Radverkehr: Start von Nextbike in Berlin, aus Senat

www.berlin.de

Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt:
Frage 1:
Wie viele #Leihräder stellt „#Nextbike“ aktuell bereit und wo befinden sich die entsprechenden #Leihstationen?
Antwort zu 1:
Ende Mai 2017 stehen 1.500 Leihfahrräder an 125 Stationen in Berlin zur Verfügung. Der
Aufbau des Stationsnetzes schreitet kontinuierlich voran. Praktisch wöchentlich wächst
das Netz der Stationen auf – im Endzustand – 725 geplante Stationen. Im finalen Zustand
werden 5.500 Räder auf der Straße sein. Der kontinuierlich aktualisierte Stationsplan ist
unter https://www.nextbike.de/de/berlin/standorte/ einsehbar.
Frage 2:
Welche geplanten Leihstationen konnten bisher noch nicht in Betrieb genommen werden und welche
Gründe liegen dafür vor?
Antwort zu 2:
Eine Vielzahl weiterer Stationen sind zur Genehmigung der Sondernutzung bei den
Bezirken eingereicht, ein stetiges und schnelles Wachstum ist somit zu erwarten. Die hier
notwendige Prüfung der realen Machbarkeit und konkreten räumlichen Einordnung erfolgt
durch die jeweils zuständigen Bezirksämter.
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Frage 3:
Wie bewertet der Senat die Auswahl der bisherigen Leihstationen in Bezug auf die optimale Verknüpfung
von Fahrrad und ÖPNV und die Herstellung so genannter „#Mobilitätsketten“?
Antwort zu 3:
Wegen des laufenden Aufbaus ist eine abschließende Einschätzung derzeit nicht
zielführend.
Die möglichst optimale Verknüpfung mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist
Ziel des Landes und des Betreibers. Lokale Gegebenheiten sind aber zu prüfen und
gegebenenfalls bei der konkreten Standortausweisung zu beachten, wodurch es zu
Abweichungen vom (aus Betreibersicht) optimalen Standort kommen kann.
Frage 4:
Inwiefern wird das Leihsystem von „Nextbike“ in den VBB integriert und werden VBB-Kund*innen
Sonderkonditionen für die Nutzung des Angebots bereitgestellt?
Antwort zu 4:
Die Integration in das Angebot des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) ist als
Ziel im geltenden Koalitionsvertrag dargestellt. Derzeit laufen die Prüfungen, wie dieses
Ziel rechtssicher und haushaltskonform umgesetzt werden kann. Die gegenwärtige
Gewährung von Sonderkonditionen obliegt dem Betreiber.
Frage 5:
Welche weiteren Ausbauschritte sind geplant und wann wird die avisierte Zahl von ca. 5000 Leihrädern
erreicht werden können?
Antwort zu 5:
Vgl. Antwort zu Frage 1.
Die finale Anzahl von 5.500 Rädern wird im nächsten Jahr zur Verfügung stehen.
Frage 6:
Wie bewertet der Senat den Umstand, dass sich das Angebot von „Nextbike“ auf den Innenring der S-Bahn
konzentriert und Außenbezirke bisher keine Berücksichtigung finden?
Frage 7:
Wann werden auch Leihstationen von „Nextbike“ in den #Außenbezirken zur Verfügung stehen?
Antwort zu 6 und 7:
Der räumliche Fokus entspricht den Vorgaben der Ausschreibung, welche dem
Abgeordnetenhaus vorlag.
Die Vorgabe zielte insbesondere darauf ab, die notwendige Dichte an Stationen zu
erreichen, die eine sinnvolle Nutzung für Kundinnen und Kunden ermöglicht. Eine 
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Ausdehnung über diesen Bereich hinaus ist in Abstimmung möglich, wird bspw. auch
heute schon im Bezirk Lichtenberg realisiert.
Berlin, den 07.06. 2017
In Vertretung
J e n s – H o l g e r K i r c h n e r
…………………………..
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Fahrradfahren in der Hauptstadt Gleich zwei neue Leihfahrradanbieter in Berlin, aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/fahrradfahren-in-der-hauptstadt-gleich-zwei-neue-leihfahrradanbieter-in-berlin/19436562.html

Nutzer von #Leihrädern haben jetzt die #Auswahl: „#Lidl-Bike“ startet im März mit 3500 Fahrrädern. Konkurrent „#Nextbike“ bietet ab April weitere 2000 an.

