ZEUTHEN – Die Sicherheitspanne an der Zeuthener Forstweg-Schranke zieht
Kreise. Weil die Bahn sich zu dem Vorfall vom 23. Oktober nur unzureichend
äußerte, schaltete die MAZ das Eisenbahn-Bundesamt ein. Nun liegt die
Antwort der staatlichen Aufsichtsbehörde vor. „Das war natürlich nicht
vorschriftsmäßig“, sagte Bundesamt-Pressesprecher Moritz Huckebrink zu der
gefährlichen Situation.
Autofahrer erlebten an diesem Oktobersamstag, wie gegen 10.30 Uhr erst ein
überlanger Güterzug in Richtung Wildau vorbei fuhr. Dann brauste aus der
Gegenrichtung eine Odeg-Bahn heran. Als die Bahn vorbei war, ging die
Schranke hoch – danach rollten noch rund zehn Güterwaggons vorbei.
Diesen Moment hielt der ehemalige MAZ-Fotograf Peter Hein …
Kategorie: Bahnverkehr
Bahnverkehr: VERKEHR: Bahn steckt 1,8 Milliarden Euro in märkische Strecken, In Richtung Polen besteht Nachholbedarf / Züge nach Stralsund fallen weg, aus MAZ
POTSDAM – Die Deutsche Bahn will in den kommenden vier Jahren 1,8
Milliarden Euro in Brandenburg investieren. Davon seien 1,67 Milliarden
Euro für das Schienennetz und knapp 150 Millionen Euro für Bahnhöfe und die
Energieversorgung vorgesehen, sagte der Vorstandschef der Bahn, Rüdiger
Grube, gestern in Potsdam. Schwerpunkte der Investitionen seien die
Bahnlinien Berlin – Cottbus – Görlitz, Berlin – Frankfurt (Oder), Berlin –
Dresden und die Anbindung des Flughafens BBI in Schönefeld
(Dahme-Spreewald).
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) lobte das Engagement der Bahn.
Mit der bevorstehenden Fertigstellung der Bahnstrecke Berlin – Cottbus,
durch die sich die Fahrzeit um …
Bahnverkehr + Regionalverkehr: Verkehrsminister Daehre und Deutsche Bahn informieren über Magdeburg-Berlin-Express / Pfiffige Ideen für Wochenendausflüge per Bahn gesucht / DB Regio verlost 100 Fahrkarten für die Fahrt nach Berlin
http://www.deutschebahn.com/site/
bahn/de/presse/presseinformationen/
ssat/ssat20101105.html
(Magdeburg/Leipzig, 5. November 2010) Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz
Daehre informierte heute gemeinsam mit der Deutschen Bahn über den
zukünftigen Magdeburg-Berlin-Express. Ab 13. Dezember verkehrt der
Interregio-Express (IRE) mit modernen, komfortablen Doppelstockwagen
zwischen Magdeburg und Berlin Hauptbahnhof bzw. Gesundbrunnen zweimal
täglich von montags bis freitags. Der IRE benötigt 85 Minuten Fahrzeit und
ist damit 15 Minuten schneller als der Regional-Express, dessen Angebot er
ergänzt.
Verkehrsminister Daehre sagte: „Der Magdeburg-Berlin-Express bietet eine
attraktive und schnelle Alternative zum Auto. Durch dieses Angebot kommen
sich beide Städte ein Stück näher. Der IRE wird nicht nur Magdeburger nach
Berlin bringen, sondern mit dem Namen „Kaiser Otto der Große“ auch in der
Bundeshauptstadt für einen Besuch in Magdeburg werben. Zur Taufe und zur
Jungfernfahrt laden wir auch interessierte Bürgerinnen und Bürger ein.“
„Wir freuen uns, mit diesem neuen Angebot einem oft gehegten Wunsch nach
einer schnellen und attraktiven Verbindung zwischen Landes- und
Bundeshauptstadt zu entsprechen, welches sich insbesondere an
Geschäftsreisende und Tagesausflügler richtet. Die neuen Doppelstockzüge
versprechen einen hohen Reisekomfort mit viel Beinfreiheit, Tischen und
Steckdosen, großzügigen Gepäckablagen und Panoramafenstern“, so Stephan
Georg Wigger, Vorsitzender der Regionalleitung bei DB Regio Südost.
