Schiffsverkehr: Berlin lässt neues Solarschiff für Überwachung und Beprobung bauen, aus Senat

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Kiellegung in Elbe-Parey – elektrischer Antrieb statt Dieselmotor spart 11,3 Tonnen CO2

Das Land Berlin will sein 60 Jahre altes #Diesel-Dienstschiff „#Glienicke“ – eingesetzt zur ökologischen #Gewässerüberwachung und für #Probeentnahmen – durch ein ausschließlich mit #Solarstrom betriebenes Fahrzeug ersetzen. Die feierliche Kiellegung (der offizielle Baubeginn) dazu fand an diesem Mittwochmittag auf der #Schiffswerft #Bolle in #Elbe-Parey (Sachsen-Anhalt) statt. Das neue Schiff soll durch den Einsatz modernster #Akku-Technik bis zu acht Stunden ohne Nachladen #emissionsfrei fahren können.

Der Strom wird mit einer #Photovoltaik-Anlage auf dem #Schiffsdach sowie einer weiteren auf dem Dach des Bootshauses am Dienstsitz #Baumschulenweg (am Plänterwald an der Spree) produziert. Ein Großteil der produzierten Energie wird direkt fürs Aufladen der Batterien genutzt. Überschüsse werden ins Netz eingespeist, bei Bedarf wird Ökostrom zum Nachladen aus dem Netz bezogen.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz:
„Dieses Projekt hat Modellcharakter auch für andere Behörden und Unternehmen, die Wasserfahrzeuge betreiben. Wir zeigen so, dass emissionsfreie Schifffahrt funktioniert und gehen als Land mit gutem Beispiel voran.“

Der preisgekrönte Schiffsbauer Bolle erhielt nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für das Berliner Dienstschiff. Neben dem reinelektrischen Antrieb wird auch neueste Mess- und Probenentnahme-Technik eingebaut, die Navigation digitalisiert sowie die Arbeitsbedingungen für Laborkräfte verbessert. Durch den Einsatz eines innovativen Ringpropellers ist der Betrieb zudem geräuschlos und extrem vibrationsarm.

Zur Finanzierung der Kosten von 1,6 Millionen Euro tragen Fördermittel des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (#BENE) und EU-Mittel aus dem “Operationellen Programm des #EFRE Berlin 2014-2020” bei. Durch den Betrieb des neuen Schiffs und die Ausmusterung der dieselbetriebenen „Glienicke“ werden Emissionen in Höhe von rund 11,3 Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr vermieden. Der Zeitpunkt des Stapellaufs und der Überführung nach Berlin steht noch nicht fest.