Straßenverkehr: Grüne wollen Volksbegehren gegen neue Autobahn, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/
article828896/.html

Um den künftigen Großflughafen BBI in Schönefeld für Berliner leicht erreichbar zu machen, soll ab 2010 die A 100 von Neukölln nach Treptow ausgebaut werden – unter anderem auf Kosten eines Stückes des Treptower Parks. Die Berliner Grünen wollen das Projekt mit allen Mitteln verhindern, kündigte ihr Landesvorsitzender nun an.
Die Berliner Grünen wollen den Bau der Autobahn A 100 von Neukölln nach Treptow notfalls mit einer Volksabstimmung stoppen. „Wir müssen alles unternehmen, um den Ausbau zu verhindern“, sagte der Landesvorsitzende der Grünen, Stefan Gelbhaar. „Rechtlich und politisch zu prüfen ist deswegen auch die Möglichkeit einer Volksinitiative oder eines Volksbegehrens.“
Angesichts dauerhaft steigender Energiepreise sei es das falsche Zeichen, in den Ausbau von Autobahnen zu investieren. „Sicher muss es einen vernünftigen Anschluss an den Großflughafen BBI geben, aber das muss nicht durch eine Autobahn geschehen“, sagte Gelbhaar, der seit April 2008 den Landesverband der Berliner …

Bus: Rufbus soll wegfallende Linien ersetzen / Meyenburger bemängeln Zusatzkosten, aus Märkische Allgemeine

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/
11277554/61469/
Rufbus_soll_wegfallende_Linien_ersetzen_Meyenburger_bemaengeln_Zusatzkosten.html

MEYENBURG – Mit dem Fahrplanwechsel zum 1. September soll im Landkreis Prignitz bekanntlich das Rufbus-System eingeführt werden. Manfred Prause, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Prig-nitz (VGP), und Petra-Juliane Wagner vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) informierten im Amt Meyenburg über die künftige Organisation des Personennahverkehrs (ÖPNV). Neben Meyenburgs Bürgermeister Falko Krassowski hatten sich auch die Ortsbürgermeister von Schmolde, Jännersdorf, Krempendorf, Frehne und Stepenitz in der Amtsverwaltung eingefunden.
Der Linienverkehr im Amtsbereich Meyenburg soll ausgedünnt werden, weil etliche Busse nicht ausgelastet sind – der Bevölkerungsrückgang in der Prignitz macht sich einmal mehr bemerkbar. Laut Prause steht dem ÖPNV zudem künftig weniger Geld zur Verfügung, da Zuschüsse gestrichen werden.
Um die gestrichenen Linien aufzufangen, bietet die VGP ab 1. September …

Bahnverkehr: "Papa hin und zurück": Service der Bahn für Kinder ausgebucht, aus Die Welt

http://www.welt.de/welt_print/arti2303762/
Papa_hin_und_zurueck_Service_der_Bahn_fuer_Kinder_ausgebucht.html

Jana streckt dem Schaffner ungeduldig ihre Fahrkarte entgegen. Einmal Berlin-Hamburg. Stolz nimmt die Neunjährige mit der Baseball-Kappe den Fahrschein wieder entgegen und steckt ihn in ihre Umhängetasche. Jana Yasemin Karaaslan ist an diesem Sonntag auf der Heimreise aus den Ferien. Die hat sie ohne ihre Eltern mit ihrer Tante aus Berlin verbracht. Nun geht es mit der Bahn wieder nach Hause Richtung Hamburg – ohne Mama, Papa oder Tante.
Doch das Mädchen aus Wesselburen fährt im ICE 1610 nicht ohne Aufsicht: Mit ihr im Abteil sitzen drei weitere Kinder – und Bahnhofsmissionsmitarbeiter Marco Möbus, der gerade seinen schwarzen Spielekoffer öffnet. „Hey, habt ihr Lust auf Uno? Oder wie wär’s mit Gruselino?“, fragt er. „Uno!“, schallt es ihm im Chor entgegen.
„Kids on Tour“, steht an der Abteiltür. So heißt das Begleitprogramm, das …

Bahnverkehr: „Papa hin und zurück“: Service der Bahn für Kinder ausgebucht, aus Die Welt

http://www.welt.de/welt_print/arti2303762/
Papa_hin_und_zurueck_Service_der_Bahn_fuer_Kinder_ausgebucht.html

