VBB: Fahrplanwechsel 2008

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Im Berliner Nahverkehr bringt der Fahrplanwechsel einige Angebotsverbesserungen auf den Linien der BVG. Bei der S-Bahn wird der Umbau des Ostkreuzes sich ab dem kommenden Spätsommer erheblich auf die Linienführungen auswirken. Auch im Berliner Umland bringen Bauarbeiten einige Änderungen im Schienenverkehr, vor allem die Strecke in Richtung Hamburg ist betroffen.
Die größten Auswirkungen wird der Austausch der schadhaften Schwellen zwischen Nauen und Wittenberge auf der Hamburger Bahn haben: Zwischen dem 14. März und dem 13. Juni 2009 ist dieser Abschnitt total gesperrt. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, weil die Probleme so innerhalb von drei Monaten behoben werden können. Alle anderen Varianten hätten den Bahnverkehr deutlich längere Zeit massiv behindert.
Die Fernverkehrszüge zwischen Berlin und Hamburg werden über Stendal und Salzwedel umgeleitet. Wer von Berlin nach Wittenberge und weiter nach Schwerin und Wismar fahren möchte, kann dies mit der Linie RE 2 tun, die über Rathenow hinaus verlängert wird. Die Stationen zwischen Nauen und Wittenberge werden mit Ersatzbussen bedient. Leider ergeben sich längere Fahrtzeiten.
Dafür sind die Arbeiten an der Frankfurter Oderbrücke abgeschlossen, wodurch auch die bisherigen Einschränkungen auf der Ostbahn (Linie NE 26) wegfallen. Die Streckensanierung zwischen Werbig und Kostrzyn wird nun fahrplanwirksam. Da ab dem Fahrplanwechsel außerdem die Umsteigezeiten in Kostrzyn verkürzt werden, ist Gorzów Wielkopolski dann deutlich schneller zu erreichen.
Ab dem 31. August des kommenden Jahres kann die Verbindungskurve zwischen der Stadtbahn und dem Ring wegen des Umbaus am Ostkreuz nicht mehr genutzt werden. Daher kann die Linie S 9 nicht mehr den gesamten Linienweg von Spandau bis Schönefeld fahren. Stattdessen wird die S 9 von Schönefeld über den Ostring bis nach Blankenburg fahren. Die auf der Stadtbahn bis Spandau entfallenen Leistungen der S 9 werden durch Züge der S 75 ersetzt. Außerdem wird es Änderungen bei den Linien S 45 und S 47 auf dem Südring sowie Anpassungen bei der Linie S 85 geben.
Da am Wochenende die frühen U-Bahn-Züge schwach genutzt werden, dafür aber am frühen Abend zusätzlicher Bedarf besteht, wird die Taktverdichtung auf vielen U-Bahn-Linien um eine Stunde nach hinten verschoben.
Die Straßenbahnlinie 12 (Weißensee, Pasedagplatz – Mitte, Am Kupfergraben) wird wochentags tagsüber von einem 20- auf einen 15-Minuten-Takt umgestellt. Es wird also eine echte Angebotsausweitung geben.
Ein verstärktes Angebot wird es auch bei einigen Buslinien geben, darunter die Linien X 11, X 33, 115 und 125. Insgesamt 18 Bushaltestellen der BVG werden umbenannt (Pressemeldung VBB, 19.11.08).

Tarife + VBB: VBB unterstützt Fahrinfo Berlin

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Wie die Taz und darauf aufbauend auch Heise und Golem berichten, stellt jetzt der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) dem Berliner Studenten Jonas Witt für das kostenlos erhältliche iPhone-Programm „Fahr-Info Berlin“ seine Daten zur Verfügung.
Wie berichtet, hatte der Student ursprünglich ohne Erlaubnis auf die Daten der BVG zurückgegriffen. Doch der BVG-Vorstand berief sich auf sein Urheberrecht und gab dem Studenten keine Genehmigung für die Verwendung bestimmter Daten. So musste der Student den Übersichtsnetzplan sowie die Detailpläne aus dem Programm entfernen.
Nun ist der VBB helfend eingesprungen: Das „Fahr-Info Berlin“ darf künftig direkt auf die Fahrplandatenbank des VBB zugreifen. In ein bis zwei Wochen solle eine aktualisierte Version des Programms fertig sein, diesmal mit dem Logo des VBB.
In Blogbeiträgen und Kommentaren der Zeitschriften hagelt es nun Häme und Schadenfreude. „Ich finds super das der VBB das nun mit dem Entwickler durchzieht …“ schreibt „Kampf Katze“ bei Golem und „JustMy2Cents“ fügt hinzu: „Der VBB glänzt und die BVG ist der Volldepp des Jahres“.
Im Taz-Forum freut sich „von Anschub“: „Grandios! Da guckt die liebe BVG jetzt wohl ziemlich aus der Wäsche, wenn gerade ihr Dachverband mit dem Programmierer zusammenarbeitet und ihm das Programm ermöglicht. Ich habe zwar kein iPhone aber ich freue mich trotzdem.“
„Snoopy“ im Heise-Forum schreibt: „Nur gut, dass jemand beim VBB den Sinn und Nutzen der Applikation erkannt und entsprechend gehandelt hat! Den Verantwortlichen bei der BVG sollte man zum Reinigungspersonal strafversetzen!“
Kommentar: Der VBB hat gezeigt, dass ihm Benutzerfreundlichkeit und Erfolg des Nahverkehrs wichtiger sind als juristische Spitzfindigkeiten. Möge ein wenig von der Weitsicht des VBB auch in die Köpfe anderer Rechteverwalter einfließen, und das nicht nur im Verkehrsbereich (WKZ, 13.11.08).

