S-Bahn + Bahnhöfe: Zwei Spatenstiche vor der Wahl, aus Berliner Zeitung

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berlin/560949.html

Nicht nur am Großflughafen, auch am Ostkreuz wird im September mit dem Bau begonnen
Peter Neumann

Bei Berliner Politikern grassiert offensichtlich das „Wahl-Fieber“. Kurz bevor die Bürger am 17. September das Abgeordnetenhaus neu wählen, wird nicht nur der Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International mit einem ersten Spatenstich offiziell in Szene gesetzt. Am Tag vor dem Fest in Schönefeld, dem 4. September, wird möglicherweise der Beginn eines weiteren großen Verkehrsprojekts öffentlich zelebriert. Dann soll nach der jetzigen Planung der erste Spatenstich für die seit Jahren geplanten Bauarbeiten am Bahnhof Ostkreuz gefeiert, erfuhr die Berliner Zeitung.
Allerdings lässt sich der September-Termin nur dann halten, wenn die Genehmigung für die Sanierung und den Umbau des Ostkreuzes rechtzeitig bis dahin eintrifft. Doch damit ist offenbar bald zu rechnen: Das Eisenbahn-Bundesamt bekräftigte, dass der Planfeststellungsbeschluss für das Großprojekt im Osten Friedrichshains in diesem Sommer fertig sein soll. Damit könnten die Politiker, die am Ostkreuz den Spaten in den Boden stechen werden, den Bürgern zeigen, dass es dort nun endlich vorangeht. „Es hat schon viele Verzögerungen gegeben. Darum kann ich nur hoffen, dass die Sanierung dieses wichtigen Knotenpunktes tatsächlich beginnt“, sagte Jutta Matuschek, Verkehrspolitikerin der Linkspartei.PDS. „Ich habe zwar ein Faible für Idyllen – aber dieser Bahnhof muss endlich umgebaut und fahrgastfreundlicher werden.“ Der SPD-Abgeordnete Stefan Zackenfels, dessen Wahlkreis Friedrichshain umfasst, sieht die Großbaustelle als kommende Attraktion. Er will sich dafür einsetzen, dass die Bürger die Arbeiten verfolgen können – zum Beispiel von einer Aussichtsplattform oder in einem Bau-Container, in dem sich eine Ausstellung und Bildschirme aufbauen ließen. „Es wäre wichtig, dass alle Interessierten Einsicht in die Bauabläufe bekämen“, sagte der SPD-Politiker.
Auf jeden Fall wäre es eine längerfristige Attraktion. Denn die DB Projektbau, die das Vorhaben steuert, rechnet mit einer Bauzeit bis 2015 und Kosten von 411 Millionen Euro. 15 Kilometer Gleis müssen neu- oder umgebaut, fünf Bahnsteige sowie sechs Bahnüberführungen errichtet werden. Zunächst wird 2007 die Brücke im Verlauf der Kynaststraße abgetragen. Der Senat beginnt also mit den Bauarbeiten.
Während die Ostkreuz-Sanierung und der Flughafen-Ausbau vor der Wahl Mitte September gefeiert sollen, wurde Unangenehmeres auf die Zeit danach verschoben. So gilt es als sicher, dass die von der BVG und der S-Bahn für 2007 geforderte Erhöhung der Fahrpreise erst später in diesem Jahr abgesegnet wird.

Straßenbahn: Fahrverbot für Straßenbahnen soll Geld sparen – kostet aber Millionen, aus Berliner Zeitung

