S-Bahn + allg.: Erste Bilanz der Bewältigung der Ausnahmesituation im ÖPNV

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Das Notfallmanagement der Verkehrsunternehmen hat unter Koordination der Se­natsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gut funktioniert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen haben durch ihren motivierten und engagierten Einsatz erreicht, dass das Verkehrschaos ausgeblieben ist.
Hilfe für die S-Bahn kam vor allem von der BVG, von den privaten Unternehmen NEB und Arriva sowie von der DB Regio. Auch die Berlinerinnen, Berliner und die Gäste der Stadt haben mit Geduld und der Bereitschaft, die Ersatzangebote flexibel zu nutzen, den Beginn der schwierigen Verkehrssituation gemeistert.
Der in Kraft getretene Notfallplan besteht aber noch voraussichtlich bis zum 10. August 2009. Danach soll das Angebot um ca. 25 Viertelzüge pro Woche bis ca. Ende September erweitert werden.
Staatssekretärin für Verkehr und Aufsichtsratsvorsitzende des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg Maria Krautzberger: „Das Krisenmanagement der Verkehrsunternehmen funktioniert. Aber auch das Krisenmanagement der Berlinerinnen und Berliner in die­ser unangenehmen Situation muss man ausdrücklich loben. Davon konnte ich mich heute morgen selbst überzeugen. Jedoch kann die angespannte Situation noch wei­ter entschärft werden. Dazu muss z.B. die Fahrgastinformation verbessert werden. Einige Ersatzangebote werden noch nicht ausreichend genutzt, während andere überfüllt sind. Gezielte und koordinierte Information der Fahrgäste kann die Lage weiter entspannen helfen.“
Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg: „Das große Chaos ist zum Glück ausgeblieben, dennoch müssen wir jetzt nachsteu­ern. Der Verkehrsverbund koordiniert einen täglich tagenden Krisenstab mit der S-Bahn und der BVG, in dem die Erkenntnisse des morgendlichen Berufsverkehrs be­sprochen und Gegenmaßnahmen vereinbart werden. So können wir flexibel auf die Bedürfnisse der Fahrgäste reagieren und Schwachstellen im Notfallplan beseitigen. Zusätzlich tagt auch einmal wöchentlich die Steuerungsrunde mit Verkehrssenatorin Junge-Reyer, VBB, BVG und S-Bahn.“
Betroffen von dem S-Bahn-Ausfall sind ca. 1/3 der Nutzer des öffentlichen Nahver­kehrs. Von den rund 3,4 Millionen regelmäßigen täglichen Wegen in Bussen und Bahn in Berlin sind rund 1,2 Millionen Wege von den massiven Einschränkungen der S-Bahn betroffen.
Der Bahngipfel am 17. Juli 2009 unter Leitung der Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat die DB-Unternehmen in die Verantwortung genommen, den Notverkehr best möglich zu sichern. In einer ersten Bilanz kann eingeschätzt werden, dass dies durch die kooperative und solidarische Zusammenarbeit der Ver­kehrsunternehmen auch erreicht wurde. Nun kommt es darauf an, durch tägliche Nachbesserungen die durchaus noch vorhandenen Engpässe zu minimieren und schnellstmöglich den Betrieb wieder in vollem Umfang sicher zu stellen.
Durch Haltezeitüberschreitungen kam es zum Beispiel am Montagnachmittag zu 5- bis 15-minütigen Verspätungen im Bereich der Stadtbahn. DB Regio und S-Bahn werden versuchen, durch zusätzliches Personal den Ein- und Ausstiegsvorgang zu beschleunigen.
Der Verkehrsverbund und die Medien haben einen entscheidenden Anteil daran, dass sich die Nutzer der S-Bahn auf das stark reduzierte Angebot einstellen konnten.
Der VBB verzeichnet ein reges Interesse an Informationen über die Einschränkungen im S-Bahnverkehr. So hat sich die Nachfrage nach Fahrplanauskünften über „VBB-Fahrinfo“ am vergangenen Wochenende nahezu verdoppelt, die Anrufe bei der VBB-Hotline lagen beim dreifachen Wert im Vergleich zu normalen Wochenenden. Auch die Möglichkeit, sich Liniennetze und Fahrpläne aus dem Internet herunterzuladen, wurde häufiger in Anspruch genommen.
Trotzdem muss eingeschätzt werden, dass am Montag die Fahrgäste auf den S-Bahnbahnhöfen teilweise nur unzureichend informiert wurden. Um solche Kommunikations- und vor allem auch Kapazitäts-probleme zu lösen, trifft sich täglich eine Steuerungsrunde aus Vertretern des Verkehrsverbundes und der Verkehrsunter­nehmen und berichtet der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Thema der Sitzung waren u.a. auch die Mängel im Bereich der Information, die in der unzu­reichenden Beschilderung für den Schienenersatzverkehr und einer ungenügenden Personalpräsenz auf den Bahnhöfen der Stadtbahn gesehen wurden. Das Infoper­sonal von S-Bahn, BVG und VBB wird deshalb ab heute koordinierter eingesetzt und die Anzahl der Verweise auf die Schienenersatzverkehre werden erhöht. Betroffen von dem veränderten Verkehrsangebot sind vor allen in der Innenstadt auch die ausländischen Touristen. Deshalb hat die DB ab Dienstag englisch-sprachige Durch­sagen angekündigt.
Mit dem Umsteigen auf das Fahrrad, mit der Organisation von Fahrgemeinschaften, aber auch mit der Nutzung von ungewöhnlichen Angeboten, wie der Zurücklegung von Wegen per Fahrgastschiff, haben die Berlinerinnen und Berliner bewiesen, dass sie auch mit Ausnahmesituationen fertig werden. Ziel ist es nun, dass die Unan­nehmlichkeiten für die Nutzer des ÖPNV auch in den nächsten Tage und Wochen nicht das Zumutbare übersteigen. Davon wird sich die Senatorin für Stadtentwicklung in einem weiteren Bahngipfel am 27. Juli 2009 überzeugen (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 22.07.09).

