S-Bahn: Strecken, die ausgeschrieben werden können Das S-Bahn-Netz kann in drei Teilnetze getrennt werden, die sich weitgehend eigenständig befahren lassen: in den Verkehr auf der Ringbahn, auf der Stadtbahn und auf der Nord-Süd-Bahn., aus Berliner Zeitung

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Das S-Bahn-Netz kann in drei Teilnetze getrennt werden, die sich weitgehend eigenständig befahren lassen: in den Verkehr auf der Ringbahn, auf der Stadtbahn und auf der Nord-Süd-Bahn. Jedes dieser Teilnetze könnte nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ausgeschrieben werden. Die Fahrgäste sollen das gesamte Netz mit einem Fahrschein nutzen können.
Kriterien für eine Auswahl der Teilnetze sind: 1. Das Netz soll ausschließlich mit den neu anzuschaffenden S-Bahn-Wagen bedient werden können. 2. Sowohl das ausgewählte Netz als auch das übrige Netz müssen jeweils wirtschaftlich zu betreiben sein. 3. Es soll sich um ein zusammenhängendes Netz handeln. Überlagerungen mit anderen Streckenabschnitten sind jedoch unumgänglich. 4. In den Teilnetzen muss es Werkstätten geben.
Die Absicht zur Ausschreibung der Teilnetze muss spätestens im Februar …

S-Bahn: Eine überfällige Entscheidung ULRICH PAUL meint, dass es Zeit wurde, härter auf das S-Bahn-Chaos zu reagieren. , aus Berliner Zeitung

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Na endlich! Lange hat eine angemessene Reaktion des Senats auf das S-Bahn-Chaos auf sich warten lassen. Gestern nun hat Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer das einzig Richtige getan und dem Bahnkonzern angedroht, einen Teil des S-Bahn-Betriebs in Berlin auszuschreiben. Recht so. Nur unter der Androhung, der Bahn einen Teil des millionenschweren Auftrages zu entziehen, wird sich bei der S-Bahn vielleicht etwas zum Positiven ändern. Falls nicht, muss es nach einer Ausschreibung eben ein anderer Anbieter richten. Oder das Land Berlin übernimmt die S-Bahn, um sie der BVG zu übertragen. Auch das wäre denkbar.
Leider hat die S-Bahn ein Jahr nach Beginn der Chaos-Tage mittlerweile jeden Kredit bei ihren Kunden verspielt. Ebenso das für den Personenverkehr zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, Ulrich Homburg. Den Ankündigungen und Versprechen, bald wieder mehr Züge fahren zu lassen, folgten mit …

S-Bahn-Netz komplett ausschreiben – Landeseigenen Betrieb verhindern

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Für die IHK Berlin gehen die Pläne des Senats zur Teilausschreibung des Berliner S-Bahn-Netzes in die falsche Richtung. „Wir fordern eine Ausschreibung für das gesamte Streckennetz und im Sinne der S-Bahn-Kunden einen fairen Wettbewerb“, erklärte heute der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. Deshalb kämen auch ein Kauf durch das Land oder eine staatliche Führung des S-Bahn-Betriebes nicht in Frage.
Die ersten Ansätze eines Umdenkens des Berliner Senats seien zwar erfreulich, betonte Wiesenhütter. Eine Teilausschreibung des Netzes mache aber angesichts der riesigen Probleme der Bahn-Tochter nur wenig Sinn. Notwendig sei eine Ausschreibung des gesamten Streckennetzes in sinnvollen Streckenbündeln. Nur durch Wettbewerb seien steigende Qualität und Kundenzufriedenheit bei gleichzeitig akzeptablen Preisen zu haben.
Überlegungen des Landes Berlin, die S-Bahn zu kaufen und unter dem Dach der hoch verschuldeten BVG zu betreiben, seien wirtschaftspolitischer Unsinn, kritisierte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer. Zum einen müsste neben dem Kaufpreis auch Geld für den laufenden Betriebes aufgebracht werden. Dies sei für Berlin angesichts der Milliarden-Schulden nicht möglich. Und außerdem werde aus zwei Kranken nicht automatisch ein Gesunder, so Wiesenhütter weiter. Die Abhängigkeit des Landes von dann nur noch einem großem Verkehrsunternehmen wäre fatal. Das habe der wochenlange BVG Streik im Jahr 2008 plastisch verdeutlicht.
Positiv hingegen seien Forderungen des Senats an den Bund als Bahn-Eigentümer zu bewerten, Fahrzeuge auf Netzen mit speziellen technischen Anforderungen – wie im Fall der S-Bahn Berlin – grundsätzlich den Ländern zur Verfügung zu stellen. Das bedinge aber auch in diesem Falle die

