S-Bahn: Die S-Bahn fährt ein Jahr auf Bewährung Neue Betriebsgenehmigung gilt nur bis Ende 2010, aus Berliner Zeitung

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0037/index.html

Die CDU sprach von einem Warnschuss, der Privatbahnverband Mofair von einer schallenden Ohrfeige für die S-Bahn Berlin. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat die Betriebsgenehmigung des Unternehmens verlängert – aber lediglich um ein Jahr bis Ende 2010. Laut Gesetz wäre ein Zeitraum von bis zu 15 Jahren möglich gewesen. Die Behörde will die S-Bahn jedoch vorerst nur auf Bewährung weiter fahren lassen. „Vor dem Hintergrund der 2009 aufgetretenen Sicherheitsprobleme ist es dem EBA nicht möglich, die Betriebsgenehmigung längerfristig zu erteilen“, sagte Ralph Fischer, Sprecher des Eisenbahn-Bundesamts, gestern.
Auch im neuen Jahr bleiben die „Räder und Achsen der Züge im Fokus“, hieß es. Es werde weitere Kontrollen geben. Sollte das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB) nicht den gesetzlich vorgeschriebenen sicheren Betrieb gewährleisten, könne die Betriebserlaubnis innerhalb der kommenden zwölf Monate entzogen werden, drohte …

S-Bahn: Ein Bild des Jammers PETER NEUMANN fordert einen Untersuchungsausschuss zur Krise der Berliner S-Bahn. Deutlicher konnte es das Eisenbahn-Bundesamt nicht formulieren, dass es der S-Bahn auch weiterhin misstraut. Dass das Amt die Betriebsgenehmigung nur für ein Jahr verlängert hat, dürfte in der Verkehrsgeschichte beispiellos sein., aus Berliner Zeitung

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Deutlicher konnte es das Eisenbahn-Bundesamt nicht formulieren, dass es der S-Bahn auch weiterhin misstraut. Dass das Amt die Betriebsgenehmigung nur für ein Jahr verlängert hat, dürfte in der Verkehrsgeschichte beispiellos sein. Nicht minder beachtlich ist die öffentlich verkündete Drohung, dass die Erlaubnis wieder entzogen werden kann, wenn die S-Bahn keinen sicheren Betrieb gewährleistet. So ist noch kein Antragsteller aus der Branche vor Publikum abgewatscht worden. Das ist peinlich für die Deutsche Bahn (DB), die ihr Unternehmen verkommen ließ, aber auch für all jene im rot-roten Senat, die lange dabei zugeschaut haben.
Dass die S-Bahn jetzt erneut ins Chaos schlittert und immer weniger Wagen einsatzbereit sind, hat nur vordergründig mit dem Winter zu tun. Die Überlastung der Werkstätten ist vor allem eine Folge der skandalösen Renditepolitik, mit der die DB die S-Bahn ausgepresst und verkrüppelt hat. Die Ankündigung der neuen Chefs, …

S-Bahn: S-Bahn Berlin gibt Selbstverpflichtung gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt ab Überspringen: S-Bahn Berlin gibt Selbstverpflichtung gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt ab Rädertausch bis 30. Juni 2010 abgeschlossen / Maßnahmen zur Verbesserung der betriebsnahen Instandhaltung und tragfähiges Werkstattkonzept verabschiedet

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(Berlin, 22. Dezember 2009) Die S-Bahn Berlin GmbH unterzieht die Radsätze der Baureihe 481 weiteren Prüfungen. Im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) werden in Abhängigkeit von den Prüfergebnissen kritische Radsätze zusätzlich getauscht.

Die dafür notwendige Lieferung von 20 neuen Radsätzen ist bis zum Jahresende sichergestellt. Mit Beginn des neuen Jahres werden wöchentlich 16 Radsätze gefertigt. Der Tausch wird bis zum 30. Juni nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs werden die S-Bahnzüge bis zum Tausch der betroffenen Radsätze ab sofort in einem verkürzten Intervall alle 14 Tage mit Wirbelstrom geprüft. Das EBA hat der Selbstverpflichtung zugestimmt.