allg.: GESCHICHTE: Teltow hat drei Chancen verpasst Die Region an Bäke und Teltowkanal ist früh von wichtigen Verkehrswegen abgehängt worden, aus Märkische Allgemeine

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KLEINMACHNOW – Ein Blick auf historische Landkarten der vergangenen 500 Jahre zeigt: Die Region Teltow hat drei große Chancen verpasst, um sich im „Konzert der Regionen“ durchzusetzen. Die erste Möglichkeit gab es nach 1800, als die Chaussee von Berlin nach Potsdam gebaut wurde. Die Straßenführung ließ Teltow links liegen.
Mit der Eröffnung der Anhalter Bahn 1841 hätte die Region auf eine eigene Bahnstation an der wichtigen Strecke bestehen müssen – doch fehlte der Weitblick. Auf den Bahnhof wurde verzichtet. Selbst als sich nach der Reichsgründung bereits abzeichnete, dass Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf mit Bevölkerungswachstum rechnen konnten, verpassten es die Verantwortlichen, gegen den Bau der „Wannseebahn“ von Berlin nach Potsdam Sturm zu laufen. Statt die drei Orte in den Verkehrsweg einzubinden, nahm die Bahn schließlich den …

S-Bahn + Bahnhöfe: HAUPTBAHNHOF Zu wenig Service-Personal, aus Berliner Zeitung

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0076/index.html

Die Gleise 15 und 16 sind mit rotem Band abgesperrt, auf einem Schild steht: „Hier kein S-Bahn-Verkehr!“. Bei manchem Fahrgast führt das zu Verwirrung. „Ich fühle mich ganz schön verloren“, sagt die 18-jährige Dominique Ruff und sucht auf dem Schild nach ihrer Zugverbindung. Insgesamt blieb die große Ratlosigkeit gestern jedoch aus. „Ich war vorbereitet und bin früher losgefahren“, sagt eine 46-jährige Frau aus Frankfurt am Main. Ihr einziger Kritikpunkt: Es gebe zu wenig Personal. Tatsächlich stehen nur an einem der beiden S-Bahn-Aufgänge zwei Mitarbeiter der Bahn. Die geben zwar sehr freundlich Auskunft, doch Englisch sprechen sie kaum. In vielen Fällen verweisen sie die zahlreichen Touristen deshalb an das Bahn-Kundenzentrum. „Das ist schlecht bei einem so internationalen Ort wie dem Hauptbahnhof“, meint die Frankfurterin. Auch den Infotafeln am Bahnaufgang können ausländische Fahrgäste nichts entnehmen: Sie sind ebenfalls alle nur auf …