S-Bahn: Geschäftsführung und Betriebsrat der S-Bahn Berlin stellen Maßnahmenpaket zur Stärkung der betriebsnahen Instandhaltung und Verbesserung des Verkehrsangebots vor

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bbmv/bbmv20100108.html

(Berlin, 8. Januar 2010) Der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Peter Buchner, und der Vorsitzende des Betriebsrats, Heiner Wegner, haben am Freitag ein gemeinsames Maßnahmenpaket zur Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit in den kommenden Wochen vorgestellt.

Wesentliche Bestandteile sind ein schlüssiges Werkstattkonzept zur Stärkung der betriebsnahen Instandhaltung sowie konkrete Verbesserungen bei Arbeitsstrukturen und -prozessen. Auch entsprechende Anpassungen der Ressourcen wurden vereinbart. Dazu gehört unter anderem die temporäre Unterstützung der S-Bahn-Belegschaft durch mehr als 300 zusätzliche Mitarbeiter aus anderen DB-Bereichen und von außerhalb der Bahn, davon rund 160 in der Fahrzeuginstandhaltung. Neben der bereits 2009 erfolgten Festeinstellung von 22 Auszubildenden, werden im Januar 2010 weitere 19 Azubis der S-Bahn Berlin übernommen.

Zur schnellstmöglichen Beseitigung der momentanen Fahrzeugengpässe wurde zudem in vielen Bereichen der schweren Instandhaltung Schichtdienst eingeführt. Neben der Bestandsgarantie für die Werkstatt Schöneweide bis 2017 wurde zudem der Standort Erkner ebenfalls für die Instandhaltung reaktiviert. Ab 11. Januar 2010 wird stufenweise die betriebsnahe Instandhaltung im Werk Friedrichsfelde aufgenommen. Schließlich wird im Werk Oranienburg zur Zeit ein 24 Stunden-Betrieb aufgebaut.

„Dass Betriebsrat und Geschäftsführung an einem Strang ziehen, ist nicht nur ein wichtiges Signal nach innen“, sagt Peter Buchner, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin. „Es verdeutlicht auch unseren Kunden und dem Besteller, dass wir alles dafür tun, um die verkehrlichen Beeinträchtigungen schnell zu beenden und den guten Ruf der S-Bahn wieder herzustellen.“

„Die getroffenen Entscheidungen sind ein deutliches und richtiges Signal für die Kolleginnen und Kollegen und die Zukunft unserer S-Bahn“, betonte Heiner Wegner, Vorsitzender des Betriebsrats der S-Bahn Berlin.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn: Deutsche Bahn steht zur S-Bahn Berlin Überspringen: Deutsche Bahn steht zur S-Bahn Berlin DB-Vorstand Homburg: Verkauf steht nicht zur Debatte / Freitag gemeinsame Pressekonferenz von Betriebsrat und Geschäftsführung / Unternehmen prüft weitere Entschädigungen

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(Berlin, 7. Januar 2010) Die Deutsche Bahn bekennt sich klar zu ihrem Engagement und zur Verantwortung für einen leistungsfähigen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg. „Ein Rückzug oder Verkauf der S-Bahn Berlin steht für uns nicht zur Debatte“, betont Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. „Wir unternehmen jede sinnvolle finanzielle, personelle und technische Anstrengung, um den Fahrgästen schnellstmöglich wieder ein akzeptables Verkehrsangebot zu bieten.“