Die festliche Taufe findet am 12. Dezember um 10 Uhr im Magdeburger
Hauptbahnhof statt. Um 11.01 Uhr geht „Kaiser Otto der Große“ dann auf
Fahrt. Wer die Taufe miterleben und auf der Fahrt nach Berlin dabei sein
möchte, bewirbt sich mit einer Teilnahme am Ideenwettbewerb. Es werden
unter allen Einsendungen bis zu 100 Fahrkarten verlost. Gesucht sind Ideen
für Sehenswürdigkeiten und Ereignisse, zu denen der Express außerhalb des
regulären Betriebs fahren kann.
Da der Interregio-Express montags bis freitags zwischen Magdeburg und
Berlin unterwegs ist, steht er am Wochenende für Sonderfahrten zur
Verfügung. Vorschläge für Reiseziele können per E-Mail an
info@elbe-saale-bahn.de gesandt werden. Auf der Homepage der Elbe Saale
Bahn unter www.elbe-saale-bahn.de befindet sich ebenfalls einen Link zur
Verlosung und Informationen über die Sonderfahrt am 12. Dezember und den
neuen Magdeburg-Berlin-Express ab 13. Dezember. Auch über die Medien werden
Teilnahmekarten für die Jungfernfahrt verlost.
Der Sonderzug erreicht Berlin Hauptbahnhof um 12.15 Uhr und den Potsdamer
Platz um 12.19 Uhr. Bis zur Rückfahrt ist es möglich, die Stadt zu erkunden
oder einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Nach Magdeburg zurück fährt der Zug
vom Potsdamer Platz um 17.01 bzw. vom Berliner Hauptbahnhof um 17.05 Uhr.
Ab 13. Dezember verkehrt der Interregio-Express (IRE) montags bis freitags
regulär zwischen Magdeburg Hauptbahnhof und Berlin Hauptbahnhof bzw. Berlin
Gesundbrunnen zweimal täglich von montags bis freitags um 7.26 Uhr und
15.24 Uhr ab Magdeburg. In der Gegenrichtung fährt der neue IRE ab Berlin
Hbf um 13.06 Uhr und 17.10 Uhr. Diese Züge fahren zwischen Magdeburg Hbf
und Berlin Südkreuz ohne Halt nur 75 Minuten und bedienen in Berlin auch
die Bahnhöfe Potsdamer Platz und Hauptbahnhof.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Bahnverkehr + Regionalverkehr: Neues Zeitalter mit Elektronischem Stellwerk in Cottbus, Austausch von mehr als 800 Bauteilen der Leit- und Sicherungstechnik in der Umstellungsphase / 50 Millionen Euro investiert / Bahnhof Cottbus drei Tage nur mit dem Bus zu erreichen
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/
de/presse/presseinformationen/bbmv/
bbmv20101105.html
(Berlin, 5. November 2010) Die Deutsche Bahn AG beendet nach rund vier
Jahren Planungs- und Bauzeit eines ihrer größten Projekte in der Lausitz.
Vom 13. bis zum 29. November wird im Bahnhof Cottbus ein rund 50 Millionen
Euro teures Elektronisches Stellwerk in Betrieb genommen. Dann steuert und
überwacht ein Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale Berlin alle Signale,
Weichen und auch Bahnübergänge im Bereich des Cottbuser Bahnhofs. Im
Computersystem der Betriebszentrale laufen alle Informationen zu Fahrplan
und Zugbetrieb zusammen. Züge können in ihrem Lauf am Bildschirm verfolgt
werden. Der Überblick auf das Betriebsgeschehen über die Region hinaus
gestattet bei Bedarf, zum Beispiel bei Störungen oder Verspätungen, ein
schnelles Gegensteuern.
