Bahnhöfe: Am Hauptbahnhof kehrt die Sonntagsruhe ein Kampflos aufgegeben: Viele Händler am Hauptbahnhof lassen ihre Geschäfte geschlossen, akzeptieren Bußgelder und verzichten auf Einspruch., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Hauptbahnhof-Sonntagsruhe-Mitte;art270,2993648

Etliche Händler am Hauptbahnhof geben anscheinend den Kampf gegen das Verkaufsverbot am Sonntag auf und lassen ihre Geschäfte geschlossen. Außerdem sind inzwischen laut Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (Lagetsi) acht der 16 erteilten Bußgeldbescheide wegen der Beschäftigung von Mitarbeitern an einem Sonntag rechtskräftig. Darüber hinaus wurden die drei Einsprüche, die bisher gegen die Bescheide eingegangen waren, wieder zurückgezogen, sagt Lagetsi-Sprecher Robert Rath. Allerdings ist die Einspruchsfrist noch nicht abgelaufen. Auch das Bezirksamt Mitte hat Ende November 23 Bußgeldverfahren eingeleitet wegen des Verstoßes gegen das Ladenöffnungsgesetzes. Laut diesem dürfen sonntags an Bahnhöfen nur Artikel für den Reisebedarf verkauft werden.
Bereits am vergangenen Sonntag standen Reisende und Berliner beispielsweise bei verschiedenen Textil- oder Modegeschäften vor verschlossenen Türen. Nach Angaben …

Bahnverkehr: Im Schleichtempo zum Nachbarn Die Bahnverbindungen nach Polen sind schlechter geworden – dafür gibt es neue Autobahnen, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0106/
brandenburg/0014/index.html

POTSDAM. Plötzlich ist das Europa der schnellen Züge weit weg. Jenseits der Oder rumpelt der Eurocity nach Krakau mit einer Reisegeschwindigkeit von 50 Kilometern dahin. Eine leichte Aufgabe für die Diesellok, die ihn mangels Fahrleitung auf einer eingleisigen Strecke durch Polen zieht. Der Zug heißt Wawel, wie die Krakauer Burg. Doch der Name der prachtvollen einstigen Königsresidenz passt nicht zu der Schleichfahrt auf alten Schienen, die erst 120 Kilometer weiter östlich, nach zweieinhalb Stunden, von besseren Gleisen abgelöst werden. Vor zwölf Jahren dauerte die Fahrt von Berlin nach Breslau vier Stunden und 17 Minuten – heute ist der Wawel 80 Minuten länger unterwegs. „Es lohnt nicht, weitere Züge einzuführen“, sagt Krzysztof Bankowski vom Marschallamt der Wojewodschaft Niederschlesien.
Das kostengünstigere Reisen auf den Straßen hat das Zugfahren in Richtung Osten unattraktiv gemacht. Pkw und Kleinbusse, die polnische Saisonkräfte zur Arbeit …

Bahnhöfe + S-Bahn: Sanierung von zwei S-Bahnhöfen beginnt am 18. Januar Überspringen: Sanierung von zwei S-Bahnhöfen beginnt am 18. Januar Bahnsteigdächer in Wilhelmshagen und Nöldnerplatz werden erneuert / Stationen erhalten neue Beleuchtung und Blindenleitsystem / Über eine Million Euro aus dem Konjunkturpaket verwendet

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unternehmen/presse/presseinformationen/
bbmv/bbmv20100106.html

(Berlin, 6. Januar 2010) Die Berliner S-Bahn-Stationen Wilhelmshagen und Nöldnerplatz werden ab 18. Januar dieses Jahres mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung erneuert.

In Nöldnerplatz werden bis März die Bahnsteigdächer und die Beleuchtungsanlage erneuert sowie ein Blindenleitsystem eingerichtet. Die gleichen Arbeiten sind in der denkmalgeschützten Station Wilhelmshagen bis April vorgesehen.

Während der Arbeiten werden die Bahnsteige halbseitig eingerüstet. Nach Fertigstellung wechselt die Einrüstung auf die andere Bahnsteigsseite.

