Nachfrage zur verzögerten Fertigstellung der Baumaßnahme auf der A117 und die Auswirkungen auf Berlin Bohnsdorf, aus Senat

11.07.2025

Vorbemerkung der Abgeordneten:

Am 26. Mai 2025 informierte der #Bauträger „ Die #Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Nordost“  der Baumaßnahme auf der #A117, zur Bereitstellung der „ #Anschlussstelle #Hubertus“ , welche mit Eröffnung „ Anschlussstelle #Waltersdorf-Nord“  heißen wird, über die notwendige #Verlängerung der Baumaßnahme bis zum Sommer 2026 per #Anwohnerinformationsschreiben. Die nicht eingehaltene Fertigstellung bis Ende 2025 stellt die unmittelbar betroffenen Anwohner weiterhin vor größeren Problemen, die im Folgenden erfragt werden.

Frage 1:

Welche Gründe liegen für die nicht realisierte Fertigstellung zu Ende 2025 im konkreten vor?

Antwort zu 1:

Das BMV teilt hierzu mit:

„ Verzögerungen bei der #Auftragsvergabe eines wichtigen Bauloses führten dazu, dass sich das Bauende auf das Jahr 2026 verschiebt.“

Frage 2:

Im Anwohnerinformationsschreiben des Bauträgers vom 26. Mai 2025 wird die neue Geh- und Radwegverbindung zwischen der kleinen Waldstraße und Waldstraße als Begründung für die verzögerte Fertigstellung angegeben.

Welche Verzögerungen und vorliegenden Probleme liegen hierbei im Konkreten vor?

Antwort zu 2:

Dem Senat ist das Anwohnerinformationsschreiben nicht bekannt. Das BMV teilt hierzu mit:

„ Der Bau des neuen Geh- und Radweges setzt voraus, dass das o.g. Baulos realisiert ist, was nun nur verzögert erfolgen kann.“

Frage 3:

Ist rückblickend die geplante Fertigstellung zu Ende 2025 von Anfang an zu bezweifeln gewesen oder basierte die anfallende Verzögerung bis Sommer 2026 auf gänzlich unvorhersehbaren und nicht kalkulierbaren Risikofaktoren?

Antwort zu 3:

Das BMV verweist auf die Antwort zur Frage 1.

Frage 4:

Ist die Fertigstellung bis Sommer 2026 endgültig realisierbar oder riskieren derzeit weitere neue vorliegende Probleme die anvisierte Fertigstellung?

Antwort zu 4:

Das BMV teilt hierzu mit:

„ Derzeit liegen keine Informationen vor, dass der avisierte neue Fertigstellungstermin für das Jahr 2026 gefährdet ist.“

Während der laufenden Baumaßnahme ist die direkt betroffene #Siedlung, am süd-westlichen Rand Bohnsdorfs, lediglich über die Hundsfelder Str. oder über die Kleine Lindenstraße für Passanten erreichbar. Dies verschlechtert die Sicherheit auf den täglichen Schulwegen ansässiger Schüler. Diese müssen einen Umweg von ca. 2 km in Kauf nehmen, um die nächstgelegenen Bushaltestellen der Linie 162 (Haltestelle #Bohnsdorf Kirche) sowie der Linie 263 (Haltestelle Lindenstraße/ Waltersdorfer Str.) erreichen zu können. Ist hier die Schulwegsicherheit garantiert oder sind Maßnahmen geplant, die Schulwegsicherheit zu erhöhen?

Antwort zu 5:

Das BA TK teilt hierzu mit:

„ Der Einschulungsbereich für die Schule am Buntzelberg beläuft sich aufgrund des weitläufigen Siedlungscharakters für einige Schülerinnen und Schüler auf mehr als 2 Kilometer. Dies betrifft insbesondere auch die Siedlungsgebiete südwestlich und nordwestlich der A 117. Die Schule hat mit dem schulischen Mobilitätskonzept darauf reagiert und pädagogische Maßnahmen zur Elterna rbeit und zum Radverkehrstraining aufgenommen. So gibt es ab der Schulanfangsphase eine AG BikeFit. Auf der Homepage der Schule ist ein Schulwegeplan hinterlegt. Es besteht in der Bezirksregion zudem ein hohes Bewusstsein für die Sicherheit der Schulwege. Trotz der Baumaßnahme ist eine Erreichba rkeit der Schule mit Einschränkungen sichergestellt.

Grundsätzlich lassen sich Beeinträchtigungen für Verkehre während Bauarbeiten nicht gänzlich vermeiden.“

Frage 6:

Fährt der #Muva Bus der BVG auch die zur Rede stehenden Siedlung an oder welche alternativen Angebote stehen betroffenen Menschen mit vorhandener Mobilitätseinschränkung zur Verfügung?

Antwort zu 6:

Die Alternative Barrierefreie Beförderung, die unter dem Markennamen BVG Muva verkehrt, bedient im derzeitigen Konzept alle S-, U-Bahn und Bushaltestellen in Berlin und somit auch alle Bushaltestellen in Bohnsdorf. Die Alternative Barrierefreie Beförderung stellt aber keinen Erschließungsverkehr dar, sondern auf Grundlage des Berliner Mobilitätsgesetzes eine barrierefreie Alternative zum liniengebundenen ÖPNV für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Darüber hinaus bietet der WirMobil-Fahrtdienst einen Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderungen an. Weitere Informationen hierzu sind auf der Seite http s:/ / www.wirmob il.info/ abrufbar.

Besteht die Möglichkeit und ist dies bereits in Planung, die Siedlung über die Kleine Lindenstraße, vom Dorfplatz Bohnsdorf kommend, an den Nahverkehr anzubinden oder bestehen andere Anbindungsmöglichkeiten für den Nahverkehr?

Antwort zu 7:

Eine Anbindung der Siedlung über die Kleine Lindenstraße ist aufgrund der bestehenden Infrastruktur nicht möglich. Die Befahrbarkeit für einen Busverkehr ist aufgrund der Straßenbreite, die mit knapp 5,20 bis 5,50 Meter Breite die notwendigen Mindestmaße vor allem auch in Hinblick auf den Begegnungsverkehr signifikant unterschreitet, nicht gegeben. Die Schaffung zusätzlicher ÖPNV-Angebote im Bereich Bohnsdorf ist derzeit nicht geplant.

Frage 8:

Welche positiven Auswirkungen sind nach Fertigstellung der neuen Anschlussstelle Waltersdorf-Nord für die Verkehrssituation in Berlin Bohnsdorf und den angrenzenden Bezirksregionen zu erwarten?

Antwort zu 8:

Das BMV teilt hierzu mit:

„ Die Errichtung der neuen Anschlussstelle geht auf Bestrebungen der Gemeinde Schönefeld zurück, die als Träger der Kosten für deren Planung und Bau insbesondere eine bessere Anbindung der dortigen Gewerbestandorte verfolgt.“

Berlin, den 10.07.2025 In Vertretung

Britta Behrendt Senatsverwaltung für

Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

www.berlin.de