Bahnverkehr: Im Schleichtempo zum Nachbarn Die Bahnverbindungen nach Polen sind schlechter geworden – dafür gibt es neue Autobahnen, aus Berliner Zeitung

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POTSDAM. Plötzlich ist das Europa der schnellen Züge weit weg. Jenseits der Oder rumpelt der Eurocity nach Krakau mit einer Reisegeschwindigkeit von 50 Kilometern dahin. Eine leichte Aufgabe für die Diesellok, die ihn mangels Fahrleitung auf einer eingleisigen Strecke durch Polen zieht. Der Zug heißt Wawel, wie die Krakauer Burg. Doch der Name der prachtvollen einstigen Königsresidenz passt nicht zu der Schleichfahrt auf alten Schienen, die erst 120 Kilometer weiter östlich, nach zweieinhalb Stunden, von besseren Gleisen abgelöst werden. Vor zwölf Jahren dauerte die Fahrt von Berlin nach Breslau vier Stunden und 17 Minuten – heute ist der Wawel 80 Minuten länger unterwegs. „Es lohnt nicht, weitere Züge einzuführen“, sagt Krzysztof Bankowski vom Marschallamt der Wojewodschaft Niederschlesien.
Das kostengünstigere Reisen auf den Straßen hat das Zugfahren in Richtung Osten unattraktiv gemacht. Pkw und Kleinbusse, die polnische Saisonkräfte zur Arbeit …

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