S-Bahn: VERKEHR: S-Bahnen schleichen ab Montag, Reisezeiten nach Berlin verlängern sich/Winterfahrplan gilt voraussichtlich bis Ende Februar, aus MAZ

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/
11994326/62129/
Reisezeiten-nach-Berlin-verlaengern-sichWinterfahrplan-gilt-voraussichtlich-bis.html

KÖNIGS WUSTERHAUSEN – Ab Montag gilt bei der S-Bahn ein Winterfahrplan.
Dann tuckern die Bahnen nur noch mit Tempo 60 ins Dahmeland. Reisende
müssen sich voraussichtlich bis zum 27. Februar auf längere Fahrzeiten
einrichten. Auch bei Anschlussverbindungen könnte es zu Problemen kommen.
Die Fahrzeit etwa mit der S 46 von Königs Wusterhausen zum Berliner
Südkreuz wird sich um sechs Minuten verlängern. Bis zum Ostkreuz müssen die
Reisenden ebenfalls sechs Minuten länger einplanen. Die Fahrt vom Flughafen
Schönefeld bis Ostkreuz verzögert sich um eine Minute.
Nach Angaben des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg haben die lahmen
S-Bahnen auf das …

Straßenbahn + S-Bahn: Straßenbahnen in Zugzwang, aus MOZ

http://www.moz.de/lokales/artikel-ansicht/dg/0/1/278101/

Erkner (moz) Ab Montag fährt die Berliner S-Bahn nach einem sogenannten
Winterfahrplan. Um ihre Zeiten einzuhalten, wird jetzt von vornherein nur
noch mit Tempo 60 kalkuliert. Das zieht auch Fahrplan-Änderungen bei den
Straßenbahnen und der Buslinie 161 nach sich.
Nach dem monatelangen Chaos zieht die S-Bahn mit dem Winterfahrplan die
bittere Konsequenz aus den technischen Unzulänglichkeiten ihrer Züge und
stellt Verlässlichkeit über Geschwindigkeit. Die Züge, die sonst auch mit
Tempo 80 fahren, sind dann nur noch mit Tempo 60 unterwegs. Das entlastet
unter anderem den Druck auf die häufige Kontrolle der Bremssysteme. Die S 3
braucht künftig von Erkner 
45 Minuten bis zur Friedrichstraße statt wie
nach bisherigem Fahrplan 41 Minuten, bis Ostkreuz sind es 31 statt 28
Minuten. Die Züge fahren nur noch alle 20 Minuten von und nach Erkner,
dafür sollen sie immer acht Wagen haben.
Die Straßenbahnen in Woltersdorf und Schöneiche, für die S-Bahn-Fahrer ab
Rahnsdorf und Friedrichshagen …

S-Bahn + Tarife: Entschädigung fällt geringer aus, Die S-Bahn rechnet noch, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0120/berlin/
0102/index.html

Auch für die Ausfälle und Störungen dieses Winters will sich die Berliner
S-Bahn bei ihren Fahrgästen entschuldigen. Die nächste Entschädigung soll
aber nach Informationen der Berliner Zeitung geringer ausfallen als die
zuletzt gewährte Kompensation. Dagegen hat Stadtentwicklungssenatorin
Ingeborg Junge-Reyer (SPD) einen Ausgleich wie am Ende des vergangenen
Jahres gefordert, als Stammkunden zwei Monate gratis fahren durften. Ende
Januar will die S-Bahn bekannt geben, welche Entschädigungen sie im
Einzelnen gewähren will.
Die Preisnachlässe im November und Dezember 2010 hatten sich auf …

