S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Kind stürzt ins Gleis – S-Bahn sperrt weitere Strecken, aus Berliner Morgenpost

http://www.morgenpost.de/berlin/
article1137361/
Kind_stuerzt_ins_Gleis_S_Bahn_sperrt_weitere_Strecken.html

Auf dem Bahnhof Spandau ist ein Kleinkind im Gedränge auf die Gleise gestoßen worden. Nur das Eingreifen eines Fahrgastes bewahrte das Mädchen vor Schlimmeren. Am Wochenende wird der S-Bahn-Verkehr zusätzlich eingeschränkt wegen Bauarbeiten. Es fahren aber mehr Regionalzüge.
Seit Montag fährt die Berliner S-Bahn nur noch nach einem Notfahrplan. Während die Bahn und der Senat von einem guten Funktionieren der Ersatzangebote sprechen, warnt der Fahrgastverband Igeb vor „Beschönigungen“. „Es läuft keineswegs alles rund“, sagte Igeb-Vize Jens Wieseke. Vor allem nachmittags, wenn Arbeiter und Angestellte, Ferienkinder und Touristen gleichzeitig unterwegs sind, gebe es erhebliche Platzprobleme.
Angesichts teils völlig überfüllter Bahnsteige und Züge wächst inzwischen die Sorge vor Unglücksfällen. Genährt wird die Furcht von Zwischenfällen wie Donnerstagmorgen …

S-Bahn + Regionalverkehr + VBB: DB Regio erweitert S-Bahn-Ersatzangebote auf der Stadtbahn Überspringen: DB Regio erweitert S-Bahn-Ersatzangebote auf der Stadtbahn Verbessertes Angebot zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin Ostbahnhof jetzt täglich von 4 bis 24 Uhr / Umfangreiche Informationsangebote von S-Bahn Berlin und VBB

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/
de/unternehmen/presse/presseinformationen/
bbmv/bbmv20090724.html

(Berlin, 24. Juli 2009) Die Deutsche Bahn erweitert das S-Bahn-Ersatzangebot mit Regionalzügen auf der Stadtbahn ab dem kommenden Wochenende. Zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin Ostbahnhof fahren künftig an sieben Tagen der Woche in der Zeit von 4 bis 24 Uhr vier Züge pro Stunde und Richtung. Dieses Angebot galt bislang nur montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr. Ergänzend zu den planmäßigen Nachtzügen des Regionalverkehrs gibt es am Wochenende weitere Fahrten um 0.59 Uhr, 1.56 Uhr und 3.20 Uhr ab Berlin Ostbahnhof sowie um 23.52 Uhr, 2.28 Uhr und 3.22 Uhr ab Potsdam Hauptbahnhof.

Als eine Alternative zum eingestellten S-Bahn-Verkehr zwischen Zoologischer Garten und Ostbahnhof fahren derzeit insgesamt sieben Regionalzüge pro Stunde und Richtung auf diesem Abschnitt, die auch im Hauptbahnhof, in Friedrichstraße und Alexanderplatz halten.

Auf den übrigen S-Bahn-Linien wird in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag ein eingeschränkter Nachtverkehr angeboten. Dabei fahren die Linien S1, S2, S41/42, S46 und S5 planmäßig. Auf den anderen Strecken gibt es Einschränkungen.

Die S-Bahn Berlin informiert ihre Fahrgäste umfassend im Internet unter www.s-bahn-berlin.de, über eine heute neu erschienene Extraausgabe der Kundenzeitung „punkt3“, die auf allen Bahnhöfen erhältlich ist, aktuelle Fahrplanaushänge auf den Bahnsteigen und am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 / 29 74 33 33. Gemeinsam mit dem VBB wurde ein neues dreisprachiges Faltblatt in deutsch/englisch/polnisch erstellt, das ab sofort auf den Bahnhöfen der Stadtbahn und am Flughafen Schönefeld verteilt wird.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn + Regionalverkehr + BVG: Berliner Verkehrslage nicht schönreden

