S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Das Leben in vollen Zügen genießen, aus Berliner Zeitung

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0042/index.html

Viele Regionalzüge waren so voll, dass die Fahrgäste nur mit sanfter Gewalt hineinkamen. Touristen irrten orientierungslos über die Bahnsteige. Seit gestern ist wegen neuer Sicherheitsauflagen nur noch rund ein Viertel der S-Bahn-Wagen einsatzfähig, acht Streckenabschnitte mussten stillgelegt werden. Doch der befürchtete Kollaps blieb aus. „Die Berliner sind helle. Sie haben Alternativen zur S-Bahn gesucht – und gefunden“, sagte Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB. Allerdings mangele es vielerorts oft noch an Informationen. „Wir schauen uns Bahnhof für Bahnhof an und bessern nach“, kündigte ein S-Bahn-Sprecher an.
19 S-Bahn-Stationen, zum Beispiel Hauptbahnhof, Alexanderplatz und Spandau, sind über Nacht zu Geisterbahnhöfen geworden. Normalerweise sind von den 630 Zwei-Wagen-Einheiten der S-Bahn rund …

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: So kommen die Fahrgäste zügig voran, aus Berliner Zeitung

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Der S-Bahn-Verkehr musste gestern erneut eingeschränkt werden. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat zusätzliche Sicherheitsauflagen angeordnet, nachdem am 1. Mai in Kaulsdorf ein Rad der S-Bahn-Baureihe 481 gebrochen war. Außerdem waren bei Zügen dieses Typs Risse in den Rädern festgestellt worden – zwei wurden bislang bekannt.
Mindestens bis zum 9. August, Betriebsschluss, sollen die derzeitigen Einschränkungen dauern. S-Bahner befürchten aber, dass der jetzige Notfahrplan länger in Kraft bleiben muss.
Tipps und Tricks: Vorher informieren – im Internet zum Beispiel unter www. s-bahn-berlin.de oder www.vbbonline.de, telefonisch unter Tel. 19 449 (BVG) oder 297 43 333 (S-Bahn). Möglichst Regionalzüge nutzen. Sie sind schnell, S-Bahn-Tickets gelten. Auch die BVG bietet sich als Alternative an. So fahren die U-Bahnen …

S-Bahn: Ersatzverkehr bei der S-Bahn in Brandenburg

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Um die Betroffenheit durch die Probleme bei der Berliner S-Bahn weiter zu minimieren, fahren in Brandenburg Verstärkerzüge im Regionalverkehr und Busersatzverkehre auf verschiedenen Strecken.
Infrastrukturminister Reinhold Dellmann: „Wir wollen, dass die Brandenburger möglichst wenig von der Lage bei der S-Bahn betroffen sind. Darum kümmern wir uns in einer konzertierten Aktion mit mehreren Verkehrsunternehmen. Wir können für die Pendler zwischen dem Umland und Berlin auch weiterhin ein akzeptables Angebot machen. Alle beteiligten Verkehrsunternehmen arbeiten mit, um die eingestellten S-Bahn-Verbindungen mit Regionalzügen oder Busersatzverkehren aufzufangen. Ich erwarte, dass die angekündigten Ersatzverkehre Montagmorgen fahren.“
Die Fahrgäste finden alle relevanten Informationen (Fahrpläne und Liniennetz) auf der Internetseite des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg , darunter das Liniennetz des Sonderfahrplans (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung, 21.07.09).

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Senatorin Junge-Reyer dankt allen MitarbeiterInnen für ihren engagierten Einsatz