Es bleibe bei dem Ziel, dass die S-Bahn Berlin auf der Grundlage aller bekannten technischen und betrieblichen Restriktionen noch im Jahr 2010 auf allen Linien zum Normalfahrplan zurückkehre. Alle weiteren technischen Überprüfungen würden wie bisher eng mit dem Eisenbahn-Bundesamt abgestimmt, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Homburg: „Ende Januar werden wir dann nähere Aussagen treffen können, in welchen Schritten der Weg zum Normalfahrplan in diesem Jahr vollzogen wird. Wenn wir Klarheit über die tatsächliche Dauer und den Umfang der weiteren Beeinträchtigungen für die S-Bahnkunden haben, werden wir auch über mögliche zusätzliche Entschädigungen entscheiden.“ Auch mit dem Besteller sei man um einvernehmliche Regelungen zu Kürzungen der Vertragszahlungen bemüht.

Der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Peter Buchner, und der Vorsitzende des Betriebsrats, Heiner Wegner, werden am Freitag, 8. Januar 2010, um 11 Uhr in einer Pressekonferenz die gemeinsam vereinbarten Maßnahmen zur Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit in den kommenden Wochen vorstellen.

„Wir wollen ohne Wenn und Aber das Vertrauen der Fahrgäste und der Länder Berlin und Brandenburg vollständig zurückgewinnen und auch über 2017 hinaus Garant für ein attraktives Nahverkehrsangebot in der Region sein“, sagte Homburg. Dazu bekenne sich das Unternehmen unabhängig von möglichen Optionen, die der Besteller für die Vergabe der Verkehre derzeit prüft.

Seit Einführung der zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen infolge des Radscheibenbruchs an einem S-Bahnzug im Mai 2009 hat das Unternehmen immer wieder darauf hingewiesen, dass nicht die Deutsche Bahn für die offensichtlich mangelhaft konstruierten Radsätze verantwortlich sei.

Homburg: „Dessen ungeachtet werden wir bis zur endgültigen Lieferung und dem Einbau von wirklich dauerfesten Radscheiben die aufwändige Prüfung und den vorzeitigen Austausch der Räder fortsetzen.“

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

S-Bahn-Ausschreibungen zügig vorbereiten

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Brandenburgs Verkehrsministerin Jutta Lieske unterstützt die zügige Ausschreibung der Berliner S-Bahn, „wenigstens eines Teilnetzes.“ Angesichts der monatelangen Krise bei der Deutsche Bahn-Tochter hatte Berlins Verkehrssenatorin eine Ausschreibung angekündigt. Die Umwandlung der S-Bahn in ein kommunales Unternehmen ist für das Land Brandenburg derzeit kein Thema.
Aus Brandenburger Sicht geht es vor allem um die leistungsgerechte Vertragserfüllung, „sowohl jetzt wie auch nach Neuverhandlung des Vertrags für die Zeit nach 2017.“
Lieske fordert von der S-Bahn, über Entschädigungen für ihre Kunden nachzudenken: „Hier darf es nicht bei langen Ankündigungen bleiben. Wir erwarten, dass es da schnell zu fairen Angeboten kommt.“ (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, 08.01.10).

