S-Bahn: Besser, schneller, elektrisch!

Kleine Sonderschau zum Jubiläum „100 Jahre Berliner S-Bahn“ im Deutschen Technikmuseum zeigt drei Fahrzeuge aus der Frühzeit der S-Bahn., aus Technikmuseum

06.08.2024

https://technikmuseum.berlin/pressemitteilung/besser-schneller-elektrisch

Das Deutsche #Technikmuseum in Berlin erklärt in der kleinen #Sonderschau „Besser, schneller, elektrisch!“ die Anfänge der Berliner -Bahn. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Berliner S-Bahn“ zeigt das Museum erstmals einen der #ältesten #erhaltenen -Bahn-Wagen von #1924, sowie weitere Exponate und Schautafeln im historischen #Lokschuppen 2. Am Samstag, den 10. August, kann ein S-Bahn-Wagen aus dem Jahr 1928 anlässlich des Jubiläums-Wochenendes auch von innen besichtigt werden.

Die Anfänge der Berliner S-Bahn

Es war der Startschuss für ein Verkehrsmittel, das Stadtgeschichte schreiben sollte: Am 8. August 1924 ging Berlins #elektrischer #Stadtschnellverkehr mit der Strecke vom #Stettiner #Vorortbahnhof, dem heutigen #Nordbahnhof, nach #Bernau in Betrieb. Bis 1930 folgte der rasche Ausbau zu einem stadtweiten Netz. Bald war auch ein griffiger Name für das neue Verkehrsmittel gefunden: S-Bahn.

Das Deutsche Technikmuseum präsentiert ab sofort bis Ende März 2025 drei Fahrzeuge aus der Frühzeit der
S-Bahn. Im Mittelpunkt steht das Fragment des einzigen originalen S-Bahn-Triebwagens aus der ersten Fahrzeugserie von 1924, der Bauart „Bernau“. Außerdem zu sehen ist ein Wagen der legendären S-Bahn-Bauart „Stadtbahn“ aus dem Jahr 1928. Diese Wagen prägten mit über 1.200 Exemplaren den Berliner Stadtverkehr von 1928 bis 1997. Ein ebenfalls ausgestellter preußischer Abteilwagen aus dem Jahr 1906 weist an jeder Sitzgruppe eine eigene Außentür auf und macht den Museumsgästen deutlich, wie der Berliner Nahverkehr vor Einführung der S-Bahn aussah.

Ein emissionsfreies Massenverkehrsmittel

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war das Berliner Stadtgebiet durch Ring-, Stadtbahn- und Vorortstrecken gut erschlossen. Hier verdoppelte sich der innerstädtische Verkehr allein zwischen 1890 und 1895: von 63 auf 136 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Um 1900 war absehbar, dass der schnell weiter zunehmende Verkehr mit Zügen, die von einer Dampflok geführt würden, nicht mehr zu bewältigen war. Dampflokomotiven beschleunigten zu langsam und der von ihnen ausgestoßene Rauch wurde zunehmend als Belästigung empfunden. Zugleich ermöglichte der Fortschritt in der Elektrotechnik die ersten Versuche mit verschiedenen Bauarten elektrischer Züge. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel die Entscheidung für den Gleichstrombetrieb mit seitlicher Stromschiene. Zunächst wurde dieser neuartige Zugverkehr ab 1924 auf den Nordstrecken vom Stettiner Vorortbahnhof, dem heutigen Nordbahnhof, nach Bernau, Oranienburg und Velten eingerichtet.

Nach den ersten positiven Erfahrungen begann 1926 die damals so genannte „#Große #Elektrisierung“: Bis Ende des Jahrzehnts wurden Stadt- und Ringbahn und die meisten #Vorortstrecken mit #Stromschienen versehen und dafür neue Fahrzeuge beschafft. So technisch richtungsweisend das weltweit beachtete System war, so modern und zukunftsweisend war auch seine Vermarktung: mit der auffälligen #Fahrzeuglackierung in Beige und Rot und dem 1930 eingeführten Begriff „S-Bahn“. Im gleichen Jahr entstand das bis heute verwendete grüne „S“-Logo.

Der älteste Berliner S-Bahn-Wagen wird restauriert

Das Deutsche Technikmuseum rekonstruiert derzeit einen Wagen der Bauart „Bernau“ von 1924. Wiederhergestellt wird der am besten erhaltene Beiwagen EB 169 015a, der dann das einzige vollständige Fahrzeug der Bauart „Bernau“ sein wird. Zu den umfangreichen Arbeiten zählt die Wiederherstellung der Inneneinrichtung in der modernisierten Form, die der Wagen 1958 erhalten hatte. Der S-Bahn-Wagen aus der Ur-Baureihe wird später im zweiten Abschnitt der neuen Dauerausstellung Eisenbahn für die Anfänge der Berliner S-Bahn stehen. Ermöglich wird das Restaurierungsprojekt anlässlich des Jubiläums durch die Förderung des Landes Berlin.

Weitere Veranstaltungen zum S-Bahn-Jubiläum

Vom 8. bis zum 11. August findet in Berlin das -Bahn-Festival mit einer Fülle von Veranstaltungen statt. Dazu zählen Live-Musik, Ausstellungen, Sonderführungen, Artistik, Tanz und Fahrten in historischen Zügen.

Am Samstag, 10. August, verkehren #Sonderfahrten mit Zügen von 1928 und 1938 des Vereins #Historische S-Bahn Berlin als Zubringer zu der kleinen Jubiläums-Schau „Besser, schneller, elektrisch!“ im Deutschen Technikmuseum. Die Züge fahren vom Nordbahnhof über Oranienburg bis zum S-Bahnhof Anhalter Bahnhof, von dem es nur 200 Meter bis zum Deutschen Technikmuseum sind. Die Fahrten sind bereits ausverkauft.

Besser, schneller, elektrisch! Die Anfänge der Berliner S-Bahn

Kleine Sonderschau im Deutschen Technikmuseum zum Jubiläum „100 Jahre Berliner S-Bahn“
Bis 31. März 2025
Dauerausstellung Eisenbahn, Lokschuppen 2
Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin-Kreuzberg

Termin: Offener S-Bahn-Wagen am 10. August

Am Samstag, 10. August, kann der Wagen der Bauart „Stadtbahn“ von 1928 im Lokschuppen 2 in der Dauerausstellung Eisenbahn im Deutschen Technikmuseum zwischen 10 und 17:30 Uhr von innen besichtigt werden.

Informationen zu den Sonderfahrten finden sich auf der Website des Vereins Historische S-Bahn e.V.: www.hisb.de

Alle Veranstaltungen zum S-Bahn-Festival finden sich online unter
www.s-bahn-festival.berlin