Insgesamt 13 alte Stellwerke – das älteste stammt aus dem Jahre 1904 –
werden im neuen, elektronischen Zeitalter nicht mehr gebraucht. Für die
Wartung der neuen Technik werden vor Ort jedoch Teams gut ausgebildeter
Fachleute verbleiben. Alle in Cottbus nicht mehr benötigten Eisenbahner
erhalten bei der Deutschen Bahn neue Aufgaben. In einem umfangreichen
Programm werden sie umgeschult und entsprechend ihrer Ausbildung auf
anderen Arbeitsplätzen wieder eingesetzt.
Die Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks Cottbus ist minutiös
geplant. Rund 800 Bauteile der Sicherungstechnik werden ausgewechselt und
danach umfangreich geprüft. Bis Juni dieses Jahres waren Weichen und Gleise
erneuert worden. Neue Signale wurden aufgestellt. Ein einziger neuer
Zweckbau beherbergt die Computer- und Haustechnik. Darüber hinaus mussten
für den Anschluss der Technik umfangreich Kabel verlegt werden. Die
zahlreichen Bahnübergänge in und um Cottbus wurden an die elektronische
Steuerung angepasst.
Während die Stellwerkstechnik gewechselt wird, dürfen im Bahnhof Cottbus
keine Züge fahren. Von Freitag, 19. November, 15.15 Uhr, bis Montag, 22.
November, 3.15 Uhr, ersetzen Busse ab Parkplatz am Bahnhof nach Lübbenau,
Calau, Senftenberg, Kerkwitz, Klinge und Bagenz die ausfallenden
Regionalverkehrszüge. Für Park+Ride-Reisende werden in Bahnhofsnähe
Ersatzstellflächen eingerichtet. Nach der eigentlichen Inbetriebnahme
finden im Nordteil des Bahnhofs bis zum 29. November, 6 Uhr, weitere
Prüfarbeiten statt, die sich auch auf den Zugverkehr auswirken werden.
Einschränkungen im Bereich Cottbus
Dateiformat: PDF
Dateigröße: 0,05 MB
PDF herunterladen : Einschränkungen im Bereich Cottbus
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
Bahnverkehr + Flughäfen: Dresdner Bahn wird nicht vor 2019 fertig, Umplanungen und drohende Klage verzögern das Projekt, aus Berliner Zeitung
Schönefeld Der Neubau der Dresdner Bahn zwischen Berlin und Mahlow
(Teltow-Fläming) verzögert sich noch länger als erwartet. Inzwischen geht
die Deutsche Bahn (DB) davon aus, dass die kürzeste Gleisverbindung
zwischen der Berliner Innenstadt und dem künftigen Schönefelder Flughafen
frühestens 2019 fertig wird – vielleicht sogar erst 2020. Das teilte Peter
Schulze von DB Netz der Berliner Zeitung mit. Zuletzt hatten die
Verantwortlichen gehofft, dass die Trasse 2016 in Betrieb geht. Dort sollen
Expresszüge in nur 20 Minuten vom Hauptbahnhof zum neuen Airport fahren.
Doch noch gibt es für keinen der drei Projektabschnitte einen
rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss – und damit auch kein Baurecht.
So musste die DB das durch Mahlow führende Teilstück …
Bahnverkehr: Fast 30 Minuten mehr Fahrzeit nach Hannover, Neuer Fahrplan der Bahn, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1103/berlin/
0071/index.html
Weil Abschnitte der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover im kommenden
Jahr vier Monate lang saniert werden, müssen viele Fahrgäste der Deutschen
Bahn (DB) für diese Zeit deutlich längere Reisezeiten einplanen. Nachdem es
bislang nur Zirka-Werte gab, steht jetzt bis ins Detail fest, wie groß die
Verzögerungen ausfallen. Seit gestern ist der neue Fahrplan auf der Website
www.bahn.de abrufbar.
Danach wird eine Reise im Intercity Express (ICE) vom Berliner bis zum
Hannoveraner Hauptbahnhof im Regelfall fast zwei Stunden und zehn Minuten
dauern – rund eine halbe Stunde länger als derzeit. Die ICE-Fahrt von
Berlin nach Köln wird sich sogar um rund …
Bahnverkehr: Bahn fasst auch neue deutsche Strecken im Fernverkehr ins Auge, aus reuters.com
http://de.reuters.com/article/
domesticNews/idDEBEE69K0MY20101021
Berlin (Reuters) – Neben neuen ICE-Verbindungen ins Ausland will die Bahn
auch in Deutschland im Fernverkehr wieder in die Offensive.