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berlin/561106.html

treit um Schmöckwitzer Tram / Auch andere Strecken bedroht

Peter Neumann

Im Südosten von Berlin droht ein Schildbürgerstreich. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) prüfen, ob sie die Straßenbahn zwischen Grünau und Alt-Schmöckwitz stilllegen. Ihr Argument: Die Trasse müsste für mindestens vier Millionen Euro saniert werden, was angesichts der niedrigen Fahrgastzahlen Unsinn wäre. Allerdings wurde bislang verschwiegen, dass auch eine Stilllegung der landschaftlich reizvollen Strecke eine Menge Geld kosten würde – im schlimmsten Fall ungefähr genauso viel wie eine Erneuerung. Aus internen Unterlagen der BVG geht hervor, dass beim Rückbau der Anlagen Kosten von rund 4,3 Millionen Euro entstehen könnten. „Für dieses Geld kann die BVG die Strecke auch sanieren“, sagte Jutta Matuschek, Verkehrspolitikerin der Linkspartei.PDS.
Inzwischen stellte sich heraus, dass Straßenbahnabschnitte in Hohenschönhausen, Friedrichshain sowie Lichtenberg ebenfalls von der Stilllegung bedroht sind. Die BVG hat errechnen lassen, auf welchen Teilstücken sich Sanierungen nicht mehr lohnen würden. Wie jetzt bekannt wurde, fiel das Ergebnis für die Bahn in der Suermondtstraße (Linie 27) und für fast die gesamte Linie 21 negativ aus – unter anderem für die Abschnitte vom Loeper- zum Bersarinplatz sowie vom Frankfurter Tor zur Treskowallee. Wie berichtet, gelten auch die drei Teilstücke Heinersdorf-Am Steinberg (Linie M 2), Bölschestraße-Altes Wasserwerk (Linie 60) sowie Bölschestraße-Rahnsdorf (Linie 61) als Stilllegungskandidaten. Dort hält die BVG eine Umstellung auf Busverkehr sogar für „vorrangig“. Die Nordäste der M 1 nach Niederschönhausen und Rosenthal sind ebenfalls weiterhin in Gefahr.
Die Uferbahn, die am Langen See nach Schmöckwitz führt, ist also nicht die einzige bedrohte Tram-Trasse in Berlin. Allerdings stellt sich bei diesem Abschnitt der Linie 68 als Erstes die Frage, wie es weitergeht: Relativ bald müssten gerissene Holzschwellen und vier abgenutzte Gleisbögen ersetzt werden. Das kostet mindestens vier, wahrscheinlich 5,7 Millionen Euro, hieß es bei der BVG. Selbst eine provisorische Instandsetzung schlägt mit 600 000 Euro zu Buche. Die BVG warb um Verständnis. Sie müsse Steuergelder sinnvoll einsetzen, hieß es. Außerdem würden auch „Sparvarianten“ für eine Stilllegung durchgerechnet. Wenn auf eine Renaturierung verzichtet wird und die Gleise liegen blieben, reduzierten sich die Rückbaukosten auf 685 000 Euro. Dann aber hätte Berlin noch eine tote Verkehrsanlage – wie die Straßenbahngleise in der Leipziger Straße, auf denen auf absehbare Zeit kein Zug fahren wird, oder die Tunnelrohbauten bei der U-Bahn, die fast fünf Kilometer lang sind.
Die Verkehrspolitikerin Matuschek wirft der BVG vor, mit unterschiedlichen Daten zu argumentieren. So sei in den Zügen nach Schmöckwitz mehr los als bislang dargestellt. Während öffentlich von weniger als tausend Fahrgästen pro Tag die Rede war, geht die BVG intern von 702 000 Reisenden pro Jahr aus. Andere Berechnungen zeigen, dass die BVG jährlich bis zu 210 000 Fahrgäste und 130 000 Euro Fahrgelderträge verliert, wenn diese Tram nicht mehr fährt. Der Bus sei unattraktiver, da er für diese Strecke 40 Prozent mehr Zeit benötigt. Zudem ließe sich die Bahn preiswerter betreiben. So setze die BVG für einen Straßenbahn-Kilometer 60 Cent an, während ein Bus-Kilometer 71 Cent koste. Anstelle von zwei Straßenbahnen werden drei Busse für die Strecke gebraucht.
Der Bezirk fordert den Erhalt der Linie 68 und ein Marketingkonzept. Übermorgen berät die Bezirksverordnetenversammlung darüber. Matuschek forderte den Senat auf, die Strecke im Nahverkehrsplan festzuschreiben. Matthias Horth und Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB schlossen sich an: „Der Senat sollte der Verunsicherung der Fahrgäste ein Ende bereiten und klarstellen, dass es allein seine Sache ist, über Stilllegungen zu entscheiden.“

Tarife: Berlin/Brandenburg: VBB bietet wieder ein Schülerferienticket an, aus LOK Report

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Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg bietet wieder ein Schülerferienticket an. Die Sommerferien stehen vor der Tür und die Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg haben endlich viel Freizeit. Jetzt können sie was erleben!
Für den Preis von 29,00 EUR können sie vom 6. Juli bis einschließlich 20. August 2006 alle Nahverkehrsmittel der Brandenburger Verkehrsunternehmen sowie alle Züge der DB Regio AG in Brandenburg und Berlin benutzen. Ausgenommen sind lediglich die Züge der S-Bahn und die Verkehrsmittel der BVG. Das Schülerferienticket ist personengebunden und gilt nur für Schülerinnen und Schüler mit gültigem Schülerausweises.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Preis des Schülerferientickets um fast 20% gesenkt werden. Außerdem ist es durch die neuen Regionalbahnhöfe auf der Nord-Süd-Verbindung und die nun möglichen Reiseverbindungen noch interessanter geworden. Neue Kooperationspartner in Berlin und Brandenburg, wie zum Beispiel der Medienpartner Radio TEDDY 106.8, machen das Angebot noch attraktiver.
Das Schülerferienticket ist nicht nur ein Fahrschein, sondern ermöglicht bei zahlreichen Freizeiteinrichtungen in Berlin und Brandenburg ermäßigten Eintritt – zum Beispiel in das Besucherbergwerk F60 in der Lausitz, das Musical Blue Man Group in Berlin oder den Skate-Point Jüterbog/Kolzenburg. Jeder Kunde bekommt eine kleine Broschüre, die über alle Kooperationspartner informiert. Ein besonderes Highlight ist der Gutschein für das Tropical Island. Eine Person bezahlt und die zweite hat freien Eintritt.
Die Schülerferientickets und die Broschüre sind bei allen Verkehrsunternehmen in Brandenburg und den DB ReiseZentren in Berlin und Brandenburg erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie beim VBB-Infocenter unter der Telefonnummer 030/25 41 41 41 oder im Internet unter www.vbbonline.de (Pressemeldung VBB, 20.06.06).