VBB: Bus & Bahn-Begleitservice offiziell vorgestellt

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Am 10.10.08 haben die Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Heidi Knake-Werner und Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), gemeinsam den neuen Bus & Bahn-Begleitservice des VBB vorgestellt.
Menschen, die unsicher sind, ob und wie sie ihre Ziele in Berlin mit dem öffentlichen Nahverkehr alleine erreichen, können ab sofort ihre geplante Fahrt telefonisch anmelden und werden dann kostenlos durch geschulte Servicekräfte begleitet. Berlin ist damit die erste deutsche Stadt, die einen Verkehrsunternehmens-übergreifenden Begleitservice anbietet.
Wie im September berichtet bietet der VBB seinen Berliner Fahrgästen einen Begleitservice für Fahrten im öffentlichen Nahverkehr an. Das zunächst auf zwei Jahre angelegte Projekt eröffnet bisher Langzeitarbeitslosen nach einer entsprechenden Schulung im Rahmen des Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS), einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung als „Fahrtbegleiter“ nachzugehen. Diese begleiten die Kunden von der Wohnungstür bis zu ihrem Fahrtziel innerhalb Berlins inklusive Flughafen Schönefeld und auch wieder zurück. Das Angebot wendet sich an dauerhaft und zeitweise körperlich eingeschränkte Personen, ungeübte Nutzer des ÖPNV sowie Kunden mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck. Wichtig ist, dass die Kunden grundsätzlich in der Lage sein müssen, ihren gebuchten Weg auch zu bewältigen.
Der Bus & Bahn-Begleitservice ersetzt nicht den Berliner Sonderfahrdienst (ehemals Telebus) oder die Mobilitätsdienste in den Bezirken. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Einige Kunden sollen nach begleiteten Fahrten so viel Sicherheit im Umgang mit dem öffentlichen Verkehr erlangen, dass sie zukünftig auch wieder Fahrten allein meistern können.
Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer: „Es hat sich gezeigt, dass es eine große und weiter wachsende Personengruppe gibt, die grundsätzlich mit dem öffentlichen Verkehr mobil sein möchte, es sich aber nicht zutraut. Unser Service soll helfen, Hemmschwellen zu senken und diesen Kunden mehr Selbstvertrauen zu geben. Mittelfristig kann dadurch die Zahl der Bus- und Bahnkunden weiter gesteigert werden.“
Heidi Knake-Werner, Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales: „Ich begrüße es sehr, dass der VBB das Projekt Bus & Bahn -Begleitservice entwickelt und entsprechende Stellen innerhalb des Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS) für bislang arbeitslose Menschen eingerichtet hat. Die Begleiter ermöglichen denjenigen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, Hemmschwellen und Unsicherheiten abzubauen und sich selbstbestimmt durch die Stadt zu bewegen. Viele Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Hauptstadt werden davon profitieren.
Jobs im öffentlichen Beschäftigungssektor sind von doppeltem Gewinn: Sie bringen eine sozialversicherungspflichtige und Existenz sichernde Arbeit für diejenigen, die lange Zeit arbeitslos waren und sie schaffen gesellschaftlich nützliche und sinnvolle Arbeit für das Gemeinwesen.“
Interessierte Kunden melden ihren Fahrtwunsch spätestens einen Tag vor der gewünschten Fahrt telefonisch an. Es können Fahrten jeweils für den laufenden und den folgenden Monat gebucht werden. Das Servicebüro ist von Montag bis Freitag von 9:00 bis 16:00 Uhr besetzt und nimmt Buchungen unter der Telefonnummer (030) 25 414 414 entgegen. Die Begleitung selbst ist Montag bis Freitag zwischen 9:00 und 19:00 Uhr möglich.
Bei der Anmeldung muss der Kunde den Namen und die genaue Adresse des abzuholenden Fahrgastes sowie die Zieladresse und die gewünschte Abhol- oder Ankunftszeit am Zielort angeben. Abgefragt werden außerdem eine Telefonnummer für eventuelle Nachfragen und Angaben über die Art der Einschränkung der Person, die begleitet werden möchte (z. B. Sehbehinderung).
Am Vorabend oder spätestens zwei Stunden vor der Begleitfahrt erfolgt ein Bestätigungsanruf mit der Information, welcher Mitarbeiter zur Begleitung kommt. Zum vereinbarten Termin steht der Begleiter des VBB dann vor der Wohnungstür bereit. Zu erkennen sind die Servicekräfte an einer entsprechend beschrifteten Kleidung.
Die Route wird mit Hilfe der barrierefreien Fahrinfo durch den VBB geplant. Die Servicekräfte helfen auch bei der Bedienung des Fahrausweisautomaten: denn einen regulären Fahrschein oder eine Fahrtberechtigung müssen die Kunden natürlich besitzen.
Bisher sind 24 Mitarbeiter im Einsatz. Eine Ausweitung der Service- und Begleitzeiten ist schrittweise bis Ende 2008 geplant. Eine Bestellung über ein Internetformular ist ebenfalls in Vorbereitung.
Das Konzept für den Begleitservice hat der VBB in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner D&B Dienstleistung und Bildung Gemeinnützige GmbH entwickelt. Dieser schließt die Arbeitsverträge ab und schult gemeinsam mit dem VBB die Mitarbeiter. Die bisher eingesetzten Mitarbeiter wurden über die JobCenter Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow vermittelt.
Sie gehen in der Regel ein zunächst auf zwei Jahre befristetes, sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit dem Projektträger D&B Dienstleistung und Bildung gGmbH ein.
Finanziert wird die Maßnahme von der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, den Job Centern sowie aus Fördergeldern der Europäischen Union. Weitere Unterstützung erhält das Projekt durch die Berliner Verkehrsunternehmen BVG und S-Bahn sowie durch DB Regio.
Weitere Informationen zum Bus & Bahn-Begleitservice des VBB unter: www.vbbonline.de/begleitservice