„Die Aufgabe von Verbindungen führt nicht weiter“, sagte
Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg in einem am Donnerstag
veröffentlichten Presse-Gespräch. „Wir wollen das Fernverkehrsnetz dort, wo
es wirtschaftlich sinnvoll ist, wieder erweitern.“ Im Auge habe er dabei
Ersatz oder die Ergänzung von Nahverkehrszügen durch schnelle
Fernverkehrszüge. Das Konzept könne bereits im nächsten Jahr in Kooperation
mit den Länder auf einigen Strecken verankert werden.
In den vergangenen Jahren unter Ex-Vorstandschef Hartmut Mehdorn hatte die
Bahn eine Strategie zulasten der Fernverkehrsstrecken verfolgt: Zahlreiche
Verbindungen wie etwa die Interregio-Züge wurden …
Radverkehr + Bahnverkehr: VCD: Kritik an Pilotprojekt-Stopp zur Fahrradmitnahme im ICE durch die Bundesregierung
Wie die Bundesregierung am 04.11.10 bekannt gab, wird sie auf die 2007 vom
damaligen Verkehrs-minister Wolfgang Tiefensee initiierte Einrichtung einer
Pilotstrecke zur Fahrradmitnahme im ICE verzichten.
Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert Schwarz-Gelb für diese
Verhinderung des Tests, die Verbindung von Rad und Bahn im innerdeutschen
Fernverkehr zu erleichtern. Statt sich der Verantwortung zu entziehen,
müsse der Bund für ein attraktives Angebot sorgen – dazu gehöre auch die
Fahrrad-mitnahme.
Michael Ziesak, VCD-Bundesvorsitzender: „Mit dem heute verkündeten Stopp
der von der Vorgänger-regierung geplanten Einrichtung einer Pilotstrecke
zur Fahrradmitnahme im ICE wird die Ignoranz der Bundesregierung gegenüber
Radfahrern erneut verdeutlicht. Der VCD fordert schon seit Langem, die
Kombination der beiden umweltfreundlichen Verkehrsträger Bahn und Rad auch
auf längeren Strecken zu vereinfachen. Die Attraktivität beider
Verkehrsmittel kann weiter gesteigert werden, wenn die Fahrräder auch im
Fernverkehr mitgenommen werden dürfen.“
Durch den Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn AG im Dezember werde dagegen
zunehmend das Gegenteil der Fall sein: „Es werden IC-Verbindungen
gestrichen oder durch ICEs ersetzt, so dass die Fahrradmitnahme in der Bahn
auf vielen Strecken unmöglich wird“, so Ziesak weiter (Pressemeldung
Transnet, 05.11.10).
Bahnhöfe + Bahnverkehr: DBV Berlin-Brandenburg erinnert an den notwendigen Fernzughalt Bahnhof Zoo
Leider hat sich die DB AG immer noch nicht durchringen können, die Fernzüge
auf der Berliner Stadtbahn wieder am wichtigen Umsteigepunkt Bahnhof Zoo
halten zu lassen. Seit der Inbetriebnahme des Berliner Hauptbahnhofes am
26. Mai 2006 fahren fast alle Fernzüge ohne Halt durch. Ausschlaggebend für
diese damalige DB-Entscheidung war nach Meinung des DBV die Befürchtung,
dass die Einnahmen aus der Verpachtung der Gewerbeflächen am Hauptbahnhof
nicht den Einnahmeplanungen entsprechen.
Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass diese Befürchtung unbegründet
ist. Inzwischen ist es sogar so, dass die beiden Bahnsteige auf der
Stadtbahn zu den Zeiten des Berufsverkehrs am Rande ihrer Kapazitäten
angekommen scheinen. Wer mit Gepäck oder Kindern (oder sogar beidem!) auf
dem Bahnsteig unterwegs ist, muss einen Slalomlauf durch Reisegruppen und
vorbei an anderen wartenden Fahrgästen abslovieren. Auch die S-Bahn-Züge,
die die Fahrgäste zum Hauptbahnhof bringen, bieten häufig nur noch wenig
Platz. Verspätungen sind vorprogrammiert und führen nur zu neuem Ärger.
