Mit Müll lässt sich gut Geld machen. Zumindest die #Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn hat in den vergangenen hundert Jahren vom #Abfall der Stadt ganz gut gelebt – auch wenn am Anfang gar nicht an dieses #Geschäftsfeld gedacht war, als am 28. September 1900 der erste festlich geschmückte Zug der #Kleinbahn von #Mittenwalde Nord ins damalige #Rixdorf fuhr, das 1912 in Neukölln umbenannt wurde.
An der #Hermannstraße in Neukölln entstand ein Anschluss des „#Hermännle“ zur #Ringbahn mit einem besonderen Bahnhof der Kleinbahn. Die Rechnung ging zunächst auch auf, denn der #Personenverkehr entwickelte sich erwartungsgemäß. Nicht zufrieden waren die Betreiber dagegen mit dem #Güterverkehr. Ins unternehmerische Risiko war beim Bau die Privatfirma die Firma Vering & Waechter aus Berlin eingetreten, die einen wesentlichen Teil der Baukosten übernommen hatte. Die Nachfolger betreiben die Bahn noch heute als Familienunternehmen.
Die cleveren Bahnbetreiber erschlossen sich dann selbst einen eigenen Verkehrsmarkt. Sie kauften in #Schöneicherplan ausgebeutete Tongruben und unfruchtbare Luchwiesen, um dort #Hausmüll aus Berlin deponieren zu können. Innerhalb kürzester Zeit stieg die jährliche #Transportmenge von 24 000 Tonnen auf 165 000 Tonnen. Die Zahl der Fahrgäste war mit etwa 100 000 im Jahr lange Zeit stabil…