S-Bahn: Berliner S-Bahn Oldies auf Achse Am Tag der Einheit rollen Ost- und West-Veteranen der S-Bahn ein letztes Mal auf der Stadtbahntrasse. aus Der Tagesspiegel

http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-s-bahn-oldies-auf-achse/14632138.html

Wer die deutsche #Einheit schnell und trotzdem intensiv erleben will, kann das auf der #Stadtbahntrasse. Die führt quasi im ersten Obergeschoss vom Ostbahnhof zum Westkreuz – mit Blick auf Wesentliches: East Side Gallery, Alex, Reichstagufer, Spreebogen, Bahnhof Zoo. Alltägliche Berliner Weltgeschichte eben. Wobei nur Eingeweihten bewusst ist, dass es diese besondere Tour sowohl mit Ost- als auch mit West-Fahrzeugen gibt. Genauer gesagt: gab. Denn wie Bahnfans in Onlineforen munkeln und die S-Bahn auf Anfrage bestätigt, werden die Ossis und die Wessis am langen Einheitswochenende letztmalig zwischen Ost und West unterwegs sein – als S 5 und S 75. Um dann das Feld den Nachwendekindern zu überlassen. Ein historisches Ereignis für manche Bahnfans, die für alle anderen gut an ihren Kameras erkennbar sein dürften. Oft werden sie auch „Stoffbeutelträger“ genannt, sind aber als solche keinesfalls mit den technisch eher unbedarften Hipstern zu verwechseln.
Wer jetzt nur Bahnhof versteht: Das lässt sich erklären (Achtung: Jetzt kommt Jungskram). Die Ossis bei der S-Bahn tragen Nummern, die mit #485 beginnen. Sie sind in der #DDR entwickelt und um die Wendezeit gefertigt worden. Erkennungszeichen: Mittig geteilte Frontscheibe, außen vorgesetzte Türen, deren Kanten bei der ersten Schneeflocke garantiert bombenfest vereisen, sodass man dann vergeblich auf dem quadratischen Öffnungstaster herumdrückt.
Wie im richtigen Leben sind auch bei der S-Bahn die Ossis schon mal voreilig ausgemustert worden, was später bereut wurde: Die 485er waren teils schon auf dem Schrottplatz angekommen zu jener Zeit, als der Vorstand der S-Bahn aus Juristen und Kostendrückern bestand, die ohne Reserven auszukommen glaubten und den Laden 2009 vor die Wand fuhren. Dann folgte die große Wiederbelebung von rund 80 Doppelwagen.
Die Wessis dagegen heißen alle was mit #480 – romantischer wird’s bei der S-Bahn leider nicht – und wurden ab 1984 für die #BVG entwickelt, nachdem die die West-Berliner Rudimente der DDR-Reichsbahn-betriebenen S-Bahn übernommen hatte. Die 480er sind die mit den trapezförmigen Frontscheiben und den mordslauten Motoren, in deren Innenräumen es kein vernünftiges Gepäckabteil gibt, sondern nur jene Nische mit den zwei Klappsitzen und dem Längsparkplatz für ein Fahrrad, das beim Beschleunigen und Bremsen fast …

Hauptstadtflughäfen Wenn der BER öffnet, muss in Tegel noch nicht Schluss sein – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/hauptstadtflughaefen-wenn-der-ber-oeffnet–muss-in-tegel-noch-nicht-schluss-sein-24831620?dmcid=nl_20161001_24831620

Ein neues #Flugroutenkonzept gibt der Diskussion, ob der #Flughafen #Tegel offen bleiben soll, neuen Schwung. Der Plan der Deutschen Flugsicherung (#DFS) zeigt, dass es möglich ist, den #BER und Tegel #parallel zu betreiben. Zwar bezieht er sich auf eine Betriebsvariante, bei der in Tegel nur noch Regierungsflüge starten und landen.

Doch Tegel-Fans gehen davon aus, dass das Konzept auch dafür geeignet ist, den innerstädtischen Airport für Linienflüge offenzuhalten. „Es gäbe keine Probleme, die Flugrouten auch für zivile Flüge zu nutzen“, sagte der Berliner Luftfahrtexperte Hans-Henning Romberg. „Auch die DFS hat erkannt, dass Tegel als Ergänzung unabdingbar ist“, so der FDP-Politiker Sebastian Czaja.

Es geht um ein Konzept, das der Tegeler Fluglärmschutzkommission bereits am 21. Juli vorgestellt wurde, das aber bislang nicht in der Öffentlichkeit diskutiert worden ist. Es stammt vom obersten Planer der Flugsicherung, Robert Ertler.

Umzug könnte länger dauern

Die Flughafengesellschaft hatte ihn darum gebeten, das Konzept auf die folgende Situation zuzuschneiden: Der BER ist mit beiden Start- und Landebahnen in Betrieb – und in Tegel operiert ausschließlich die Flugbereitschaft, die für den Staats-, Regierungs- und Parlamentsflugbetrieb zuständig ist. Dieses Szenario hatten Flughäfen und DFS 2015 abgestimmt. Wie berichtet muss die Flugbereitschaft nach der Eröffnung des BER sechs Monate lang in Tegel-Nord bleiben, weil das provisorische Regierungsterminal in Schönefeld nicht früher fertig wird.

Ertlers Botschaft ist unmissverständlich: Ein gleichzeitiger Betrieb der beiden Flughäfen wäre …