Daneben hat sich die Unternehmensleitung zur Stabilisierung des S-Bahnbetriebes auf Verbesserungsmaßnahmen der betriebsnahen Instandhaltung und auf ein tragfähiges Werkstattkonzept verständigt. Es sieht unter anderem vor:

* Die Werkstatt Schöneweide bleibt mindestens bis zum Auslaufen des Verkehrsvertrages 2017 bestehen. Die Leistungsfähigkeit des Standorts wird entsprechend den künftigen Anforderungen an die Arbeitsprozesse angepasst.
* Alle Werkstätten der betriebsnahen Instandhaltung erhalten wieder eine größere Eigenständigkeit.
* Die S-Bahn Berlin wird im nächsten Jahr 20 Fahrzeuge der Baureihe 485 wieder in Betrieb nehmen.

„Zurzeit ist die Fahrzeugreserve der Berliner S-Bahn aufgrund der außerordentlichen Inspektionsarbeiten nicht ausreichend und daher müssen wir weiterhin noch mit Einschränkungen auf einzelnen S-Bahn-Linien rechnen“, sagte Peter Buchner, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin. „Alle S-Bahner arbeiten jedoch intensiv an der schnellen Stabilisierung des Verkehrs.“

Über Fahrplanänderungen informiert die S-Bahn Berlin GmbH im Internet unter www.s-bahn-berlin.de.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn: EBA: Betriebsgenehmigung der Berliner S-Bahn für ein Jahr verlängert

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Das EBA hat am 22.12.09 die Betriebsgenehmigung für die S-Bahn um ein Jahr bis Ende 2010 verlängert. Möglich wäre ein Zeitraum bis 15 Jahre gewesen.
„Vor dem Hintergrund der im Jahr 2009 aufgetretenen Sicherheitsprobleme bei der Berliner S-Bahn ist es dem EBA nicht möglich, die Betriebsgenehmigung längerfristig zu erteilen“, sagte Sprecher Ralph Fischer.
Insbesondere bleiben weiterhin die Räder und Achsen der Züge im Fokus. Mit der Befristung kann die Betriebserlaubnis innerhalb der kommenden zwölf Monate vom EBA entzogen werden, sollte das Unternehmen nicht den gesetzlich vorgeschriebenen sicheren Betrieb gewährleisten. Die Behörde wird im kommenden Jahr weitere Prüfungen bei der Berliner S-Bahn vornehmen.
„Für das EBA hat die Sicherheit der Fahrgäste sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH oberste Priorität. „Daher konnten wir die Genehmigung zunächst nur für ein Jahr erteilen“, so Fischer weiter.
Ende 2010 wird das Amt erneut über die Verlängerung der Betriebsgenehmigung entscheiden (Pressemeldung EBA, 23.12.09).

Flughäfen + Bahnverkehr + S-Bahn: Baustelle Flughafen BBI: Fakten schaffen ohne rechtliche Grundlagen

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Täglich wird der Skandal um den Bau des Flughafens Berlin um weitere Facetten angereichert. Und der Vorwurf wiegt schwer: an mindestens drei Stellen wird derzeit ohne rechtliche Grundlage und damit ohne wirksame Mitwirkungsmöglichkeit der Öffentlichkeit gebaut.

Nach deutschem Baurecht, so war es bisher jedenfalls üblich, dürfen Bauvorhaben nur dann verwirklicht werden, wenn es gültiges Baurecht gibt. An diese Gesetzeslage scheint man sich in Berlin und Brandenburg nicht mehr halten zu müssen. Denn notwendige gültige rechtssichere Planungsverfahren liegen für alle drei nachfolgend genannten Vorhaben nicht vor bzw. sind noch nicht abgeschlossen.

1. Seit mehreren Monaten wird der „BBI-Businesspark“ in Teilen gebaut.
Einen gültigen Bebauungsplan gibt es nicht. Man beruft sich seitens des Bezirksamtes Treptow-Köpenick darauf, dass nur ein winziger Teil gebaut werde, der, wenn es dann irgendwann einen gültigen Beschluss gäbe, auch zurückgebaut werden könnte. Trotzdem werden Fakten geschaffen, die später natürlich nicht mehr rückgängig gemacht werden.

2. Der neue S-Bahn-Haltepunkt Waßmannsdorf ist fast fertig.
Zwischen dem heutigen Bahnhof Flughafen Schönefeld und dem neuen unterirdischen Terminalbahnhof soll in Höhe des Ortes Waßmannsdorf ein neuer Haltepunkt gebaut und dann im 10 Minuten-Takt angefahren werden. Im Rohbau ist der Haltepunkt schon fertig. Auch hier gibt es kein gültiges Baurecht. Es gibt keine Untersuchung über die Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit, da der Halt von der Gemeinde Schönefeld bezahlt wird. Die Beteiligung des Landesverbandes am Genehmigungsverfahren wurde seitens des Eisenbahnbundesamtes abgelehnt, da hier eine Verpflichtung zur Beteiligung gesetzlich nicht vorgesehen sei.

3. Bauarbeiten für die BBI-Ostanbindung haben bereits begonnen.
Höchst umstritten ist die östliche Schienenanbindung an den unterirdischen Flughafen. Und obwohl es auch hier noch kein gültiges Baurecht gibt, werden Fakten geschaffen: Die Autobahn A 117 wird an der Stelle höher gelegt, an der quer durch den Bohnsdorfer Wald die Schienentrasse vorgesehen ist.

Der DBV-Landesverband fordert die zuständigen Ministerien auf, sofort für alle drei genannten Maßnahmen die Bauarbeiten stoppen zu lassen und das gesetzlich vorgesehene öffentliche Beteiligungsverfahren durchzuführen bzw. das Ergebnis abzuwarten! Der Flughafen wird ab der Inbetriebnahme im November 2011 den Namen von Willy Brandt tragen. Würde dieser große Demokrat noch leben, würde er es sicherlich verbieten, dass der Flughafen angesichts dieser undemokatischen Vorgehensweise seinen Namen tragen darf.

Pressekontakt: Frank Böhnke, Landesvorsitzender, Ruf 01 77 / 8 93 43 94

S-Bahn: Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr am Dienstag

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(Berlin, 21. Dezember 2009) Wegen witterungsbedingten Störungen stehen am morgigen Dienstag nicht ausreichend S-Bahn-Fahrzeuge zur Verfügung. Aus diesem Grund kommt es auf nachfolgenden Linien zu Einschränkungen:

* Linie S2: Verstärkerzüge Buch – Lichtenrade fahren nur zwischen Buch und Potsdamer Platz.
* Linie S3: Fährt nur zwischen Erkner und Ostbahnhof. (Nach Spandau bitte Linie S75 benutzen).
* Linie S41/42: Ringbahn fährt durchgehend im 10-Minuten-Takt.
* Linie S5: Verstärkerzüge Charlottenburg – Hoppegarten fahren nur zwischen Warschauer Straße und Hoppegarten.
* Linie S75: Verstärkerzüge Warschauer Straße – Wartenberg entfallen.
* Linie S9: Fährt nur zwischen Flughafen Schönefeld und Treptower Park. (Nach Blankenburg bitte Linie S8 benutzen).

Zurzeit ist die Fahrzeugreserve der Berliner S-Bahn wegen der angeordneten, außerordentlichen Inspektionsarbeiten sehr klein. Bei niedrigen Temperaturen treten im gewöhnlichen Umfang mehr Störungen auf. Die daraus entstehenden Fahrzeugausfälle können nicht durch Ersatzfahrzeuge ausgeglichen werden.

Über diese Fahrplanänderungen informiert die S-Bahn Berlin im Internet unter www.s-bahn-berlin.de.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn: KOMMENTARE Neue Hoffnung für die Berliner S-Bahn Peter Neumann Humorforscher werden einmal zu ergründen haben, warum es eigentlich keine Witze über die Berliner S-Bahn gibt. Dabei wäre das Unternehmen, das dank seiner Fehler und Pannen fast täglich Schlagzeilen produziert, die ideale Zielscheibe für grimmige Späße. , aus Berliner Zeitung

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Humorforscher werden einmal zu ergründen haben, warum es eigentlich keine Witze über die Berliner S-Bahn gibt. Dabei wäre das Unternehmen, das dank seiner Fehler und Pannen fast täglich Schlagzeilen produziert, die ideale Zielscheibe für grimmige Späße. Doch offenbar ist der Zustand, in dem sich die S-Bahn kurz vor dem Ende ihres schlimmsten Jahres präsentiert, zu traurig. Es ist nicht lustig, sich wegen „witterungsbedingter Fahrzeugausfälle“ in vollen Zügen drängen zu müssen. Dass die S-Bahn, anders als angekündigt, gestern nicht auf zwei, sondern sogar auf drei Linien ihren Zugbetrieb einschränkte, inspiriert ebenfalls nicht zu Witzen. Stattdessen fragen sich nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Verantwortlichen im Senat, ob sie der S-Bahn noch trauen können. Schon das Versprechen, am 13. Dezember zu dem gewohnten Normalbetrieb zurückzukehren, hatte sie gebrochen.
Traurig war die Lage der S-Bahn bislang vor allem, weil keine grundsätzliche …

S-Bahn + allg.: Kalt erwischt Fahrgäste, Flugpassagiere und Pannenhelfer bekommen den Winter zu spüren. Langfristig soll es bei der S-Bahn besser werden, aus Berliner Zeitung

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Für die S-Bahn-Fahrgäste kommt es immer schlimmer. Nachdem wegen des Winterwetters gestern Morgen auf drei Linien der Zugverkehr eingeschränkt wurde, gilt von heute an sogar für sechs Linien ein reduzierter Fahrplan. Hans-Werner Franz vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) kritisierte, dass der „Notfahrplan zum Dauerzustand wird“. Doch das wollen die S-Bahn-Chefs verhindern. Sie kündigten auf Betriebsversammlungen an, dass sie die Werkstattkapazitäten sichern und erweitern werden. Dadurch soll sich die Lage bessern.
Der nächste Zug kommt in 15 bis 20 Minuten – das hört kein Fahrgast gern. Gestern waren Informationen wie diese jedoch vielerorts Standard. Reisende meldeten chaotische Zustände vom Ring und anderswo. Am Morgen hatte die S-Bahn ihren Betrieb eingeschränkt.
Anders als angekündigt waren nicht zwei, sondern drei Linien betroffen. Die S 3 …

S-Bahn-Desaster als Chance

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Der strenge Frost führt bei der Berliner S-Bahn ab 21. Dezember zu erneuten Fahrplaneinschränkungen. Das war zu erwarten und wird normalerweise durch die Fahrzeugreserve aufgefangen. Die gibt es aber bei der Berliner S-Bahn schon lange nicht mehr. Somit wird die Summe von 37 Millionen Euro, die das Land Berlin für nicht erbrachte Verkehrsleistungen seit Januar einbehalten hat, noch anwachsen. Durch dieses Geld bietet das Desaster der Berliner S-Bahn zugleich die Chance, Verbesserungen für die Fahrgäste an anderer Stelle zu realisieren, die bisher als (kurzfristig) nicht finanzierbar galten.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat für einen sinnvollen Einsatz dieser Gelder Grundsätze entwickelt und einen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Er fordert den Berliner Senat auf, über die Verwendung der zusätzlichen Gelder endlich im Parlament und mit den Fahrgästen öffentlich zu diskutieren.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB hatte bereits im Oktober der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Vorschläge zur Verwendung der einbehaltenen S-Bahn-Gelder unterbreitet. Wichtig ist, dass diese vollständig und zügig für Verbesserungen im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden. Da es sich (hoffentlich!) um einmalig zur Verfügung stehende Gelder handelt, sollen diese vorrangig für Investitionen und nur in Ausnahmefällen für die Bestellung von Verkehrsleistungen verwendet werden.
Wichtige Projekte im IGEB-Maßnahmenkatalog sind:
• S-Bahn: Am Ostkreuz Überdachung des Ringbahnsteigs, an dem bis 2014 die S-Bahn-Züge halten und anschließend Regionalzüge
• U-Bahn: Bau zusätzlicher Ausgänge u.a. an den U-Bahnhöfen Görlitzer Bhf und Hallesches Tor
• Straßenbahn: Baumaßnahmen zur Verlängerung der M 13 von der Haltestelle S-Bahnhof Warschauer Straße zur Haltestelle U-Bahnhof Warschauer Straße, dadurch Umsteigemöglichkeit zur U-Bahn-Linie 1 und bessere Erreichbarkeit der Baugebiete entlang der Spree und rund um die O2-World
• Straßenbahn: Neubau der planerisch und baulich weitgehend vorbereiteten und unproblematischen Straßenbahnverbindung zwischen Schöneweide und der expandierenden Wissenschaftsstadt Adlershof
• Straßenbahn: Bauliche Vorleistungen für die geplante Straßenbahnverlängerung vom Alexanderplatz zum Kulturforum / Rathaus Steglitz, z.B. bei der Umgestaltung von Molkenmarkt und Spittelmarkt
• Straßenbahn: Beschaffung langer statt kurzer Neubauzüge, insbesondere Zweirichtungsfahrzeuge
• Verbesserungen für Umsteiger, z.B. am S-Bahnhof Greifswalder Straße: Durch den Bau zusätzlicher Treppen wäre ein direkter Umsteigeweg zwischen S-Bahnsteig und Straßenbahnhaltestellen möglich (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB, 22.12.09).

S-Bahn Notfahrplan bleibt Dauerzustand

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Die derzeit herrschenden Minusgrade zwingen noch weitere S-Bahnzüge auf das Abstellgleis. Erneut müssen die Fahrgäste empfindliche Einschränkungen hinnehmen. 368 Viertelzüge sind zurzeit im Einsatz, das sind 61 Viertelzüge weniger als im aktuellen Notfahrplan geplant. Zudem wird heute ohne Betriebsreserve gefahren. Nicht nur die Fahrgäste der S-Bahn sind seit knapp einem Jahr von der S­Bahn-Krise betroffen, auch die Belegschaft der S-Bahn Berlin GmbH steht unter permanentem Stress. Ein Ende der Krisensituation bei der Berliner S-Bahn ist nicht absehbar.
Die S-Bahn Berlin GmbH musste erneut ihr Angebot deutlich reduzieren. Probleme machen die frostigen Temperaturen und die notwendigen Prüfungs- und Wartungsfristen. Für den Betrieb stehen heute nur noch 368 Viertelzüge zur Verfügung. Notwendig für den geplanten Notfahrplan wären 429 Viertelzüge. Eine Rückkehr zu einem Normalfahrplan ist für lange Zeit nicht möglich.
Reservezüge gibt es nach den dramatischen Pannen in diesem Jahr nicht mehr und auch in den Werkstätten gibt es keine Kapazitäten für schnelle Reparaturen. Noch im November hatte die Unternehmensspitze versprochen, zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember mit 480 Viertelzügen in den Betrieb zu gehen.
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Die S-Bahn bekommt ihre Probleme nicht in den Griff. Die dazu notwendige Kehrtwende in der Strategie der Konzernmutter Deutsche Bahn hat bisher nicht stattgefunden. Noch immer scheinen die verantwortlichen Manager die dramatische Krise der S-Bahn nicht ernst genug zu nehmen. Strukturelle Entscheidungen müssen endlich gefällt werden, damit die S-Bahn wieder nachhaltig zu einem Vorzeigebetrieb wird. In dem jetzigen Zustand ist sie ein Sanierungsfall, der sich zu einer unerträglichen dauerhaften Belastungen auswächst.“
Weitgehend unbeachtet sei die übermäßig starke Beanspruchung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der S-Bahn Berlin GmbH. Vom Triebfahrzeugführer über die Beschäftigten in den Werkstätten bis hin zu den Aufsichten und Verwaltungskräften, viele würden physisch und psychisch unter der S-Bahn-Krise leiden, sagt VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz.
„Die S-Bahner verdienen unseren ganzen Respekt. Jede weitere Schreckensmeldung, die ihre Ursache in einer falschen Unternehmenspolitik findet, trifft sie bis ins Mark. Zum einen müssen sie bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit mehr arbeiten, um die Auswirkungen des Desasters so gering wie möglich zu halten, zum anderen leidet auch ihr Selbstverständnis am Arbeitsplatz. Viele waren zu Recht immer stolz darauf S-Bahner zu sein. Nun ist das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des eigenen Unternehmens gebrochen. Das hinterlässt bittere Spuren. Die oft scharfe Kritik des Verkehrsverbundes an der S-Bahn Berlin GmbH richtet sich ausdrücklich nicht an die Belegschaft. Wir möchten den S-Bahnern für ihr Engagement in den letzten Monaten danken.“ (Pressemeldung VBB, 22.12.09).