S-Bahn: Auswirkungen der Fahrplanänderungen bei der S-Bahn

http://www.lok-report.de/

Durch die veränderten Fahrzeiten bei der Berliner S-Bahn infolge des 60
km/h-Fahrplans lassen sich ab Montag, den 24. Januar, im gesamten Bus- und
Bahnnetz Probleme mit den Anschlüssen zwischen zu- und abbringenden Linien
des ÖPNV und der S-Bahn nicht vermeiden. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner
Franz: „Der neue Fahrplan der S-Bahn bedeutet ein weiteres Mal mehr Stress
für die Fahrgäste, vor allem wenn sie umsteigen müssen. Die Länder Berlin
und Brandenburg und der VBB mussten ihn dennoch akzeptieren, weil
schlichtweg eine bessere Alternative fehlte. Hier hatten wir nur die Wahl
hat zwischen einem Fahrplan, der bei Frost wieder völlig aus den Fugen
gerät oder einem Fahrplan mit längeren Fahr- und Wartezeiten, für den die
S-Bahn Berlin GmbH Stabilität zugesichert hat. Ein schlechter Fahrplan ist
besser als gar keiner. Die Krise bei der S-Bahn hält damit unvermindert
an.“
Die Nachteile des 60 km/h-Fahrplans für die Fahrgäste werden sich besonders
in den Berliner Randbezirken und an einigen Außenästen der S-Bahn im Umland
auswirken, weil dort sowohl S-Bahn als auch Buslinien in größeren
Taktabständen fahren. Zudem werden erhebliche Nachteile im Nacht- und
Wochenendfrühverkehr offenbar, u.a. Taktausdünnung auf 40 Minuten und
Anschlussverluste im Nachtverkehrsnetz. Hier fordern die Länder und der VBB
Nachbesserungen von der S-Bahn Berlin GmbH.
Da die Fahrpläne der Verkehrsunternehmen im VBB in komplexe Umlaufpläne
eingebunden sind, ist es so kurzfristig nicht möglich, die Fahrzeiten an
den neuen S-Bahnfahrplan überall anzugleichen. In Abstimmung mit dem VBB
bieten einzelne Verkehrsunternehmen angepasste oder zusätzliche Leistungen
an.
• Zusatzangebote für Hennigsdorf: Besonders betroffen von den
Fahrplanmaßnahmen der S-Bahn ist Hennigsdorf, da die S25 auf dem
Nordabschnitt nur noch im 30-Minuten-Takt fahren kann. Aus diesem Grund
wird der Regionalexpress RE 6 aus Hennigsdorf von Berlin-Spandau nach
Berlin-Gesundbrunnen mit Halt in Jungfernheide verlängert. Damit gibt es
eine zusätzliche Verbindung in den nordöstlichen Raum von Berlin.
Die auf die S-Bahn ausgerichteten Stadtbuslinien 807 und 809 fahren im 60
km/h-Fahrplan ins Leere. Es ergeben sich Übergangszeiten in Höhe von 18
bzw. 27 Minuten je nach Fahrtrichtung. Aus diesem Grunde wird für die Dauer
des 60 km/h-Fahrplans die stündlich fahrende Linie 807 bis zum U-Bahnhof
Alt-Tegel verlängert. In Richtung Berlin kann der Bus zudem Reisende aus
der Regionalbahn RB 55 aufnehmen, aus Richtung Berlin besteht Anschluss an
die Linie 809 nach Hennigsdorf Nord.
• Anpassungen an die S2 in Blankenfelde: In Blankenfelde werden mehrere
Linien angepasst, da hier die Übergangszeiten besonders groß wären. Das
betrifft die Ortslinie 793, die Anbindung an das Gewerbegebiet mit der
Linie 792, sowie die Linien 704, 710, 711, 713, 720, 707.
• Schöneiche-Rüdersdorfer-Straßenbahn (SRS): Die Straßenbahnlinie 88 wird
auf den 60 km/h-Fahrplan angepasst
• Woltersdorfer-Straßenbahn (WS): Die Straßenbahnlinie 87 wird auf den 60
km/h-Fahrplan angepasst (Pressemeldung VBB, 20.01.11).

S-Bahn: Geschichte der Berliner S-Bahn, Für 20 Pfennig im Kreis knutschen, Der Winter hat ihr zugesetzt. Die Berliner S-Bahn rattert in die Krise. Aber aus der Stadt ist sie nicht wegzudenken. Ihre Geschichte ist Stadtgeschichte – und umgekehrt. , aus taz

http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/
1/fuer-20-pfennig-im-kreis-knutschen/

„Für sie war die S-Bahn die erste Begrüßung mit ihrer Stadt, jetzt waren
sie wieder zu Hause, nun ging es wieder los mit Berlin.“ (Uwe Johnson,
1964)