Die Deutsche Bahn investiert für diese Maßnahmen in Nöldnerplatz rund 561.000 Euro und in Wilhelmshagen rund 597.000 Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn: Volle Züge, kaputte Weichen: S-Bahn holpert in BerufsverkehrInzwischen rät sogar die S-Bahn selbst ihren Fahrgästen, auf allen Strecken zehn bis 20 Minuten mehr Zeit einzuplanen. Selbst nach Angaben des Unternehmens lief der Betrieb am Montag – dem ersten Tag nach den Weihnachtsferien – "nicht gut"., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Verkehr-Nahverkehr-S-Bahn;art18614,2992711

Am Sonntagabend hatte man sich kurzfristig entschieden, das Angebot weiter einzuschränken – am Montag führten dann Pannen zu weiteren Zugausfällen und Verspätungen. Von 632 Zugeinheiten waren 287 einsetzbar. Wann wieder mehr Züge fahren können, ist ungewiss. Immerhin soll die aus Kostengründen geschlossene Werkstatt Friedrichsfelde Mitte Januar wieder geöffnet werden.
Auf der Ringbahn waren vormittags die Züge zum Teil so voll, dass Fahrgäste nicht mehr einsteigen konnten. Ein defektes Fahrzeug musste gegen 9.15 Uhr in Gesundbrunnen aus dem Verkehr gezogen werden; weil es keinen Ersatz gab, entstand im Fahrplan eine Lücke von 30 Minuten. Auch der erst am Morgen aufgenommene Ersatzverkehr mit Regionalzügen zwischen Ostbahnhof und Potsdam war von 7.30 Uhr bis 9.30 Uhr unterbrochen, weil im Bahnhof Wannsee mehrere Weichen defekt waren; das betraf auch den regulären Regionalverkehr. Und auf der S 7 gab es den …

S-Bahn: Volle Züge, kaputte Weichen: S-Bahn holpert in BerufsverkehrInzwischen rät sogar die S-Bahn selbst ihren Fahrgästen, auf allen Strecken zehn bis 20 Minuten mehr Zeit einzuplanen. Selbst nach Angaben des Unternehmens lief der Betrieb am Montag – dem ersten Tag nach den Weihnachtsferien – „nicht gut“., aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/
Verkehr-Nahverkehr-S-Bahn;art18614,2992711

Am Sonntagabend hatte man sich kurzfristig entschieden, das Angebot weiter einzuschränken – am Montag führten dann Pannen zu weiteren Zugausfällen und Verspätungen. Von 632 Zugeinheiten waren 287 einsetzbar. Wann wieder mehr Züge fahren können, ist ungewiss. Immerhin soll die aus Kostengründen geschlossene Werkstatt Friedrichsfelde Mitte Januar wieder geöffnet werden.
Auf der Ringbahn waren vormittags die Züge zum Teil so voll, dass Fahrgäste nicht mehr einsteigen konnten. Ein defektes Fahrzeug musste gegen 9.15 Uhr in Gesundbrunnen aus dem Verkehr gezogen werden; weil es keinen Ersatz gab, entstand im Fahrplan eine Lücke von 30 Minuten. Auch der erst am Morgen aufgenommene Ersatzverkehr mit Regionalzügen zwischen Ostbahnhof und Potsdam war von 7.30 Uhr bis 9.30 Uhr unterbrochen, weil im Bahnhof Wannsee mehrere Weichen defekt waren; das betraf auch den regulären Regionalverkehr. Und auf der S 7 gab es den …

S-Bahn: Angeblich hat das Wetter schuld S-Bahn startet mit neuem Chaos ins neue Jahr und hält nicht einmal den Notfahrplan ein, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0105/berlin/
0026/index.html

Es sieht so aus, als ob auch das neue Jahr keine Verbesserungen bei der Berliner S-Bahn bringt. Gestern jedenfalls konnte der angekündigte, sowieso schon sehr ausgedünnte Notfahrplan, der bis Donnerstag gelten soll, nicht eingehalten werden. Es kam zu zusätzlichen Einschränkungen.
Züge fielen aus, waren kürzer und deshalb überfüllt oder kamen vor allem im morgendlichen Berufsverkehr mit rund zehnminütiger Verspätung. Wegen des Endes der Schulferien seien die Züge wieder voller, da sie zugleich kürzer als gewöhnlich sind, sei es auf den Bahnhöfen zu längeren Aufenthaltszeiten gekommen, so Bahn-Sprecher Burkhard Ahlert. Statt wie vorgesehen 620 Wagen konnten gestern lediglich 574 eingesetzt werden – „wegen witterungsbedingten Schäden wie Antriebsstörungen“, so Ahlert. Das ist nicht mal die Hälfte der normal zur Verfügung stehenden 1 300 Wagen. „Wir haben zurzeit keine Reserven, um ausgefallene …

allg.: Maulkörbe gibt’s nur für schmale Schnauzen Viele Hundehalter kümmert die Beißschutzpflicht im öffentlichen Nahverkehr wenig – andere haben technische Probleme, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0105/berlin/
0020/index.html