Der DBV Berlin-Brandenburg erinnert deshalb daran, wieder an die Fahrgäste
zu denken. Deshalb wäre es ein richtiger Schritt, die DB-Fernzüge auf ihrer
Fahrt auf der Stadtbahn wieder am Bahnhof Zoo halten zu lassen. Dadurch
wird es eine spürbare Entlastung des Hauptbahnhofes geben – nicht mehr alle
Fahrgäste aus den westlichen Bezirken müssen bis zum Hauptbahnhof fahren.
Das Argument gegen den Halt am Bahnhof Zoo, dass jeder zusätzliche Halt
drei bis vier Minuten Fahrzeit zusätzlich bedeuten würde, ist inzwischen
keines mehr. Denn heute reichen oftmals die Haltezeiten am Hauptbahnhof
nicht aus, damit alle Fahrgäste ein- und aussteigen können. Ein
zusätzlicher Halt am Bahnhof Zoo würde sogar zur Stabilisierung des
Fahrplans beitragen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband, 02.11.10).
Bahnverkehr + Regionalverkehr + S-Bahn + Bahnhöfe: Platzeck und Grube: „Investitionen in Bahn-Projekte stärken Infrastruktur in Brandenburg“, Bahngipfel in Potsdam mit Spitzen der Landesregierung und der Deutschen Bahn: Bis 2014 rund 1,8 Milliarden Euro Investitionen in Infrastruktur / Abschluss einer Rahmenvereinbarung zur nachhaltigen Entwicklung der Bahnhofsinfrastruktur angestrebt
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/
de/presse/presseinformationen/bbmv/
bbmv20101104.html
(Potsdam, 4. November 2010) Brandenburgs Ministerpräsident Matthias
Platzeck hat sich bei einem Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der
Deutschen Bahn Dr. Rüdiger Grube, Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger
sowie den DB-Vorständen Ulrich Homburg und Dr. André Zeug für eine weitere
Stärkung und den kontinuierlichen Ausbau der Eisenbahn-Infrastruktur im
Land ausgesprochen.
Platzeck sagte: „Die vergangenen großen Herausforderungen, wie der Ausbau
der Strecke Berlin-Hamburg auf 230 km/h und die baubedingten
Streckensperrungen konnten immer einvernehmlich gelöst werden, um die
Belastungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Besonders
freue ich mich, daß es uns gemeinsam gelungen ist, eines der wichtigsten
Vorhaben im Land, den Ausbau der Strecke Berlin-Cottbus, zu verwirklichen.
Dank der Vorfinanzierung der Planungskosten durch das Land und die schnelle
Planung durch die Bahn wird das größte Einzelvorhaben im Konjunkturprogramm
mit der jetzt laufenden Erneuerung des Abschnitts Königs
Wusterhausen-Lübbenau umgesetzt. Im Dezember nächsten Jahres ist das Ziel
dann erreicht: 160 km/h Streckengeschwindigkeit und ein Fahrzeitgewinn von
rund 20 Minuten für die Reisenden zwischen Berlin und Cottbus!“
Dr. Rüdiger Grube: „Der Nordosten braucht starke Verkehrsachsen. Wir wollen
bis 2014 rund 1,8 Milliarden Euro investieren, um die Schieneninfrastruktur
in Brandenburg weiter zu verbessern. Ich freue mich, dass wir uns mit dem
Land über die Investitionsschwerpunkte einig sind: Der Ausbau der Strecken
Berlin-Cottbus-Görlitz, Berlin-Rostock, Berlin-Frankfurt/Oder,
Berlin-Dresden und die Anbindung des BBI sowie der Ausbau der
Verkehrsstationen sind Beispiele hierfür.“ Von den 1,8 Milliarden Euro
entfallen rund 1,67 Milliarden Euro auf das Schienennetz, rund 93 Millionen
Euro auf die Bahnhöfe und rund 54 Millionen Euro auf Anlagen zur
Energieversorgung.