Das passt. Als er erklären soll, was die S-Bahn den Berlinerinnen und
Berlinern bedeutet, passiert Oliver Zauritz eine kleine Panne. Der
Vorstandsvorsitzende des Vereins Historische S-Bahn greift in seine
Plattensammlung aus Vinyl, fischt eine Single-Scheibe in einer weißen
Papierhülle heraus, die so alt ist wie er selbst, und legt sie fast
zärtlich auf seinen Plattenspieler – jaulige Musik erklingt. Lachend
schaltet der Dresdner Student die Drehscheibe von der 33er Umdrehung auf
die 45er um. „Dass es so etwas überhaupt gibt“, schwärmt der 25-Jährige,
als die Musik schnell genug ist, „das sagt mehr als 1.000 Worte.“
Aus den Lautsprechern ertönt ein Liebeslied auf die S-Bahn im
Country-Sound. Es stammt von …

S-Bahn gibt Details zum Winterfahrplan bekannt, aus MAZ

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/
beitrag/11992159/61299/
S-Bahn-gibt-Details-zum-Winterfahrplan-bekannt-Mehr.html

NEURUPPIN – Der neue Winterfahrplan der S-Bahn bringt für die Fahrgäste des
Prignitz-Express' weniger Probleme als befürchtet. Der Notfahrplan soll ab
Montag, 24. Januar, bis Ende Februar gelten. In Hennigsdorf werden ab
Montag nur noch alle 30 Minuten S-Bahnen fahren statt bisher alle 20
Minuten. Wer mit dem Prignitz-Express in Richtung Berlin unterwegs ist,
muss in Hennigsdorf rund neun Minuten auf die nächste S-Bahn warten. Wer
mit der S-Bahn aus Berlin kommt, hat in Hennigsdorf voraussichtlich 14
Minuten Aufenthalt, bis der nächste Regional-Express in Richtung Neuruppin,
Wittstock und Wittenberge abfährt. Das war gestern von S-Bahn-Sprecher Ingo
Priegnitz zu erfahren.
Er bestätigte auch, dass der Prignitz-Express für die Zeit des
Winterfahrplanes über die …

S-Bahn: Die ganze Wahrheit über das S-Bahn-Chaos, aus Bild

http://www.bild.de/BILD/regional/berlin/aktuell/
2011/01/19/wahrheit-ueber-s-bahn-chaos/
interne-bahn-analyse-fuer-bundestag-enthuellt.html

Berlin – Ab Montag fährt die S-Bahn nur noch Tempo 60. Pendler brauchen
dann bis zu zehn Minuten länger in die City*.

Heute wird eine interne Bahn-Analyse (liegt BILD vor) im Verkehrsausschuss
des Bundestages vorgelegt – sie enthüllt die ganze Wahrheit über das
S-Bahn-Chaos. Und wie der Schnee den Motoren zugesetzt hat.
• Kundeninformation. Die Bahn gibt zu: „Im Störfall sind die Aufsichten
stark im internen Meldewesen eingebunden, dadurch mangelnde
Kundeninformation.“

Fast ein Witz: Örtliche Aufsichten bekommen Informationen nach dem
Kettenprinzip vom Nachbarbahnhof Gegengesteuert wurde mit 40 zusätzlichen
Servicekräften. Noch immer zu wenig…