Jana streckt dem Schaffner ungeduldig ihre Fahrkarte entgegen. Einmal Berlin-Hamburg. Stolz nimmt die Neunjährige mit der Baseball-Kappe den Fahrschein wieder entgegen und steckt ihn in ihre Umhängetasche. Jana Yasemin Karaaslan ist an diesem Sonntag auf der Heimreise aus den Ferien. Die hat sie ohne ihre Eltern mit ihrer Tante aus Berlin verbracht. Nun geht es mit der Bahn wieder nach Hause Richtung Hamburg – ohne Mama, Papa oder Tante.
Doch das Mädchen aus Wesselburen fährt im ICE 1610 nicht ohne Aufsicht: Mit ihr im Abteil sitzen drei weitere Kinder – und Bahnhofsmissionsmitarbeiter Marco Möbus, der gerade seinen schwarzen Spielekoffer öffnet. „Hey, habt ihr Lust auf Uno? Oder wie wär’s mit Gruselino?“, fragt er. „Uno!“, schallt es ihm im Chor entgegen.
„Kids on Tour“, steht an der Abteiltür. So heißt das Begleitprogramm, das …

S-Bahn + Bahnhöfe: Arbeiten am Ostkreuz beeinträchtigen S-Bahn, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/
article828203/.html

Mit der Nachtruhe ist es für die Anwohner am Ostkreuz vorbei: Jetzt wird wieder gebaut. Eine gewaltige Baumaschine rammt bis zu 34 Meter tiefe Löcher für zwei neue Brücken in die Erde.
Für die Anwohner des Ostkreuzes ist die kurze Zeit der nächtlichen Ruhe vorbei. Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung der Senatsgesundheitsverwaltung wird an dem S-Bahn-Knoten an der Grenze von Friedrichshain und Lichtenberg seit Freitagnacht wieder gebaut.
Eine gewaltige Baumaschine rammt bis zu 34 Meter tiefe Löcher in die Erde. Auf Pfählen gegründet, sollen die neuen Brücken für die Ring- und Regionalbahn sowie für die Kynaststraße entstehen. Parallel läuft – ebenfalls lärmintensiv – der Abriss des letzten Brückenpfeilers an der Hauptstraße. Er war im Juli stehen geblieben, weil eine Anwohnerklage die nächtlichen Bauarbeiten zeitweise gestoppt hatte.
Nun darf die Bahn nachts wieder bauen, vorerst bis zum 31.Oktober. Nur die Sonntage sollen lärmfrei bleiben. Bis zur endgültigen Gerichtsentscheidung heißt es für die Anwohner: Sie müssen den Lärm …

Flughäfen: Tegeler Flughafengelände darf anders genutzt werden, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/
.bin/dump.fcgi/2008/0809/berlin/0172/index.html

Der Weg für eine neue Nutzung des Tegeler Flughafengeländes ist frei. Die Luftfahrtunternehmen, die gegen die Entwidmung vor das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gezogen waren, haben ihre Klagen zurückgezogen. Das teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Freitag mit. Damit steht das Gelände für neue Planungen zur Verfügung. Der Flughafen soll am 31. Oktober …

