Frage 1:
Zu welchen Ergebnissen kam das Pilotprojekt „#2-Sinne-Prinzip bei #Bus und #Straßenbahn“, welches
2018 gestartet wurde?
Frage 2:
Welches System oder welche #Systemkombination konnte als Vorzugsvariante identifiziert werden,
um #sehbehinderten und #blinden Fahrgästen die Nutzung von Bussen und #Straßenbahnen zu
erleichtern?
Antwort zu 1 und 2:
Mit dem Projekt „2-Sinne-Prinzip in Bussen und Bahnen“ (#FGI akustisch) verfolgten
der Berliner Senat und die BVG das gemeinsame Ziel, landesweit eine barrierefreie
Fahrgastinformation für blinde und sehbehinderte Menschen zur Verfügung zu
stellen. Im Rahmen des einjährigen Modellversuches (Pilotprojekt „2-Sinne-Prinzip“)
2018/19 wurde die Umsetzung der drei technischen Lösungsansätze „sprechendes
Fahrzeug“, „sprechende Haltestelle“ und „sprechendes Smartphone“ anhand der
Nutzerakzeptanz, Praktikabilität und Wirtschaftlichkeit getestet. Auf Basis der
Ergebnisse des Modellversuches wurde die Handlungsempfehlung zur sukzessiven
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Ausrüstung von Bus- und Tram-(Neu-)Fahrzeugen („sprechende Fahrzeuge“) in
Ergänzung mit der Einführung einer App-basierten akustischen Fahrgastinformation
(„sprechendes Smartphone“) mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität,
Verbraucher- und Klimaschutz abgestimmt und im Verkehrsvertrag verankert. Die
sprechenden Fahrzeuge haben zum Ziel, durch Ansage der eigenen Liniennummer
und Zielhaltestelle insbesondere blinde und seheingeschränkte Menschen zu
unterstützen, ohne fremde Hilfe an der Haltestelle das für sie relevante Fahrzeug zu
identifizieren. Das sprechende Smartphone beinhaltet die Einführung einer
sprachgesteuerten App-Lösung, die die Nutzenden zusätzlich zur akustischen
Ansage am Fahrzeug über einfahrende Fahrzeuge, Umleitungen und Störungen
informieren, Routenplanungen ermöglichen und die Abgabe eines
Mitfahrwunsches ermöglichen soll.
Frage 3:
Wie viele Busse, Straßenbahnen und #Haltestellen auf welchen Linien sind derzeit mit akustischen
Systemen für sehbehinderte und blinde Menschen ausgestattet?
Antwort zu 3:
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind weder Fahrzeuge noch Haltestellen mit
akustischen Systemen für sehbehinderte und blinde Menschen ausgestattet.
Frage 4:
Welche Pläne gibt es derzeit (Umfang, Zeitrahmen, Finanzvolumen) Busse, Straßenbahnen und
Haltestellen mit Systemen für sehbehinderte und blinde Menschen auszurüsten?
Antwort zu 4:
Die BVG hat mit dem Projekt „Rollout #Fahrgastinformation #akustisch“ zum Ende des
letzten Jahres mit der Umsetzung der Handlungsempfehlung des Modellversuches
(„sprechendes Fahrzeug“ und „sprechendes Smartphone“) begonnen. Das Projekt
ist (auch finanziell) an den Verkehrsvertrag geknüpft und strebt eine sukzessive
Umrüstung und Ausrüstung der Tram- und Omnibusfahrzeuge Fahrzeuge mit
entsprechender Soft- und Hardware bis zum Jahr 2035 an.
Berlin, den 08.04.2022
In Vertretung
Dr. Meike Niedbal
Senatsverwaltung für
Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz
www.berlin.de