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Die Berlinerinnen und Berliner haben am heutigen Montag die Möglichkeiten, die ihnen der Notfallplan für den stark reduzierten Einsatz von S-Bahn –Zügen bietet, genutzt. Damit sind die Unannehmlichkeiten für alle Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs keineswegs beseitigt, aber das oft vorausgesagte Verkehrschaos ist ausgeblieben.
Für ihre Flexibilität und die Bereitschaft, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, ist allen Berlinerinnen, Berlinern und den Gästen unserer Stadt zu danken. Der Dank gilt aber auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verkehrsunternehmen, die durch ihren Einsatz dies ermöglicht haben.
Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Mein Dank gilt allen, die durch ihren engagierten Einsatz dazu beitragen, diese schwierige Situation zu meistern. Ohne die flexible Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der S-Bahn und der BVG wären Schienenersatzverkehre, verdichtete Takte und verlängerte Züge nicht möglich.
Die kooperative Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen, der engagierte Einsatz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ideenreichen Hilfestellungen aus den unterschiedlichsten Bereichen und natürlich auch die Informationsübermittlung und –weitergabe durch den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg und durch die Medien haben es möglich gemacht, den Öffentlichen Verkehr in Berlin auch unter erschwerten Bedingungen aufrecht zu halten.“
Dort, wo nach Möglichkeiten für Hilfe gesucht wird und Verkehrsunternehmen und Medien gut zusammenarbeiten, gibt es auch kreative Ideen, den Berlinerinnen, Berlinern und den Gästen der Stadt Möglichkeiten anzubieten, sich alternativ in der Stadt fortzubewegen. Dafür stehen z.B. die organisierten Mitfahrgelegenheiten und auch das Angebot der Stern- und Kreisschifffahrt – unterstützt durch den rbb – Fahrgäste im Innenstadtbereich kostenlos auf einigen Touristenschiffen mitzunehmen (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 21.07.09).

S-Bahn: Fahrgäste gut auf Notfallfahrplan eingestellt

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Das befürchtete Chaos ist trotz des massiv eingeschränkten S-Bahnverkehrs glücklicherweise ausgeblieben. Fahrgäste der Berliner S-Bahn haben sich weitgehend alternative Fahrmöglichkeiten gesucht und sind auf die Ersatzangebote des Notfall-Fahrplans ausgewichen. Generell wurden auf den S-Bahnhöfen die Fahrgäste nicht ausreichen genug informiert.
Bei der S-Bahn gab es am frühen Morgen Anlaufschwierigkeiten aufgrund betrieblicher Dispositionen. So fuhren auf der S1 nur 4-Wagen-Züge statt 6-Wagen-Zügen. Auf dem Ring fielen 3 von 12 Zügen aus und die S75 (Zoo – Olympiastadion) und die S5 (Verdichter ab Mahlsdorf) wurden verspätet eingesetzt. Die Ersatzverkehre im Regionalverkehr fahren planmäßig, auch der SEV (Schienenersatzverkehr) zwischen Nordbahnhof und Bahnhof Zoologischer Garten fährt wie geplant. Viele Fahrgäste stiegen auf die U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse um, Kapazitätsprobleme bei der BVG gab es nicht.
Relativ starke Auslastungen gab es im Bereich Lichtenberg (Zulauf aus Osten), S 1 Nord und auf der Stadtbahn, auf der der Regionalverkehr unterwegs ist. Auch die zusätzlichen Züge des Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) wurden sehr gut angenommen.
Mäßig ausgelastet waren dagegen der westliche Ring und die S2 im südlichen Bereich. Auch die Ersatzverkehre im Nord-Süd-Fernbahntunnel fuhren mit relativ wenigen Fahrgästen. Grund dafür ist auch eine mangelnde Information der Fahrgäste im morgendlichen Berufsverkehr. Generell wird von der S-Bahn auf den Bahnhöfen zu wenig auf Ersatzmaßnahmen verwiesen. Teilweise wurden die Informationen auf den Bahnhöfen erst bis 8 Uhr aktualisiert.
Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg: „Hier muss die S-Bahn dringend nachbessern und das Personal verstärken. Auch müssen die Durchsagen und Aushänge für die ausländischen Gäste zu verstehen sein, damit sie sich orientieren können. Als Bundeshauptstadt sollte Berlin sich international präsentieren und auch auf Englisch informieren. Deshalb erarbeitet der VBB zurzeit gemeinsam mit der S-Bahn an einer Lösung, um auch die Touristen ausreichend zu informieren.“ Franz bekräftigte seine Forderung an die Deutsche Bahn AG, Fernverkehrszüge wieder am Bahnhof Zoo halten zu lassen. „Es macht keinen Sinn, die Fahrgäste, die in die City-West wollen, im ICE bis zum Hauptbahnhof durchfahren zu lassen, um sie dann mit dem Regionalersatzverkehr wieder zurückfahren zu lassen.“ Weiter sollte die Deutsche Bahn in der jetzigen Situation den Fernverkehr in Berlin für den VBB-Tarif öffnen. „Das wäre mal ein positives Signal der Bahn an die Berliner Fahrgäste“, so Franz