Messe: Innotrans: Messesegment Interiors um 50 Prozent gewachsen

http://www.lok-report.de/

Die „inneren Werte“ von Schienenfahrzeugen stehen im Fokus des Messesegments Interiors der InnoTrans 2008. Rund 160 Aussteller aus ganz Europa stellen maßgeschneiderte Lösungen und Produkte rund um das Thema Innenausstattung vor. Sie präsentieren das Neueste in Sachen Technik, Design, Komfort, Ergonomie und Sicherheit an Bord auf rund 9.000 Quadratmetern. Das sind 50 Prozent mehr Ausstellungsfläche als zur InnoTrans-Premiere dieses Ausstellungsbereichs 2006. Die Fachbesucher finden die Anbieter von modernen Sitzsystemen, Innenverkleidungen, Klimaanlagen, Fahrzielanzeigen, behindertengerechter Ausstattung, Einklemmschutzsystemen, Beleuchtungseinrichtungen und vielem mehr erstmals in den neuen Messehallen 1.1 und 3.1.
Die Bandbreite der im Messesegment Interiors ausgestellten Produkte und Dienstleistungen ist groß. So präsentiert der Schweizer Textilhersteller Lantal die Vorteile von Gesamtlösungen zur textilen Innenausstattung von Schienenfahrzeugen, informiert über neue Tests im hauseigenen Labor und zeigt ein besonderes Highlight: den innovativen Demozug „Mooviter“ von SNCF. Mit individuellen Teppichen und Stoffen stattete Lantal das gesamte Interieur aus und brachte seine umfassende Erfahrung ein. Peter Kämpfer, Executive Vice-President Markets von Lantal: „Die InnoTrans ist für Lantal eine hervorragende Plattform, um mit bestehenden und neuen Kunden auf Tuchfühlung zu gehen, unsere breite Palette an Textilien, Design- und Laborleistungen zu präsentieren und am Puls des internationalen Bahnverkehrs zu sein.“
Bei der GL Spezialverglasung GmbH, nach eigenen Angaben Europas Marktführer für Bahnverglasung, stehen Kundengespräche mit den Partnern der Bahnindustrie im Mittelpunkt des Messeauftritts. Dabei soll unter anderem vermittelt werden, wie es GL-Klebespezialisten schaffen, Züge mit Glasschäden innerhalb von nur drei Stunden wieder startklar zu machen. Gerhard Lutz, Geschäftsführer: „Die InnoTrans ist für uns von zentraler Bedeutung. Zum fünften Mal sind wir jetzt als Aussteller dabei und von Mal zu Mal haben uns das innovative Konzept, die Internationalität und die enorm dynamische Entwicklung der Messe – von der wir in vieler Hinsicht profitieren – mehr fasziniert. Auch die InnoTrans 2008 stellt für uns wichtige Weichen, wir freuen uns erneut auf richtungweisende und inspirierende Gespräche mit Kunden und Branchenkollegen.“ Das Familienunternehmen in vierter Generation feiert im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen.
Die Dowaldwerke GmbH wird auf der InnoTrans 2008 mit den Produktgruppen Schiebetritte / Innentüren und Trennwände / Vakuumtoiletten vertreten sein. Geschäftsführer Dirk Schröter: „Was uns auszeichnet, ist die Fähigkeit, alle Leistungen für unsere Kunden aus einer Hand zu liefern. Von der mechanischen Komponente bis zur Hard- und Software entwickeln und fertigen wir Standard- und Sonderlösungen und nutzen dabei unsere Synergien im Firmenverbund.
Auch in diesem Jahr werden wir unsere neuesten Entwicklungen auf der InnoTrans präsentieren und freuen uns auf eine erfolgreiche Messe.“ Das Unternehmen ist in diesem Jahr zum siebenten Mal auf der internationalen Leitmesse der Verkehrstechnik dabei.
Die Rudolf Rost Sperrholz GmbH ist auf der InnoTrans gleich mit mehreren Innovationen vertreten. Dazu gehören unbrennbare Luftkanäle aus nichtmetallischem Werkstoff und unverrottbare Fußböden für höchste Ansprüche der Fahrzeughersteller. Geschäftsführer Volker Rost: „Die InnoTrans ist die wichtigste Messe für Schienenfahrzeuge, von der wir wesentliche Impulse für die nächsten Jahre erwarten. Wir gehen davon aus, dass unsere Produkte, bedingt durch ihre besonderen Eigenschaften in Bezug auf Gewichtsreduktion und damit Energieeinsparung, in zukünftigen Projekten verstärkt eingesetzt werden.“
Die Robert Wagner GmbH & Co KG präsentiert auf der InnoTrans 2008 neben der bekannten Verschlusstechnik spezielle Baugruppen und Elemente für Türführungen und Türverriegelungen im Redesign. Darüber hinaus zeigt die Blechverarbeitung der Firma die erweiterten Möglichkeiten im Laserschneiden sowie Schweißen von zulassungspflichtigen Bauteilen für die Schienenverkehrstechnik. Das Unternehmen feiert im kommenden Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum.
Zu den zahlreichen Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich Interios gehören auch die Produkte von Sensorio (ein Geschäftsbereich von BEA, Belgien) und der Gruppe Happich Ellamp mit Hauptsitz in Mailand. So wird Sensorio auf der InnoTrans 2008 einige neue Sensoren vorstellen, die im Bereich der Zugaußentüren eingesetzt werden können. Sie basieren auf Infrarot- und Lasertechnologien und sollen helfen, die Sicherheit dieser Zugbereiche zu verbessern. Happich Ellamp präsentiert auf der Fachmesse eine neue Nothammergeneration. Die hochwertige Hartmetallspitze garantiert laut Hersteller, dass Glassscheiben in mehreren Bereichen und Schichten zertrümmert werden können, ohne dass sie dabei stumpf und wirkungslos wird. Zudem sorgt der abgewinkelte Hammerkopf für den idealen Aufschlagwinkel, die große Hammermasse erzeugt eine hohe Schlagenergie (Pressemeldung Innotrans, 09.08.08).

