2015 findet die erste länderübergreifende Bundesgartenschau in Brandenburg
und Sachsen-Anhalt gemeinsam statt. Die Veranstalter haben sich für die
Havel als „Teil des 'Blauen Paradieses'“ sportliche und sehr ehrgeizige
Ziele gesetzt. Brandenburg an der Havel, Premnitz, Rathenow, Rhinow und
Havelberg fungieren gemeinsam als Ausrichter. Bundesgartenschauen sind
immer ein überregionaler Magnet in der Wahrnehmung und so werden auch 2015
über eine Million Besucher erwartet.
Woran es jedoch krankt, ist die Verkehrsanbindung der Standorte
untereinander. Schön und gut, wenn der Wassertourismus eine hervorgehobene
Rolle spielen soll. Nur: Havelberg als nördlichster Veranstaltungsort liegt
über 72 km von Brandenburg an der Havel an der Südspitze entfernt. Da
bedarf es eines ausgefeilten und leistungsfähigen Shuttleangebotes.
Bedauerlicherweise ist das jedoch nicht in Sicht. Als einzige
leistungsfähige Verbindung steht – theoretisch! – die Eisenbahnstrecke von
Brandenburg nach Rathenow zur Verfügung. Dank erfolgter Rückbauten ist
jedoch auch nur ein 1-Stunden-Takt mit kurzen Triebwagen möglich.
Alle anderen Verbindung sind nur auf der Straße erreichbar. So droht ein
Verkehrskollaps, auf den der DBV-Landesverband bereits bei der Bekanntgabe
des Standortes 2015 aufmerksam gemacht hat. Es scheint fast so, als ob die
Veranstalter sich ihre gute gedachte Bundesgartenschau durch eine Invasion
von vielleicht zusätzlich 200.000 Pkws täglich über die zweispurigen
Straßen kaputt machen lassen müssen. Da wird das Motto der
Bundesgartenschau vielleicht im obigen Sinne umgedeutet werden müssen?
Die Strecke von Rathenow Nord nach Neustadt (Dosse), die als Zubringer ins
Amt Rhinow und nach Havelberg fungieren könnte, befindet sich derzeit im
Entwidmungsverfahren. Der jetzige Eigentümer hat bereits großflächig die
Gleise demontiert (ohne dafür eine notwendige Genehmigung zu haben) und
fühlt sich nicht mehr an seine damalige Zusage, hier wenigstens einen
Draisinenverkehr während der Bundesgartenschau anzubieten gebunden. Der
Presse ist zu entnehmen, dass die Lokalpolitiker scheinbar jede Hoffnung
auf den Erhalt der Strecke und die eigentlich versprochene Nutzung
aufgegeben haben.
Um in letzter Sekunde noch das Verschwinden der Eisenbahnstrecke zu
verhindern, hat der DBV-Landesverband heute Verkehrsminister Vogelsänger
eindringlich gebeten, durch politische Einflussnahme die Entwidmung zu
verhindern. Sollte es wirklich 2015 nur möglich sein, alle Standorte mit
dem Pkw oder dem Bus auf der Straße zu erreichen, erwartet der DBV eher
negative Schlagzeilen über die Bundesgartenschau. Die Bundesgartenschau
2015 braucht eine leistungsfähige und verlässliche Schienenanbindung als
Grundangebot (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband
Berlin-Brandenburg e. V., 21.07.11).
Kategorie: Regionalverkehr
Bahnhöfe + Regionalverkehr: Stündlicher Halt mit Ein- und Ausstieg am Bahnhof Vogelsang
Fahrgäste der Regionalbahnlinie RB 12 (Berlin-Lichtenberg – Templin) können
künftig wieder jede Stunde am Bahnhof Vogelsang ein- und aussteigen. Dies
wurde nach Gesprächen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) mit
dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg
und der Deutschen Bahn AG vereinbart. In den nächsten Tagen wird der
Übergang über die Gleise wiederhergestellt, die Sicherung der Reisenden am
Überweg wird durch die Deutsche Bahn vorgenommen.
