https://www.tagesspiegel.de/berlin/blindwuetige-passagiere/501730.html
Risse in der #Frontscheibe, #gesprungene Fenster, #aufgeschlitzte Polster, #herausgerissene Sitzbänke und überall #Schmierereien: Der #S-Bahnzug auf dem Bahnhof #Potsdamer Platz macht einen #erbärmlichen Eindruck. Techniker haben hier zu einer eindrucksvollen Collage vereint, was #Chaoten in zwei Wochen an #Zerstörungen hinterlassen haben. Nicht die Zahl der Fälle steigt, wohl aber der Umfang der Schäden. Vier Millionen Euro musste die S-Bahn Berlin 2003 für deren Beseitigung ausgeben, fast ein Drittel mehr als im Vorjahr. „Das ist nur ein Beispiel von dem, was wir erleben“, sagt S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz. Er verweist auf ähnliche Randale in Parkanlagen, an Denkmälern und Hauswänden: „Berlin hat ein Vandalismusproblem.“
„Schauen Sie nicht weg“, ist das Motto der Kampagne, die bewusst am gestrigen „Tag der #Kriminalitätsopfer“ gestartet wurde. Denn „Gewalt gegen Sachen ist eine Vorstufe zur Gewalt gegen Menschen“, so Sabine Hartwig, die Landesbeauftragte des „Weißen Rings“, der Kriminalitätsopfer unterstützt und Straftaten verhindern will.
Schon jetzt sind die Grenzen fließend. Gerade die #Graffiti-Sprayer, die sich besonders gerne an den in den #Wendekehren im Ostteil der Stadt geparkten Waggons austoben, sind zunehmend zu Gewalt bereit, sagt Ellen Karau, Sicherheitsberaterin der S-Bahn. Immer wieder werden Angehörige des Wachpersonals verprügelt, mit Steinen beworfen oder sogar mit Messern angegriffen. Rund 14 Viertelzüge sind ständig in der Werkstatt, weil #Vandalismusschäden beseitigt werden müssen, berichtet der zuständige Fachbereichsleiter Arnold Nitsch. 145000 Schmierereien, 18000 zerstörte …