S-Bahn: Ersatzangebote sind verbesserungsbedürftig

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Der erste Tag mit dem weitergehenden Ausfall des S-Bahn-Verkehrs ist fast vorbei. Extrem lange Fahrzeiten, ungewisse Anschlüsse und vielfaches Umsteigen sind nicht gerade eine Werbung für ein gutes Nahverkehrssystem.
Der DBV-Landesverband bedauert, dass es offenbar immer noch ein Dogma bei der DB AG ist, Fernzüge wieder am Bahnhof Zoologischen Garten halten zu lassen.
Auch was die Fahrgastinformation angeht, zeigt sich, dass das System Eisenbahn nicht mehr auf Störungsfälle angemessen reagieren kann. Es reicht nicht, auf den Bahnsteigen die Informationskästen mit zahllosen Fahrplaninformationen zu behängen und von den Kunden zu erwarten, dass sie mindestens einmal den kompletten Bahnsteig auf und ab gehen und Ausschau nach solchen Informationen halten. Hier gehört nach Ansicht des DBV auskunftsfähiges und geschultes Personal hin. Der Hinweis darauf, dass solches nicht mehr vorhanden ist, ist keine zielführende Lösung, sondern die Beschreibung des Mißstandes!
Wie fahrgastunfreundlich das System Eisenbahn in den letzten Jahren geworden ist, lässt sich in solchen Ausnahmesituationen deutlich erleben. Weil auf kaum einem Bahnsteig noch Personal zu finden ist, dass angemessen und richtig informieren kann, sind die Kunden auf Mundpropaganda und das eigene Handy angewiesen. Ob die zusätzlichen Tarifkosten fürs Telefon auch ersetzt werden?
Bekanntlich sind die DB AG und damit auch ihre hundertprozentigen Töchter S-Bahn Berlin GmbH, die DB Station & Service sowie die DB Netze AG Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Bedauerlich ist, dass sich insbesondere das Bundesverkehrsministerium als zuständiges Bundesministerium in der Vergangenheit nicht für die DB AG zuständig gefühlt hat. Mit Hinweis auf eine angebliche unternehmerische Eigenständigkeit und die eigene Unzuständigkeit wurde dem Konzern freie Hand gelassen, noch fahrfähige Lokomotiven und Wagen zu verschrotten, Gleise und Weichen zurückzubauen und den Informationsstandard auf ein Niveau zurückzufahren, was den heutigen Ansprüchen überhaupt nicht mehr genügt.
Der DBV Berlin-Brandenburg wiederholt deshalb seine Forderung, wonach
1. Es auf allen Bahnsteigen eine nutzbare Möglichkeit geben muss, Fahrgäste aktuell und richtig mittels Lautsprecher und Anzeigen zu informieren. Darüber hinaus sind auf allen stark frequentierten und Umsteigebahnhöfen Personale zur Fahrgastinformation und Auskunftserteilung einzusetzen.
2. Die Fernzüge auf der Berliner Stadtbahn wieder am Bahnhof Zoologischer Garten halten müssen
3. Die teilungsbedingten Lücken im Bahnnetz endlich geschlossen werden müssen, damit es ein auch im Störungsfall leistungsfähiges Nahverkehrssystem gibt. Das betrifft sowohl die S-Bahn als auch den Regionalverkehr (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 21.07.09).

S-Bahn: Selbst schuld, Weil die Bahn an die Börse wollte, wurde gespart. Das verschärft die jetzigen Probleme bei der S-Bahn noch, aus Berliner Zeitung

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Am 10. August ist alles vorbei, verspricht die S-Bahn Berlin. Dann sollen alle Streckenabschnitte und alle Stationen wieder von regulären S-Bahn-Zügen bedient werden. Doch S-Bahner sind sich nicht so sicher, dass der von heute an geltende Notfahrplan dann schon wieder aufgehoben werden kann. „Das wird deutlich länger dauern. Der Betrieb ist mit den vielen zusätzlichen Anordnungen überfordert“, hieß es in der Belegschaft. Unterdessen warb das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) bei den Fahrgästen erneut um Verständnis dafür, dass die Sicherheitsvorkehrungen zusätzlich verschärft werden mussten.
Es sei „jetzt noch nicht einschätzbar, ob wir am 10. August wieder in der Lage sein werden, zumindest den bisherigen …