http://www.lok-report.de/

„Am Dienstag haben sich Staatssekretärin Maria Krautzberger und VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz von der Situation im ÖPNV selbst ein Bild gemacht. Dafür fuhren sie gemeinsam verschiedene Strecken im morgendlichen Berufsverkehr ab und überzeugten sich so von der Leistungsfähigkeit des seit gestern bestehenden Notfallfahrplans“, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit (Der LOK Report berichtete).
Leistungsfähigkeit des Notfallfahrplans? Wer das meint, unterliegt schweren Fehleinschätzungen. Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat wiederholt darauf hingewiesen, dass in den Sommerferien nicht die Verkehrsspitze am Morgen, sondern stets die Spitze am Nachmittag die größeren Probleme bereitet. Das ist 2009 nicht anders und hat sich am Montag und Dienstag bestätigt. Am Dienstagnachmittag gab es erneut große Probleme im Regionalverkehr auf der Stadtbahn, fast alle Züge waren verspätet. Das betraf besonders den RE 1, so dass die Berliner Probleme auch die Fahrgäste bis nach Magdeburg und Eisenhüttenstadt zu spüren bekamen. Eine spürbare RE1-Entlastung durch die Ergänzungszüge Potsdam?Ostbahnhof gäbe es nur dann, wenn diese zusätzlichen Züge vor und nicht hinter den RE1-Stammzügen verkehren würden.
Auch morgens lief keineswegs alles rund. So konnten Fahrgäste, die mit der S 46 von Königs Wusterhausen in Hermannstraße ankamen, teilweise nicht mehr in die überfüllten Ringbahnzüge einsteigen. Deshalb bekräftigt der Fahrgastverband IGEB seine Forderung, die S 46 bis Südkreuz zu verlängern. Dann erreichen die Fahrgäste die U 6 in Tempelhof und die Regional- und S-Bahn-Linien am Bahnhof Südkreuz, darunter die S21-Züge nach Potsdamer Platz, Hauptbahnhof und Gesundbrunnen, in denen es sogar noch freie Sitzplätze gibt.
Wiederholt unzuverlässig war auch am Dienstag wieder die Ringbahn. Überraschen kann das nicht, denn normalerweise fährt sie im Berufsverkehr alle 5 Minuten. Der gegenwärtige 10-Minuten-Takt ist also auch ein auf die Hälfte geschrumpftes Notangebot. Das wird immer wieder vergessen.
Wer sich zufrieden zeigt, nur weil es kein Chaos gab, verdrängt, dass viele Menschen derzeit in ihrem Alltagsleben massiv beeinträchtig sind, weil sie durch Gebrechlichkeit oder kleine Kinder (mit oder ohne Kinderwagen) es nicht wagen, die S-Bahn-Züge zu nutzen und somit zuhause „festsitzen“. Die anderen, die es „wagen“, S-Bahn zu fahren, leiden unter verlängerten Wartezeiten und vermehrten Umsteigezwängen – oft ohne Anschluss.
Die bereits vielfach beklagten Defizite in der Fahrgastinformation sind auch die Folge eines brutalen Sparkurses beim Kundendienst. Parallel zum Abzug des Bahnhofspersonals hat die S-Bahn GmbH auf allen Außenstrecken auch noch die Zugzielanzeiger durch Blechschilder ersetzt. Alle Rechtfertigungen der S-Bahn GmbH, warum dieses ausreichend sei, zerplatzen jetzt wie Seifenblasen. Auch merken bei den derzeit großen Zugabständen viele Fahrgäste erstmals, dass es inzwischen viel zu wenige Sitzmöglichkeiten auf den Bahnsteigen gibt.
Lob und Dank verdienen die Mitarbeiter der BVG, die ein leistungsfähiges Angebot fahren, sowie all die S-Bahner und anderen DB-Mitarbeiter, die sich aufopfern, um das von ihren Chefs angerichtete Desaster wenigstens einzudämmen. Dank verdienen auch die Eisenbahner von NEB und ODEG für die Zusatzfahrten (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 23.07.09).