VBB: Bus & Bahn-Begleitservice offiziell vorgestellt

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Am 10.10.08 haben die Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Heidi Knake-Werner und Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), gemeinsam den neuen Bus & Bahn-Begleitservice des VBB vorgestellt.
Menschen, die unsicher sind, ob und wie sie ihre Ziele in Berlin mit dem öffentlichen Nahverkehr alleine erreichen, können ab sofort ihre geplante Fahrt telefonisch anmelden und werden dann kostenlos durch geschulte Servicekräfte begleitet. Berlin ist damit die erste deutsche Stadt, die einen Verkehrsunternehmens-übergreifenden Begleitservice anbietet.
Wie im September berichtet bietet der VBB seinen Berliner Fahrgästen einen Begleitservice für Fahrten im öffentlichen Nahverkehr an. Das zunächst auf zwei Jahre angelegte Projekt eröffnet bisher Langzeitarbeitslosen nach einer entsprechenden Schulung im Rahmen des Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS), einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung als „Fahrtbegleiter“ nachzugehen. Diese begleiten die Kunden von der Wohnungstür bis zu ihrem Fahrtziel innerhalb Berlins inklusive Flughafen Schönefeld und auch wieder zurück. Das Angebot wendet sich an dauerhaft und zeitweise körperlich eingeschränkte Personen, ungeübte Nutzer des ÖPNV sowie Kunden mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck. Wichtig ist, dass die Kunden grundsätzlich in der Lage sein müssen, ihren gebuchten Weg auch zu bewältigen.
Der Bus & Bahn-Begleitservice ersetzt nicht den Berliner Sonderfahrdienst (ehemals Telebus) oder die Mobilitätsdienste in den Bezirken. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Einige Kunden sollen nach begleiteten Fahrten so viel Sicherheit im Umgang mit dem öffentlichen Verkehr erlangen, dass sie zukünftig auch wieder Fahrten allein meistern können.
Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer: „Es hat sich gezeigt, dass es eine große und weiter wachsende Personengruppe gibt, die grundsätzlich mit dem öffentlichen Verkehr mobil sein möchte, es sich aber nicht zutraut. Unser Service soll helfen, Hemmschwellen zu senken und diesen Kunden mehr Selbstvertrauen zu geben. Mittelfristig kann dadurch die Zahl der Bus- und Bahnkunden weiter gesteigert werden.“
Heidi Knake-Werner, Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales: „Ich begrüße es sehr, dass der VBB das Projekt Bus & Bahn -Begleitservice entwickelt und entsprechende Stellen innerhalb des Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS) für bislang arbeitslose Menschen eingerichtet hat. Die Begleiter ermöglichen denjenigen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, Hemmschwellen und Unsicherheiten abzubauen und sich selbstbestimmt durch die Stadt zu bewegen. Viele Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Hauptstadt werden davon profitieren.
Jobs im öffentlichen Beschäftigungssektor sind von doppeltem Gewinn: Sie bringen eine sozialversicherungspflichtige und Existenz sichernde Arbeit für diejenigen, die lange Zeit arbeitslos waren und sie schaffen gesellschaftlich nützliche und sinnvolle Arbeit für das Gemeinwesen.“
Interessierte Kunden melden ihren Fahrtwunsch spätestens einen Tag vor der gewünschten Fahrt telefonisch an. Es können Fahrten jeweils für den laufenden und den folgenden Monat gebucht werden. Das Servicebüro ist von Montag bis Freitag von 9:00 bis 16:00 Uhr besetzt und nimmt Buchungen unter der Telefonnummer (030) 25 414 414 entgegen. Die Begleitung selbst ist Montag bis Freitag zwischen 9:00 und 19:00 Uhr möglich.
Bei der Anmeldung muss der Kunde den Namen und die genaue Adresse des abzuholenden Fahrgastes sowie die Zieladresse und die gewünschte Abhol- oder Ankunftszeit am Zielort angeben. Abgefragt werden außerdem eine Telefonnummer für eventuelle Nachfragen und Angaben über die Art der Einschränkung der Person, die begleitet werden möchte (z. B. Sehbehinderung).
Am Vorabend oder spätestens zwei Stunden vor der Begleitfahrt erfolgt ein Bestätigungsanruf mit der Information, welcher Mitarbeiter zur Begleitung kommt. Zum vereinbarten Termin steht der Begleiter des VBB dann vor der Wohnungstür bereit. Zu erkennen sind die Servicekräfte an einer entsprechend beschrifteten Kleidung.
Die Route wird mit Hilfe der barrierefreien Fahrinfo durch den VBB geplant. Die Servicekräfte helfen auch bei der Bedienung des Fahrausweisautomaten: denn einen regulären Fahrschein oder eine Fahrtberechtigung müssen die Kunden natürlich besitzen.
Bisher sind 24 Mitarbeiter im Einsatz. Eine Ausweitung der Service- und Begleitzeiten ist schrittweise bis Ende 2008 geplant. Eine Bestellung über ein Internetformular ist ebenfalls in Vorbereitung.
Das Konzept für den Begleitservice hat der VBB in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner D&B Dienstleistung und Bildung Gemeinnützige GmbH entwickelt. Dieser schließt die Arbeitsverträge ab und schult gemeinsam mit dem VBB die Mitarbeiter. Die bisher eingesetzten Mitarbeiter wurden über die JobCenter Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow vermittelt.
Sie gehen in der Regel ein zunächst auf zwei Jahre befristetes, sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mit dem Projektträger D&B Dienstleistung und Bildung gGmbH ein.
Finanziert wird die Maßnahme von der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, den Job Centern sowie aus Fördergeldern der Europäischen Union. Weitere Unterstützung erhält das Projekt durch die Berliner Verkehrsunternehmen BVG und S-Bahn sowie durch DB Regio.
Weitere Informationen zum Bus & Bahn-Begleitservice des VBB unter: www.vbbonline.de/begleitservice

