U-Bahn: So verschönert die BVG Berlins schlimmsten U-Bahnhof, aus Berliner Morgenpost

22.03.2024

https://www.morgenpost.de/berlin/article241945030/So-verschoenert-die-BVG-Berlins-schlimmsten-U-Bahnhof.html

Man glaubt, das Brüllen der Bestien förmlich zu hören. Man spürt die Blicke der lauernden Löwen und finsteren Affen, bevor man die riesigen Tiere tatsächlich erkennt. Wer in diesen Tagen am unteren #Bahnsteig des U-Bahnhofs #Kottbusser Tor aussteigt, landet im Dschungel. Und das liegt nicht allein an der Atmosphäre an Berlins mutmaßlich schlimmstem Bahnhof. Wie immer werden hier Drogen gedealt, wird gedrückt, geraucht und gesoffen, hängen verlorene Gestalten auf Bänken und in den Ecken herum. Aber da ist jetzt noch mehr.

Der Bahnsteig der Linie #U8 ist zum exotischen Reservat geworden. Riesige Affen, Bären, Löwen, Reptilien und andere Wesen führen in leuchtenden Farben ein Eigenleben – auf den Holzwänden der aktuellen #Bahnhofsbaustelle. Titel: „Urban #Jungle“, ein #Sprüh-Kunstwerk im #Streetart-Stil, das Berlin als #Großstadtdschungel liebevoll auf die Schippe nimmt. Da lässt der Pandabär lässig seine Riesentatze samt Angeberuhr aus einem BVG-Bus hängen. Ein Frosch mit Regenbogendeko macht sich über eine niedliche -Bahn her. Berlins Wappentier, der seriöse #Braunbär, trägt zum BVG-gelben Schlips eine ebensolche Nerdbrille. Und der Großstadtaffe fasst sich all dem an den Kopf.

Geschaffen hat das Gesamtkunstwerk der Künstler Hendrik auf der Heidt – im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Die #BVG sprüht zurück, so könnte man sagen. Das landeseigene Unternehmen gibt pro Jahr mehr als eine Million Euro für die Beseitigung von #Graffitischäden aus. Jetzt wird, so sieht es zumindest aus, präventiv in #Streetart investiert. Die hoffentlich länger unbeschädigt bleibt als frisch lackierte Züge, schöne Bahnhöfe oder …