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Neue Angebote, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0722/berlin/
0069/index.html

Acht S-Bahn-Strecken und 19 S-Bahnhöfe sind vorübergehend stillgelegt worden. Wegen zusätzlicher Sicherheitschecks ist nur rund ein Viertel der 630 Zwei-Wagen-Einheiten einsatzfähig. Auch gestern waren lediglich 165 „Viertelzüge“ im Betrieb. Rund 100 gehörten zur Baureihe 481, die Rad-Probleme hat.
Bis zum Abend des 9. August soll der jetzige Notfahrplan gelten, heißt es. Doch beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) befürchtet man, dass die Situation noch bis September andauert.
Die Fahrradbeförderung bleibt grundsätzlich möglich, teilte der VBB gestern mit. Ein prinzipielles Verbot existiere nicht. Ob Fahrräder transportiert werden, hänge aber in jedem einzelnen Fall davon ab, ob genug Platz ist. Die Beförderung von Fahrgästen, auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen, habe Vorrang.
Zusätzlicher Verkehr ergänzt das ausgedünnte Angebot. Problem: Auf den Stationen …

S-Bahn + Regionalverkehr: Unterstützung der S-Bahn durch die PEG erfolgreich angelaufen

http://www.lok-report.de/

Seit Montag, 20. Juli 2009 unterstützt die Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) die Berliner S-Bahn auf der Strecke Berlin-Lichtenberg – Berlin-Hohenschönhausen. „Die Aufnahme der Strecke durch die PEG ist erfolgreich angelaufen“, freut sich Bernd Wölfel, Geschäftsführer Prignitzer Eisenbahn GmbH. „Wir sind froh, dass der Verkehr von den Fahrgästen gut angenommen wird und wir damit einen Beitrag zur Normalisierung des Nahverkehrs in Berlin beitragen können.“
Bis zum 31. Juli wird die Strecke von Montag bis Freitag stündlich von der PEG befahren. Zudem können Fahrgäste die Linie RB12 von Berlin-Lichtenberg nach Templin über Berlin-Hohenschönhausen nutzen, die alle zwei Stunden ebenfalls von der PEG befahren wird.
Auch die Linie OE60 der Arriva-Tochter Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) kann alternativ auf der Strecke Berlin-Lichtenberg – Berlin-Hohenschönhausen genutzt werden.
Weitere Informationen zu den Fahrzeiten entnehmen Sie bitte dem beigefügten Fahrplan oder unter www.prignitzer-eisenbahn.de (Pressemeldung Arriva/PEG, 22.07.09).

S-Bahn + Regionalverkehr: OSTBAHNHOF Der Geheimtipp auf Gleis 1, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0721/berlin/
0074/index.html

Die verbliebenen S-Bahn-Linien aus dem Osten – S 3, S 5 und S 7 – enden hier. Für alle, die nicht schon am Ostkreuz in die Ringbahn und an der Warschauer Straße in die U-Bahn umgestiegen sind, heißt das: Treppe runter und wieder rauf zu den Bahnsteigen 6 und 7. Dort fahren etwa alle 20 Minuten die roten Regionalzüge in Richtung Innenstadt ab. Gestern zwischen 8 und 9 Uhr waren die Doppelstockzüge brechend voll, die Menschen standen so dicht, dass wohl nur noch Synchron-Atmen möglich war. Was einige nicht davon abhielt, entgegen allen Bahn-Verboten ein Fahrrad mitzunehmen. Gemeckert wurde aber kaum. Informationen gab es von Servicekräften auf den Bahnsteigen und im Bahnhofstunnel sogar auf Englisch. Während auf Gleis 6 und 7 Drängeln angesagt war, fuhr vom Gleis 1 alle Viertelstunde ein …

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Das Leben in vollen Zügen genießen, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0721/berlin/
0042/index.html

Viele Regionalzüge waren so voll, dass die Fahrgäste nur mit sanfter Gewalt hineinkamen. Touristen irrten orientierungslos über die Bahnsteige. Seit gestern ist wegen neuer Sicherheitsauflagen nur noch rund ein Viertel der S-Bahn-Wagen einsatzfähig, acht Streckenabschnitte mussten stillgelegt werden. Doch der befürchtete Kollaps blieb aus. „Die Berliner sind helle. Sie haben Alternativen zur S-Bahn gesucht – und gefunden“, sagte Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB. Allerdings mangele es vielerorts oft noch an Informationen. „Wir schauen uns Bahnhof für Bahnhof an und bessern nach“, kündigte ein S-Bahn-Sprecher an.
19 S-Bahn-Stationen, zum Beispiel Hauptbahnhof, Alexanderplatz und Spandau, sind über Nacht zu Geisterbahnhöfen geworden. Normalerweise sind von den 630 Zwei-Wagen-Einheiten der S-Bahn rund …

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: So kommen die Fahrgäste zügig voran, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0721/berlin/
0024/index.html