S-Bahn + Regionalverkehr: Es droht der schwarze Montag

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Der Berliner Fahrgastverband IGEB erwartet für den Montag (20. Juli) große Probleme im gesamten Berliner Nahverkehr. Damit aus einem „schwarzen Montag“ nicht schwarze Wochen werden, muss bei den Notfahrplänen schnellstmöglich nachgebessert und die Fahrgastinformation ergänzt werden.
Der S-Bahn Berlin GmbH stehen ab Montag nur noch 330 ihrer 1260 Wagen (630 Viertelzüge) zur Verfügung, also nur noch ein Viertel (!) des Fahrzeugparks. In so einer Notlage gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Auf vielen Linien fahren mit geringer Leistungsfähigkeit (große Taktabstände, kurze Züge). Für dieses Konzept hat sich die S-Bahn GmbH ab Montag entschieden.
2. Auf weniger Linien relativ leistungsfähig fahren, vor allem mit langen Zügen. Dieses Konzept hatte der Berliner Fahrgastverband IGEB am 16.7. vorgestellt und vorgeschlagen.
Der Fahrgastverband IGEB fürchtet, dass das S-Bahn-Konzept sich als in großen Teilen nicht praxistauglich erweist. Den Fahrgästen wird suggeriert „meine Linie fährt“, aber die kurzen Züge im 20-Minuten-Takt werden zumindest im Berufsverkehr einen erheblichen Teil der Fahrgäste nicht mitnehmen können. Zugleich wird der Fahrplan durch den Andrang zusammenbrechen, weil die fahrplanmäßigen Fahrzeiten nicht eingehalten werden können. Besonders schnell droht das im Nord-Süd-Tunnel über Friedrichstraße (S 1 und S 2).
Deshalb ist es äußerst wichtig, alle Fahrgäste zu bitten: Wenn Sie Ausweichmöglichkeiten haben, dann meiden Sie ab Montag die S-Bahn. Auch bei einer Umwegfahrt werden Sie am Ende schneller am Ziel sein, weil viele S-Bahn-Züge überfüllt und verspätet sein werden.
Eine weitere Bitte geht an alle Fahrradfahrer: Verzichten Sie ab Montag vorübergehend auf die Fahrradmitnahme, nicht nur in der S-Bahn, sondern auch in den Regionalzügen sowie bei U-Bahn und Straßenbahn.
Dramatisch könnte die Situation für Menschen im Rollstuhl werden. Deshalb muss es für Sie ein Ausweichangebot mit Rufbus und Taxi auf Kosten der S-Bahn GmbH geben.
Das Angebot von sieben Regionalzügen auf der Stadtbahn als S-Bahn-Ersatz zwischen Zoo und Ostbahnhof wird nicht reichen und zum Zusammenbruch des Regionalverkehrs führen mit Auswirkungen in das gesamte Land Brandenburg und auf den Fernverkehr. Deshalb muss die Kapazität dieses Ersatzverkehrs dringend durch folgende Maßnahmen ausgebaut werden:
1. Die stündlich zwei zwischen Potsdam und Berlin Ostbahnhof verkehrenden Ergänzungszüge müssen von bisher vier auf sieben Wagen verlängert werden. Noch besser wäre ein Ersatz der Doppelstockzüge durch S-Bahn-Züge (z.B. aus München oder Stuttgart, wie sie ab Montag als S 21 im Fernbahntunnel fahren). Denn diese sind durch mehr Türen für den Massenverkehr besser geeignet. Bei den anderen Regionalzügen sind längere Züge wegen der außerhalb Berlins zu kurzen Bahnsteige leider nicht möglich.
2. Das Angebot der Ergänzungszüge zwischen Potsdam und Ostbahnhof muss täglich während der gesamten Betriebszeit gefahren werden, also auch abends und am Wochenende.
3. Zusätzlich zu den Regionalzügen müssen weitere S-Bahn-Züge aus anderen Städten auf der Stadtbahn eingesetzt werden. Dafür muss dann allerdings der Fernverkehr mit Ausnahme des internationalen Verkehrs zumindest teilweise von der Stadtbahn in den Tiergartentunnel geführt werden. Die Züge erreichen trotzdem den Hauptbahnhof, enden aber Südkreuz statt Ostbahnhof. Das ist für die Fernverkehrsreisenden natürlich eine Belastung und erfordert umfangreiche Information, ermöglicht wahrscheinlich aber einen stabileren Fernverkehr als auf der Stadtbahn.
4. Maximale Fahrgastinformation ist erforderlich. Ein Beispiel: In den letzten Tagen wurden die Fahrgäste in Potsdam und am Ostbahnhof völlig unzureichend informiert, dass es Ergänzungszüge zum RE 1 gibt und auf welchem Gleis diese abfahren.
5. Sollte der Verkehr auf der Stadtbahn so chaotisch verlaufen, wie von uns befürchtet, ist zu prüfen, ob die am Ostbahnhof endenden S-Bahn-Züge nicht wenigstens bis Alexanderplatz verlängert werden können, weil dort ein leistungsfähiges U-Bahn- und Straßenbahnangebot zur Verfügung steht. Die dafür erforderlichen Züge müssen ggf. auf anderen Linien abgezogen werden, z.B. zwischen Olympiastadion und Zoo, wo ein zumutbares paralleles U-Bahn- und Busangebot der BVG zur Verfügung steht (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 20.07.09).