Das gibt es auch nicht alle Tage: Ein Unternehmen der öffentlichen Hand verbündet sich mit einem privaten Unternehmen, um einen Kampf mit einem privaten Unternehmen aufzunehmen, das mit Geld aus der öffentlichen Kasse unterstützt wird. So zumindest zeigt sich in diesem Jahr das Berliner Fahrradverleihgeschäft. Es treten an: Erstens die Deutsche Bahn, die mit dem Discounter Lidl kooperiert und das System Lidl-Bike anbietet. Zum zweiten die Leipziger Firma Nextbike, die sich in einer Ausschreibung des Senats durchgesetzt hat und vom Land mit 1,5 Millionen Euro im Jahr unterstützt wird.

Beim Start liegt Lidl-Bike vorne. Los geht es dort am 5. März. Nextbike will Mitte April folgen. Bei Lidl-Bike beginnt die Saison mit einem Fest am Hauptbahnhof. Mehrere hundert Räder können am 5. März gratis getestet werden, kündigte Sylvia Lier, die Vorsitzende der Geschäftsführung DB Rent, am Donnerstag an. Danach werden die 3500 Räder nach und nach innerhalb des S-Bahn-Rings aufgestellt. Feste Stationen wie in der Vergangenheit gibt es nicht – außer an zunächst neun Lidl-Märken.

Für Smartphone-Nutzer ist die Sache einfach. Das Ausleihen und Zurückgeben erfolgt nach einer Anmeldung per App. Sie zeigt auch an, wo Räder zum Ausleihen stehen. Grundsätzlich kann man das Rad nach Ende der Fahrt an jeder Straßenkreuzung im Nutzungsgebiet abstellen. Wer es zu einer der 350 vorgegebenen Rückgabezonen bringt, die die App ebenfalls anzeigt, erhält einen Rabatt in Höhe von 50 Cent für die Fahrt. Das Ausleihen ist auch telefonisch möglich. Und für Touristen ist ein Tagespass geplant.

Es gibt zwei Preissysteme, wobei man sich in beiden Fällen grundsätzlich für ein Jahr anmelden muss: Im Basis-Tarif mit einer Gebühr von drei Euro fürs Jahr kostet die erste halbe Stunde …

Regionalverkehr + Radverkehr: VBB-Pilotprojekt „Rad im Regio“ geht weiter Mehr Orientierung, mehr Platz, mehr Verständnis: Lob von Fahrgästen mit und ohne Fahrrad, aus VBB

http://www.vbb.de/de/article/ueber-uns/presse/vbb-pilotprojekt-rad-im-regio-geht-weiter/1185007.html

Das gemeinsame #Pilotprojekt#Rad im Regio“ des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), der Länder Berlin und Brandenburg, der #DB Regio Nordost, der Ostdeutschen Eisenbahn (#ODEG) sowie der #DB Station & Service ist auf ein durchweg positives Echo gestoßen. Die Auswertung der Pilotphase zeigt, dass Fahrgäste und Kundenbetreuer auf den Pilotlinien deutlich zufriedener geworden sind. Die umgesetzten Maßnahmen, die die Fahrradmitnahme in Regionalzügen verbessern sollten, werden deshalb weitergeführt. Der VBB prüft nun, ob die Maßnahmen auf weitere Linien übertragen werden können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt unverändert in der Kommunikation von #Leihräderangeboten vor Ort. Weitere Informationen zur #Fahrradmitnahme im VBB sowie Film- und Bild-material zum Pilotprojekt „Rad im Regio“ unter VBB.de/RadimRegio.

