https://signalarchiv.de/Meldungen/10000366
Die #Schöneicher-Rüdersdorfer-Straßenbahn (#SRS) hatte für den 6. November zu einem besonderem Ereignis eingeladen: Zum feierlichen Spatenstich für das #Sanierungsvorhaben #Wendeschleife #Alt-Rüdersdorf. Nun ist ja eine Gleisbaumaßnahme an sich nichts Besonders – warum also dieser Aufwand? Er scheint auf den ersten Blick etwas „abgehoben“. Wenn man sich allerdings mit der Situation dieses agilen Unternehmens vor den Toren Berlins beschäftigt, dann relativiert sich das schnell.
Ja, sie lebt noch
Eigentlich dürfte es diese #Straßenbahn angesichts der dramatischen Realität des Öffentlichen Verkehrs in Deutschland gar nicht mehr geben. Sehr viel größere #Straßenbahnbetriebe, aber auch einzelne Netzteile wurden in den vergangenen Jahrzehnten #stillgelegt bzw. sind von der #Stilllegung bedroht. Erinnert sei an die Straßenbahn in #Wuppertal oder #Kiel, an die Aufgabe des Tramverkehrs #Brandenburg—Kirchmöser oder an die aktuelle Diskussion in Berlin, wo für große Teile des #Pankower und #Köpenicker Netzes die „Schienenwürdigkeit“ in Frage gestellt wird. Und natürlich nicht zu vergessen das unlängst durch das brandenburgische Verkehrsministerium in Auftrag gegebene Gutachten zur Zukunft der Straßenbahnen in den Städten Brandenburg an der Havel, #Cottbus, #Frankfurt (Oder) und #Potsdam. „Schienenfreundlich“ kann man diese Aktivitäten keinesfalls nennen – zumal in der Regel nur einseitig wirtschaftliche Aspekte Grundlage der Betrachtung sind.
Völlig „gegen den Strom“ scheinen die drei kleinen Überland-Betriebe östlich …