„Ich freue mich, dass hier eine pragmatische Lösung gefunden wurde“,
unterstreicht Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger. Auch
VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz zeigt sich erleichtert: „Mit der
Modernisierung der Stellwerksanlagen durfte zwischenzeitlich in Vogelsang
der kleine Bahnsteig zwischen den Gleisen aus Sicherheitsgründen nicht mehr
genutzt werden. So kam es zu dem unglücklichen Zustand, dass die Fahrgäste
trotz eines stündlichen Halts in Vogelsang nur alle zwei Stunden ein- bzw.
aussteigen durften. Diese technischen und rechtlichen Hintergründe sind für
die Fahrgäste nur sehr schwer erklärbar, deshalb bin ich sehr froh, dass
sich alle beteiligten Seiten verständigt haben und nun eine schnelle Lösung
gefunden wurde.“
Bis 2013 sollen im Brandenburger Abschnitt der RB 12 weitere Stellwerke und
viele Bahnsteige erneuert werden. Die Modernisierung des Bahnhofs Zehdenick
ist bereits abgeschlossen und das neue elektronische Stellwerk in Betrieb
genommen. Mit der Erneuerung der Signaltechnik werden die
Streckenabschnitte auch mit der Punktuellen Zugbeeinflussung (PZB)
ausgerüstet. Außerdem wird auf weiteren Abschnitten die Geschwindigkeit auf
80 km/h erhöht.
In Zehdenick bieten nun auch zwei neue Bahnsteige einen bequemeren Ein- und
Ausstieg in die Züge. Zuvor wurde bereits das Bahnsteigdach saniert. Noch
in diesem Jahr wird mit dem Umbau des Bahnsteigs im Bahnhof Templin
begonnen. Die weiteren Stationen von Templin Stadt bis nach Bergsdorf sind
in einem zweiten Bauabschnitt vorgesehen. Zeitgleich mit dem Streckenausbau
Berlin-Rostock auf 160 km/h erhalten in 2012 und 2013 auch die Halte in
Löwenberg (Mark), Grüneberg und Nassenheide neue Bahnsteige (Pressemeldung
VBB, 14.07.11).
Bahnhöfe + Regionalverkehr: Infrastruktur: Die Bahn lenkt ein, Nach Protesten können die Vogelsanger demnächst wieder zu jeder Stunde in die haltenden Züge ein- und aussteigen, aus MAZ
VOGELSANG – Für die Vogelsanger hat sich der Protest gelohnt. Wie der
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) am Mittwochnachmittag mitteilte,
dürfen sie an ihrem Bahnhof demnächst wieder stündlich ein- und aussteigen.
Das habe der VBB mit dem Landesministerium für Infrastruktur und
Landwirtschaft so vereinbart. Der Übergang zum hinteren Bahnsteig wird
demnach in den nächsten Tagen wiederhergestellt und die Fahrgastsicherung
durch die Deutsche Bahn gewährleistet. Noch am Vormittag hatten Bewohner
und Bahnfahrer gegen den Wegfall des stündlichen Halts protestiert und
dabei auch Unterstützung aus der Politik erhalten.
Rainer Genilke, verkehrs- und infrastrukturpolitischer Sprecher der
CDU-Fraktion im Landtag, wollte sich selbst ein Bild machen von der
Situation am Vogelsanger Bahnhof und sich mit dem Landtagsabgeordneten
Henryk Wichmann treffen. Das Problem nur: Genilke kam gegen 10 Uhr nicht
aus dem haltenden Zug, sein Parteikollege stand auf dem Bahnsteig. Die
Türen …
Regionalverkehr: Noch keine Rückkehr zum Normalfahrplan, ODEG erweitert nach Streik-Ende den Basisfahrplan in Brandenburg, aus MAZ
Potsdam/ Berlin – Die Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) verbessert von heute an
ihr Angebot in Berlin und Brandenburg. Gestern hatte die Gewerkschaft
Deutscher Lokführer (GDL) einen erneuten Streik nach sieben Tagen vorläufig
beendet. Die ODEG hat der GDL nunmehr angeboten, durch eine Schlichtung
Bewegung in den festgefahrenen Tarifkonflikt zu bringen. Zum Normalfahrplan
kehrt das Unternehmen noch nicht zurück.
