allg.: Alle reden vom Sparen. Wir auch. Sparen bzw. sparsam zu sein, ist keine hinnehmbare Entschuldigung für die aktuelle Berliner Verkehrspolitik. , aus Signal

https://signalarchiv.de/Meldungen/10002396

Strukturelle Änderungen: Dringend erforderlich und ohne #Mehrausgaben möglich
Seit Jahren wird in Berlin über einige wesentliche #Reformen im #Nahverkehr diskutiert, deren Umsetzung nicht am fehlenden Geld, sondern am fehlenden #Durchsetzungswillen bzw. #Durchsetzungsvermögen scheitert. Drei Beispiele.

„#Rekordhalter #VBB: Deutschlands größter und schlechtester #Verkehrsverbund“ kritisierte der Berliner #Fahrgastverband #IGEB auf seiner Jahrespressekonferenz 2002 und schrieb: „Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) kostet die Steuerzahler viel und bringt den Fahrgästen wenig. Deshalb steht in der Koalitionsvereinbarung von SPD und PDS: ‚Die Koalition setzt sich für eine #Optimierung des VBB ein.'“ Versucht haben sie es, SPD, PDS und vor allem Senator Peter Strieder, aber bisher ohne Erfolg.

Seit der Einführung des #VBB-Tarifes vor inzwischen vier Jahren kritisiert der Berliner Fahrgastverband IGEB diesen Tarif als in Teilen zu kompliziert. Das sehen auch viele Abgeordnete in Berlin und Brandenburg so. SPD und PDS in Berlin schrieben das Ziel der #Tarifvereinfachung 2002 sogar in ihre Koalitionsvereinbarung. Als 2002 dann auch noch die jährliche Erhöhung des VBB-Tarifes ausgesetzt wurde, waren die Voraussetzungen günstig, bis zur nächsten #Tarifanhebung im Jahr 2003 endlich eine Reform der gesamten #Tarifstruktur mit Vereinfachungen vorzunehmen. Doch die Chance wurde vertan. Zum 1. August 2003 werden mit wenigen Ausnahmen alle VBB-Tarife angehoben – wieder deutlich über der Inflationsrate und wieder ohne Strukturreform…