Der S-Bahn-Verkehr musste gestern erneut eingeschränkt werden. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat zusätzliche Sicherheitsauflagen angeordnet, nachdem am 1. Mai in Kaulsdorf ein Rad der S-Bahn-Baureihe 481 gebrochen war. Außerdem waren bei Zügen dieses Typs Risse in den Rädern festgestellt worden – zwei wurden bislang bekannt.
Mindestens bis zum 9. August, Betriebsschluss, sollen die derzeitigen Einschränkungen dauern. S-Bahner befürchten aber, dass der jetzige Notfahrplan länger in Kraft bleiben muss.
Tipps und Tricks: Vorher informieren – im Internet zum Beispiel unter www. s-bahn-berlin.de oder www.vbbonline.de, telefonisch unter Tel. 19 449 (BVG) oder 297 43 333 (S-Bahn). Möglichst Regionalzüge nutzen. Sie sind schnell, S-Bahn-Tickets gelten. Auch die BVG bietet sich als Alternative an. So fahren die U-Bahnen …

S-Bahn + BVG + Regionalverkehr: Senatorin Junge-Reyer dankt allen MitarbeiterInnen für ihren engagierten Einsatz

http://www.lok-report.de/

Die Berlinerinnen und Berliner haben am heutigen Montag die Möglichkeiten, die ihnen der Notfallplan für den stark reduzierten Einsatz von S-Bahn –Zügen bietet, genutzt. Damit sind die Unannehmlichkeiten für alle Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs keineswegs beseitigt, aber das oft vorausgesagte Verkehrschaos ist ausgeblieben.
Für ihre Flexibilität und die Bereitschaft, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, ist allen Berlinerinnen, Berlinern und den Gästen unserer Stadt zu danken. Der Dank gilt aber auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verkehrsunternehmen, die durch ihren Einsatz dies ermöglicht haben.
Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Mein Dank gilt allen, die durch ihren engagierten Einsatz dazu beitragen, diese schwierige Situation zu meistern. Ohne die flexible Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der S-Bahn und der BVG wären Schienenersatzverkehre, verdichtete Takte und verlängerte Züge nicht möglich.
Die kooperative Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen, der engagierte Einsatz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ideenreichen Hilfestellungen aus den unterschiedlichsten Bereichen und natürlich auch die Informationsübermittlung und –weitergabe durch den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg und durch die Medien haben es möglich gemacht, den Öffentlichen Verkehr in Berlin auch unter erschwerten Bedingungen aufrecht zu halten.“
Dort, wo nach Möglichkeiten für Hilfe gesucht wird und Verkehrsunternehmen und Medien gut zusammenarbeiten, gibt es auch kreative Ideen, den Berlinerinnen, Berlinern und den Gästen der Stadt Möglichkeiten anzubieten, sich alternativ in der Stadt fortzubewegen. Dafür stehen z.B. die organisierten Mitfahrgelegenheiten und auch das Angebot der Stern- und Kreisschifffahrt – unterstützt durch den rbb – Fahrgäste im Innenstadtbereich kostenlos auf einigen Touristenschiffen mitzunehmen (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 21.07.09).