Der dauerhafte Notfahrplan der ODEG wird nun aber unabhängig von der
Tarifauseinandersetzung erweitert. Der Zwei-Stunden-Takt der Züge zwischen
Berlin-Lichtenberg, Eberswalde und Frankfurt (Oder) wird von …
Bahnverkehr + Regionalverkehr: Bahn ertüchtigt Abschnitt Gransee-Dannenwalde
Die Deutsche Bahn baut mit Hochdruck ihre Magistrale Berlin–Rostock weiter
aus. Der nächste Schwerpunkt ist ab 4. Juli, bis August des nächsten
Jahres, die vollständige Erneuerung des Abschnitts zwischen Gransee und
Dannenwalde. Dabei wird der Maschinenkomplex RPM-RS-900, auch Katharina die
Große genannt, eingesetzt. Sie reinigt und recycelt den Schotter in einem
und verbessert gleichzeitig den Bahndammuntergrund – die
Planumsschutzschicht.
Für alle Interessierte erläutern die Bauleute am 11. August vor Ort die
Bauarbeiten und geben Auskunft zum Gesamtprojekt. Auch „Katharina die
Große“ ist zum Anfassen mit dabei und kann bei ihrer Arbeit beobachtet
werden – wo und wann wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Die Züge fahren während der Bauarbeiten auf dem Nachbargleis ohne
wesentliche Fahrplanänderung. Auf den Straßen ist mit erhöhtem
Baustellenverkehr zu rechnen (Pressemeldung Deutsche Bahn, 01.07.11).
Regionalverkehr: Berlin/Brandenburg: Vorinformation Netz Ostbrandenburg
Das Land Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, und
das Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, haben im Amtsblatt
der Europäischen Union eine Vorinformation für Verkehrsleistungen im
SPNV-Netz Ostbrandenburg veröffentlicht (2011/S 124-205970).
Die Betriebsaufnahme ist voraussichtlich für den Dezember 2014 vorgesehen.
Die zu vergebenden Leistungen betreffen das fahrplanmäßige Angebot
folgender Linien:
• RB12 Berlin – Templin,
• OE25 Berlin – Werneuchen,
• NE26 Berlin – Küstrin-Kiez – Bundesgrenze,
• OE35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow,
• OE36 (Berlin -) Königs Wusterhausen – Beeskow – Frankfurt (Oder),
• RB54 Berlin – Löwenberg (Mark) – Rheinsberg (Mark),
• OE60 Eberswalde – Frankfurt (Oder),
• RB61 Angermünde – Schwedt (Oder),
• OE63 Eberswalde – Joachimsthal,
• RB66 (Berlin -) Angermünde – Tantow – Bundesgrenze.
Der Leistungsumfang beträgt ca. 6 000 000 Zugkilometer pro Jahr. Der
voraussichtlicher Beginn des Vergabeverfahrens ist das 4. Quartal 2011.
Die Linie NE26 soll bis Kostrzyn und die Linie RB66 bis Szczecin verkehren.
Darüber hinaus sollen die Verkehre auf polnischem Territorium
weiterentwickelt werden (WKZ, Quelle EU-Amtsblatt, 02.07.11).
Bahnverkehr + Regionalverkehr: Brandenburg: DB Netz möchte sich von zwei im SPNV betriebenen Strecken trennen
Anfang Juli 2011 hat DB Netz gleich zwei Strecken in Brandenburg zur Abgabe
ausgeschrieben:
1. Löwenberg (Mark) (ausschl.) – Rheinsberg (Mark) (einschl.): Diese 37,5
km lange Nebenbahn (Reststück der einst 51 km langen
Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn), die mit bis 80 km/h befahren
werden darf, wird im Saisonverkehr von der RB 54 KBS 209.54 bedient. Die
2012 zu erzielenden Trasseneinnahmen liegen mit ca. 384 000 Euro um ca. 33
000 Euro unter den geschätzten Streckenkosten, die für 300 000 Euro
Instandhaltungskosten enthalten. Die DB Netz fürchtet aber
Investitionskosten von ca, 1,4 Millionen Euro in den nächsten 5 Jahren, die
Hälfte davon für den Oberbau, und möchte daher die Strecke abgeben oder
stilllegen.
