Für jeden S-Bahn-Zug der in Berlin und Brandenburg fährt, zahlen die Länder
als Besteller ein Entgelt über den Verkehrsverbund an die S-Bahn Berlin
GmbH. Fährt der Zug nicht, ist er verspätet oder kürzer, gibt es Abzüge,
die in einem streng geheimen Vertrag festgelegt sind. 2010 wären es gut 265
Millionen Euro, die die GmbH bekommen würde. Nach Zeitungsmeldungen sind es
etwa 45 Millionen, die ihr wegen sogenannter Schlechtleistung in diesem
Jahr voraussichtlich vorenthalten werden.
Die Forderung ist in den vergangenen Tagen vermehrt zu hören: das Land
Berlin solle die S-Bahn zurückkaufen und mit der BVG fusionieren, dann gäbe
es die jetzigen Probleme nicht. Quasi eine Re-Kommunalisierung.
Der DBV-Landesverband hält diesen Vorschlag für interessant, aber nicht
zielführend. Eine Zusammenführung mit der BVG würde die S-Bahn zwar aus dem
finanziellen Würgegriff des DB-Konzerns befreien. Was aber wäre damit
gewonnen, wenn sie in die ebenfalls chronisch unterfinanzierte BVG-Familie
eingegliedert wird, die auch mit großen Problemen zu kämpfen hat?
Vielleicht wären die Fahrzeugprobleme nicht so groß. Damit wäre die Liste
der möglichen Vorteile auch schon zu Ende. Die anderen Probleme und
Abhängigkeiten von der DB AG wären genau die gleichen wie vorher. Auf
Netzzustand (DB Netz: Langsamfahrstellen, Weichenheizungen,
Gleisverfügbarkeit) und Qualität der Stationen (DB Station & Service:
Sauberkeit, Fahrgastinformation, Aufzüge) hätte auch eine BVG-S-Bahn keinen
Einfluss.
Es ist gut, wenn die Landespolitik über bestehende Probleme diskutiert.
Eine BVG-S-Bahn würde wenig anders machen können. Alle DB-Töchter gehören
irgendwie der Bundesrepublik Deutschland. Bundesverkehrsminister Ramsauer
als zuständiger Fachminister muss endlich seine Aufsichtspflicht
wahrnehmen. DB Netz und DB Station & Service müssen in erster Linie für
ihre Kunden arbeiten — und nicht für die ständig steigenden Renditewünsche
des Konzernvorstandes. Zu den Kunden von DB Netz und DB Station & Service
gehört auch die S-Bahn Berlin GmbH – egal ob als DB- oder BVG-S-Bahn
(Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband, 14.12.10).
Kategorie: S-Bahn
S-Bahn: Noch eine Gelbe Karte für die S-Bahn, Berlin und Brandenburg mahnen das Unternehmen nun schon zum zweiten Mal ab – wegen Nichterfüllung des Vertrags, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1216/berlin/
0037/index.html
Der politische Druck auf die S-Bahn nimmt weiter zu. Weil seit dem
Wintereinbruch auf die Fahrpläne kaum noch Verlass ist, haben die Länder
Berlin und Brandenburg gestern angekündigt, dass sie das Tochterunternehmen
der Deutschen Bahn (DB) förmlich abmahnen werden. „Das ist eine Stufe vor
der Vertragskündigung“, sagte Brandenburgs Verkehrsminister Jörg
Vogelsänger (SPD) der Berliner Zeitung. Denn dies ist bereits die zweite
Abmahnung für die S-Bahn – die erste gab es nach dem Winterchaos im Januar.
Hans-Werner Franz, Chef des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB),
sprach von einer „dramatischen Situation“.
Gestern musste das Management erneut den Offenbarungseid leisten. Es werde
noch für längere Zeit „erhebliche Störungen“ beim …
S-Bahn + Regionalverkehr: Tägliche Geduldsprobe, Bei der S-Bahn kommt jeder fünfte Zug zu spät, beim Regionalverkehr jeder zehnte, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1211/berlin/
0065/index.html
Wer als Stammfahrgast das Gefühl hat, dass es um die Pünktlichkeit der
S-Bahn auch in diesem Jahr nicht besonders gut bestellt ist, bekommt es nun
Schwarz auf Weiß. In diesem Jahr kam während der Monate Januar bis Oktober
jede fünfte S-Bahn um mehr als drei Minuten zu spät. Zum Vergleich: 2008
galt das nicht einmal für jede zehnte S-Bahn. Dies geht aus der jüngsten
Statistik des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) hervor. „Die Zahlen
sind alles andere als berauschend“, sagte VBB-Chef Hans-Werner Franz. Im
Regionalverkehr kamen zehn Prozent der Züge zu spät.
Das Winterchaos zu Beginn des Jahres hat der S-Bahn die Bilanz verdorben.
