98 Millionen Passagiere.
Wächst der Bedarf, kann die Kapazität durch den Bau zweier Satelliten-Terminals auf 45 Millionen Passagiere erhöht werden. Die Bau- genehmigung dafür ist …

allg.: Kein Platz für Autos und für Rummel Zur Eröffnung des Tempelhofer Felds werden 200 000 Besucher und ein Verkehrschaos erwartet / Linke Gruppen ruft zur Besetzung auf, aus Berliner Zeitung

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0028/index.html

Wenn morgen um 9 Uhr die Tore zum Areal des stillgelegten Flughafen Tempelhof für die Bürger geöffnet werden, droht dem Gebiet rund um den Airport ein Verkehrschaos. Denn Parkplätze gibt es nicht. Von dem riesigen Flugfeld wurde nirgendwo eine Fläche abgetrennt, damit dort die Besucher ihre Autos abstellen können. „Wir rufen dazu auf, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, per Fahrrad oder zu Fuß zu kommen“, sagte die Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Petra Rohland. „Würden wir Parkplätze anbieten, würden wir den Individualverkehr zu sehr in das Gebiet ziehen“, begründete sie die Entscheidung.
Klingt gut, nur bislang haben ähnliche Aufrufe kaum gefruchtet. Die Folge: Bei Großveranstaltungen auf dem Tempelhofer Feld wie dem Feuerwerkfestival Pyromusikale parkten Autos kreuz und quer im benachbarten Fliegerviertel um die Manfred-von-Richthofen-Straße. Vor und nach dem Ende der Veranstaltung standen die …

Straßenbahn + S-Bahn: DBV zur Verkehrsanbindung im Raum Kleinmachnow

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Seit über 5 Jahren kämpft der südwestliche Berliner Raum, die Region Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf, um eine spürbare Verbesserung der Verkehrsverbindungen von und nach Berlin. Die 55.000 Einwohner der Region fühlen sich verkehrstechnisch unterversorgt und fordern seit langem einen Schienenanschluss in Richtung Berlin.
„Wo die alte Schiene eine glänzende Zukunft hat“. So das Motto einer weiteren Veranstaltung zu der Forderung nach einem direkten Bahnanschluss der Region. Diesmal waren es Bündnis 90/Die Grünen, die zu einer Podiumsdiskussion nach Kleinmachnow geladen hatten. Neue Argumente für die Bahn und gegen sie gab es nicht; diese sind hinlänglich bekannt und ausgetauscht. Dennoch könnte nunmehr Bewegung in das Verfahren kommen:
1. Die Verlängerung der S-Bahn von Zehlendorf bis zum Europarc Dreilinden ist untersucht worden. Im Ergebnis würden die notwendigen Investitionen die erwartete Nachfrage rechtfertigen.
2. Offensiv wird durch den Verkehrsbetrieb in Potsdam (ViP) inzwischen für eine Straßenbahn-Neubaustrecke von Potsdam zum S-Bahnhof Teltow geworben.
Beide Projekte, auch das wurde gestern Abend deutlich gesagt, sind keine Konkurrenz, sondern zwei unterschiedliche Projekte, die sich sogar ergänzen! Auch wenn es doch irgendwie alte und bekannte Ideen sind, scheinen die Zeichen für eine Realisierung besser als noch vor ein und zwei Jahren.
Die Untersuchung zur Verlängerung der S-Bahn schließt mit einem positiven Wert. Sie ist wohl im Moment die Option, der auch das Brandenburgische Verkehrsministerium und die Berliner Verkehrsverwaltung näher treten. Wird sie gebaut, sind damit für eine spätere Zukunft alle bisher angedachten Ausbauoptionen in Richtung Potsdam und sogar ein zweigleisiger Ausbau nicht verhindert. Der Wiederaufbau bliebe auf den derzeit nachfragestarken Ast beschränkt und böte die Möglichkeit der Neuordnung des Busnetzes in der Region. Es würde eine spürbare Entlastung der starken Pendlerströme von und nach Berlin auf den Straßen geben.
Sowohl ViP als auch die Stadt Potsdam sind vom positiven Nutzen der Straßenbahn-Verlängerung überzeugt. Da es einen starken Binnenverkehr innerhalb der Region und nach Potsdam gibt, ist die Straßenbahn die beste Antwort auf die Verkehrsprobleme in Ost-West-Richtung. Nach Meinung von ViP-Geschäftsführer Martin Weis muss nur noch der Landkreis vom Sinn der Verlängerung überzeugt werden. Bleibt nur noch das Problem mit dem S-Bahn-Ringschluss unter Einbeziehung der Friedhofsbahn. Aber auch hier werden sich Lösungen finden – wenn alle Beteiligten wollen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 07.05.10).

Regionalverkehr + Flughäfen: DBV-Landesverband gegen RE 3-Änderung

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Derzeit gibt es angeblich aus der Berliner Senatskanzlei Bemühungen, durch die Änderung des Linienweges der Regionalexpress-Linie 3 ab 2011 doch noch eine 20 Minuten-Anbindung auf dem Abschnitt Berlin Hauptbahnhof – neuer BBI-Flughafenbahnhof zu erreichen.
Der DBV-Landesverband spricht sich entschieden gegen eine solche Führung aus. Mit der gewünschten Umwegfahrt werden alle diejenigen Berufspendler „bestraft“, die ihren Arbeitsplatz in Berlin haben, täglich mit dem Zug fahren und nicht zum BBI wollen. Der Zwangsumweg würde für diese Personengruppe einen täglichen erheblichen Zeitaufwand bedeuten. Für die zusätzlichen 36 Kilometer bräuchten die Züge mindestens 30 Minuten länger. Der Nutzen steht nach Meinung des DBV in keinem Verhältnis zum Aufwand. Stattdessen wäre es viel günstiger, wenn der RE 9, der zukünftige Flughafenshuttle, auch in Lichterfelde Ost halten würde.
Statt den nur politisch gewollten aber verkehrlich überhaupt nicht notwendigen RE 3-Umwegfahrten empfiehlt der DBV-Landesverband endlich mit dem Wiederaufbau der Dresdner Bahn anzufangen. Der direkte Weg über die sogenannte „Dresdner Bahn“ wird seit Jahren durch die Weigerung beider Seiten, des Landes Berlin und der DB Netz AG verhindert.
Beide Seiten beharren auf ihren Maximalpositionen in puncto Geschwindigkeit und Lärmschutz. Sie verhindern und blockieren dadurch den Wiederaufbau. Der DBV-Landesverband fordert von den Beteiligten, sich auf einen Kompromiss zu einigen und dadurch schnellstmöglich den Wiederaufbau der sehr viel kürzeren und vorgesehenen Verbindung von Berlin zum neuen Flughafenbahnhof auf den Weg zu bringen. Die Lärmschutzauflagen und damit auch die Beeinträchtigungen für die Anwohner könnten dadurch gemindert werden, wenn auf der 9 Kilometer langen Strecke durch den Berliner Süden die Züge beispielsweise nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 oder 100 km/h fahren.
Aber noch scheinen beide Seiten meilenweit von der Bereitschaft zum Kompromiss entfernt. Der Flughafen braucht keinen RE 3-Halt. Er braucht stattdessen die Dresdner Bahn (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 07.05.10).