Der 170. #Bahnhof der Berliner #U-Bahn heißt #Pankow und wird am 16. September 2000 mit einem zweitägigen Fest #eröffnet. Gleichzeitig sind auch die #Sanierungsarbeiten an den Rampen der #Hochbahnstrecke in der Schönhauser Allee abgeschlossen, so dass die #U2 durchfahren kann.
Der neue Bahnhof
Strahlendweiße Fliesen, in kräftigem Blau abgesetzt, sandsteinfarbene Verkleidungen – so präsentiert sich der neue U-Bahnhof. Trotz seiner bewusst schlicht gehaltenen Gestaltung vermittelt er einen imposanten Eindruck. Mit 110 Metern Länge entspricht er dem Standard für #8-Wagen-Züge, mit einer maximalen Breite von 20,5 Metern ist er jedoch breiter als die Mehrheit der übrigen U 2-Bahnhöfe. Die Bahnsteigmitte wird beherrscht von einem #Übergangsbauwerk in ein #Zwischengeschoss, das bereits in Straßenebene liegt und von dem man bequem zur #S-Bahn umsteigen kann. Die Fahrtreppen und Aufzüge erleichtern das. Ein Lift führt vom Zwischengeschoss auf den S-Bahnsteig, der eigens für die Umsteiger zwischen S- und U-Bahn um wenige Meter verlängert wurde.
In der #Passerelle – so nennen die Bauleute das Zwischengeschoss – bieten ein Reisemarkt, in dem es auch BVG-Tickets und mehr gibt, ein Bäcker, ein Foto-Shop sowie ein Tabak- und Zeitschriftenladen ihre Waren an. Ein Glasdach lässt Tageslicht bis auf den Bahnsteig scheinen und verleiht ihm einen hellen, freundlichen Eindruck. Neben dem Übergang zur S-Bahn gehen vom Zwischengeschoss zwei weitere Ausgänge ab: zur Berliner Straße und der dort befindlichen Straßenbahn-Haltestelle sowie zur Florastraße.
Weitere Ausgänge befinden sich am nördlichen und südlichen Bahnsteigende. Sie sind jeweils mit einer festen Treppe und einer Rolltreppe ausgestattet. Im südlichen Abschnitt des Bahnhofs entstand ein #Gleichrichterwerk für die Stromversorgung der U-Bahn sowie das erste #elektronische Stellwerk neuester Generation. Der Vollständigkeit halber: an den Bahnhof schließt eine 208 Meter lange #Abstellanlage mit zwei #Aufstellgleisen an.
Wenn am 16. September 2000 der erste ›#Sonderzug nach Pankow‹ am neuen Bahnsteig hält, werden Planungen Realität, die schon aus der Kinderzeit der Berliner U-Bahn stammen. Finanzielle Gründe verzögerten die verkehrspolitisch sinnvolle Verknüpfung von S- und U-Bahn an dieser Stelle Jahrzehnt für Jahrzehnt, bis am 13. Juni 1997 endlich der erste Spatenstich – damals als erster Rammschlag gefeiert – gesetzt wurde. Für die Verlängerung vom bisherigen Endpunkt der U 2 konnten die Bauleute einen ca. 400 Meter langen Tunnelabschnitt nutzen, der bereits bis an den Bahndamm in der Berliner Straße und damit bis knapp 30 Meter vor dem neuen Bahnhof reichte. Als Zuführungsstrecke für die vor der Maueröffnung geplanten Werkstatt in der Granitzstraße entstand er bereits von 1988 bis 1994. Nach der Fusion von BVG und BVB wurde die geplante Werkstatt überflüssig, der Tunnelstutzen jedoch gelangt jetzt zu neuen Ehren.
Rampensanierung abgeschlossen
Nach 10-wöchiger Sperrung des Hochbahnviadukts in der Schönhauser Allee können die Züge der U 2 diesen Streckenabschnitt wieder befahren. Die #Sanierung war notwendig, weil der Zahn der Zeit den jeweils 250 Meter langen #Rampen aus den Jahren 1913 (Eberswalder Straße) und 1930 (Vinetastraße) sichtbar zugesetzt hatte. Die Bauarbeiter leisteten in der Zeit der Sperrung eine enorme Arbeit. Einige #Restarbeiten werden noch bei laufenden Betrieb vorgenommen.