06.02.2024
Die Pizzabotin ist verzweifelt. „Das Haus gibt es hier nicht“, sagt sie, und das kann ja wohl nicht sein, schließlich steht man mittendrin in diesem Haus, dessen Existenz also ganz eindeutig belegt ist. „Sind Sie wirklich in der #Maximilianstraße?“, lautet die Frage und die Antwort der Pizzabotin lautet „Ja“ und schließlich zeigt sich, dass da jemand bei der #Postleitzahl nicht so genau hingeschaut und #Lichtenberg mit #Pankow verwechselt hat, die beide über eine Maximilianstraße verfügen. Aber nur einmal über ein Haus mit unserer Nummer. Doof für die Pizzabotin, die nun noch einmal elf Kilometer durch die Stadt fährt. Doof für uns, die nun noch mal 30 Minuten auf eine kalte Pizza warten. Doof gelaufen, ganz generell.
Berlin hat im Laufe der Zeit zahlreiche #Doppelstrukturen entwickelt. Es gibt zwei #Fernsehtürme, zwei #Tiergärten – und viele #Straßennamen gleich mehrfach. Die Maximilianstraße ist in ihrer Doppelung dabei noch harmlos. Richtig vergnüglich wäre es bei einer Pizzabestellung in die #Waldstraße geworden, die es gleich zwölfmal gibt. Oder in die immerhin neunmal vorhandene #Bahnhofstraße, die sich in #Lichtenrade ebenso findet wie in #Lichterfelde.
Womit wir beim nächsten Punkt im urbanen Irrgarten angelangt wären: Verwirrender noch als die exakt gleichen Namen für #Ortsmarken sind ihre #Variationen. Es gibt sie, die Geschichten wie die von einer Verabredung an der #Kaiserin-Augusta-Straße, bei denen sich eine Partei plötzlich an der Kaiserin-Augusta-Allee einfand…