VBB + Mobilität: Berlin: Bus & Bahn-Begleitservice startet im Oktober

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Manche Menschen nutzen den öffentlichen Nahverkehr in Berlin nicht, obwohl sie es gerne tun würden. Sie sind unsicher, ob sie sich im komplexen Nahverkehrsangebot tatsächlich zurechtfinden. Für diese Fälle bietet der VBB ab Oktober einen „Bus&Bahn-Begleitservice“ an. Unterstützt wird er dabei von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, von den JobCentern in Berlin sowie durch die Europäische Union.
Die Ursachen für diese Unsicherheit im Umgang mit Bussen und Bahnen können vielfältig sein: Körperliche Einschränkungen verschiedener Art, beispielsweise Seh- oder Gehbehinderungen, allgemeine Unsicherheit im als unübersichtlich empfundenen Liniennetz und in den Stationen, aber auch schweres Gepäck oder Kinderwagen.
Um diese potenziellen Kunden für den Nahverkehr zu gewinnen, bietet der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ab Oktober einen „Bus&Bahn-Begleitservice“ an. Die Idee des zunächst auf zwei Jahre angelegten Projektes ist, dass bisher Langzeitarbeitslose im Rahmen des Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS) zu „Fahrtbegleitern“ geschult werden und dann die Kunden von der Wohnungstür bis zum Zielort in ganz Berlin begleiten – und zurück. Idealerweise gewinnen manche Kunden nach einigen begleiteten Fahrten soviel an Sicherheit im Umgang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dass sie die Unterstützung nicht mehr benötigen.
Die Fahrten können spätestens am Tag vor der geplanten Fahrt über ein Servicebüro mit festen Öffnungszeiten telefonisch oder per e-Mail gebucht werden. Voraussetzung ist, dass die Kunden sich grundsätzlich selbstständig bewegen können – es handelt sch also nicht um ein Konkurrenzangebot zum bestehenden Sonderfahrdienst. Der Service selbst ist kostenfrei; einen regulären Fahrausweis oder eine Fahrtberechtigung müssen die Kunden jedoch vorweisen. Der Fahrtbegleiter hilft auch beim Kauf eines Fahrausweises.
Zurzeit werden die zukünftigen Fahrtbegleiter vom VBB und seinem Partner Dienstleistung & Bildung gemeinnützige GmbH (D&B) für ihre Aufgabe geschult. Dazu gehören u. a. spezielle Mobilitätshilfekurse. Ferner werden die technischen und organisatorischen Vorbereitungen getroffen, beispielsweise die Ausstattung des Servicebüros.
Eine nicht öffentliche Testphase wird noch im September beginnen, bei der die derzeit ausgebildeten Fahrtbegleiter mit ausgewählten Kunden erste Erfahrungen sammeln. Die Aufnahme des Dauerbetriebs folgt dann im Oktober. Dazu wird gesondert berichtet.
Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer: „Der öffentliche Nahverkehr in Berlin ist sehr gut und leistungsfähig. Wir wollen, dass ihn alle nutzen und damit am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Unser Bus&Bahn-Begleitservice wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Er trägt dazu bei, dass auch solche Berlinerinnen und Berliner sich im Nahverkehr zurechtfinden, die sich dort bisher – aus den verschiedensten Grünen – unsicher fühlten.“
Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales: „Jobs im Öffentlichen Beschäftigungssektor bringen gleich doppelten Gewinn: Sie bringen eine sozialversicherungspflichtige und Existenz sichernde Arbeit für diejenigen, die lange Zeit arbeitslos waren, und sie schaffen gesellschaftlich nützliche und sinnvolle Arbeit für das Gemeinwesen. Ich begrüße es sehr, dass der VBB diese Stellen der Mobilitätshelfer eingerichtet hat. Viele Menschen in der Stadt – Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Hauptstadt – werden davon profitieren.“ (Pressemeldung VBB, 23.09.08).

