»Dies ist ein erster großer Schritt auf dem Wege zu einer modernen #Wasserstraßenverbindung von Berlin zur #Ostsee. Die Güter-, Sport-, Personen- und #Freizeitschifffahrt soll die Zukunft Berlins mitgestalten.« Das sagte Achim Großmann, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für #Verkehr, Bau- und Wohnungswesen am 15. Juli 2002 in Berlin anlässlich der feierlichen #Verkehrsfreigabe der neuen #Schleuse #Spandau. In rund viereinhalb Jahren Bauzeit entstand für rund 33 Mill. Euro eine Schleuse für bis zu 115 Meter lange #Schiffseinheiten.
Die in der Region Berlin-Brandenburg bereits verkehrenden 114,5 Meter langen #Schubverbände bräuchten für die #Schleusung nun nicht mehr zeitaufwendig entkoppelt zu werden. Für größere Schiffe ab 67 Meter Länge entfalle der rund eintägige Umweg über den #Havelkanal mit der Schleuse Schönwalde, wenn sie über die #Havel-Oder-Wasserstraße (HOW) kommend den Berliner #Westhafen anlaufen wollen.
»Die neue Schleuse verbessert bereits jetzt die #Schifffahrtsbedingungen in der Region mit Blick auf den Ausbau der HOW als #Verkehrsanbindung Berlins an den #Seehafen #Szczecin (Stettin) und an die Wirtschaftsgebiete der Oder und der Ostsee. Als Weiterführung der Wasserstraßenverbindung Hannover-Magdeburg-Berlin – #Verkehrsprojekt Deutsche #Einheit Nr. 17 – ist sie von großer verkehrspolitischer Bedeutung, besonders wenn man die bis zum Jahre 2015 prognostizierte Steigerung des Güterverkehrs insgesamt um 60 Prozent bedenkt«, erläuterte Großmann.
Die alte 67 Meter lange Spandauer Schleuse aus dem Jahre 1911 musste im März 1993 gesperrt werden, weil technisches Versagen nach mehr als 80 Betriebsjahren nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Seit dem war die wichtige #Direktverbindung zwischen der HOW und der Unteren Havel-Wasserstraße sowie der Spree blockiert. Für die Berufs- und Freizeitschifffahrt bedeutete dies einen Umweg von drei bis vier Stunden durch enges Berliner Stadtgebiet und eine Schleusung zusätzlich.