• Motoren. Bis 2015 haben …

S-Bahn: IHK fordert S-Bahn-Auszuschreibung mit Landespool

http://www.lok-report.de/

Angesichts der andauernden Probleme bei der S-Bahn fordert die IHK Berlin
den Senat auf, endlich die Weichen für mehr Wettbewerb im ÖPNV zu stellen.
Weil die Beschaffung neuer S-Bahn Züge mindesten 5 Jahre Vorlauf benötigt,
soll der Senat noch im ersten Halbjahr das erste Teilnetz für private
Anbieter ausschreiben.
Das von der IHK vorgelegte Konzept zur S-Bahn Ausschreibung ist Teil des
IHK „Fahrplan für mehr Wettbewerb“. Darin fordert die IHK Berlin eine
Abkehr vom Rekommunalisierungsgedanken und unter anderem mehr Wettbewerb
für den gesamten öffentlichen Nahverkehr.
„Der Senat muss endlich handeln und jetzt die Ausschreibung der S-Bahn auf
den Weg bringen“, erklärte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der
IHK Berlin Christian Wiesenhütter. „Die Überlegungen des Berliner Senats,
sich nun auch an der Berliner S-Bahn als Unternehmer zu beteiligen, sehen
wir mit größter Sorge.“
Der IHK-Vorschlag beinhaltet, das komplette Berliner S-Bahn-Streckennetz in
drei Streckenbündel zu untergliedern und dann zeitlich gestaffelt
auszuschreiben. Für den Fahrzeugerwerb schlägt die IHK Berlin einen
landeseigenen Fahrzeugpool vor, der den Verkehrsunternehmen die Fahrzeuge
zur Verfügung stellt. Als erstes Teilnetz soll mit der Nord-Süd-Verbindung
(S 1, S 2 und S 25) das kleinste der drei Teilnetze ausgeschrieben werden.
Diese Variante ermöglicht einen relativ günstigen Einstieg in den
Wettbewerb. Zudem stellt die Nordsüdbahn hohe technische Anforderungen an
eine neue Fahrzeuggeneration, so dass diese Fahrzeuge in jedem Fall auch
die konstruktiven Anforderungen erfüllen, um im gesamten Streckennetz
einsetzbar zu sein.
Für den S-Bahn Betrieb nach 2011 prüft der Berliner Senat derzeit
unterschiedliche Alternativen. Dabei wird auch der Einstieg des Landes in
den S-Bahn Betrieb heiß diskutiert. Für die IHK Berlin wäre das der falsche
Weg. „Wohin das führen wird, sieht man am Beispiel BVG, die bald mit einer
Milliarde Euro verschuldet sein wird. Dabei liegt das beste Beispiel einer
erfolgreichen Ausschreibung direkt vor unserer Haustür: Hier ist es dem VBB
im Regionalverkehr nicht nur gelungen, Arbeitsplätze zu schaffen und
Qualität zu bieten, sondern zusätzlich rund 50 Mio Euro jährlich für die
Landeskassen einzusparen“, so Wiesenhütter weiter (Pressemeldung IHK
Berlin, 19.01.11).

S-Bahn-Winterfahrplan ab Mittwoch im Internet verfügbar, Veränderte Abfahrtsminuten und Fahrplantakte ab 24. Januar in Kraft

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/presse/presseinformationen/bbmv/bbmv20110118.html

(Berlin, 18. Januar 2011) Der angekündigte Winterfahrplan bei der S-Bahn
Berlin tritt am kommenden Montag, 24. Januar, in Kraft. Die neuen
Fahrplandaten aller S-Bahn-Linien sind ab morgen unter www.s-bahn-berlin.de
und in den elektronischen Auskunftssystemen von S-Bahn, BVG und VBB
verfügbar. Ab Freitag können diese auch unter www.bahn.de abgerufen werden.

Zunächst bis zum 27. Februar fahren die rot-gelben Züge grundsätzlich mit
einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Für Fahrten zwischen
Innenstadt und Umland ergeben sich daraus resultierend
Fahrzeitverlängerungen von bis zu zehn Minuten. Dies führt auf den meisten
Bahnhöfen zu veränderten Abfahrtsminuten für alle dort verkehrenden Züge.

Mit dem Winterfahrplan werden durch die verlängerten Fahrzeiten auf allen
Linien zusätzliche Züge benötigt. Daher können nicht alle Strecken im
gewohnten Takt bedient werden. Die Ringbahnlinien S41/S42 fahren tagsüber
grundsätzlich im 10-Minuten-Takt. Es ist ein Einsatz von Vollzügen (8
Wagen) vorgesehen. Die Verbindungen nach Spandau und Wartenberg werden im
20-Minuten-Takt gefahren. Aufgrund zahlreicher eingleisiger
Streckenabschnitte können die Züge nach Potsdam nur alle 20 Minuten fahren.
Der nördliche Abschnitt der Linie S25 zwischen Nordbahnhof und Hennigsdorf
wird aus gleichem Grunde im 30-Minuten-Takt bedient.

Aufgrund der verlängerten Fahrzeiten können Busanschlüsse an S-Bahnhöfen
nicht immer erreicht werden.