Schiffsverkehr: Alle Mann von Bord, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/
19.06.2006/2606376.asp

Zur WM bleiben die Ausflugsschiffe oft leer

Zwei Tricks haben Berliner Reeder versucht, um zur WM Fahrgäste anzulocken – beide gingen nicht auf. Schiffseigner, die mit großen Monitoren Passagiere auf ihre Dampfer locken wollten, klagen jetzt genau so wie die, die an Bord eine fußballfreie Zone bieten. Obwohl hunderttausende Touristen in der Stadt von der Sonne beschienen werden, bleiben …

Taxi: Sammel-Taxi soll kommen, aus Berliner Kurier

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
berlin/126649.html

Berlin – Macht Taxifahrten billiger! Statt 40 Euro müsste etwa die Fahrt von Schönefeld nach Moabit nur fünf kosten – wenn sich neun Fahrgäste ein Großraum-Taxi teilen. Was in anderen Ländern funktioniert, sollte doch auch in Berlin möglich sein, meint FDP-Verkehrsexperte Klaus Peter Lüdeke, fordert deshalb: Zum Beispiel am …

allg.: Jährlich 30 Millionen Euro weniger, aus Schweriner Volkszeitung

http://www.svz.de/prignitzer/newspri/PRIVermischtes/
19.06.06/3971840/3971840.html

Verkehrsminister Frank Szymanski sieht ÖPNV vor schwieriger Aufgabe
Potsdam (EB) • Wie wird sich der öffentliche Verkehr vor allem in ländlichen Regionen Brandenburgs entwickeln angesichts der vom Bundesrat beschlossenen Kürzungen der Regionalisierungsmittel? Verkehrsminister Frank Szymanski sieht Probleme.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hatte den vom Bundesrat erzielten Kompromiss am Freitag noch verteidigt, Szymanski dagegen sagte, dass es die Kürzung der Regionalisierungsmittel unumgänglich mache, sowohl Abbestellungen im Schienenverkehr, …

S-Bahn: Neue Technik: S-Bahn schafft Zugabfertiger ab, aus Berliner Zeitung

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berlin/560585.html

Die meisten Bahnsteige werden „personalfrei“
Peter Neumann

Noch genießen die Fahrgäste der S-Bahn Berlin einen Service, von dem Fahrgäste anderswo nur träumen können. Auf zahlreichen Stationen gibt es Personal, das Züge abfertigt, Fragen beantwortet und notfalls hilft. Doch nun führt die S-Bahn eine Technik ein, die alle Zugabfertiger überflüssig machen wird. In ihrem Auftrag hat die Firma PSI Transportation auf sechs Ringbahnhöfen …

Flughäfen: Air Berlin macht BBI zum Drehkreuz, aus Berliner Morgenpost

http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/06/18/
wirtschaft/836039.html

Fluglinie optimistisch nach schriftlicher Urteilsbegründung zum Flughafenbau
Berlin – Nachdem das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in der schriftlichen Begründung des Urteils zum Bau des Großflughafens BBI in Berlin eine Lockerung des Nachflugverbots in Aussicht gestellt hat, ist die Billigfluggesellschaft Air Berlin wieder optimistisch. Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel sieht jetzt die Chance, „den BBI zum …

S-Bahn: S-Bahn spart an Personal auf Bahnhöfen, aus Berliner Morgenpost

http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/06/18/
berlin/836079.html

Nach der Fußball-Weltmeisterschaft will die S-Bahn mit ihrem Sparkurs Ernst machen. Auf sechs S-Bahn-Stationen des südlichen Berliner Rings soll es voraussichtlich von August an kein Personal zur Zugabfertigung mehr geben. Auch im sozialen Brennpunkt …

S-Bahn + U-Bahn + WM2006: Jetzt rollt es besser, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/
18.06.2006/2603852.asp

BVG und S-Bahn haben auf Probleme reagiert, aber Taxifahrer sind unzufrieden
Wenn alle so wären wie die Schweden, gäbe es manches Problem nicht: Zu Tausenden hatten sie sich am Donnerstag am Wittenberg- und Theodor-Heuss-Platz getroffen – um dann jeweils direkt und ganz entspannt mit der U2 (inklusive 33 Sonderzügen) zum Spiel ins Olympiastadion zu fahren. Einfacher hätte es die BVG nicht haben können. Und als am Heuss-Platz wegen Überfüllung nichts mehr ging, sind ein paar Nordmänner und -frauen einfach …