Platzeck begrüßte die Investitionszusagen und betonte: „Das Land
Brandenburg bestellt jährlich aus zweckgebundenen Bundesmitteln für über
300 Millionen Euro Schienenregionalverkehrsleistungen, die im Wettbewerb
vergeben werden. Für diese Regionalbahnen und Regionalexpresslinien ist
eine leistungsfähige und diskriminierungsfreie Infrastruktur auch in der
Fläche erforderlich. Moderne Stationen sind die Visitenkarten der Bahn.
Daher sind die vorgesehenen Investitionen richtig und ein wichtiger Schritt
nach vorn.“
Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche waren das Konjunkturprogramm des
Bundes und eine Bestandsaufnahme der teilweise bereits realisierten
Maßnahmen an den kleineren und mittleren Stationen in Brandenburg. So
werden bis zum Ende des nächsten Jahres rund 16 Millionen Euro in 185
Maßnahmen an 139 Bahnhöfen investiert. Hierbei geht es insbesondere um die
energetische Sanierung von Empfangsgebäuden, eine bessere
Informationsqualität für die Reisenden sowie Verbesserungen bei
Erscheinungsbild, Zugang, Wetterschutz und Sicherheit.
Auch die Modernisierung der Stationen steht weiter im Fokus. Mehrere
Knoten- und Flächenbahnhöfe werden neu gebaut und verbessern die
Bahnhofsqualität deutlich. Beispielhafte Vorhaben sind mit dem Neubau von
Bahnsteigen und weiterer Anlagen in den Bahnhöfen Erkner, Falkenberg,
Ortrand und Zehdenick bereits mit Investitionen von rund 8,4 Millionen Euro
umgesetzt worden.
Weitere folgen mit dem Neubau des Flughafenbahnhofs Berlin-Brandenburg für
rund 109 Millionen Euro sowie neuer Bahnsteige und Aufzüge in Bernau und
Prenzlau für rund 7,2 Millionen Euro. Auf der Strecke Berlin-Rostock ist
der Neubau von vier Stationen (Sachsenhausen, Nassenheide, Löwenberg und
Grüneberg) für rund 12,1 Millionen Euro geplant. Das gilt ebenso für den
Neubau von drei Stationen auf der Ausbaustrecke Berlin-Dresden (Rangsdorf,
Hohenleipisch und Baruth) für rund 6,9 Millionen Euro sowie den Neubau von
vier Bahnsteigen mit drei Aufzügen im Hauptbahnhof Cottbus für rund 11
Millionen Euro. Sämtliche Maßnahmen werden in den nächsten Jahren zu
erheblichen Verbesserungen für die Reisenden führen.
Darüber hinaus ist der Abschluss einer Rahmenvereinbarung zur nachhaltigen
Entwicklung der Bahnhofsinfrastruktur in Brandenburg von besonderer
Bedeutung. Fachleute von Bahn und Infrastrukturministerium verhandeln
derzeit die Bedingungen für eine solche Vereinbarung, um weitere Bahnhöfe
modernisieren zu können.
Minister Vogelsänger betonte: „Überall dort, wo wir in die Schiene
investiert haben und gute Takte und komfortable Züge bestellen, zeigen die
Fahrgastzahlen beachtliche Zuwächse auf. Der Ausbau des Prignitzexpress ist
hiefür ein gutes Beispiel. Die Reisezeitverkürzungen auf modernen Strecken
und kundenfreundliche Bahnhöfe dienen den Menschen im Land. Wichtig ist
aber auch die Anbindung an den Fernverkehr – hier müssen wieder mehr
Angebote gemacht werden, auch mit Blick auf die touristische Entwicklung
des Landes.“
Dr. Rüdiger Grube ging auf die aktuellen und geplanten Verkehrsangebote im
Regional-, Fern- und Güterverkehr ein und stellte wesentliche Veränderungen
vor. Insgesamt waren im Jahr 2009 rund 40 Millionen Reisende mit
Verkehrsmitteln der Deutschen Bahn im Land Brandenburg unterwegs. Im Rahmen
der größten Ausschreibung von Nahverkehrsleistungen hat DB Regio 2009 den
Zuschlag für die Lose 1 und 3 sowie die zusätzlichen rund 400.000
Zugkilometer durch die Verlängerung der RB 21/22 gewonnen.
