100 Jahre S-Bahn Berlin: Die fünf schlimmsten Unglücke, aus Berliner Morgenpost

04.08.2024

https://www.morgenpost.de/berlin/article406800929/100-jahre-s-bahn-berlin-der-nasse-tod-im-tunnel.html

Mehr als 3300 Fahrten bietet die Berliner S-Bahn an einem normalen Werktag an, bis zu 1,5 Millionen Reisende nutzen dieses Angebot. Gemessen an diesen Zahlen ist die S-Bahn ein leistungsfähiges und vor allem #sicheres Verkehrsmittel. Dennoch gab es in der nunmehr 100-jährigen Geschichte der S-Bahn auch einige #Unglücke und #Zwischenfälle mit teils #tragischen Folgen. Die Berliner Morgenpost erinnert an fünf dieser Ereignisse.

100 Jahre S-Bahn – 1935: Eine Baugrube stürzt bei der S-Bahn Berlin ein

Die Ausrichtung der Olympischen Spiele von 1936 wollten die Nationalsozialisten von Anfang an für eine große Propaganda-Show nutzen. Wichtig war dem Regime daher auch, dass der öffentliche #Nahverkehr in der Reichshauptstadt reibungslos funktioniert. Zugleich sollten im Vorfeld der Spiele möglichst viele unzufriedene Erwerbslose wieder in Arbeit gebracht werden. Umfangreiche #Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurden dazu gestartet, bei denen nicht nur militärisch wichtige Autobahnen, sondern auch neue #Schienenwege gebaut werden.

In Berlin ganz oben stand der Bau des #Nord-Süd-Tunnels für die S-Bahn. Pläne dafür gab es bereits seit 1913, doch erst 1933 wurde das Projekt auf die Tagesordnung gesetzt. Bereits im Februar 1934 begannen am Stettiner Vorortbahnhof die Arbeiten an der teils unterirdischen Trasse, mit der die S-Bahn die dicht bebaute Innenstadt sowie #Spree und #Landwehrkanal unterqueren sollte.

Am 20. August 1935, kurz nach 12 Uhr, stürzte jedoch nahe dem Brandenburger Tor eine #Baugrube für die in offener #Bauweise errichtete #Tunnelstrecke ein. 19 #Bauarbeiter konnten nur noch tot, vier weitere schwer verletzt geborgen …