S-Bahn: Senatorin benennt die Probleme, hat aber (noch) keine Lösungen

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Der Fahrgastverband IGEB ist enttäuscht von den Ergebnissen der heutigen Pressekonferenz von Frau Senatorin Ingeborg Junge-Reyer
1. Der Berliner Fahrgastverband IGEB vermisst wesentliche Zukunftsvarianten im Prüfkatalog des Senats, zum Beispiel
• Die mögliche Ausschreibung von Verkehrsleistungen mit Bereitstellung eines landeseigenen Fahrzeugpools (Modell Niedersachsen)
• oder die mögliche Direktvergabe ab 2018 an eine zu gründende Landeseisenbahngesellschaft Berlin-Brandenburg.
Die vom Senat erwogene Direktvergabe an die BVG ist aus IGEB-Sicht keine Option, denn die BVG darf nicht im Land Brandenburg fahren. weil damit laut EU-VO 1370 der Status der BVG gefährdet werden würde, der die Direktvergabe von U-Bahn, Straßenbahn und Bus in Berlin ermöglicht hat.
2. Der Fahrgastverband IGEB vermisst Aussagen, wie die aktuellen Probleme gelöst werden sollen. Es fehlen zum Beispiel Forderungen zum dringend auszuweitenden S-Bahn-Ergänzungsverkehr zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen.
3. Der Fahrgastverband IGEB vermisst Aussagen der Senatorin zu Brandenburg. Hat sie sich schon mit ihrer Amtskollegin abgesprochen? U.E. muss die Zukunft der S-Bahn gemeinsam mit dem Land Brandenburg beraten und entschieden werden.
4.Die Senatorin fordert Entschädigungen von der S-Bahn. Aber sie sagt nichts zu den Geldern, die das Land Berlin von der S-Bahn GmbH einbehalten hat. Der Fahrgastverband IGEB fordert, dass das Land Berlin die Fahrgäste mit Zusatzinvestitionen aus diesen Geldern entschädigt, zum Beispiel durch ein Dach auf dem Regionalbahnsteig in Ostkreuz, die Bestellung einer größeren Zahl langer Straßenbahnfahrzeuge, zusätzliche U-Bahn-Ausgänge und weitere Straßenbahnstrecken (Pressemeldung Fahrgastverband IGEB, 08.01.10).

