VBB: Beermann warnt: Verbilligtes Ticket vergrößert Defizit, aus Die Welt

14.10.2022

https://www.welt.de/regionales/berlin/article241571297/Beermann-warnt-Verbilligtes-Ticket-vergroessert-Defizit.html

Brandenburgs #Verkehrsminister Guido #Beermann (CDU) hält ein #Nachfolgeangebot für das -Euro-Ticket ohne Zusagen des Bundes für mehr Geld im #Nahverkehr nicht für machbar. «Die derzeitigen #Energiepreissteigerungen reißen ein erhebliches Loch in die Kassen der #Verkehrsunternehmen. Ein verbilligtes Ticket wird es weiter vergrößern», sagte Beermann der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Konferenz der Verkehrsministerinnen und -minister von Bund und Ländern in Bremerhaven, die am Donnerstag endet. «Wir brauchen dringend Klarheit darüber, wie die #Finanzierung des #ÖPNV aussehen soll.»

Die Länder sind nach eigenen Angaben zur Kofinanzierung eines 49-Euro-Tickets im Nahverkehr als Nachfolger des 9-Euro-Tickets bereit. Das teilte Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) als Vorsitzende der Konferenz mit. Sie wollen aber weiter generell mehr Geld vom Bund zur Finanzierung des Nahverkehrs. Der Bund stellt für ein #49-Euro-Ticket ab 2023 pro Jahr 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Brandenburger Verkehrsminister appellierte an den Bund, mehr sogenannte #Regionalisierungsmittel für den #Schienenverkehr zur Verfügung zu stellen. «Andernfalls rückt nicht nur unser Ziel, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, in weite Ferne. Vielmehr werden wir aus Finanzierungsgründen auch das ÖPNV-Angebot zurückfahren müssen.»

Das beliebte 9-Euro-Ticket hatte im Juni, Juli und August für je einen Monat bundesweit Fahrten in Bus und Bahn ermöglicht. Die Bundesregierung strebt im Rahmen des jüngsten Entlastungspakets ein Nachfolgeangebot für 49 bis 69 Euro pro Monat an. Die Länder fordern nach Angaben aus Brandenburg vom Bund zusätzlich 1,65 Milliarden Euro, um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) «finanziell wetterfest» zu machen.