Bahnverkehr: Mehr Güterzüge auf der Ostbahn – Diskussion um Betriebskonzept 2025

http://www.lok-report.de/

Täglich fahren schon wieder 8 Güterzüge mit 600 Meter Länge über die Ostbahn in Richtung Republik Polen – Tendenz weiter steigend. Die Prognosezahlen für die Entwicklung der Verkehrsströme bis zum Jahr 2025 stehen fest. 300 Prozent Steigerung im Güterverkehr auf der Straße und 70 Prozent Steigerung im Eisenbahnverkehr mit unserem Nachbarn der Republik Polen.
Die Aufgabe ist es, die passende Infrastruktur bereitzustellen, um auch die Region an der Entwicklung teilhaben zu lassen. Welche Entwicklungen werden aus der Prognose des Bundes und dem Hintergrund des Masterplans für Verkehr und Logistik für die Entwicklung auf der Ostbahn gesehen?
Seit drei Monaten findet unter den Mitgliedern ein reger Gedankenaustausch zum Betriebssystem 2025 für die Ostbahn statt. Andere Verkehrsprognosen sind in Arbeit oder bereits abgeschlossen. Das bisherige Ergebnis möchten wir Ihnen darstellen und weiterhin bis zum Dezember 2008 in der Diskussion halten.
Betriebsprogramm auf der Ostbahn bis 2025:
1. regionaler grenzüberschreitender SPNV in Stundentakt von Berlin-Lichtenberg/ Ostkreuz bis Kostrzyn nad Odra mit der Option eines halbstündigen Taktes zu bestimmten Zeiten von Berlin bis Müncheberg ( Zeitpunkt: Doppeltraktion der NEB bewältigt nicht mehr den Fahrgastansturm- möglich ab 2010)
2. mindestens drei internationale Nachtzugverbindungen – Warschau-Kutno-Torun-Bydgoszcz-Pila-Krzyz-Gorzów Wlkp. Kostrzyn-Berlin ( „Stanislaw Moniuszko“ ab dem neuen 13 / 14.Dezember 2008 – polnische Registrierung Nr. 448 und Nr. 449 im Fahrplan 2008 /2009 – Danzig- Gorzów-Berlin/Potsdam (ab 2009 von Juni bis Oktober)
3. sechs Regionalexpressverbindungen REDP 3 – Berlin- Gorzów- Kreuz-Pila- Bydgoszcz – spätestens ab 2010
4. drei Shuttelverbindungen Gorzow Wlkp. – BBI ab 2012 (über die Anbindung der Ostbahn an den Berliner Außenring am Biesdorfer Kreuz )
5. Themenbezogene Sonderfahrten an den Wochenenden zur Entwicklung des Städtetourismus entlang der Ostbahn
6. 20 Güterzüge – Entwicklung des Güterverkehrs auf der Ostbahn Kostrzyn / Witnica – Gorzów und weiter
7. 20 % Kapazitätsreserve – für Ausweichverbindung für die Strecke Berlin- Posen Warschau und Sonderzüge Katastrophen / Militär / usw. und steigende Entwicklung des Güterverkehrs auf Grund der Ansiedlungen in Gorzów Wlkp.
Für die daraus resultierende Lobbyarbeit ergeben sich folgende Zielstellungen:
1. Änderung des Status der Ostbahn von einer regionalen Strecke mit überregionaler Bedeutung zu einer Eisenbahnstrecke mit internationaler europäischer Bedeutung durch Beschluss der Regierungen in Berlin und Warschau auf Antrag der jeweiligen Länder und Wojewodschaften.
2. Aufnahme der Ausbaumaßnahmen auf der Eisenbahnstrecke in den nächsten Bundesverkehrswegeplan.
3. Einordnung der Eisenbahnstrecke Berlin – Königsberg in die sich entwickelnden Europäischen Verkehrskorridore.
4. Umsetzung der Entwicklungsziele – Erarbeitung eines langfristigen Konzeptes für den zweigleisigen Ausbau auf dem deutschen Teil der Ostbahn ( 2025-2030).
Für die bisherige Beteiligung an dem regen Meinungsaustausch möchten wir uns herzlich bedanken. Die Mitglieder der IGOB-EWIV und Sympathisanten wollen diesen Prozess auf einer realistischen Basis wie bisher fortsetzen und damit dieser traditionsreichen Eisenbahnverbindung in Europa wieder zu der Bedeutung für die Mobilität von Personen und Gütern in einem modernen europäisch ausgerichteten Verkehrsmarkt verhelfen, die die Regionen als Dienstleister für ihre Entwicklung benötigen (Pressemeldung IGOB Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin-Gorzów EWIV, 09.08.08).