S-Bahn: Senatorin Junge-Reyer zur Zukunft der S-Bahn

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Lösungen und Wege zur Wiederherstellung des Normalbetriebes bei der S-Bahn stehen derzeit im Fokus des öffentlichen Interesses. Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat deshalb am 07.01.10 im Rahmen einer Pressekonferenz über die Pläne des Berliner Senats zur Zukunft des S-Bahnsystems informiert.
Da für alle grundsätzlichen Entscheidungen hinsichtlich des S-Bahnbetriebes in Berlin mehrjährige Vorlaufphasen notwendig sind, ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bereits seit ca. einem Jahr mit dem Thema der Zukunft der S-Bahn betraut.
Senatorin Junge-Reyer: „Im Dezember 2017 läuft der bestehende Verkehrsvertrag zwischen der S-Bahn Berlin GmbH und den Ländern Berlin und Brandenburg aus. Bei einem neuen Vertragsabschluss will der Berliner Senat seine Vorstellungen zu Leistungsumfang, Qualität und Finanzierung so weit als möglich umgesetzt wissen. Die S-Bahn als Rückgrat des Berliner ÖPNV-Systems soll ihre Attraktivität wieder erhalten und diese soll langfristig gesichert werden. Das Angebot für die Fahrgäste in Berlin und Brandenburg muss verbessert werden und eine stabile Qualität aufweisen. Gleichzeitig müssen die Kosten für die Länder sinken. Wir wollen uns deshalb von den Zwängen der ausschließlichen Verhandlung mit dem Monopolanbieter Deutsche Bahn AG lösen. Aus zeitlichen Gründen, aber auch als Ergebnis der Erfahrungen, die mit dem Fahrzeugdesaster der S-Bahn Berlin gesammelten wurden, intensivieren und konkretisieren wir jetzt unsere Planungen für die Zeit nach 2017.“
Eine zentrale Frage dabei ist, wie ermöglicht werden kann, dass zukünftig andere Unternehmen als die S-Bahn Berlin GmbH Verkehrsleistungen im Berliner S-Bahnnetz erbringen. Eine mögliche Antwort lautet: Wettbewerb. Drei grundsätzliche Alternativen für die Vergabe der S-Bahn Leistungen nach 2017 werden geprüft und vorbereitet:
• Als erste Option wird für einen Teil des Netzes die wettbewerbliche Vergabe ab 2017 vorbereitet. Der lange zeitliche Vorlauf ergibt sich aus drei Vorbedingungen. Erstens muss eine Vergabeabsicht bis Anfang Februar im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden, damit sie später nicht am EU-Rechtsrahmen scheitert. Eine Verpflichtung zur Vergabe wird dadurch jedoch nicht ausgelöst. Zweitens ist zu beachten: Das Netz der Berliner S-Bahn ist mehr als doppelt so groß wie das der S-Bahn im Großraum Rhein-Ruhr und fast dreimal so groß wie das der Hamburger S-Bahn. Die Dimension des Auftrags allein verlangt nach einem ausreichenden zeitlichen Vorlauf für die Auseinandersetzung mit den Bedingungen der Anschlussvergabe.
Eine Schlüsselrolle als dritter Aspekt spielt die Fahrzeugverfügbarkeit: In Berlin eingesetzte Fahrzeuge (so genannte Viertelzüge) können nicht „von der Stange gekauft“ werden. Technischen Besonderheiten, wie Tunnelhöhen, Achslasten und der Betrieb mit Gleichstrom, erfordern den Einsatz von „Spezialfahrzeugen“. Diese besitzt zurzeit nur die DB AG. Neue Betreiber können bis 2017 aller Voraussicht nach bis zu 190 Viertelzüge zu vertretbaren Konditionen neu beschaffen. Diese werden ab 2017 auch die Fahrzeuge der Baureihen 480 und 485, die dann das Ende ihrer betrieblich-technischen Nutzungsdauer erreicht haben, ersetzen.
Mit 190 Fahrzeugen kann ein gutes Viertel des Leistungsumfangs der Berliner S-Bahn bestritten werden. Eine wettbewerbliche Vergabe kommt also nur in diesem Umfang und damit zunächst nur für einen Teil des Netzes in Frage. Welches Teilnetz dies sein kann, prüft die Senatsverwaltung zurzeit zusammen mit dem VBB. Bis Anfang Februar 2010 soll über die für eine Ausschreibung in Frage kommenden Linien entschieden werden.
Eine Zerstückelung der Angebote ist durch die Teilnetzvergabe nach Ansicht des Landes Berlin nicht zu befürchten. Senatorin Junge-Reyer ist sicher, dass das Netz der S-Bahn auch mehrere Betreiber verträgt: „Über vertragliche Vorgaben und wirksame Sanktionen sorgen wir dafür, dass unterschiedliche Unternehmen im Netz reibungsfrei zusammenarbeiten. Zudem ist die Senatsverwaltung als Aufgabenträger bereits heute mit der Festlegung der Vorgaben für die Rahmenfahrpläne betraut. Mit Hilfe dieser Rahmenfahrpläne wird auch in Zukunft dafür gesorgt, dass den Fahrgästen ein integriertes, einheitliches Angebot auf der Schiene zur Verfügung steht.“
• Gleichzeitig mit der Vorbereitung für die wettbewerbliche Vergabe prüft das Land als zweite Alternative, ob und mit welchen Konsequenzen das landeseigene Unternehmen BVG in der Lage sein könnte, ein Viertel des S-Bahn Netzes zu betreiben und die dafür erforderlichen Fahrzeuge zu beschaffen. Falls sich dies als günstigste Alternative darstellt, würde der erforderliche Verkehrsvertrag mit der BVG AöR im Wege einer Direktvergabe verhandelt werden können.
• Eine dritte, in Prüfung befindliche Option ist die Erwerb der S-Bahn Berlin GmbH durch das Land Berlin. Sollte dies aussichtsreich erscheinen, wird das Land gegenüber der DB AG Interesse am Erwerb der S-Bahn Berlin GmbH bekunden. Ob auf dieser Basis dann Verkaufsgespräche geführt werden können, hängt allerdings von der Veräußerungsbereitschaft des DB Konzerns ab. Bislang sind diesbezüglich keine positiven Signale zu vernehmen.
Das Jahr 2010 dient der umfassenden Entscheidungsvorbereitung, Prüfung und Abwägung der benannten drei Alternativen. Alle diesbezüglichen Vorarbeiten sollen im Dezember 2010 abgeschlossen werden. Senatorin Junge-Reyer: „Die Vergabe der Leistungen wird etwa 1 ½ Jahre dauern, da den Unternehmen ausreichend Zeit gegeben werden muss, ein Angebot für derartig komplexe Leistungen zu kalkulieren. Zudem rechnen wir damit, dass die Fahrzeugindustrie etwa 5 ½ Jahre benötigt, um 190 Neufahrzeuge für die S-Bahn zu entwickeln, zu erproben und zu bauen. Wir müssen daher bis spätestens Januar 2011 entscheiden, ob und wie wir das mit Neufahrzeugen zu bedienende Teilnetz vergeben wollen.“
Das Land Berlin erwägt zudem eine Initiative im Bundesrat, die es dem Eigentümer Bund ermöglichen soll, Belange des Allgemeinwohls gegenüber der DB AG besser durchsetzen zu können. Die Erfolgsaussichten einer solchen Initiative hängen wesentlich von den Positionen der anderen Bundesländer sowie des Bundes selbst ab. Auch aus diesem Grund ist die Auseinandersetzung mit alternativen Betreibermodellen für die Berliner S-Bahn von grundlegender Bedeutung.
Senatorin Junge-Reyer: „Berlin hat stets eine kritische Haltung gegenüber dem Börsengang der DB AG vertreten. Dass wir uns derzeit so intensiv mit den Möglichkeiten des Wettbewerbs auseinandersetzen, liegt auch daran, dass die Bundesländer nur so die Monopolsituation aufbrechen können, um den Bürgerinnen und Bürgern einen guten Nahverkehr zu fairen Konditionen anbieten zu können. Berlin will deshalb, dass der Bund als Eigentümer der DB AG seine eigenen Eingriffsrechte und -pflichten konkreter definiert und wahrnimmt. Es muss endlich wieder allen Beteiligten klar werden, dass die Arbeit der DB AG dem Allgemeinwohl zu dienen hat. Ähnlich dem Schweizer Vorbild streben wir zudem eine Verbesserung der Möglichkeiten zur Übertragung regionaler Schienenverkehrsnetze auf die Länder an. Dazu wollen wir auch erreichen, dass die Fahrzeuge insbesondere auf Netzen mit speziellen technischen Anforderungen (wie im Fall der Berliner S-Bahn) den Ländern zur Verfügung stehen können.“
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Weitere Informationen:
• S-Bahn: Faktenblatt
• S-Bahn-Strategie: Fragen und Antworten (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 08.01.10).

