http://www.berliner-zeitung.de/wissen/automatisierte-zuege-keine-lokfuehrer–kein-lokfuehrerstreik,10808894,30632888.html
Die #Lokführer sind im Ausstand. Bundesweit fallen wegen des GDL-Streiks Züge aus. Fahrgäste sind genervt. Doch braucht es überhaupt noch Menschen im Führerstand eines Zuges? Aus technologischer Sicht heißt die einfache Antwort: Nein, braucht es nicht.
Braucht es eigentlich noch Lokführer? Das fragt sich mancher, der bei den vielen Bahnstreiks der vergangenen Monate Nerven gelassen hat – und aktuell auch wieder lässt. Auf den ersten Blick ist diese Frage gar nicht so abwegig – ganz unabhängig davon, ob man Streiks für berechtigt hält oder nicht. Denn auch wenn die Tätigkeit eines Lokführers in Kindergärten als Traumberuf gehandelt wird, ist die Realität ernüchternd.
Im Schnitt muss jeder Lokführer damit rechnen, im Laufe seines Berufslebens zwei bis drei Menschen zu überfahren, ohne etwas dagegen tun zu können. Dazu kommt die ermüdende Aufgabe, ein System zu überwachen, das viele Situationen automatisiert meistert. Die meiste Zeit sind Lokführer damit beschäftigt, zu beweisen, dass sie trotzdem noch nicht eingeschlafen sind. Sie müssen eine #Sicherheitsfahrschaltung betätigen, die ihrerseits überwacht, dass der Fahrer bei der Sache ist.
„Ein Lokführer hat kaum einen #Entscheidungsspielraum“, sagt Thomas Strang vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen: „Er macht eigentlich nichts anderes, als von einem grünen zum nächsten roten Signal zu fahren.“ Strang hat mit seinen Kollegen ein #Fahrerassistenzsystem für Lokführer entwickelt, bei dem sich Züge via Funk über ihre …