08.09.2025
Frage 1:
Welche konkreten betrieblichen Gründe haben zur #Einstellung der #U1 zwischen #Warschauer Straße und #Wittenbergplatz geführt?
Frage 2:
Ist die Einstellung ausschließlich auf Mangel an Fahrer*innen zurückzuführen? Welche Faktoren spielten zusätzlich eine Rolle?
Antwort zu 1 und 2:
Die Fragen 1 und 2 werden aufgrund ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Die #Teileinstellung der U1 zwischen Warschauer Straße und Wittenbergplatz beruht nach Auskunft der BVG auf verschiedenen Gründen. Neben den technischen Herausforderungen, die sich durch eine hohe #Wartungsintensität der veralteten #Fahrzeugflotte ergeben, sieht sich die BVG ebenso einer angespannten #Personalsituation gegenüber. Diese ohnehin herausfordernde Lage verstärkt sich momentan durch die notwendigen #Schulungen der Fahrerinnen und Fahrer auf den nach den Sommerferien neu eintreffenden U-Bahn-Fahrzeugen der Serie #JK. Dadurch fehlen temporär weitere Personalkapazitäten im Linieneinsatz.
Frage 3:
Wie lange und aus welchen Gründen wird die BVG die U1 in dieser Form nur eingeschränkt betreiben?
Frage 9:
Plant die BVG, den Betrieb der U1 dauerhaft einzuschränken, oder wird eine vollständige Wiederaufnahme garantiert? Wenn ja, wann wird die U1 wieder planmäßig fahren? Falls dies nicht geplant ist, welche Gründe werden für eine dauerhafte Einschränkung oder Einstellung angeführt und wie bewertet der Senat diese?
Antwort zu 3 und 9:
Die Fragen 3 und 9 werden wegen Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet. Die BVG teilt hierzu mit:
„ Sobald die betriebliche Gesamtlage es zulässt, wird die U1 wieder auf voller Länge eingesetzt. Die Fahrgäste werden auf allen Informations-Kanälen und Medien über das aktuelle Angebot informiert“
Frage 4:
Welche Maßnahmen werden seitens der BVG vorgenommen, um den Regelbetrieb zwischen Warschauer Straße und Wittenbergplatz wieder aufzunehmen?
Antwort zu 4:
Da der Großteil der Ausfälle #personalbedingt ist, ist die Rückkehr zum #Regelbetrieb an die ausreichende Verfügbarkeit von #Fahrpersonal geknüpft.
Die BVG teilt hierzu ergänzend mit:
„ Mit den neuen Fahrzeugen des Kleinprofils für die Linien U1 bis U4, die nach Ende der Sommerferien nach und nach in den Fahrgasteinsatz kommen, wird sich die technische Stabilität und somit Fahrzeugverfügbarkeit merklich verbessern. Durch optimierte Prozesse verfolgen wir das Ziel, bis zum Ende des Jahres 140 Wagen im betrieblichen Einsatz zu haben. Ebenso wurde die Ausbildung neuer Fahrer*innen bereits intensiviert.“
Inwiefern ist vorgesehen, den Fahrplan offiziell anzupassen, solange die Einschränkungen andauern?
Antwort zu 5:
Die BVG teilt hierzu mit:
„ Eine Anpassung ist aufgrund der erwartbaren guten Prognosen bezüglich der technischen Stabilität und der Fahrzeugverfügbarkeit sowie den dann abgeschlossenen Schulungen an den Fahrzeugen nicht vorgesehen.“
Frage 6:
Wie bewerten Senat und die BVG die Belastungen für die Fahrgäste in der parallel fahrenden U3? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um Überlastungen zu verringern?
Antwort zu 6
Die Reduzierung des Taktes auf dem Abschnitt von Wittenbergplatz bis Warschauer Straße führt zu einer höheren Auslastung auf der dort alleinig verkehrenden Linie U3. Durch zwei zusätzliche Wagen je Zug wird versucht die negativen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Da 8 Wagen der maximalen Länge von Zügen im Kleinprofil entsprechen gibt es derzeit keine Möglichkeiten, weitere Kapazitäten zur Verfügung zu stellen.
Die BVG teilt hierzu mit:
„ Die U3 fährt zuverlässig und mit größtmöglicher Zuglänge im 5-Minuten-Takt. Alle Bahnhöfe zwischen Warschauer Straße und Wittenbergplatz werden also in dichtem Takt angefahren.“
Frage 7:
Aus welchem Grund wurden die Fahrgäste nicht frühzeitig und umfassend über die vollständige Einstellung der U1 informiert?
Antwort zu 7
Die BVG teilt hierzu mit, dass es sich in diesem Fall nicht um eine vollständige Einstellung der U1 handelt. Die U1 fährt temporär zurückgezogen zwischen Uhlandstraße und Wittenbergplatz bzw. im Abendverkehr zwischen Uhlandstraße und Nollendorfplatz, um die zwischen Warschauer Straße und Wittenbergplatz parallel fahrende U3 zu stabilisieren.
Die Fachleute der U-Bahn prüfen fortlaufend die verfügbaren Ressourcen und treffen dann die jeweils im Sinne der Fahrgäste beste Einsatzentscheidung, welche transparent über die Fahrgastinformation kommuniziert wird.
Wie soll künftig sichergestellt werden, dass bei längerfristigen Einschränkungen klare und transparente Informationen bereitgestellt werden?
Antwort zu 8:
Die BVG teilt hierzu mit:
„ Die Fahrgastinformationssysteme auf den Bahnhöfen sowie online bilden das aktuelle Angebot transparent ab.“
Berlin, den 05.09.2025
In Vertretung Arne Herz
Senatsverwaltung für
Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
www.berlin.de