S-Bahn: Der Notfahrplan ist eine Illusion Die S-Bahn strapaziert die Geduld ihrer Fahrgäste weiter und die Rufe nach Entschädigungen werden lauter, aus Berliner Zeitung

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Die Kunden der Berliner S-Bahn können sich nicht auf den seit Montag geltenden Notfahrplan verlassen. Auf den Linien der S 2 und der S 1 kam es gestern zu Zugausfällen und Abweichungen vom Notfallfahrplan. So verkehrten die S-Bahnen auf der Linie S 1 nur zwischen den Stationen Zehlendorf und Nordbahnhof alle zehn Minuten – laut Notfahrplan war dies aber zwischen Wannsee und Frohnau geplant. Die S 2 rollte überdies nur zwischen Buch und Nordbahnhof im Zehn-Minuten-Takt – sie sollte dort eigentlich zwischen Buch und Potsdamer Platz alle zehn Minuten unterwegs sein. Statt der rund 620 Wagen, die die S-Bahn laut Notfahrplan einsetzen wollte, waren gestern nur etwa 600 Wagen unterwegs, sagte eine Bahn-Sprecherin. Die neuen Ausfälle seien vor allem „witterungsbedingt“. Immerhin: Auf den Linien S 46 und S 9 fahren die Züge wieder wie im Notfahrplan vorgesehen. Vom Normalbetrieb ist die S-Bahn jedoch weit entfernt. Für einen regulären Zugbetrieb wären …