S-Bahn + Regionalverkehr: Es droht der schwarze Montag

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Der Berliner Fahrgastverband IGEB erwartet für den Montag (20. Juli) große Probleme im gesamten Berliner Nahverkehr. Damit aus einem „schwarzen Montag“ nicht schwarze Wochen werden, muss bei den Notfahrplänen schnellstmöglich nachgebessert und die Fahrgastinformation ergänzt werden.
Der S-Bahn Berlin GmbH stehen ab Montag nur noch 330 ihrer 1260 Wagen (630 Viertelzüge) zur Verfügung, also nur noch ein Viertel (!) des Fahrzeugparks. In so einer Notlage gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Auf vielen Linien fahren mit geringer Leistungsfähigkeit (große Taktabstände, kurze Züge). Für dieses Konzept hat sich die S-Bahn GmbH ab Montag entschieden.
2. Auf weniger Linien relativ leistungsfähig fahren, vor allem mit langen Zügen. Dieses Konzept hatte der Berliner Fahrgastverband IGEB am 16.7. vorgestellt und vorgeschlagen.
Der Fahrgastverband IGEB fürchtet, dass das S-Bahn-Konzept sich als in großen Teilen nicht praxistauglich erweist. Den Fahrgästen wird suggeriert „meine Linie fährt“, aber die kurzen Züge im 20-Minuten-Takt werden zumindest im Berufsverkehr einen erheblichen Teil der Fahrgäste nicht mitnehmen können. Zugleich wird der Fahrplan durch den Andrang zusammenbrechen, weil die fahrplanmäßigen Fahrzeiten nicht eingehalten werden können. Besonders schnell droht das im Nord-Süd-Tunnel über Friedrichstraße (S 1 und S 2).
Deshalb ist es äußerst wichtig, alle Fahrgäste zu bitten: Wenn Sie Ausweichmöglichkeiten haben, dann meiden Sie ab Montag die S-Bahn. Auch bei einer Umwegfahrt werden Sie am Ende schneller am Ziel sein, weil viele S-Bahn-Züge überfüllt und verspätet sein werden.
Eine weitere Bitte geht an alle Fahrradfahrer: Verzichten Sie ab Montag vorübergehend auf die Fahrradmitnahme, nicht nur in der S-Bahn, sondern auch in den Regionalzügen sowie bei U-Bahn und Straßenbahn.
Dramatisch könnte die Situation für Menschen im Rollstuhl werden. Deshalb muss es für Sie ein Ausweichangebot mit Rufbus und Taxi auf Kosten der S-Bahn GmbH geben.
Das Angebot von sieben Regionalzügen auf der Stadtbahn als S-Bahn-Ersatz zwischen Zoo und Ostbahnhof wird nicht reichen und zum Zusammenbruch des Regionalverkehrs führen mit Auswirkungen in das gesamte Land Brandenburg und auf den Fernverkehr. Deshalb muss die Kapazität dieses Ersatzverkehrs dringend durch folgende Maßnahmen ausgebaut werden:
1. Die stündlich zwei zwischen Potsdam und Berlin Ostbahnhof verkehrenden Ergänzungszüge müssen von bisher vier auf sieben Wagen verlängert werden. Noch besser wäre ein Ersatz der Doppelstockzüge durch S-Bahn-Züge (z.B. aus München oder Stuttgart, wie sie ab Montag als S 21 im Fernbahntunnel fahren). Denn diese sind durch mehr Türen für den Massenverkehr besser geeignet. Bei den anderen Regionalzügen sind längere Züge wegen der außerhalb Berlins zu kurzen Bahnsteige leider nicht möglich.
2. Das Angebot der Ergänzungszüge zwischen Potsdam und Ostbahnhof muss täglich während der gesamten Betriebszeit gefahren werden, also auch abends und am Wochenende.
3. Zusätzlich zu den Regionalzügen müssen weitere S-Bahn-Züge aus anderen Städten auf der Stadtbahn eingesetzt werden. Dafür muss dann allerdings der Fernverkehr mit Ausnahme des internationalen Verkehrs zumindest teilweise von der Stadtbahn in den Tiergartentunnel geführt werden. Die Züge erreichen trotzdem den Hauptbahnhof, enden aber Südkreuz statt Ostbahnhof. Das ist für die Fernverkehrsreisenden natürlich eine Belastung und erfordert umfangreiche Information, ermöglicht wahrscheinlich aber einen stabileren Fernverkehr als auf der Stadtbahn.
4. Maximale Fahrgastinformation ist erforderlich. Ein Beispiel: In den letzten Tagen wurden die Fahrgäste in Potsdam und am Ostbahnhof völlig unzureichend informiert, dass es Ergänzungszüge zum RE 1 gibt und auf welchem Gleis diese abfahren.
5. Sollte der Verkehr auf der Stadtbahn so chaotisch verlaufen, wie von uns befürchtet, ist zu prüfen, ob die am Ostbahnhof endenden S-Bahn-Züge nicht wenigstens bis Alexanderplatz verlängert werden können, weil dort ein leistungsfähiges U-Bahn- und Straßenbahnangebot zur Verfügung steht. Die dafür erforderlichen Züge müssen ggf. auf anderen Linien abgezogen werden, z.B. zwischen Olympiastadion und Zoo, wo ein zumutbares paralleles U-Bahn- und Busangebot der BVG zur Verfügung steht (Pressemeldung Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., 20.07.09).