Schäferhund Uli darf seit einem Jahr nicht mehr ohne Maulkorb in die U-Bahn, denn damals ist ihm ein Kleinkind auf den Schwanz getreten, und er schnappte zu – zwar nur in die Luft, aber der Schreck saß tief bei Ulis Herrchen Martin. Der Student bindet seinem Hund seitdem immer einen Beißschutz um, wenn er den öffentlichen Nahverkehr nutzt – freiwillig. Seit 1. Januar ist der Maulkorb allerdings für alle Hunde in U-, S- und Straßenbahnen sowie in Bussen Pflicht, sofern sie nicht auf dem Schoß, in Tragetaschen oder Boxen mitgenommen werden. So steht es in den neuen Beförderungsbedingungen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB). „Man weiß ja nie, wie sein Hund in stressigen Situationen reagiert, wenn er sich bedroht oder eingeengt fühlt, egal wie lieb er sonst ist“, sagt der 27-jährige Hundehalter. Er hält die Maulkorbpflicht im öffentlichen Nahverkehr deshalb für eine …

Bahnhöfe + Regionalverkehr: abgefahren.losgewandert: Wander-Service wurde für 2010 ausgezeichnet

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Die Idee entstand vor etwa 15 Jahren im Bahnhofsgebäude des geschlossenen Bahnhofes Dannenwalde(Gransee) im Norden Brandenburgs, der ein Jahr später durch die Arbeit der „Großen Koalition für den kleinen Bahnhof Dannenwalde“ wieder eröffnet und damit zu einem bundesweit beachteten Erfolgsmodell wurde. Hintergrund war, dass die Ein- und Aussteiger-Zahlen zur längerfristigen Sicherung des Bahnhofes für den Personenverkehr deutlich erhöht werden mussten. Ein Rettungsprojekt des FUSS e.V. war es, die vier Eingangsbahnhöfe des Naturparks Uckermärkische Seen durch Wander-, Rad- und Wasserwege miteinander zu verknüpfen, um so die Attraktivität der Bahnanreise und Rückfahrt zu erhöhen und den Autoanteil im Freizeitverkehr zu verringern.
Dieser Ansatz wurde vom FUSS e.V. weiterentwickelt. Heute ist das etwa 1.300 Kilometer lange Hauptwanderwegenetz des Landes Brandenburg über etwa 100 Haltepunkte öffentlicher Verkehrsmittel erreichbar, darunter etwa 50 „Wander-Bahnhöfe“. Wer in Brandenburg wandert, soll nicht wieder zum Autoparkplatz zurück gehen müssen, sondern die Bahn wählen: Direkt vom Bahnsteig aus können Spaziergänge, Tages- oder gar Mehrtageswanderungen unternommen werden. Zurück geht es von einem anderen „Wander-Bahnhof“. In dem Internetservice www.abgefahren-losgewandert.de werden vielfältige Wanderetappen angeboten, auszuwählen nach der Weglänge, der Erreichbarkeit und Anreisezeit, der Reiseregion oder z.B. ganz nach den Wünschen von Einzelwanderern, Familien und Gruppen („21 wanderWünsche für das 21. Jahrhundert“). Die Informationen und Karten (Verlag Pharus-Plan) sind kompakt zusammengestellt und mit den notwendigen Zusatzauskünften verlinkt (Fahrpläne, teilweise Übernachtungen). Darüber hinaus gibt es in den Büchern „Die 66-Seen-Wanderung“ und „Wanderungen durch Brandenburg“ (Trescher Verlag) weitere Informationen.
Das Projekt „abgefahren.losgewandert.“ des FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland und seiner zahlreichen Kooperationspartner wurde am 3. Januar 2010 im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ zum „Ausgewählten Ort“ gekürt. Die Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ vergibt die Auszeichnung seit 2006 in Kooperation mit der Deutschen Bank. Die Ehrung erfolgte im Bahnhof Ostbahnhof Berlin mit der Möglichkeit, auf einer über einhundert Quadratmeter großen begehbaren Spielzeugeisenbahn des Landes Brandenburg der DB Regio AG Nordost das Eisenbahnnetz, die „Wander-Bahnhöfe“, die Wanderwege und die Nähe der Natur zu „erfahren“.
Spazierengehen und Wandern sind immer noch die Freizeitbeschäftigungen Nummer 1. Dafür bietet das in Deutschland bisher einmalige Projekt Motivation und gleichzeitig das „gute Gewissen“, etwas für die eigene Gesundheit und auch für das Klima und die Umwelt zu tun. Der Service lebt von Ihrer Mitarbeit:
www.wander-bahnhoefe-brandenburg.de oder www.abgefahren-losgewandert.de (Pressemeldung FUSS e.V. – Fachverband Fußverkehr Deutschland, 05.01.09).