Dr. Grube: „ Dafür haben wir 48 Elektrotriebwagen ET 442 im Wert von rund
200 Millionen Euro bei Bombardier Hennigsdorf bestellt, die ab dem
Fahrplanwechsel im Dezember 2011 zum Einsatz kommen sollen.“
Im Fernverkehr nutzen 660.000 Reisende im Jahr die ICE-, EuroCity- und
InterCity-Züge der Bahn. Zum Fahrplanwechsel wird beispielsweise die
Fernverkehrslinie Berlin-Frankfurt/Oder-Warschau von täglich drei auf vier
Zugpaare ausgeweitet. Darüber hinaus hat Brandenburg als Flächenland auch
weiterhin Interesse an anderen großräumigen Verbindungen und wird sich für
deren Erhalt und Ausbau einsetzen.
Auch im Güterverkehr führen wichtige internationale Strecken durch das
Land. Es bestehen direkte Bahnverbindungen nach Skandinavien, Polen und
Russland, die sowohl die Straßen, als auch die Umwelt in erheblichem Umfang
entlasten.
Zum Abschluss des Bahngipfels in Potsdam wurde über die Dienstleistungen
der Bahn in Brandenburg berichtet. Mit rund 7470 Mitarbeitern zählt die
Bahn in diesem Bundesland zu den größten Arbeitgebern. Sie bildet 227 junge
Menschen in zukunftsorientierten und attraktiven Ausbildungsberufen aus und
sichert durch Aufträge von über 830 Millionen Euro (2009) bei den
regionalen Unternehmen der Dienstleistungs- und Zulieferindustrie tausende
weitere Arbeitsplätze. Einen großen Stellenwert für das Land haben in
diesem Zusammenhang die drei Werke der schweren Instandhaltung in Cottbus,
Eberswalde und Wittenberge mit insgesamt ca. 2.200 Beschäftigten.
Zukunftsweisend sind auch die Aktivitäten an der Innovationsplattform „Eco
Rail Innovation (ERI)“. Hier hatten sich die DB und weitere namhafte
Unternehmen der Bahnindustrie, weitere Partner aus dem Bereich erneuerbare
Energien sowie Forschungsinstitute im Rahmen der InnoTrans 2010 zur
Mitwirkung erklärt, um die technologische und wissenschaftliche
Führungsrolle auszubauen und innovative Technologien zu entwickeln. Derzeit
wird die Einrichtung einer Stiftungsprofessur durch die DB für ein
„Institut für nachhaltige Antriebs- und Energietechnik im Schienenverkehr“
an der Fachhochschule Brandenburg zur wissenschaftlichen Begleitung der ERI
Plattform vorbereitet.
Und auch im Strombezug geht die DB mit ihrer Tochter DB Energie in
Brandenburg neue Wege: Seit März 2010 wird aus dem Windpark Märkisch-Linden
Strom bezogen. Rund 58 Gigawattstunden Strom werden durch 20 Windräder
jährlich produziert, genug um eine Kleinstadt mit 13.000 Haushalten mit
Strom zu versorgen. Die DB hat sich das Ziel gesetzt, den spezifischen
Kohlendioxid-Ausstoß seiner weltweiten Aktivitäten bis 2020 um 20 Prozent
im Vergleich zu 2006 zu senken. Die Überlegungen der Deutschen Bahn, im
Zusammenhang mit der Wasserstofftankstelle für den neuen Flughafen Berlin
Brandenburg ein eigenes Modellprojekt zu initiieren, begrüßte Platzeck
ausdrücklich und sagte bei einer möglichen Umsetzung Unterstützung zu.
Abschließend bewerteten Land und DB die Ergebnisse des Bahngipfels als
richtungsweisend und verabredeten, den begonnen Dialog in regelmäßigen
Abständen fortzuführen.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG