S-Bahn Berlin befährt ab Montag wieder weite Teile des Netzes

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bbmv/bbmv20090728a.html

(Berlin, 28. Juli 2009) Ab kommenden Montag, 3. August, nimmt die S-Bahn Berlin den Zugbetrieb zwischen Zoologischer Garten und Ostbahnhof sowie nach Flughafen Schönefeld, Spandau, Wartenberg und Mühlenbeck-Mönchmühle wieder auf. Die meisten Linien werden im 20-Minuten-Grundtakt bedient. Auf der Stadtbahn und im Nord-Süd-Tunnel fahren jeweils neun Züge pro Stunde und Richtung. Auf der Ringbahn und der Linie S3 zwischen Ostbahnhof und Friedrichshagen wird ein 10-Minuten-Takt angeboten.

Zwischen Strausberg und Strausberg Nord sowie Westkreuz und Wannsee fahren weiterhin Busse. Der bestehende S-Bahn-Ergänzungsverkehr mit Regionalzügen zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin Ostbahnhof bleibt in vollem Umfang bestehen. Wegen Brückenbauarbeiten ist die Linie S1 vom 3. bis 11. August zwischen Schlachtensee und Wannsee außer Betrieb. Dafür fährt alle 10 Minuten ein Schienenersatzverkehr von Wannsee nach Rathaus Steglitz, der zusätzlich den U-Bahnhof Krumme Lanke bedient.

S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner erklärte: „Die Stadtbahn, Hauptschlagader des S-Bahn-Netzes, geht wieder in Betrieb. Auf den Innenstadtbahnhöfen zieht wieder Leben ein. Die Berliner und alle Gäste der Stadt erreichen ihre Ziele wieder einfacher und schneller. Ich bin froh, dass wir diese wichtige Etappe schneller als geplant erreichen konnten.“

Durch das verbesserte Angebot ab Montag entfallen die meisten Ersatz- und Ergänzungsverkehre. Dazu gehören die Zusatzzüge im Nord-Süd-Fernbahntunnel zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen sowie der Schienersatzverkehr zwischen Zoologischer Garten und Nordbahnhof. Nicht mehr eingesetzt werden zudem die Buslinien zwischen Mühlenbeck-Mönchmühle und Buch, zwischen Grünau und Schönefeld sowie zwischen Alexanderplatz und Flughafen Schönefeld. Der Schnellbus SXF1 zwischen Südkreuz und Flughafen Schönefeld kann weiter zuschlagfrei zum VBB-Tarif benutzt werden.

Die S-Bahn Berlin informiert ihre Fahrgäste ab dem 31. Juli über das verbesserte Angebot umfassend im Internet unter www.s-bahn-berlin.de, über eine weitere Extraausgabe der Kundenzeitung „punkt3“, die auf allen Bahnhöfen erhältlich ist, aktuelle Fahrplanaushänge auf den Bahnsteigen und am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 / 29 74 33 33. Die aktualisierten Fahrplandaten sind ab Freitag verfügbar.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG

Regionalverkehr: Im "E-Talent" von Berlin ins Umland Bahnbetreiber versprechen mehr Service und Komfort, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0728/berlin/
0042/index.html

Bahn-Fahrgäste in Berlin und Brandenburg können sich auf neue Fahrzeuge, mehr Zugfahrten und Sitzplätze sowie auf weitere Imbissangebote freuen. Das haben die Deutsche Bahn (DB) und die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) gestern angekündigt. Beide Unternehmen haben das Ergebnis der größten Ausschreibung, die es je im deutschen Regionalverkehr gegeben hat, akzeptiert – obwohl die DB künftig Aufträge verliert. Jetzt ist die Vergabe gültig. Das teilten der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur mit.
Es geht um 16 Strecken, auf denen die Züge jährlich 22 Millionen Kilometer zurücklegen. Für 15 Millionen Kilometer bleibt die DB Regio zuständig – wobei sie die Fahrten auch einem Tochterunternehmen übertragen darf. So behält die Bahn die stark genutzte Regionalexpresslinie RE 1, die von Magdeburg über Potsdam und Berlin nach Eisenhüttenstadt führt. Die Doppelstockzüge werden …

Regionalverkehr: Im „E-Talent“ von Berlin ins Umland Bahnbetreiber versprechen mehr Service und Komfort, aus Berliner Zeitung

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0042/index.html

Bahn-Fahrgäste in Berlin und Brandenburg können sich auf neue Fahrzeuge, mehr Zugfahrten und Sitzplätze sowie auf weitere Imbissangebote freuen. Das haben die Deutsche Bahn (DB) und die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) gestern angekündigt. Beide Unternehmen haben das Ergebnis der größten Ausschreibung, die es je im deutschen Regionalverkehr gegeben hat, akzeptiert – obwohl die DB künftig Aufträge verliert. Jetzt ist die Vergabe gültig. Das teilten der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur mit.
Es geht um 16 Strecken, auf denen die Züge jährlich 22 Millionen Kilometer zurücklegen. Für 15 Millionen Kilometer bleibt die DB Regio zuständig – wobei sie die Fahrten auch einem Tochterunternehmen übertragen darf. So behält die Bahn die stark genutzte Regionalexpresslinie RE 1, die von Magdeburg über Potsdam und Berlin nach Eisenhüttenstadt führt. Die Doppelstockzüge werden …

S-Bahn: Wie war ihr Tag, Frau Junge-Reyer?, aus Berliner Zeitung

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0055/index.html

Eigentlich habe ich ja Urlaub. Doch wegen der Probleme bei der S-Bahn war dieser Montag für mich ein Arbeitstag. Morgens um halb acht, gleich nach dem Morgenkaffee, standen Hörfunk-Interviews auf dem Programm. Kurz vor acht Uhr habe ich mich dann mit der Umweltkarte meines Ehemannes von zu Hause aus zum S-Bahnhof Frohnau aufgemacht. Ich wollte mir mal wieder ein Bild von der Situation bei der S-Bahn machen. Das Meiste klappte gut. Meine Bahn war nicht voll, im Bahnhof Friedrichstraße gab mir ein Kundenbetreuer Auskunft, wie ich am besten zum Zoo komme – mit der Regionalbahn. Es gab sogar englische Durchsagen. Ich habe aber Hinweise vermisst, dass alle Züge am Zoo halten. Solche Informationen wären für Touristen und ängstliche Fahrgäste sehr wichtig.
Nach 62 Minuten war ich am U-Bahnhof Fehrbelliner Platz. Kurze Zeit später, in meinem Büro in der 14. Etage, standen interne Termine an. Um elf Uhr gab es …

S-Bahn: BETRIEBSRAT Kein Grund zum Jubeln, aus Berliner Zeitung

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0047/index.html

Angesichts der öffentlichen Kritik will die S-Bahn ihre Personalplanung überarbeiten. Das hat die neue Geschäftsführung in einem Brief an die Belegschaft angekündigt. Doch der Betriebsratschef Heiner Wegner hält nichts davon, jetzt in Jubel auszubrechen. Eine Garantie für eine langfristige grundlegende Kurskorrektur gebe es weiterhin nicht, sagte er gestern der Berliner Zeitung.
„Im Moment sehen wir keinen Anlass für weiteren Personalabbau“, heißt es in dem Brief. „Im Moment“ bedeute, dass dies für die Zukunft weiterhin nicht ausgeschlossen sei, so Wegner. Ein anderes Beispiel aus dem Brief: „Wie alle anderen vorhandenen Konzepte und Strategien werden wir auch eine mögliche Schließung von Schöneweide einer sorgfältigen Überprüfung unterziehen, sobald wir in Berlin wieder einen normalen S-Bahn-Verkehr etabliert haben.“ Für den Betriebsrat heißt dies nicht, dass die Hauptwerkstatt …

S-Bahn: Das S-Bahn-Chaos hat Folgen Der Senat will den Vertrag neu verhandeln – künftig drohen noch höhere Strafzahlungen, aus Berliner Zeitung

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/
archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0728/berlin/
0031/index.html

Die Probleme bei der S-Bahn werden für das Unternehmen weitreichende Folgen haben. Gestern kündigte die Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) an, dass sie den S-Bahn-Vertrag nachverhandeln will – mit dem Ziel, dass höhere Strafzahlungen möglich werden. Junge-Reyer forderte auch mehr Entschädigung für Stammkunden. Nach Informationen der Berliner Zeitung strebt die S-Bahn an, dass ihre Züge spätestens vom 10. August an wieder zwischen Zoo und Ostbahnhof fahren. Möglicherweise könnte die Verbindung sogar einige Tage vor diesem Termin wieder eröffnet werden. „Das ist nicht unrealistisch“, hieß es. In den Werkstätten werde zügig gearbeitet, es gebe wieder eine Fahrzeugreserve von rund 60 Wagen.
Der jetzige Vertrag sieht vor, dass der Senat bei zu vielen Verspätungen und anderen Qualitätsmängeln von seiner Zahlung an die S-Bahn höchstens fünf Prozent einbehalten darf. In diesem Jahr wären das …

S-Bahn: Brandenburg: Zur aktuellen Lage bei der S-Bahn

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Zur aktuellen Lage bei der S-Bahn erklärt Infrastrukturminister Reinhold Dellmann: „Die Brandenburger Pendler haben sich auf die aktuelle Lage eingestellt. Der zusätzliche Verkehr mit Regionalzügen von Potsdam nach Berlin funktioniert und auch auf den anderen betroffen Brandenburger Linien gibt es Ersatzangebote. Es muss weiter an einer guten Fahrgastinformation gearbeitet werden. Verlässliche Informationen sind für die Fahrgäste jetzt das Wichtigste. Ich bin in ständigem Kontakt mit dem Bahnvorstand und der S-Bahn Geschäftsführung. Erst am Wochenende und auch heute morgen haben wir uns ausgetauscht. Mein Dank geht an die Beschäftigten der S-Bahn, denn sie haben die Hauptlast der Probleme zu tragen. Sie leisten engagierte Arbeit, um das Unternehmen aus dieser Krise zu führen.“ (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung, 28.07.09).

Regionalverkehr: ODEG wächst um stolze 100 Prozent

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Seit dem 27. Juli 2009 ist es amtlich, die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH gewinnt zwei Lose
der Stadtbahnausschreibung mit insgesamt 7,2 Mio. Zugkm pro Jahr. Dies ist ein großer Erfolg und zeigt die Leistungsfähigkeit des ostdeutschen Mittelstandunternehmens ODEG. Die Verdopplung des Betriebsumfangs von derzeit 7,4 Mio. Zugkm pro Jahr auf 14,6 Mio. ist eine klare Bestätigung der Servicequalität, welche die ODEG in Ostdeutschland bietet.
„Die ODEG stellt sich einer großen Herausforderung. Nicht nur im Bereich der Verkehrsleistung, sondern auch in der Anzahl von Fahrzeugen und Mitarbeitern steigern wir uns deutlich. Wir freuen uns auf die spannende Aufgabe und werden diese mit viel Ehrgeiz umsetzen. Wir sind sehr stolz darauf, dass
die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH somit zum zweitgrößten Anbieter im SPNV in den neuen Bundesländern wird.“, so ODEG-Geschäftsführer Bernd Wölfel.
Das Los 2 beinhaltet:
• die Regionalexpress-Linie RE2 zwischen Stendal – Rathenow – Berlin und Cottbus (2.863.000 Zugkm p.a.);
• die Regionalexpress-Linie RE4 zwischen Wismar – Wittenberge – Berlin und Jüterbog (3.014.000 Zugkm p.a.);
• die Regionalbahn-Linie RB33 zwischen Berlin-Wannsee und Jüterbog (698.000 Zugkm p.a.);
• die Regionalbahn-Linie RB51 zwischen Brandenburg an der Havel und Rathenow (429.000 Zugkm p.a.).
Die Vertragslaufzeit für die RE-Linien beginnt im Dezember 2012 und endet im Dezember 2022. Die Linien RB33 und RB51 nehmen bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 den Betrieb auf.
Das Los 4 beinhaltet:
• die Regionalbahn-Linie RB35 zwischen Fürstenwalde (Spree) und Bad Saarow Klinikum (ca. 173.000 Zugkm p.a.).
Die Vertragslaufzeit hierfür beginnt im Dezember 2011 und endet im Dezember 2014. Seit 2007 ist die Linie bereits Bestandsstrecke der ODEG und wird als OE35 weiterhin mit Fahrzeugen des Typs RegioShuttle RS1 befahren werden.
Auf den weiteren Regionalbahn-Linien wird die ODEG mit Dieseltriebwagen fahren. Diese haben jeweils eine Kapazität von über 100 Sitzplätzen. Die Regionalexpress-Linien werden auch künftig mit Doppelstockfahrzeugen betrieben. Es handelt sich dabei immer um Neufahrzeuge mit aktuellsten Standards besonders für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Die ODEG schafft somit 150 neue Arbeitsplätze und wird zukünftig insgesamt 340 Mitarbeiter beschäftigen.
Durch eingeplante Fahrplanreserven und ein Anschluss-Sicherungskonzept wird für die Fahrgäste eine hohe Pünktlichkeit erreicht. Zudem werden alle Züge durch Servicemitarbeiter begleitet. In Berlin-Brandenburg gilt weiterhin der VBB-Tarif. Die Qualität der Kundeninformation wird u. a. durch eine 24h-Erreichbarkeit der Telefonhotline und verbesserte Öffnungszeiten der ODEG-Servicestelle in Berlin erheblich erhöht.
Im Oktober 2008 hatten Berlin, Brandenburg sowie die Länder Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern die Verkehrsleistungen des sogenannten Netzes
Stadtbahn mit ca. 22,9 Mio. Zugkm ausgeschrieben. Schlusstermin für den Eingang der Angebote war der 04. Mai 2009.
Die ODEG betreibt derzeit in Ost-Brandenburg fünf Linien (OE25, OE35, OE36, OE60 und OE63) mit ca. 3,4 Mio. Zugkm p.a.. Zudem befährt sie seit Dezember 2008 im Spree-Neiße-Netz vier Linien mit ca. 2,7 Mio. Zugkm p.a. zwischen Cottbus, Hoyerswerda, Görlitz und Zittau. Gegründet wurde die ODEG im Jahr 2002 in Süd-Mecklenburg, wo sie derzeit zwei Linien zwischen Hagenow, Parchim, Neustrelitz und Mirow betreibt (1,3 Mio. Zugkm p.a.) (Pressemeldung ODEG, 28.07.09).

S-Bahn: Ergebnis des zweiten S-Bahn-Gipfels

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Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat am 27.07.09 die Vorstandsvorsitzenden bzw. Geschäftsführer von der DB Personenverkehr, Ulrich Homburg, der S-Bahn, Peter Buchner, den Vorstand Finanzen der BVG, Henrik Falk, sowie vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Arnd Schäfer zu einem erneuten Spitzengespräch eingeladen, um den Stand der Umsetzung der am 17.07.2009 vereinbarten Maßnahmen festzustellen und weitere Schritte zur Lösung der aktuellen S-Bahnkrise zu vereinbaren.
Senatorin Junge-Reyer: „Von den Verkehrsunternehmen und dem VBB konnte dargestellt werden, dass die Ausnahmesituation gemessen an der Schwierigkeit der Lage bewältigt wird. Möglich wurde dies durch das tägliche Beobachten der Situation, das Nachsteuern und die gute Kooperation der Verkehrsunternehmen aber auch durch die erneut bewiesene Flexibilität der Berlinerinnen und Berliner, die zum wiederholten Male gezeigt haben, dass sie mit schwierigen Situationen intelligent umgehen können. Dennoch: zufrieden können wir noch lange nicht sein. Die DB muss beweisen, dass ein vollständiges Umdenken eingesetzt hat und dass sie alles tut, um die Sicherheitskontrollen zu beschleunigen und neues Material einzusetzen.“
Besprochen wurden auch die Grundsätze der Finanzierung der laufenden Maßnahmen: Es besteht Einvernehmen, dass die Finanzierung aller Ersatzverkehre und sonstigen Kompensationsmaßnahmen zwischen der S-Bahn Berlin GmbH und den jeweiligen Verkehrsunternehmen geregelt wird.
Für das Verhältnis zwischen S-Bahn Berlin GmbH und den Ländern gilt der Verkehrsvertrag mit den entsprechenden Regelungen zur Abgeltung von Ersatzverkehren. Darüber hinausgehende finanzielle Ausgleichsforderungen der Verkehrsunternehmen gehen allein zu Lasten der S-Bahn Berlin GmbH. Selbstverständlich gilt weiterhin, dass ausgefallene Leistungen nicht vergütet werden.
Fest vereinbart ist im übrigen, dass im Herbst der bestehende Vertrag mit der S-Bahn nach verhandelt wird, um die Leistungsqualität der S-Bahn dauerhaft sicherzustellen. Senatorin Junge-Reyer: „Vorrangig ist jetzt aber, so schnell wie möglich wieder einen „optimierten“ Normalzustand herbeizuführen.“ (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 28.07.09).

Regionalverkehr: Zuschlag für 16 Regionalbahnstrecken erteilt DB Regio gewinnt Los 1 und 3 – ODEG Los 2 und 4