Bahnverkehr + Tarife: Berlin-Gorzów-Ticket

http://www.lok-report.de/

Seit wenigen Wochen gibt es das „Berlin-Gorzów-Ticket“. Das ist eine wesentliche Erleichterung für Bahnreisende von Berlin ins polnische Gorzów. Bisher mussten Bahnreisende für diese Strecke mehrere Einzelfahrscheine sowohl auf deutscher als auch auf polnischer Seite lösen. Mit Einführung des „Berlin-Gorzów-Tickets“ ist das nicht mehr erforderlich.
Dank einer gemeinsamen Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg (VBB) im Rahmen des EU-Programms „Rail Baltica“ kann man nun mit dem „Berlin-Gorzów-Ticket“ einen Fahrschein für die gesamte Strecke erwerben.
Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Der bisherige Tarif-Stress auf der Strecke Berlin-Gorzów ist damit beendet. Auch solche kleinen Schritte helfen, das Zusammenwachsen in der deutsch-polnischen Grenzregion zu beschleunigen.“ Bahnreisende mit dem „Berlin-Gorzów-Ticket“ können zudem in Gorzów kostenfrei Straßenbahn und Stadtbusse nutzen.
Fortschritte gibt es auch bei der Stettiner Bahn. Für einige Verbindungen auf der Strecke Berlin-Stettin konnte dank zahlreicher Ausbaumaßnahmen die Fahrzeit auf unter zwei Stunden verkürzt werden. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Stadtverwaltung von Stettin und die polnische Regionalregierung der Wojewodschaft Westpommern setzen sich seit 2003 für den Ausbau dieser Bahnstrecke ein.
Die DB Netz AG hat im Jahr 2007 zwischen Angermünde und der polnischen Staatsgrenze eine Grundsanierung der Strecke durchgeführt, wodurch die Streckengeschwindigkeit auf 120 km/h angehoben werden konnte. Bei dieser Maßnahme wurden bereits Planungen berücksichtigt, die eine spätere Anhebung der Geschwindigkeit auf 160 km/h zulassen. Aktuell teilt die polnische Staatsbahn (PKP) mit, dass auf dem Streckenabschnitt von der deutschen Staatsgrenze bis Szczecin-Gumience im Herbst 2008 weitere Ausbaumaßnahmen durchgeführt werden sollen. Es ist vorgesehen, alle unbeschrankten Bahnübergänge zu beseitigen, sodass die Durchschnittsgeschwindigkeit von heute 40-80 km/h auf durchgehend 120 km/h angehoben werden kann.
Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Wir setzen uns auch weiterhin für einen kompletten zweigleisigen Ausbau dieser Strecke ein. Ziel ist es, die Fahrzeit zwischen Berlin und Stettin mittelfristig auf 75 Minuten zu verkürzen.“ Zur Abstimmung und Koordinierung wurde eine deutsch-polnische Arbeitsgruppe Berlin-Stettin eingerichtet. Diese hat sich zuletzt am 8. Juli 2008 in Stettin getroffen (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 09.08.08).