VBB + Mobilität: Berlin: Bus & Bahn-Begleitservice startet im Oktober

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Manche Menschen nutzen den öffentlichen Nahverkehr in Berlin nicht, obwohl sie es gerne tun würden. Sie sind unsicher, ob sie sich im komplexen Nahverkehrsangebot tatsächlich zurechtfinden. Für diese Fälle bietet der VBB ab Oktober einen „Bus&Bahn-Begleitservice“ an. Unterstützt wird er dabei von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, von den JobCentern in Berlin sowie durch die Europäische Union.
Die Ursachen für diese Unsicherheit im Umgang mit Bussen und Bahnen können vielfältig sein: Körperliche Einschränkungen verschiedener Art, beispielsweise Seh- oder Gehbehinderungen, allgemeine Unsicherheit im als unübersichtlich empfundenen Liniennetz und in den Stationen, aber auch schweres Gepäck oder Kinderwagen.
Um diese potenziellen Kunden für den Nahverkehr zu gewinnen, bietet der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ab Oktober einen „Bus&Bahn-Begleitservice“ an. Die Idee des zunächst auf zwei Jahre angelegten Projektes ist, dass bisher Langzeitarbeitslose im Rahmen des Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS) zu „Fahrtbegleitern“ geschult werden und dann die Kunden von der Wohnungstür bis zum Zielort in ganz Berlin begleiten – und zurück. Idealerweise gewinnen manche Kunden nach einigen begleiteten Fahrten soviel an Sicherheit im Umgang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dass sie die Unterstützung nicht mehr benötigen.
Die Fahrten können spätestens am Tag vor der geplanten Fahrt über ein Servicebüro mit festen Öffnungszeiten telefonisch oder per e-Mail gebucht werden. Voraussetzung ist, dass die Kunden sich grundsätzlich selbstständig bewegen können – es handelt sch also nicht um ein Konkurrenzangebot zum bestehenden Sonderfahrdienst. Der Service selbst ist kostenfrei; einen regulären Fahrausweis oder eine Fahrtberechtigung müssen die Kunden jedoch vorweisen. Der Fahrtbegleiter hilft auch beim Kauf eines Fahrausweises.
Zurzeit werden die zukünftigen Fahrtbegleiter vom VBB und seinem Partner Dienstleistung & Bildung gemeinnützige GmbH (D&B) für ihre Aufgabe geschult. Dazu gehören u. a. spezielle Mobilitätshilfekurse. Ferner werden die technischen und organisatorischen Vorbereitungen getroffen, beispielsweise die Ausstattung des Servicebüros.
Eine nicht öffentliche Testphase wird noch im September beginnen, bei der die derzeit ausgebildeten Fahrtbegleiter mit ausgewählten Kunden erste Erfahrungen sammeln. Die Aufnahme des Dauerbetriebs folgt dann im Oktober. Dazu wird gesondert berichtet.
Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer: „Der öffentliche Nahverkehr in Berlin ist sehr gut und leistungsfähig. Wir wollen, dass ihn alle nutzen und damit am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Unser Bus&Bahn-Begleitservice wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Er trägt dazu bei, dass auch solche Berlinerinnen und Berliner sich im Nahverkehr zurechtfinden, die sich dort bisher – aus den verschiedensten Grünen – unsicher fühlten.“
Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales: „Jobs im Öffentlichen Beschäftigungssektor bringen gleich doppelten Gewinn: Sie bringen eine sozialversicherungspflichtige und Existenz sichernde Arbeit für diejenigen, die lange Zeit arbeitslos waren, und sie schaffen gesellschaftlich nützliche und sinnvolle Arbeit für das Gemeinwesen. Ich begrüße es sehr, dass der VBB diese Stellen der Mobilitätshelfer eingerichtet hat. Viele Menschen in der Stadt – Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste der Hauptstadt – werden davon profitieren.“ (Pressemeldung VBB, 23.09.08).