http://www.vbbonline.de/download/pdf/
presse/Presse_27_07_09.pdf

Im Auftrag der Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-
Vorpommern hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) das
Vergabeverfahren „Netz Stadtbahn“ abgeschlossen. Der DB Regio AG und der
Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) wurden die Zuschläge erteilt. Damit konnte
die bisher größte Ausschreibung für den Betrieb von Bahnstrecken in Deutschland
ohne Nachprüfungsverfahren auch zur erstmals praktizierten Loslimitierung
erfolgreich beendet werden. Für die Fahrgäste bedeutet das künftig mehr Qualität
durch modernere Fahrzeuge, mehr Sitzplätze und mehr Personal in den Zügen.
Infrastrukturminister Reinhold Dellmann: „Das ist ein guter Tag für die Fahrgäste in der
Hauptstadtregion, die zur Zeit die Hauptlast der aktuellen Probleme tragen müssen. Sie
bekommen mehr Qualität und Leistung im Regionalverkehr. Ich bin mit dem Ergebnis sehr
zufrieden, auch weil durch die hohe Zugbegleiterquote Arbeitsplätze geschaffen werden.
Darüber hinaus laden wir zu Gesprächen über ein Fairnessabkommen bei
Personalübernahmen mit den beiden Verkehrsunternehmen und allen drei
Eisenbahnergewerkschaften, Transnet, GdL und GdBA ein. Ich werde mich dafür einsetzen,
bestehende Sozialstandards zu sichern und Lohndumping zu unterbinden.“
Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg: „Durch
die Ausschreibung werden mindestens 100 zusätzliche Arbeitsplätze in der Region
geschaffen, denn künftig wird in jedem Zug ein Kundenbetreuer mitfahren, an den sich die
Fahrgäste wenden können. Weiter werden sich die Fahrgäste auch auf mehr Komfort freuen
können, denn auf allen Linien werden neue oder modernisierte Fahrzeuge eingesetzt.“
Die DB Regio AG erhält den Zuschlag für die Lose 1 und 3. Damit wird sie weiterhin den
Betrieb der Linien RE1, RE7, RE11, RB13, RB14, RB20, RB21, RB22, RB23 sowie des
neuen Flughafenexpress RE9 sicherstellen.
Weiterhin übernimmt die DB Regio AG ab Dezember 2014 den Abschnitt Berlin-Lichtenberg
– Eberswalde als RB24 – dies entspricht einem Linienast der heutigen OE60 der
Ostdeutschen Eisenbahn GmbH. Der Verkehrsvertrag mit DB Regio umfasst ein
Leistungsvolumen von ca. 15 Mio. Zugkilometer pro Jahr.
Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) erhält den Zuschlag für die Lose 2 und 4. Damit
wird die ODEG die Linien RE2, RE4, RB33, RB35 und RB51 betreiben. Auf den Linien RE2
und RE4 übernimmt die ODEG den Betrieb von der DB Regio AG.
Der Verkehrsvertrag mit der ODEG umfasst ein Leistungsvolumen von ca. 7 Mio.
Zugkilometer pro Jahr.
Die Betriebsaufnahme für die Regionalbahnlinien ist jeweils zum Fahrplanwechsel im
Dezember 2011, für die Regionalexpresslinien im Dezember 2012. Der Flughafenexpress
RE9 startet schon mit der Eröffnung des neuen Flughafens BBI im November 2011. Die
Laufzeit der Verträge gilt bis Dezember 2022. Die Länder Brandenburg, Berlin, Sachsen-
Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern werden mit Abschluss der neuen Verkehrsverträge
rund 55 Millionen Euro jährlich einsparen. Allein Brandenburg spart über 40 Millionen Euro
pro Jahr.
Für die Fahrgäste wird es unter anderem folgende Verbesserungen geben:
Auf der Linie RE1:
• wird ab Dezember 2012 eine erhöhte Kapazität von 609 Sitzplätzen angeboten.
Das sind 67 Sitzplätze mehr als heute.
• werden analog zu heute Lok-Doppelstockwagen-Züge eingesetzt. Diese verkehren
mit deutlich leistungsfähigeren Lokomotiven. Eventuelle Verspätungen können so
schneller ausgeglichen werden.
• Die derzeit eingesetzten klimatisierten Doppelstockwagen des Herstellers
Bombardier werden im Innenraum komplett erneuert und modernisiert.
Auf allen anderen Linien der Lose 1 und 3
• werden ab Dezember 2011 einstöckige klimatisierte Elektrotriebzüge des Typs ETalent
2 der Firma Bombardier eingesetzt. Diese Linien werden durch 3- oder 5-
teilige Fahrzeuge bedient, die nach Bedarf auch in Doppeltraktion verkehren.
• Auf der Linie RE7 wird das Angebot zwischen Belzig und Dessau werktags auf
einen Stundentakt erweitert
• In den Regionalbahnlinien wird ein Catering mit Getränken und kleinen Snacks
angeboten
Auf den Linien RE2 und RE4:
• werden erstmalig in Deutschland neue Flirt-Doppelstocktriebzüge des Herstellers
Stadler Pankow eingesetzt.
Auf den Linien RB33 und RB51:
• werden neue zweiteilige Diesel-Triebwagen vom Typ GTW 2/6 der Firma Stadler
Pankow eingesetzt
• Diese Fahrzeuge besitzen eine Einstiegshöhe von 780 mm. Somit kann auf der
Linie RB51 ab Dezember 2011 wieder ein niveaugleicher Einstieg vom Bahnsteig
in die Fahrzeuge gewährleistet werden.
Im Ausschreibungsverfahren „Netz Stadtbahn“ wurden 16 Regionalexpress- und
Regionalbahnstrecken in vier Losen vergeben, wobei ausgeschlossen war, dass ein
Bewerber alle Lose gewinnen konnte. Ausgeschrieben waren ca. 22 Millionen
Zugkilometer mit einem Auftragsvolumen von insgesamt rd. 1,3 Milliarden Euro.