Obus + Eberswalde: Solaris liefert neue O-Busse für Eberswalde

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Solaris Bus & Coach liefert 12 Oberleitungsbusse Solaris Trollino 18 an die Barnimer Busgesellschaft mbH. Mit den neuen Solaris Trollino erhält der O-Bus in Eberswalde eine neue Fahrzeugflotte auf dem neuesten Stand der Technik. Es handelt sich um die ersten Solaris-Oberleitungsbusse für ein deutsches Unternehmen.
Die neuen Fahrzeuge für Deutschlands ältesten O-Bus-Betrieb in Eberswalde kommen von Solaris Bus & Coach. Der innovative Hersteller liefert zwölf Solaris Trollino 18 an die Barnimer Busgesellschaft mbH (BBG). Mit den neuen Solaris Trollino setzt Eberswalde weiterhin auf den leisen und am Einsatzort emissionsfreien O-Bus und bekennt sich zur zukunftsfähigen Elektromobilität.
Die neuen Solaris Trollino 18 für Eberswalde sind 18 Meter lange Niederflur-Gelenkbusse. Vier breite Doppeltüren ermöglichen schnelle Fahrgastwechsel. Die Fahrgäste genießen die Fahrt im klimatisierten Innenraum. Es stehen 42 feste Sitzplätze und vier Klappsitze zur Verfügung. Kinderwagen und Rollstuhlfahrer finden auf großzügigen Mehrzweckflächen an der zweiten und dritten Tür bequem Platz.
Mit der tschechischen Firma Cegelec liefert ein erfahrener Partner die elektrische Ausrüstung der neuen Eberswalder Solaris Trollino. Die Leistung des Elektromotors beträgt 240 kW. Entsprechend dem neuesten Stand der Technik sind die neuen Oberleitungsbusse für Eberswalde mit „Supercaps“ ausgestattet. Diese Superkondensatoren dienen der Speicherung von rückgewonnener Bremsenergie, die anschließend zum Anfahren wieder genutzt wird. Damit reduziert sich der Energieverbrauch, was dem Umwelt- und Klimaschutz zugute kommt.
Um im Betriebshof sowie bei Streckenunterbrechungen flexibel zu bleiben, erhalten die Busse 100 kW starke Dieselgeneratoren, die die anspruchsvolle Abgasnorm Euro 5 erfüllen. In Kombination mit den „Supercaps“ können Fahrstrecken von bis zu fünf Kilometern oberleitungsunabhängig zurückgelegt werden.
„Dass der Kreis Barnim und die Barnimer Busgesellschaft weiterhin auf den umweltfreundlichen Oberleitungsbus setzen und dabei Solaris Bus & Coach als Partner für die Erneuerung der Flotte gewählt haben, freut uns sehr“, erklärte Solaris-Firmengründer Krzysztof Olszewski. „Der leise und saubere O-Bus ist ein ideales Verkehrsmittel für unsere Städte und trägt erheblich zur Wahrung unserer Lebensqualität bei. Mit dem Solaris Trollino erhalten die Eberswalder Fahrgäste einen hochmodernen und attraktiven Oberleitungsbus.“
Der Eberswalder O-Bus ist der älteste seiner Art in Deutschland. Rechtzeitig zum 70-jährigen Jubiläum im November 2010 werden die ersten neuen Solaris Trollino ihren Betrieb aufnehmen. Die restlichen Fahrzeuge folgen bis Ende 2012.
Seit seiner Vorstellung 2001 wurde der Solaris Trollino bereits in über 350 Exemplaren hergestellt und zählt damit zu den führenden Oberleitungsbussen Europas. Die Solaris Trollino für die BBG in Eberswalde werden die ersten ihrer Art in Deutschland sein. Ähnliche Fahrzeuge sind bereits in einem Dutzend europäischer Länder im Einsatz – von Estland bis an die portugiesische Atlantikküste (Pressemeldung Solaris, 07.01.10).