2. Britz (ausschließlich) – Templin Stadt (ausschließlich) der Bahnstrecke
Britz -Templin Stadt – (früher weiter bis Fürstenberg): Die Strecke wird
von Britz bis Joachimsthal von der KBS 209.60 mit 15 Zugpaaren im SPNV
bedient. Daneben gibt es Bedarfsgüterverkehr über Joachimsthal hinaus bis
Milmersdorf, der Abschnitt Milmersdorf-Templin Stadt ist derzeit ohne
Verkehr. Hier liegen die 2012er Trasseneinnahmen mit ca. 683 000 Euro über
den Kosten von ca. 505 000 Euro, die knapp 300 000 Euro für Instandhaltung
enthalten und einen nicht aufgeschlüsselten Betrag von 38 300 Euro, der
keine Personalkosten darstellt. Auch hier fürchtet die DB Netz
Investitionskosten von 2,4 Millionen Euro, davon etwa zwei Drittel für den
Oberbau, und möchte die Strecke entweder abgeben oder stilllegen. Der
Verkaufspreis beträgt ca. 228 000 Euro, dazu kämen etwas mehr als 29 000
Euro jährliche Infrastrukturanschlusskosten in den Endbahnhöfen Britz und
Templin Stadt, sowie die Übernahme einer Rückzahlungsverpflichtung gemäß §9
Bundesschienenwegeausbaugesetz für noch nicht abgeschriebene
Investitionshilfen des Bundes (Peter Klotz, 08.07.11).
Regionalverkehr: Odeg fährt auch am Wochenende in Berlin und Brandenburg nur eingeschränkt, aus MAZ
Berlin – Auch am Wochenende bietet die seit Monaten von Streiks der
Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) gebeutelte Ostdeutsche Eisenbahn
GmbH in Berlin und Brandenburg nur ein eingeschränktes Verkehrsangebot an.
Deshalb kommt es nach Odeg-Angaben generell zu einem Zwei-Stunden-Takt,
etwa von Berlin-Schöneweide nach Beeskow und von Berlin-Lichtenberg nach
Frankfurt (Oder).
Auf mehreren Strecken fahren Busse, darunter Beeskow – Frankfurt (Oder).
Zwischen Eberswalde, Angermünde und Prenzlau fallen die Züge weiter aus.
Die Odeg empfiehlt ihren Fahrgästen, sich unter dem …
Regionalverkehr: ODEG sperrt Lokführer vom Dienst aus, aus MOZ
http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/
artikel-ansicht/dg/0/1/331114/
Frankfurt (Oder) (moz) Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) hat bis zu 40
Prozent ihrer Lokführer bis auf Weiteres vom Dienst ausgesperrt. Wie
ODEG-Geschäftsführer Bernd Wölfel bestätigt, reagiert das Unternehmen damit
auf die Streikmaßnahmen der Lokführergewerkschaft GDL.
Obwohl der jüngste Streik seit Anfang der Woche beendet ist, hält die ODEG
an ihrem Notfahrplan fest und bedient einzelne Strecken gar nicht mehr. „Da
die Gewerkschaft Streiks sehr kurzfristig beginnt und beendet, ist der
Basisfahrplan …
Regionalverkehr: Strecke in den Spreewald bleibt gesperrt, Eröffnung verzögert sich um vier Monate auf September, aus Berliner Zeitung
LÜBBENAU. Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) ist verärgert
darüber, dass die Bahn die Wiedereröffnung ihrer Strecke von Königs
Wusterhausen nach Lübbenau erneut verschoben hat. „Dafür habe ich kein
Verständnis“, sagte er gestern. Die kürzeste Schienenverbindung von Berlin
in den Spreewald sowie nach Cottbus sollte im Mai wieder in Betrieb
genommen werden, nun soll dies laut Bahn „voraussichtlich erst im
September“ erfolgen. Darunter litten die Fahrgäste und die Wirtschaft,
sagte der Minister. „Gerade im Sommer hängen wesentliche Teile des
Spreewaldtourismus davon ab, dass Besucher die wichtigste Reiseregion auch
mit der Bahn erreichen können.“
Die Touristen mussten bereits in der vergangenen Sommersaison auf …