VBB: VBB stellt Verbundbericht 2008 vor

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Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zeigt in seinem Bericht für das Jahr 2007 seine vielfältigen Tätigkeitsbereiche: Von der Verkehrsplanung über den einheitlichen Tarif in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin und Brandenburg bis hin zum Engagement in der bundespolitischen Debatte um die Teilprivatisierung der Deutschen Bahn AG.
Das Fußball-WM-Jahr 2006 hatte Berlin einen Extraschub an Fahrgästen beschert, der 2007 so nicht anhalten würde. Dieser Effekt war hier sehr viel deutlicher als in anderen Regionen Deutschlands – es gab die Fanmeile und mit sechs WM-Spielen mehr als irgendwo sonst in Deutschland. Im Jahr 2007 sanken zudem die Schülerzahlen in Brandenburg um 4,5 % und in Berlin um 2,1 %. Auch das sind Werte, die in Deutschland einmalig sind. Schließlich gab es an verschiedenen Stellen kleinere Angebotsreduzierungen.
Vor diesem Hintergrund zeigt ein nur leichter Rückgang der Fahrgastzahlen auf 1.237 Millionen im Jahr 2007 (2006: 1.256 Mio.) eher, wie robust die Konstitution des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Hauptstadtregion ist. Verglichen mit dem Jahr 2005 (1.227 Mio.) ergibt sich für 2007 eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 0,8 %.
Diese und andere aktuelle Zahlen aus dem ÖPNV der beiden Länder enthält der Bericht genau so wie eine praktische Übersicht über das Tarifsystem, eine Aufstellung aller im VBB kooperierenden Verkehrsunternehmen, einen kurzen Abriss der Geschichte des VBB sowie eine Übersicht über die Verbundstruktur.
Vor allem stellt der Verbundbericht die vielen Handlungsfelder des VBB vor: Zunehmende Bedeutung erhält dabei die wettbewerbliche Vergabe von Verkehrsleistungen im Schienenverkehr, die der VBB als Vergabebüro der Länder organisiert. Im Jahr 2007 wurden allein drei Wettbewerbsverfahren abgeschlossen. Damit sind nun schon 25 % der Zugleistung im Wettbewerb vergeben worden. Die Erfahrungen sind durchweg positiv: Service und Qualität für die Kunden haben sich verbessert. Die öffentliche Hand konnte Geld sparen. Ein weiterer großer Schritt wird das Auslaufen des Großen Verkehrsvertrags mit der Deutschen Bahn Ende 2012 sein. Die Vergabeverfahren laufen derzeit an.
Die „klassische“ Kernaufgabe von Verkehrsverbünden ist der einheitliche Verbundtarif, der in allen öffentlichen Verkehrsunternehmen gilt. Der VBB schreibt hier keineswegs nur das bestehende Angebot fort, sondern geht gemeinsam mit den Unternehmen auf Kundenwünsche ein: So wurden etwa die 4-Fahrten-Karte in Berlin oder das Schülerferienticket verbundweit neu eingeführt. Auch das neue Freizeitticket und die Anhebung der Altersgrenze, bis zu der man Fahrscheine des Ermäßigungstarifs kaufen kann, von 13 auf einschließlich 14 zeigen einen besonderen Fokus der diesjährigen Tarifmaßnahme auf jugendliche Nutzer. Inzwischen gibt es außerdem 26 Semesterticketverträge mit Berliner und Brandenburger Hochschulen. Bei den Studierenden gibt es sehr hohe Zustimmungsraten zu den Semestertickets. Weitere Maßnahmen für andere Zielgruppen, wie etwa ein Seniorenticket, sollen möglichst bald folgen.
Wichtig ist schließlich die Betrachtung des öffentlichen Verkehrs als System: Es müssen nicht nur die Verkehrsleistungen selbst stimmen und der Preis dafür bezahlbar sein, sondern die Anschlüsse müssen passen, insbesondere abends. Auch müssen Informationen zum Angebot die Kunden erreichen. Die VBB-Servicekräfte etwa haben sich seit ihrem Ersteinsatz bei der Fußball-WM 2006 bewährt und werden besonders bei Touristen sehr geschätzt. Das Mobilitätsportal www.vbbonline.de wird laufend weiterentwickelt. Beispielsweise kann man sich nun seine persönlichen Linienfahrpläne ausdrucken lassen. Die Fahrplanauskunft enthält schon Echtzeitdaten von ca. der Hälfte der VBB-Verkehrsunternehmen. Die barrierefreie Information wird laufend verbessert. Der steigenden Bedeutung von internetfähigen Handys entsprechend sind fast alle Dienste inzwischen für mobile Endgeräte verfügbar (Pressemeldung VBB, 09.09.08).

VBB: Brandenburg: Fahrgastinformation per Fotohandy

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Kommt der nächste Bus pünktlich? Handybesitzer im Landkreis Dahme-Spreewald fotografieren einen Code am Haltestellenmast und bekommen umgehend eine Antwort.
Gerade wenn der Bus nicht wie in der Metropole ohnehin alle fünf Minuten fährt, möchte man gern wissen, wie lange es bis zur nächsten Abfahrt noch dauert, ob der Bus schon „durch ist“ oder noch kommt, ob er pünktlich oder verspätet ist. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS), die ixellence GmbH und die Technische Fachhochschule Wildau haben dazu eine neue Lösung entwickelt.
Fahrgäste, die ein internetfähiges Fotohandy besitzen, können am Haltestellenmast eine 2D-Codierung (ähnlich dem Strichcode im Einzelhandel) fotografieren. Die Software auf dem Mobiltelefon wird dann automatisch mit www.vbbonline.de verbunden, dem Mobilitätsportal des VBB, in das die Daten des Rechnergestützten Betriebsleitsystems (RBL) der Regionalen Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) eingespeist werden. Die aktuellen Daten der betreffenden Buslinie werden dann übermittelt. Gestartet wird der Service als Testbetrieb ab dem 1. September 2008 an ausgewählten Haltestellen in Wildau. Weitere Haltestellen der RVS kommen später hinzu. Für den Nutzer fallen Internet-Kosten für das übertragene Datenvolumen bzw. die Nutzungszeit an, je nach Vertrag.
Möglich wird dieser Service durch das Zusammenwirken aller drei Partner: ixellence und die TFH Wildau haben die notwendige Spezialsoftware „ixMAT“ entwickelt, der VBB stellt die Plattform zur Einbindung der Echtzeitdaten und die RVS liefert ihre Daten und rüstet ihre Bushaltestellen mit den Codes aus.
Weitere Informationen zu dem Service – beispielsweise welche Handytypen geeignet sind – erhalten Sie unter www.vbbonline.de/ixmat (Pressemeldung VBB, 23.08.08).