S-Bahn + U-Bahn: IGEB zu den Problemen im Berliner Verkehr

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Der Winter ist da. Die Fahrgäste auch. Denn die Weihnachtsferien sind zu Ende. Leider sind auch die Probleme aus 2009 wieder da, bei der S-Bahn, aber auch bei der U-Bahn. Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert fünf Sofortmaßnahmen.
• S-Bahn-Ergänzungsverkehr Berlin – Potsdam nachbessern: Weil die S7 nur alle 20 statt alle 10 Minuten Berlin und Potsdam verbindet, werden ab 4. Januar auf der Regionalexpresslinie RE1 wieder zusätzliche Züge zwischen Potsdam Hbf und Berlin Ostbahnhof eingesetzt. Das ist erfreulich. Unsinnig ist aber der Fahrplan. Wie schon 2009 fahren die Entlastungszüge meistens wenige Minuten nach den regulären RE1-Zügen. Damit wird ihre Entlastungswirkung gravierend gemindert. Ärgerlich ist auch die erneut uneinheitliche Information. So finden sich allein in punkt 3 extra vom 30. Dezember vier verschiedene Bezeichnungen: S-Bahn-Ergänzungsverkehr, Zusatzzüge, RB, RE1. Der Fahrgastverband IGEB fordert deshalb eine Nachbesserung beim Fahrplan hin zu einem annähernden 15-Minuten-Takt und einheitliche Informationen.
• S-Bahn im 10-Minuten-Takt nach Griebnitzsee/Babelsberg wichtiger als zum Olympiastadion: Die Verstärkerzüge sind kein Ersatz für alle, die mit der S7 nach Babelsberg und Griebnitzsee fahren. Das betrifft u.a. viele in Griebnitzsee Studierende. Der Fahrgastverband IGEB fordert: Statt mit nahezu leeren S5-Zügen zum Olympiastadion zu fahren, sollen die in Wannsee endenden S1-Züge alle 20 Minuten nach Potsdam weiterfahren. Ein solches Angebot hatte sich im Herbst 2009 sehr bewährt.
• S-Bahn-Verkehr im Tiergartentunnel der Fernbahn: Der Berliner Fahrgastverband IGEB bekräftigt seine Forderung, das Angebot von stündlich drei Regionalzügen im Tiergartentunnel wieder wie 2009 durch S-Bahn-Züge aus Süddeutschland zu ergänzen (sogenannte S21). Einer der zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen pendelnden Züge soll wieder bis Hennigsdorf verkehren.
• S-Bahn soll bei der BVG zusätzliche U5-Fahrten bestellen: Mit nur noch drei 6-Wagen-Zügen je Richtung in 20 Minuten hat die S-Bahn GmbH das Platzangebot zwischen Lichtenberg und Alexanderplatz mehr als halbiert. Das ist unattraktiv und vor allem im Berufsverkehr vollkommen unzureichend. Der Fahrgastverband IGEB fordert deshalb, dass die S-Bahn GmbH umgehend bei der BVG zusätzliche U-Bahn-Zugfahrten bestellt, damit die parallel zur S-Bahn verkehrende U5 im Berufsverkehr alle 4 statt alle 5 Minuten und jeden Abend sowie am Sonntag alle 5 statt alle 10 Minuten fährt.
• U-Bahn-Linie 1 muss endlich wieder durchfahren: Auch die BVG bereitet derzeit einem Teil ihrer Fahrgäste vermeidbaren Ärger. Die U1 endet weiterhin am Gleisdreieck, anstatt bis zur Uhlandstraße durchzufahren, obwohl die Bauarbeiten am U-Bahnhof Gleisdreieck vor Weihnachten planmäßig abgeschlossen werden konnten. Allerdings scheiterte der Gleisrückbau am Frost. Die U1 ist vom S-Bahnhof Warschauer Straße kommend eine Ausweichstrecke für S-Bahn-Fahrgäste in die City-West und wird jetzt dringend gebraucht. Doch weil die BVG sich offensichtlich unzureichend auf Winterwetter vorbereitet hatte, sollen die BVG-Fahrgäste sich „bis auf Weiteres“ gedulden. Der Fahrgastverband IGEB fordert einen umgehenden Abschluss der Gleisarbeiten durch Einhausung und Beheizung der Baustelle. Die Mehrkosten soll der Senat der BVG erstatten, da er durch die zusätzlichen S-Bahn-Ausfälle gerade jetzt wieder viel Geld einbehält. Das wäre hier gut angelegt, auch im Sinne vieler S-Bahn-Fahrgäste (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 05.01.10).