Als Ergänzung fahren im Auftrag der S-Bahn Berlin zusätzliche DB
Regio-Züge. Die RegionalExpresslinie RE6 Wittenberge – Neuruppin –
Hennigsdorf – Berlin- Spandau wird ab 24. Januar über Berlin-Jungfernheide
nach Berlin Gesundbrunnen verlängert. Bestehen bleiben die zusätzlichen
Züge der Linie RB 10 zwischen Berlin-Spandau und Berlin-Charlottenburg und
der RB 13 zwischen Berlin-Spandau und Berlin-Hauptbahnhof. Es wird die
gezielte Nutzung dieser Züge empfohlen, da dort ausreichend Kapazitäten zur
Verfügung stehen.

Im durchgehenden Nachtverkehr an den Wochenenden (ab 28. Januar) gibt es
Veränderungen bei Taktzeiten und Linienlängen. Die Ringbahnlinien fahren im
20-Minuten-Takt, die Verbindung Nordbahnhof – Hennigsdorf wird alle 30
Minuten bedient. Auf allen anderen Linien gilt ein 40-Minuten-Grundtakt.
Durch Überlagerung von Linien entsteht vielerorts ein 20-Minuten-Takt. Zu
diesem Zweck fahren die meisten Züge in der Nacht nun auf der im
Tagesverkehr üblichen Gesamtstrecke. Ein dichtes Angebot im
Innenstadtbereich ist weiter gewährleistet.

Der Winterfahrplan gilt im genannten Zeitraum unabhängig von der aktuellen
Wetterlage, da ein kurzfristiger Wechsel zwischen den Fahrplankonzepten
nicht möglich ist.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn + Regionalverkehr: DBV zu Schuldzuweisungen im Bahn-Chaos in Berlin und Brandenburg

http://www.lok-report.de/

Die Berichte in den Medien wiederholen sich inzwischen. Es geht leider
immer noch nicht darum, aus vergangenen Fehlern zu lernen. Wichtig ist
immer noch das Wegschieben der eigenen Verantwortung und das Zeigen auf
andere. Sankt Florian lässt grüßen. Diese Verhaltensmuster mögen für eine
psychologische Untersuchung interessant sein. Den Fahrgästen, die
tagtäglich unter den Folgen zu leiden haben, helfen sie nicht weiter.
Seit zwei Jahren schwächelt die S-Bahn. Warnungen vor den Folgen gab es von
Anfang an mehr als genug, von Fachleuten, Eisenbahnern und auch den
Fahrgastverbänden. Die politische Idee, geboren unter rot-grün, mit
Zahlungen in Milliardenhöhe sich aus der Verantwortung für das deutsche
Eisenbahnnetz und den Schienenverkehr freizukaufen, ist komplett
gescheitert. Rot-schwarz und schwarz-gelb haben diese fatale
Verkehrspolitik 1:1 übernommen.
Das Herausholen von Millionengewinnen aus der DB Regio und der S-Bahn
Berlin GmbH ist bis zum Exzess professionalisiert worden. Auf Kosten der
Zuverlässigkeit, der Sicherheit, des Personals, der Fahrgäste und insgesamt
des bis dahin hohen Ansehens. Für den Normalfahrgast nicht nachvollziehbar
ist das straflose Ausgehen der Ermittlungen gegen die damals
Verantwortlichen.
Wenn es darum geht, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, ist das
Fordern nach schnellst-möglichen Ausschreibungen des S-Bahn-Verkehrs wie
auch die Integration in die BVG viel zu kurz gegriffen. Was ist, wenn die
S-Bahn Berlin GmbH die Ausschreibung gewinnt? Und die BVG leidet selber
unter einer chronischen Unterfinanzierung wegen ständig gekürzter
Landesmittel. Auch eine Kündigung des S-Bahn-Verkehrsvertrages und
Auferlegung wird keine spürbare Besserung zeigen. Denn diese Maßnahmen
würden nicht sofort spürbar werden und nichts an dem jetzigen Zustand
ändern.
Bezogen auf Berlin und Brandenburg müssen sich auch die beiden Bundesländer
bewegen. Warum nicht über einen Fahrzeugpool nachdenken, über die
Regionalisierung des Schienennetzes oder die Bestellung der Zughalte durch
den VBB? Und daran erinnert sei, dass das Land Brandenburg in den letzten
Jahren seine Zahlungen an die Verkehrsunternehmen immer weiter
zusammengestrichen hat (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband,
Landesverband Berlin-Brandenburg, 18.01.11).