S-Bahn + Bahnhöfe: Hauptbahnhof erhält eine neue Nord-Süd-S-Bahnanbindung

http://www.lok-report.de/

Der Berliner Hauptbahnhof wird eine neue Nord-Süd-S-Bahnanbindung erhalten. Dies ist das Ergebnis einer Nutzen-Kosten-Studie, die seit Ende Juli vorliegt und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Auftrag gegeben wurde. Fahrgäste werden voraussichtlich ab 2016 vom S-Bahn-Nordring und von allen S-Bahnhöfen der Linie S 1 den Hauptbahnhof direkt ohne Umweg über den S-Bahnhof Friedrichstraße und die Stadtbahn erreichen.
Geplant ist der Bau einer neuen S-Bahnstrecke. Sie soll in der ersten Ausbaustufe den Nordring über eine Westkurve vom S-Bahnhof Westhafen und eine Ostkurve vom S-Bahnhof Wedding mit dem Hauptbahnhof verbinden. In der zweiten Ausbaustufe soll die S-Bahn-Neubaustrecke vom Hauptbahnhof, am Reichstag vorbei zum Potsdamer Platz geführt werden. Östlich des Reichstaggebäudes ist ein neuer S-Bahnhof geplant. Die neue S-Bahnstrecke wird in Höhe des Brandenburger Tores in den vorhandenen Tunnel der alten Nord-Süd-S-Bahn, der bereits 1939 im Hinblick auf eine zweite Nord-Süd-S-Bahn 4-gleisig ausgelegt worden ist, einmünden und ihn bis Potsdamer Platz mit nutzen.
Die Kosten für die S-Bahn-Neubaustrecke betragen ohne den geplanten Halt am Reichstag ca. 317 Mio. € netto, mit Halt am Reichstag, dessen Machbarkeit zurzeit noch untersucht wird, ca. 330 Mio. € netto.
Auf Grund der hohen Investitionskosten ist eine Förderung des Vorhabens durch den Bund unerlässlich. Als Voraussetzung für eine Förderung muss nachgewiesen werden, dass sich das Vorhaben aus gesamtwirtschaftlicher Sicht vorteilhaft für die Fahrgäste, die S-Bahn Berlin GmbH und das Land Berlin auswirken wird.
Durch ein S-Bahn-Bedienungskonzept, das gemeinsam mit der S-Bahn Berlin GmbH entwickelt worden ist, konnte der Nachweis signifikanter Verbesserungen aus verkehrlicher, gesamtwirtschaftlicher und betrieblicher Sicht erbracht werden. Danach wird
• die neue Linie S 21 zwischen Jungfernheide und Potsdamer Platz über die Westkurve,
• die Linie S 1 (Oranienburg – Wannsee und Frohnau – Wannsee) über die Ostkurve und den Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz und nicht mehr über die Friedrichstraße und
• die Linie S 85 vom Flughafen BBI über Ostkreuz, den Nordring, die Ostkurve, den Hauptbahnhof, den Potsdamer Platz nach Zehlendorf verkehren.
Bei diesem Linienangebot werden auf der neuen S-Bahnstrecke zwischen Nordring und Hauptbahnhof ca. 80 Tsd., zwischen Hauptbahnhof und Potsdamer Platz ca. 70 Tsd. Fahrgäste pro Tag erwartet. Das Fahrgastaufkommen auf der alten Nord-Süd-S-Bahnstrecke reduziert sich um rd. 35 Tsd. Fahrgäste pro Tag.
Mit dem Nachweis eines positiven Nutzen-Kosten-Verhältnisses konnte eine wesentliche Hürde zur Sicherung der Finanzierung der neuen Nord-Süd-S-Bahnstrecke genommen werden. Die Eisenbahnunternehmen und das Land Berlin sind übereingekommen, baldmöglichst den Antrag auf Zuerkennung von Bundesfördermitteln für die erste Ausbaustufe der neuen Nord-Süd-S-Bahnstrecke zu stellen. Seitens des Bundes gibt es hierzu erste positive Signale. Die notwendige Komplementärfinanzierung durch das Land Berlin ist gesichert. Beim Bau des Nordringes und des neuen Hauptbahnhofes hat Berlin bereits ca. 57 Mio. € davon für vorgezogene Baumaßnahmen in das Vorhaben investiert.
Der Bau der S-Bahnneubaustrecke vom Nordring zum Hauptbahnhof könnte nach der Absicherung der Finanzierung in den Jahren 2009 bis 2015 erfolgen. Die Realisierung der zweiten Ausbaustufe vom Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz soll nach Fertigstellung der Baumaßnahme zur U 5-Verlängerung, etwa ab 2018, erfolgen (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 09.08.08).