Bahnverkehr: Brandenburg: Noch weniger IC-Verkehr geht kaum

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Die Analyse des Fahrgastverbands Pro Bahn e.V., nach der in den kommenden Jahren zwei Drittel der heute verkehrenden InterCity-Züge verschwinden werden und der Rest nur noch als ICE unterwegs sein wird, hat für einige Aufmerksamkeit gesorgt. Aus Sicht des VBB würde damit lediglich ein bedauerlicher Trend fortgesetzt, der Berlin und Brandenburg schon besonders hart getroffen hat.
Das Flächenland Brandenburg ist besonders stark betroffen: Die Oberzentren des Landes haben in den vergangenen Jahren im wahrsten Wortsinne „Zug um Zug“ verloren. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Anbindung der vier kreisfreien Städte in Brandenburg in den vergangenen Jahren verschlechtert hat (Hinweis: Züge, die nur an einzelnen Wochentagen verkehren, wurden nicht mitgezählt):
Landeshauptstadt Potsdam: 1999 30 Fernzüge/Tag, 2008 4 Fernzüge/Tag = –87 %
Brandenburg an der Havel: 1999 26 Fernzüge/Tag, 2008 2 Fernzüge/Tag = –92 %
Cottbus: 1999 24 Fernzüge/Tag, 2008 4 Fernzüge/Tag = –83 %
Frankfurt (Oder): 1999 16 Fernzüge/Tag, 2008 6 Fernzüge/Tag = –62,5 %
Wahrscheinlich wird es in Brandenburg nicht bis 2018 dauern, bis der letzte konventionelle InterCity fährt. Für den kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2008 kündigt die Deutsche Bahn bereits „saisonale Anpassungen in der Schwachlastzeit zwischen Berlin und Stralsund“ an, ohne konkreter zu werden.
Und dabei wird es nicht bleiben. Stark gefährdet sind nach Einschätzung des VBB die Züge Cottbus – Berlin – Brandenburg – Norddeich, die IC-Verbindung Berlin – Szczecin (Stettin) und die Führung des EC „Wawel“ von Berlin nach Krakow (Krakau) über Cottbus. Das würde bedeuten, dass Potsdam, Cottbus und Brandenburg keinen Fernverkehrshalt mehr hätten. Von den vier kreisfreien Städten Brandenburgs bliebe nur der Halt in Frankfurt (Oder).
Für ebenfalls gefährdet hält der VBB die zurzeit zweistündlich angebotene Strecke Berlin – Halle – Erfurt. Diese Verbindungen können auch mit dem ICE und einem Umstieg in Leipzig bedient werden – mit dem entsprechend höheren Fahrpreis. Zudem geriete auch Berlin – Stralsund über Eberswalde und Prenzlau in Gefahr.
Der VBB begrüßt die Bundesratsinitiative ein bundesweites Fernverkehrsgesetz einzuführen. Hans-Werner Franz, VBB Geschäftsführer, fordert: „Es ist dringend erforderlich, dass das Gesetz Mindestvorgaben für die Bedienung im Fernverkehr auch für die Strecken enthält, die nicht kostendeckend betrieben werden können.“ (Pressemeldung VBB, 08.08.08)

