Bahnindustrie: Fern- und Güterverkehr gegen Netzsparte, Schwesterfirmen der Bahn zerstreiten sich, aus Spiegel

19.01.2024

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-fern-und-gueterverkehr-gegen-netzsparte-zoff-unter-schwesterfirmen-a-66b7451b-13df-47bb-b5de-6f608c9286d1

Die neu organisierte #Netzsparte der Bahn, DB #InfraGo, will die #Trassenpreise deutlich erhöhen. Die Schwesterfirmen für den Fern- und #Güterverkehr begehren auf, sie sehen politische Ziele in Gefahr.

Im Bahnkonzern ist Streit über die hohen #Gebühren für die #Infrastruktur ausgebrochen. In vertraulichen Stellungnahmen, die dem SPIEGEL vorliegen, beklagen die Konzerntöchter DB #Fernverkehr sowie DB #Cargo eine »Umverteilung zu Lasten der eigenwirtschaftlichen Segmente … ohne sachliche Begründung der differenzierten Kostensteigerung«.

Die Schreiben kommen einer Kriegserklärung an die #Infrastruktursparte des Konzerns gleich. Nach kleineren Reformen der Ampelkoalition ist sie seit Anfang 2024 gemeinwohlorientiert und trägt den Namen DB InfraGo. Diese kämpft jetzt mit der #Überlastung und nicht gesicherten Finanzierung des Netzes, das der Konzern jahrzehntelang #vernachlässigt hatte. Weil das Geld für die #Sanierung nicht allein aus dem Bundeshaushalt kommen kann, sollen von 2025 an die Gebühren für die #Schienennutzung, die sogenannten #Trassenpreise, angehoben werden.

Der Fern- und Güterverkehr, so die Kritik, werde dabei deutlich stärker belastet als der #Regionalverkehr, dessen Trassenpreise aufgrund der #Regionalisierungsmittel #gedeckelt sind. Gemäß Unterlage könnten sich die Preise um 14,3 bis 19,5 Prozent verteuern. Eine solche Erhöhung widerspräche dem politischen Ziel der »Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene«…