1. November 2020 · Während der #Luftverkehr fast zum Erliegen gekommen ist, eröffnet der #Hauptstadtflughafen und mit #Tegel geht eine Ära zu Ende. Ein verborgenes #Museumsdepot kümmert sich unterdessen um die reiche #Fluggeschichte Berlins. Ein seltener Ortstermin.
Bis zuletzt donnerten die Flugzeuge kurz vor der Landung in Tegel über die Dächer der ehemaligen #Flugmotorenfabrik im Norden Berlins. Jetzt geht der bisherige Stadtflughafen der Hauptstadt nach 60 Jahren Flugbetrieb auch in deren Fluggeschichte ein. Vielleicht werden sich dereinst Artefakte der weltweit einmaligen #Sechseck-Terminal-Architektur und -Ausstattung hier wiederfinden, wo jetzt Heiko Triesch an endlosen Regalen entlangmarschiert. Und vor einem riesigen #Flugzeug-Seitenleitwerk stehenbleibt, längs aufgestellt am Boden. Darauf prangen in leuchtendem Rot-Weiß die Firmenfarben von #Air Berlin. „Das ist die #Heckflosse einer #Boeing #737, die tatsächlich nie für Air Berlin geflogen ist“, verrät Triesch, „aber die war bereits lackiert worden und sollte neben dem #Wartungshangar am #BER stehen.“
Dann kam die Pleite, und das #Museum schlug zu. Triesch ist eine Art Jäger der verlorenen Schätze der #Luftfahrtgeschichte. Er arbeitet als Leiter der Luft- und #Raumfahrtabteilung im Deutschen #Technikmuseum Berlin. Den großen Gebäudekomplex kennen die meisten #U-Bahn-Fahrer in der Hauptstadt zumindest vom Vorbeirauschen auf oberirdischer Trasse – dort am #Gleisdreieck hängt seit über 30 Jahren ein #Rosinenbomber an der Fassade. Jetzt gewährt der Kurator einen seltenen Einblick in die gigantische Schatzkammer des Museums, in die üblicherweise …