S-Bahn: ZOO Ersatzverkehr versteckt, aus Berliner Zeitung

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Auf dem Bahnsteig, an dem die Regionalzüge abfahren, beantwortet eine Bahnmitarbeiterin im Sekundentakt Fragen und schafft es, dabei stets freundlich zu bleiben. Die Züge sind im morgendlichen Berufsverkehr proppenvoll. Auf sie wird auf den Schildern am Aufgang zur S-Bahn ausführlich hingewiesen. Dort steht auch, dass es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen gibt. Wo der abfährt, ist allerdings nicht zu erfahren. Man muss schon einen Bahnmitarbeiter fragen, sonst findet man die Busse, die auch auf den elektronischen Anzeigetafeln nicht verzeichnet sind, kaum. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass die roten DB-Busse aus dem Rheinland oder Ostwestfalen-Lippe …

S-Bahn + Regionalverkehr: OSTBAHNHOF Der Geheimtipp auf Gleis 1, aus Berliner Zeitung

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Die verbliebenen S-Bahn-Linien aus dem Osten – S 3, S 5 und S 7 – enden hier. Für alle, die nicht schon am Ostkreuz in die Ringbahn und an der Warschauer Straße in die U-Bahn umgestiegen sind, heißt das: Treppe runter und wieder rauf zu den Bahnsteigen 6 und 7. Dort fahren etwa alle 20 Minuten die roten Regionalzüge in Richtung Innenstadt ab. Gestern zwischen 8 und 9 Uhr waren die Doppelstockzüge brechend voll, die Menschen standen so dicht, dass wohl nur noch Synchron-Atmen möglich war. Was einige nicht davon abhielt, entgegen allen Bahn-Verboten ein Fahrrad mitzunehmen. Gemeckert wurde aber kaum. Informationen gab es von Servicekräften auf den Bahnsteigen und im Bahnhofstunnel sogar auf Englisch. Während auf Gleis 6 und 7 Drängeln angesagt war, fuhr vom Gleis 1 alle Viertelstunde ein …

S-Bahn: GESUNDBRUNNEN Ein völlig neues Fahrgefühl, aus Berliner Zeitung

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0073/index.html

Wo sind wir denn hier gelandet? Erst misstrauisch, dann neugierig erkunden ein paar Fahrgäste den Zug, der im Bahnhof Gesundbrunnen am Bahnsteig 10 zur Abfahrt bereitsteht. Die rot lackierten Wagen sind fast leer. Kein Polster ist beschmiert, keine Fensterscheibe zerkratzt, wie es in der Berliner S-Bahn üblich ist. Auf den Liniennetzen sind Orte mit merkwürdigen Namen verzeichnet: Hulb, Tamm, Zell und Beutelsbach zum Beispiel.
Ein zweiter Blick, dann ist klar: Dies ist eine S-Bahn aus Stuttgart – einer von neun Zügen aus fünf Bundesländern, mit denen die DB das ausgedünnte S-Bahn-Angebot in Berlin ergänzt. Nun können die Fahrgäste zwischen Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz viermal pro Stunde ein völlig neues Fahrgefühl erleben. Schade nur, dass kaum jemand davon erfährt. Am Gesundbrunnen gibt es keine Informationen, die Reisende aus den vollen Vier-Wagen-Zügen der S 1 in die schöne …

S-Bahn: Berliner Gelassenheit PETER NEUMANN findet es bemerkenswert, wie klaglos das S-Bahn-Debakel ertragen wird. , aus Berliner Zeitung