Im Mai 2016 startete der VBB das Pilotprojekt „Rad im Regio“. Umgesetzt wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Vereinfachung der Fahrradmitnahme. Als Pilotlinien wurden die Regionalexpress-Linien RE2, RE3, RE4 und RE5 ausgewählt. Begleitet wurde „Rad im Regio“ durch repräsentative Fahrgastbefragungen vor und -während des Projektes, durch begleitete Praxistests, durch Befragungen von Verbandsvertretern, Mitarbeiter/innen der Projektpartner und verschiedener Fahrgastgruppen.

Mehr Verständnis füreinander durch klare Markierungen

Das Pilotprojekt wurde in der sechsmonatigen Testphase durchweg von allen Seiten positiv wahrgenommen. Es zeigte sich, dass die Zufriedenheit mit der Radmitnahme auf den Pilotlinien höher als auf den anderen Regionallinien war. Mit der klaren Kennzeichnung der Abteile zur Radmitnahme wuchs das Verständnis zwischen Fahrgästen mit Fahrrad und solchen ohne. Durch die hochgestellt verschlossenen bzw. ausgebauten Klappsitze ist mehr Platz für Fahrräder vorhanden und die deutliche Bodenmarkierung in den Fahrradbereichen sorgt für eine bessere Orientierung aller Reisenden. Auch der Ein- und Ausstieg in den Zug wurde im Pilotprojekt als besser bewertet.

Rad im Regio geht weiter – Ausweitung wird geprüft

Wegen der positiven Rückmeldungen hat der VBB gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg und den beteiligten Verkehrsunternehmen DB Regio Nordost und die ODEG die Fortführung von „Rad im Regio“ auf den Pilotlinien beschlossen. Es wird nun geprüft, ob das Projekt auch auf weiteren Bahnlinien im Verbundgebiet ausgedehnt werden kann. Ein Wunsch, der auch von den Fahrgästen, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC) und dem Fahrgastverband IGEB unterstützt wird.

Susanne Henckel, VBB-Geschäftsführerin: „Das Pilotprojekt wurde von unseren Fahrgästen umfassend in einem Vorher-Nachher-Vergleich evaluiert und für gut befunden. Wir freuen uns, dass wir hier den Nerv unserer Kunden getroffen haben und die Konflikte zwischen Fahrgästen mit und ohne Fahrrad reduzieren konnten. Fahrrad fahren allgemein und die Fahrradmitnahme in der Bahn wird künftig noch beliebter werden. Daher müssen wir neue Wege ausprobieren, um den unterschiedlichen Interessen aller Fahrgäste so gut es geht gerecht zu werden.“

Jörg Pöhle, Leiter Querschnittsaufgaben, DB Regio Nordost: „Unsere Kundenbetreuer bestätigten, dass die auffällig gekennzeichneten Fahrradbereiche nun gezielter angesteuert bzw. vermieden werden. Unser Plan, den Fahrgästen beim Einstieg bessere Orientierung zu bieten, ist aufgegangen. Zugleich konnten wir mit diesem Pilotprojekt auch aus technischer Sicht viele wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Zum Beispiel in welchem Maß die Fußbodenmarkierung im täglichen Betrieb beansprucht wird.“

Arnulf Schuchmann, ODEG Geschäftsführer: „Der Ausbau von insgesamt neun Klappsitzen je Steuerwagen in unseren KISS-Doppelstockzügen, um mehr Platz für Fahrräder zu schaffen, war sicher die empfindlichste Maßnahme dieses Projekts. Wir sind wirklich froh, dass dies von den Fahrgästen nicht nur akzeptiert, sondern auch als positiv für ein gutes Miteinander eingeschätzt wird. Die zusätzlichen Bodenmarkierungen helfen allen Beteiligten zur besseren Orientierung.“

Lea Hartung, Geschäftsführerin des ADFC Brandenburg: „Die Initiative des VBB, die Fahrradmitnahme im Zug zu verbessern, ist ein wichtiger Schritt in Richtung zu mehr Fahrradfreundlichkeit. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern und freuen uns, dass nun eine Erweiterung auf weiteren Linien geprüft wird. Hierzu stehen wir auch weiterhin gern beratend zur Seite.“

Fahrradmitnahme im Nahverkehr nimmt zu

Immer mehr Fahrgäste nehmen ihre Fahrräder auch im öffentlichen Nahverkehr mit. So stieg die Zahl der verkauften Fahrausweise für Fahrräder zwischen Oktober 2015 und September 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich an:

Einzelfahrausweis Fahrrad Berlin ABC         rd. 233.000     (plus 2,8 %)

Einzelfahrausweis Fahrrad Gesamtnetz       rd. 216.000     (plus 1,4 %)

Tageskarten Fahrrad Berlin ABC                  rd. 17.500       (plus 12,6 %)

Tageskarten Fahrrad Gesamtnetz                rd. 54.500       (plus 6,2 %)

Monatskarte Fahrrad Berlin ABC                  rd. 46.000       (plus 6,9 %)

Monatskarte Fahrrad Gesamtnetz                rd. 24.000       (plus 2,4 %)

Fahrradwagen und Extrazüge

Vor allem in den Sommermonaten, zur Ausflugssaison, aber auch in den Hauptverkehrszeiten steigt die Zahl der Fahrgäste, die ihre Fahrräder mit in den Zug nehmen wollen. Die Länder haben daher zu den stark nachgefragten Zeiten auf den besonders beliebten Strecken Richtung Ostsee (RE 3 und RE 5) einen fünften Wagen (Fahrradwagen) bestellt, der im unteren Bereich für die Fahrradmitnahme freigehalten ist. Dies schafft gezielt deutlich mehr Kapazitäten. Trotz hohen Anteils an Stellplatzflächen in den Mehrzweckabteilen, kommt es immer wieder zu Kapazitätsengpässen; zum Teil auch, weil sich die Fahrgäste nicht gleichmäßig im gesamten Zug verteilen. Mancherorts kommt es dadurch zu Konflikten zwischen Fahrgästen mit und ohne Fahrrad.

Pilotprojekt Rad im Regio

Im Pilotprojekt „Rad im Regio“ wurden Maßnahmen entwickelt, um die Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern in den Zügen zu verbessern und damit auch ein besseres Miteinander der unterschiedlichen Fahrgastgruppen zu erzielen. So wurden zum Beispiel im jeweils ersten und letzten Wagen der Pilotzüge halbseitig die Klappsitze verschlossen bzw. ausgebaut, um mehr Stellfläche für Räder zu schaffen. Gleichzeitig wurde der Fahrradbereich in und an den Zügen durch gut sichtbare Kennzeichnung deutlich gemacht. Zur besseren Orientierung bereits vor Einfahrt des Zuges dienen Wagenstands-Anzeiger in den Vitrinen auf den Bahnhöfen der Pilotlinien. Ebenfalls bereits vor Fahrtbeginn kann man sich in der VBB-App „Bus & Bahn“ zusätzlich zu allen Linien des Bahn-Regionalverkehrs im VBB-Gebiet eine Grafik mit der geplanten Wagenreihung anzeigen lassen. Die Mehrzweck-/Fahrradabstellbereiche, die barrierefreien Bereiche sowie die 1. Klasse sind dabei besonders hervorgehoben.

Tandem-Mitnahme möglich

Beim Pilotprojekt „Rad im Regio“ sind auch zwei zusätzliche Mitnahmemöglichkeiten erfolgreich getestet worden. Auf den Pilotlinien RE2, RE3, RE4 und RE5 können auch Tandems immer sowie Fahrradanhänger zusätzlich mitgenommen werden. Bisher ist die Tandem-Mitnahme nur für blinde Fahrgäste mit Begleiter*in, nicht jedoch auch z.B. für sehschwache Fahrgäste möglich. Die Mitnahme von Fahrradanhängern entspricht den aktuellen Erfordernissen z.B. für Familien, die ihre Kinder mitnehmen.

Hinweis auf Fahrradverleihstationen

Für das Pilotprojekt wurden mehr als 250 Verleihstationen in einer zentralen Datei zusammengeführt und diese auf der VBB-Livekarte (www.VBB.de/livekarte) dargestellt. Zusätzlich wurden in einem speziellen Liniennetz alle Bahnhöfe mit einem Fahrradsymbol gekennzeichnet, die im 1.000m-Umkreis eine Fahrradverleihstation ausweisen.