VBB: Berlin/Brandenburg: VBB-Qualitätsbilanz vorgestellt

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Bei der Jahresveranstaltung der QualitätsScouts am 11.07.08 in der Brandenburgischen Landesvertretung beim Bund wurde die „Qualitätsbilanz 2007“ des VBB vorgestellt.
Im Schienenregionalverkehr sind insgesamt 89,6 % der Züge pünktlich, das heißt weniger als fünf Minuten verspätet. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine ganz leichte Verbesserung um 0,3 Prozentpunkte. Positiv ist, dass es wenig „systematische“ Verspätungen mit dauerhaften, nicht behebbaren Ursachen gab, sondern die meisten Verspätungen auf konkrete Ursachen im Einzelfall zurückzuführen sind. Die Zuverlässigkeit des Eisenbahnverkehrs hat sich dagegen verschlechtert. Von der vereinbarten Betriebsleistung wurden 2,85 % nicht erbracht. Hier spielt natürlich der GDL-Streik im Herbst eine erhebliche Rolle.
Bei der S-Bahn hat sich die Pünktlichkeit, wie sie von den Fahrgästen wahrgenommen wird, deutlich von 96,2 % auf 93,4 % verschlechtert. Das bedeutet, dass in einigen Monaten die Vereinbarungen aus dem Verkehrsvertrag nicht erfüllt wurden. Auch bei der Sauberkeit zeigte der Streik Auswirkungen: Wegen Lokführermangel und streikbedingt veränderter Fahrzeugeinsätze kamen die Züge seltener in die Abstellanlagen und wurden entsprechend seltener gesäubert.
Ferner werden für das Qualitätscontrolling auch Daten vom VBB erhoben, so beispielsweise für die Fahrgastinformation auf Bahnhöfen. Wie bereits berichtet, zeigt sich hier, dass die Qualität in der Fläche des Landes Brandenburg schlechter wird, so dass teilweise nicht einmal die vom Betreiber, der DB Station und Service, selbst gesetzten Maßstäbe eingehalten werden. In Berlin dagegen gab es gegenüber dem Vorjahr leichte Verbesserungen.
Beim Zustand der Netzinfrastruktur zeigt sich ebenfalls eine differenzierte Entwicklung: Zwar ging insgesamt der Anteil der Schienenkilometer, auf denen nicht mit der eigentlich vorgesehenen Streckenhöchstgeschwindigkeit gefahren werden kann, von 16 % auf 13 % zurück. Schaut man jedoch genauer hin, zeigt sich, dass dieser Wert beim Hauptnetz nur bei 9 % liegt, im Regionalnetz jedoch mit 18 % doppelt so hoch ist. In die Hauptstrecken wurde also durchaus effizient investiert, aber die Nebenstrecken lassen in ihrer Qualität weiter nach.
Der VBB führt regelmäßig Kundenzufriedenheitsbefragungen bei Stammkunden von Regionalzügen durch. Dabei zeigt sich insgesamt eine recht hohe Zufriedenheit der Befragten. Auffällig ist allerdings auch hier, dass die Kunden die Züge insgesamt mit einer Note von 1,88 auf einer Schulnotenskala (1-6) klar besser bewerten als die Bahnhöfe mit 2,24. Vor allem die Informationen bei Unregelmäßigkeiten könnten aus Kundensicht besser sein.
Die Kundenzufriedenheitsbefragungen im S-Bahn-Verkehr werden nach einer anderen Methode durchgeführt – hier gibt es eine Notenskala von 1 bis 5 – und können daher nicht direkt mit dem Regionalverkehr verglichen werden. Auch hier zeigt sich insgesamt eine hohe Zufriedenheit. Es zeigt sich aber, dass den Kunden Personal auf den Bahnhöfen besonders wichtig ist, denn just bei diesem Kriterium sank die Zufriedenheit, parallel zum Abzug von immer mehr S-Bahn-Personal von den Stationen.
Schließlich gibt es die Meldungen der VBB-QualitätsScouts sowie weitere Meldungen von Kunden, die auf Qualitätsfragen im öffentlichen Verkehr hinweisen. Die verbundweit etwa 350 Scouts haben dem VBB im vergangenen Jahr über 2.500 präzise und treffende Beobachtungen geliefert, auf deren Grundlage in Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen konkrete Verbesserungen erzielt werden konnten. Hier nur einige Beispiele:
Mehrere QualitätsScouts hatten bemängelt, dass es zwischen den Zügen der RB 10 und des RE 7 in Berlin-Charlottenburg keine direkte Umsteigemöglichkeit gab. Diese wurde geschaffen, indem die Abfahrten des RE 7 geringfügig verschoben wurden. So kann man nun aus Richtung Nauen mit Umstieg in Charlottenburg schnell in Richtung Flughafen Schönefeld weiterkommen.
Viele Meldungen betrafen defekte Klimaanlagen und Heizungen in den Zügen. Die DB Regio reagierte, indem die Anlagen teilweise ausgetauscht oder repariert wurden. Wenn nun eine Klimaanlage gestört ist, fällt sie nicht mehr für den ganzen Wagen aus, sondern nur für einen Teil.
Das neue Fahrgastinformationssystem der S-Bahn hat noch seine Tücken: Scouts meldeten, dass Informations- und Verspätungsansagen teilweise widersprüchlich waren. Die bis dato nicht abgestimmten Systeme wurden überprüft, so dass nun Verbesserungen erreicht wurden.
Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer: „Weder den Kunden noch der öffentlichen Hand kann die Qualität von Bussen und Bahnen gleichgültig sein, im Gegenteil. Das VBB-Qualitätsmanagement hilft, die Nahverkehrsqualität gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen auf einem hohen Niveau zu halten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Fahrgeldeinnahmen und öffentliche Mittel langfristig gut angelegt sind. Unser besonderer Dank gebührt den QualitätsScouts, die sich ehrenamtlich engagieren.“
Ingeborg Junge-Reyer, Berliner Senatorin für Stadtentwicklung: „Mobilität in der Region Berlin Brandenburg ist ein zentrales Ziel unserer Stadtentwicklungspolitik. Der Ausbau der Netzinfrastruktur ist eine Bedingung dieses Ziel zu erreichen. Die zweite ist, die Qualität des Nah- und Fernverkehrs auf einem hohen Niveau zu halten. Deshalb unterstütze ich die regelmäßige Qualitätskontrolle durch den Verkehrsbund Berlin-Brandenburg. Nur so lassen sich Schwachstellen im Service und Leistungsangebot erkennen und beseitigen.“
Rainer Bretschneider, Infrastrukturstaatssekretär des Landes Brandenburg: „Wir brauchen mehr Qualität im ÖPNV: Mit der jährlichen Qualitätsbilanz dokumentiert der VBB auch den Erfolg seiner tagtäglichen Arbeit für den Kunden. Die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Landkreise fördern den öffentlichen Nahverkehr im Verbundgebiet in beträchtlichem Maße. Dafür erwarten Aufgabenträger wie auch Fahrgäste zu Recht eine gute Qualität. Diesen berechtigten Anspruch einzufordern ist eine der zentralen Aufgaben des VBB. Dabei unterstützen ihn dankenswerterweise viele ehrenamtliche QualitätsScouts. Die Stärkung der Fahrgastrechte wird die Qualitätsstandards weiter heben (Pressemeldung VBB, 12.07.08).