S-Bahn: DBV Berlin-Brandenburg zu den erneuten Ausfällen bei der S-Bahn Berlin

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Die erneuten Zugausfälle bei der S-Bahn Berlin GmbH zeigen deutlich, dass die bisher getroffenen Maßnahmen nicht ausreichen, in absehbarer Zeit das vertraglich vereinbarte Zugangebot auch wirklich zu fahren.
Zur Erinnerung: die Krise dauert jetzt bereits über ein halbes Jahr an und es ist keineswegs zu erkennen, dass es besser wird. Es wird endlich Zeit, dass die DB AG als Mutterkonzern durch wirksame Maßnahmen gegensteuert und die S-Bahn Berlin GmbH in die Lage versetzt, ein stabiles, planbares und zuverlässiges Angebot für die Fahrgäste zu erbringen.
Alle im letzten halben Jahr getroffenen Maßnahmen zur Verbesserung haben nicht gewirkt. Der DBV-Landesverband fordert deshalb:
1. Mindestens während der andauernden S-Bahn-Krise müssen alle Fernzüge auf der Berliner Stadtbahn am Bahnhof Zoo halten.
2. Die S-Bahn Berlin GmbH muss mehr Eigenständigkeit erhalten, um schnell und ohne erst auch für kleine Geldbeträge Genehmigungen aus der Zentrale einholen zu müssen, wirksam eine Verbesserung herbeizuführen. Das betrifft ganz besonders den Personalstamm. Mindestens auf alle Umsteige-, innerstädtischen und Endbahnhöfe gehört Personal. Ebenso muss endlich entschieden werden, ob die Werkstattkapazitäten für die Wartung ausreichen. Die über die modernen LCD-Anzeigen auf vielen Bahnhöfen gemachte Aufforderung an die Fahrgäste, sich über den aktuellen Betriebszustand zu informieren, ist nicht hinnehmbar. Die S-Bahn Berlin GmbH ist für die ausreichende und richtige Information ihrer Fahrgäste verantwortlich!
3. Es muss mehr Personal auf den Bahnsteigen zur Information der Fahrgäste geben. Wenn es derzeit im Güterverkehr einen Überhang an Mitarbeitern gibt, sollten diese zur Fahrgastinformation bei der S-Bahn Berlin GmbH eingesetzt werden.
4. In Zukunft muss das Bundesverkehrsministerium seiner Verantwortung für die DB AG gerecht werden. Es geht nicht, immer nur auf die angebliche wirtschaftliche und unternehmerische Eigenständigkeit des DB-Konzern zu verweisen. Es handelt sich immer noch um Bundesschienenwege und die DB ist immer noch ein Staatsunternehmen!
5. Bereits seit längerer Zeit schlägt der DBV vor, den Aufbau eines Fahrzeugpools für die Berliner S-Bahn zu prüfen. Damit würden sich die Besteller, die Länder Berlin und Brandenburg, aus der Abhängigkeit von der DB AG befreien. Praktische Ergebnisse aus anderen Bundesländern zeigen, dass dies durchaus ein Weg sein könnte, um das Monopol der DB AG zu brechen.
Jeder Tag, an dem die S-Bahn in Berlin und Brandenburg nicht wie vertraglich vereinbart fährt, ist das System des öffentlichen Nahverkehrs insgesamt der Verlierer. Es muss endlich, und dieser Vorwurf ist an die DB AG gerichtet, wieder der Fahrgast im Vordergrund stehen und nicht eine möglichst hohe Rendite (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 05.01.10).