Weil im Januar viele Motoren schlapp machten, nachdem eingedrungener
Flugschnee Kurzschlüsse verursacht hatten, brach die Pünktlichkeitsrate
dramatisch ein. „Danach sind wir wieder …
S-BAHN: Politiker streiten über Ausfälle und die Konsequenzen, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1210/berlin/
0066/index.html
Angesichts der erneuten Winterausfälle bei der S-Bahn hat das
Abgeordnetenhaus gesternüber Konsequenzen gestritten. Verkehrssenatorin
Ingeborg Junge-Reyer (SPD) sagte, der Senat lasse den Bund als Eigentümer
und die S-Bahn nicht aus der Pflicht, die vereinbarten Leistungen zu
erfüllen. Das Land habe inzwischen 90 Millionen Euro der Zahlungen an die
S-Bahn einbehalten, die der BVG zugute kämen. Man wolle Druck ausüben, um
wieder Investitionen in die zu Börsengang-Zeiten vernachlässigte
Infrastruktur zu erreichen.
Die Grünen forderten dagegen, den S-Bahn-Vertrag sofort zu kündigen und …
S-Bahn: Die S-Bahn setzt wieder mehr Züge ein, Senat: Bund trägt Mitschuld am Winterchaos, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1209/berlin/
0050/index.html
Senat: Bund trägt Mitschuld am Winterchaos
Peter Neumann
Die Erleichterung war den Mitarbeitern der S-Bahn-Pressestelle anzumerken.
Nachdem sie in den vergangenen Tagen fast nur schlechte Nachrichten zu
verkünden hatten, gab es gestern mal was Positives: Die Zahl der
einsatzfähigen Züge ist erstmals seit Tagen gestiegen. Am Morgen waren 670
Wagen im Betrieb, um Fahrgäste zu befördern – das sind immerhin 44 mehr als
am Tag zuvor. Deshalb konnten zwei S-Bahn-Linien wieder verlängert werden,
teilte ein Sprecher mit: „Die S 46 fährt wieder von Königs Wusterhausen bis
Westend, die S 47 von Spindlersfeld bis Südkreuz.“ Doch die Angst, dass
angesichts des andauernden Winterwetters erneut Züge ausfallen, ist
geblieben. „Wir hoffen, dass nicht zu viel Schnee fällt“, so ein S-Bahner.
Heute debattiert das Abgeordnetenhaus auf Initiative der CDU und der FDP
über die jüngste S-Bahn-Krise.
Während gestern wieder dicke Flocken fielen, gab es bei der S-Bahn
weitere …
S-Bahn: Die S-Bahn setzt wieder mehr Züge ein, Das Unternehmen gibt aber noch keine Entwarnung. Der Bund trägt Mitschuld am Winterchaos, kritisiert der Senat, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1209/berlin/
0084/index.html
Bei der S-Bahn ist die Zahl der einsatzfähigen Züge erstmals seit Tagen
gestiegen. Am Morgen waren 670 Wagen im Betrieb, um Fahrgäste zu befördern
– 44 mehr als am Tag zuvor. Deshalb konnten zwei S-Bahn-Linien wieder
verlängert werden, teilte ein Sprecher mit: „Die S46 fährt wieder von
Königs Wusterhausen bis Westend, die S47 von Spindlersfeld bis Südkreuz.“
Doch die Angst, dass angesichts des Winterwetters erneut Züge ausfallen,
ist geblieben. „Wir hoffen, dass nicht zu viel Schnee fällt“, so ein
S-Bahner. Heute debattiert das Abgeordnetenhaus über die Winterkrise.
Die Zustände bei der S-Bahn seien „nicht in Ordnung“, sagte …
S-Bahn: Senat streicht der S-Bahn noch mehr Geld, Weniger Züge als bisher im Einsatz. Und der nächste Schneefall ist in Sicht, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1208/berlin/
0017/index.html
Das Winterchaos hält die S-Bahn weiterhin fest im Griff. Gestern setzte das
Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB) noch weniger Züge ein als zu
Beginn der Woche. 626 Wagen waren unterwegs – nicht mal die Hälfte der
Fahrzeugflotte. Dies teilte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg mit. Am
Montag, als die S-Bahn den ersten Offenbarungseid dieses Winters leistete,
waren 640 Wagen im Einsatz. Am Freitag waren es sogar noch 682. „Die
Ankündigung, täglich 40 Wagen zusätzlich in den Betrieb zu bringen, konnte
gestern nicht eingelöst werden. Das ist bedauerlich“, sagte der
Verbund-Chef Hans-Werner Franz.