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Nicht-Berliner klagen gern darüber, dass die Berliner angeblich viel meckern und leicht erregbar sind. Nun hat sich mal wieder gezeigt, dass das Quatsch ist. Obwohl der S-Bahn-Verkehr gestern erneut massiv eingeschränkt werden musste, 19 Bahnhöfe und acht Abschnitte stillgelegt wurden, bewegten sich die meisten Fahrgäste wie bisher mit hauptstädtischer Gelassenheit durch ihre Stadt. Sie suchten sich in minutiöser Kleinarbeit Alternativen zum Beispiel bei der BVG, pressten sich klaglos in volle Regionalzüge und blieben sogar dann still, wenn andere ihre Fahrräder mitnehmen wollten.
Der von einigen Medien geradezu herbeigesehnte Total-Kollaps blieb vor allem deshalb aus, weil Berliner Stamm-Fahrgäste aus hartem Holz geschnitzt sind. Schließlich sind sie einiges gewöhnt – von diversen Streiks über Baustellen bis hin zu nervigen Mitreisenden, an denen sich die wichtige Fähigkeit, Störungen mit …

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Das Leben in vollen Zügen genießen, aus Berliner Zeitung

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0042/index.html

Viele Regionalzüge waren so voll, dass die Fahrgäste nur mit sanfter Gewalt hineinkamen. Touristen irrten orientierungslos über die Bahnsteige. Seit gestern ist wegen neuer Sicherheitsauflagen nur noch rund ein Viertel der S-Bahn-Wagen einsatzfähig, acht Streckenabschnitte mussten stillgelegt werden. Doch der befürchtete Kollaps blieb aus. „Die Berliner sind helle. Sie haben Alternativen zur S-Bahn gesucht – und gefunden“, sagte Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB. Allerdings mangele es vielerorts oft noch an Informationen. „Wir schauen uns Bahnhof für Bahnhof an und bessern nach“, kündigte ein S-Bahn-Sprecher an.
19 S-Bahn-Stationen, zum Beispiel Hauptbahnhof, Alexanderplatz und Spandau, sind über Nacht zu Geisterbahnhöfen geworden. Normalerweise sind von den 630 Zwei-Wagen-Einheiten der S-Bahn rund …

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: So kommen die Fahrgäste zügig voran, aus Berliner Zeitung

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0024/index.html

Der S-Bahn-Verkehr musste gestern erneut eingeschränkt werden. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat zusätzliche Sicherheitsauflagen angeordnet, nachdem am 1. Mai in Kaulsdorf ein Rad der S-Bahn-Baureihe 481 gebrochen war. Außerdem waren bei Zügen dieses Typs Risse in den Rädern festgestellt worden – zwei wurden bislang bekannt.
Mindestens bis zum 9. August, Betriebsschluss, sollen die derzeitigen Einschränkungen dauern. S-Bahner befürchten aber, dass der jetzige Notfahrplan länger in Kraft bleiben muss.
Tipps und Tricks: Vorher informieren – im Internet zum Beispiel unter www. s-bahn-berlin.de oder www.vbbonline.de, telefonisch unter Tel. 19 449 (BVG) oder 297 43 333 (S-Bahn). Möglichst Regionalzüge nutzen. Sie sind schnell, S-Bahn-Tickets gelten. Auch die BVG bietet sich als Alternative an. So fahren die U-Bahnen …

S-Bahn: Ersatzverkehr bei der S-Bahn in Brandenburg

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Um die Betroffenheit durch die Probleme bei der Berliner S-Bahn weiter zu minimieren, fahren in Brandenburg Verstärkerzüge im Regionalverkehr und Busersatzverkehre auf verschiedenen Strecken.
Infrastrukturminister Reinhold Dellmann: „Wir wollen, dass die Brandenburger möglichst wenig von der Lage bei der S-Bahn betroffen sind. Darum kümmern wir uns in einer konzertierten Aktion mit mehreren Verkehrsunternehmen. Wir können für die Pendler zwischen dem Umland und Berlin auch weiterhin ein akzeptables Angebot machen. Alle beteiligten Verkehrsunternehmen arbeiten mit, um die eingestellten S-Bahn-Verbindungen mit Regionalzügen oder Busersatzverkehren aufzufangen. Ich erwarte, dass die angekündigten Ersatzverkehre Montagmorgen fahren.“
Die Fahrgäste finden alle relevanten Informationen (Fahrpläne und Liniennetz) auf der Internetseite des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg , darunter das Liniennetz des Sonderfahrplans (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung, 21.07.09).