S-Bahn: S-Bahn-Prüfer entdecken neuen Radriss Schon der dritte Schaden festgestellt / Acht Streckenabschnitte ab Montag stillgelegt, aus Berliner Zeitung

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0077/index.html

Erneut hat es bei einem Rad der S-Bahn-Baureihe 481 einen gefährlichen Schaden gegeben. Nach Informationen der Berliner Zeitung wurde während einer der zusätzlichen Inspektionen, die mit dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) vereinbart worden waren, ein rund fünf Zentimeter langer Radriss entdeckt. Diese Feststellung sei im Juni in einer Werkstatt der S-Bahn Berlin gemacht worden, hieß es. EBA-Sprecher Ralph Fischer bestätigte am Freitag auf Anfrage, dass in der Tat ein „Riss von Format“ entdeckt worden sei, der potenziell überaus gefährlich war.
„Das betreffende Rad war bei der Inspektion in erheblichem Ausmaß auffällig geworden“, teilte er mit. Ein Experte sprach davon, dass bei einem solchen Schaden das Unfallrisiko enorm steigt. So hätte sich ein Unglück ereignen können, wenn das S-Bahn-Rad in voller Fahrt plötzlich mit einem …

S-Bahn + BVG: Ergebnisse des S-Bahngipfels bei Senatorin Junge-Reyer

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Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat am 17.07.09 die Vorstandsvorsitzenden bzw. Geschäftsführer von DB Personenverkehr, Ulrich Homburg, der BVG, Andreas Sturmowski, der S-Bahn, Peter Buchner, sowie Arnd Schäfer vom VBB, zu einem Spitzengespräch empfangen. Das heutige Gespräch bildet den Auftakt für regelmäßige Jour Fixe bei der Senatorin, in denen nach Lösungsmöglich-keiten für die aktuelle S-Bahn-Krise gesucht werden soll.
Die S-Bahn Berlin GmbH hatte am Donnerstag, den 16.07., einen weiteren Bescheid des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) erhalten, der zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen an den Fahrzeugen der Baureihe 481 vorsieht. Damit steht ab kommendem Montag, den 20.07., nur noch ein Drittel der Fahrzeugflotte des Unternehmens für den Betriebseinsatz zur Verfügung.
Dies führt zu einer weiteren erheblichen Reduzierung des S-Bahnverkehrs. So musste die S-Bahn u. a. mitteilen, dass für mehr als zwei Wochen keine S-Bahnen zwischen Zoologischem Garten und Ostbahnhof mehr verkehren werden.
Senatorin Junge-Reyer: „Diese weiteren Einschränkungen des S-Bahnverkehrs treffen die Stadt ins Mark. Berlin gilt weltweit als eine der Metropolen mit dem besten ÖPNV-System. Deshalb verlassen sich – in normalen Situationen – so viele Menschen darauf, ohne eigenes Auto jederzeit mobil zu sein. Wegen dieser hohen Akzeptanz von S-, U-Bahnen, Trams und Bussen, trifft es die Berlinerinnen und Berliner jetzt ganz besonders, wenn die S-Bahn in einem solchen Ausmaß ausfällt.
Trotz dieser deprimierenden Ausgangssituation konnte ich heute bei einem S-Bahngipfel mit den Verantwortlichen Schritte zur Lösung der Probleme vereinbaren. Die wichtigste Rolle dabei wird die BVG einnehmen. Auf meine Bitte hin wird die BVG weitgehend darauf verzichten, nach Ferienfahrplan zu fahren.
Die BVG reagiert außerordentlich flexibel, kundenorientiert und der S-Bahn gegenüber kollegial. Sie wird alle verfügbaren Busse aus den Depots holen und damit die X- und M-Linien verstärken, die durch die S-Bahnausfälle nun besonders gefragt sind. Bei den U-Bahnen wird die BVG das derzeitige Optimum sowohl hinsichtlich der Takte als auch der Zuglängen anbieten. Und selbstverständlich werden auch die jeweiligen Tramlinien verstärkt. Ich möchte hiermit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Unternehmen BVG ausdrücklich für diesen Sondereinsatz zur Urlaubszeit danken.
Die S-Bahn GmbH wird die zusätzlichen Verkehrsleistungen direkt bei der BVG und anderen Verkehrsunternehmen bestellen. Dabei wird sie koordinierend unterstützt vom VBB. Die DB AG hat mir versichert, dass die Konzerntochter DB-Regio sowohl mit Zügen, als auch mit Bussen der S-Bahn aushelfen wird.
Außerdem werden die Prignitzer Eisenbahn und die Niederbarnimer Eisenbahn der S-Bahn zur Hilfe kommen. Ich gehe davon aus, dass dieses verstärkte Engagement der DB AG dazu führen wird, die Situation zu verbessern. Ein Konzern der weltweit im Geschäft mit der Mobilität führend sein will, sollte in der Lage sein, diese Mobilität in der deutschen Hauptstadt zu gewährleisten.“
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird von nun an täglich von den Verantwortlichen der Verkehrsunternehmen über die Lage im Berliner ÖPNV informiert. Darüber hinaus wird ab sofort ein Krisenstab aus Vertretern des Verkehrsverbundes und der Verkehrsunternehmen täglich das Angebot überprüfen und anpassen. Nach einer Woche verschärften Notbetriebs, d.h. am 27.7., werden die Verkehrsunternehmen gegenüber der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Bericht erstatten. Nach diesem Resümee wird über das weitere Vorgehen entschieden. Die Positionen Berlins gegenüber der S-Bahn wurden vorab und werden auch zukünftig kontinuierlich mit dem Infrastrukturministerium in Brandenburg abgestimmt.
Die Kosten für die Bestellung dieser weiteren Verkehre werden mit den einbehaltenen Geldern aus dem S-Bahnvertrag verrechnet. Eine umfassende Information der Kundinnen und Kunden erfolgt über die Verkehrsunternehmen und den VBB direkt.
Die S-Bahn hat versichert, auch unter den verschärften Bedingungen auf dem Ring im 10-Minuten-Takt zu verkehren. Darüber hinaus hat sie garantiert, nahezu vollständig die Strecken ins Umland in einem 20-Minuten-Takt zu bedienen. Der gestern von der S-Bahn vorgestellte Notfahrplan soll in dieser Form bis 10. August 2009 gelten. Danach versicherte die S-Bahn Senatorin Junge-Reyer die sukzessive Aufstockung der Fahrleistung.
Die Senatorin für Stadtentwicklung hat sich bei einem Besuch auf Einladung des Betriebsrates im Betriebswerk Schöneweide selber ein Bild von den Arbeitsabläufen bei der S-Bahn gemacht. Junge-Reyer: „ Es hat mich beeindruckt zu sehen, wie ernsthaft und konzentriert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten an der Lösung der technischen Herausforderungen arbeiten. Im 3-Schicht-Betrieb wird rund um die Uhr daran gearbeitet, die Bahnen so schnell wie möglich wieder flott zu kriegen. Ich habe den Eindruck, es gibt das sehr ernsthafte Bemühen, die alten Fehler, die das Untenehmen in diese beispiellose Krise gestürzt haben, wieder wett zu machen.“ (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 18.07.09).