Für heute Abend und die Nacht zu morgen sagen die Meteorologen in Berlin
und Brandenburg …
S-Bahn: Auf Tuchfühlung im Zug, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1208/berlin/
0066/index.html
Birgitt Eltzel, Martina Reich, Eva Dorothee Schmid
S-Bahnstation Messe Nord. Die nächste Ringbahn in Richtung Schönhauser
Allee kommt in 20 Minuten. Sie ist knallvoll, mit jeder Station drängen
sich die Fahrgäste enger aneinander. An der Station Beusselstraße ist es
dann so voll, dass die Türen nicht mehr schließen. „Bitte bleiben Sie
zurück“, sagt der Zugführer. Was er nicht sagt, ist, wann die nächste
S-Bahn kommt. Genervte Fahrgäste rufen jenen zu, die noch versuchen in die
Tür zu drängen, sie sollten ein Taxi nehmen. „Und wer zahlt das?“,
entgegnet eine Frau. An der S-Bahn-Station Wedding ruft jemand: „Bitte die
Tür aufmachen“. „Sorry, aber ich kann meine Hand nicht bewegen“, sagt der
große Mann, der direkt vor der Tür steht. (eds.)
S-Bahnhof Springpfuhl. Es ist kurz vor 13 Uhr. In acht Minuten soll die
Bahn nach …
S-Bahn: Fahrzeugengpass der S-Bahn wird abgebaut, Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit / Eingeschränktes Fahrplanangebot noch bis zur nächsten Woche
http://www.deutschebahn.com/site/bahn/
de/presse/presseinformationen/bbmv/
bbmv20101206.html
(Berlin, 6. Dezember 2010) Die S-Bahn Berlin kann aufgrund eines
erheblichen Rückstaus bei der Durchführung der zwingend vorgeschriebenen
Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen derzeit Teile ihrer
Fahrzeugflotte nicht einsetzen.
Aktuell konnte zum heutigen Betriebsbeginn nur ein eingeschränktes
Betriebsprogramm mit 320 Viertelzüge angeboten werden. So fuhren die S-Bahn
Züge in der Regel gekürzt und die Ringbahnzüge im 10-Minuten-Takt.
Weiterhin kann nur ein 20-Minuten-Takt zwischen Charlottenburg und Potsdam
sowie zwischen Wartenberg und Warschauer Straße angeboten werden.
Für Fahrten von Unterwegsbahnhöfen der S3 in das Berliner Zentrum kann auch
mit der S-Bahn nach Erkner gefahren werden und von dort bis auf weiteres
die Züge der RE 1 in das Berliner Zentrum mit einem Fahrschein AB genutzt
werden.
Peter Buchner, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin: „Wir haben
eine Reihe von Sofortmaßnahmen eingeleitet, um den Fahrbetrieb um täglich
rund 20 Fahrzeuge aufzustocken. Unser Ziel ist es, Anfang nächster Woche
wieder den derzeit regulären Fahrplan anbieten zu können. Wir entschuldigen
uns ausdrücklich bei unseren Kunden für die derzeitigen
Betriebseinschränkungen.“
Im Einzelnen wurden zusätzliche Werkstattkapazitäten in der Hauptwerkstatt
Schöneweide und im Werkstandort Erkner geschaffen. Rund 40 Mitarbeiter
stehen zusätzlich als Servicepersonal an den Bahnhöfen bereit.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten in den Werkstätten liegt derzeit in
der Beseitigung von Antriebsstörungen durch Elektronikschäden sowie dem
Motorentausch aufgrund von Fahrmotorschäden. Bereits 19 Fahrmotoren wurden
getauscht.
Mobile Enteisungsteams sind in Schöneweide, Potsdam Hbf, Erkner, Königs
Wusterhausen, Grünau, Flughafen Schönefeld, Oranienburg, Wannsee, Bernau
und Friedrichsfelde zur Beseitigung von Türstörungen eingesetzt.
Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es unter www.s-bahn-berlin.de und am
S-Bahn-Kundentelefon unter 030 29 74 33 33.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
S-Bahn: Der Winter bleibt, das Chaos auch, Wenn es wieder schneit, droht der Berliner S-Bahn der nächste Kollaps. Noch fehlen viele Wagen, aus Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1207/berlin/
0013/index.html
So etwas hatten selbst versierte Kenner der Berliner S-Bahn lange nicht
mehr erlebt. Gestern sahen sie auf der Linie S8 einen Zug, in dem sich die
Fahrgäste in nur zwei Wagen zusammendrängen mussten. Eine kürzere
Fahrzeugeinheit ist im S-Bahn-Betrieb nicht möglich. Der traurige Mini-Zug
war einer von unzähligen Belegen dafür, dass das neuerliche Winterchaos bei
der S-Bahn noch lange nicht vorbei ist. Auch in den nächsten Tagen müssen
die Reisenden damit rechnen, dass Züge verkürzt oder gar nicht fahren. Erst
Anfang der nächsten Woche stünden wieder genug Züge zur Verfügung, um nach
dem eigentlich vorgesehenen Plan fahren zu können, sagte S-Bahn-Chef Peter
Buchner.
Und das gelte auch nur für den Fall, dass es bis dahin nicht wieder stark
schneit – für Mitte der Woche ist …