Es hatte einen Hauch von Slapstick, was #Kaiser Wilhelm II. da am 16. März 1908 widerfuhr, insgeheim, versteht sich. Die Zeitungen berichteten am nächsten Tag voller Begeisterung nur: „Der Kaiser fährt #U-Bahn“. Mit großem Gefolge war der Monarch zur Einweihung der neuen Strecke erschienen, der Magistrat von Berlin, von Charlottenburg und von Schöneberg, die preußische Regierung, alle Honoratioren waren auch da. Was aber, bewahre, in keiner Gazette stand und erst später durch Augenzeugen ans Licht kam: Wilhelm II. war im Gedränge mit seiner Helmspitze an die Decke des U-Bahn-Waggons gestoßen – und die Haube ihm dann über die Augen gerutscht. Bis vors Kinn. Ein paar Momente der so spektakulären Fahrt durch den Untergrund befand sich seine Majestät im Blindflug. „Nicht amüsiert“ soll Wilhelm gewesen sein, so hörte man.
„Bahnhöfe: Alfred Grenander war der König der Berliner U-Bahn-Kacheln, aus Berliner Morgenpost“ weiterlesen