Schiffsverkehr: Reinigungsschiff „Kathi“ befreit Berlins Gewässer vom Müll aus Berliner Zeitung

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Als #Gewässerreiniger weiß man genau, welche Events gerade in der Stadt stattgefunden haben. Nach einer Wahl entdeckt man viele Plakate mit den Konterfeis der Kandidaten im Wasser, nach dem Christopher-Street-Day schwimmen Kondome herum. Nach dem Valentinstag sind es gelbe Quietsche-Entchen, Oregami-Basteleien und rote, herzförmige Luftballons, die auf Flüssen, Seen und Kanälen treiben.

Bald werden die Berliner wieder die #Ufer besiedeln, und mit ihnen kommt bergeweise der #Müll. So gesehen kann die Besatzung der „#Kati“ derzeit noch ein wenig durchatmen. Das #Gewässerreinigungsschiff, ein acht Meter langer und knapp vier Meter breiter #Stahlponton mit geringem Tiefgang, ist im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt unterwegs, abwechselnd mit dem zweiten Gewässerreinigungsschiff „#Barbara“, vor allem im Osten der Stadt, auf dem Müggelsee, auf dem Seddiner und Zeuthener See, im Gosener Kanal.

Auf Müllfang mit dem Wrobel’schen Spezialkescher

Montags reinigen Uwe Gralapp, der Baumaschinist mit Sportbootführerschein, und Ingo Christange, der Baufacharbeiter mit Schifferdienstbuch, immer den innerstädtischen Abschnitt der Spree zwischen Rummelsburger Stichkanal in Neukölln und Spittelmarkt in Mitte. Das ist die Tour mit dem meisten Müll.

Seit neun Jahren arbeiten die beiden 60-Jährigen zusammen für die Firma #Wrobel. „Wie verheiratet“ seien sie miteinander, sagt Gralapp. Sie sammeln ein, was so im Wasser schwimmt und dort nicht hingehört. Ein Blatt Papier kann das sein. Oder ein Rettungsring, den jemand von der Elsenbrücke warf. Er treibt nun an einer Leine in der Fahrrinne. „Die Leine könnte sich in einer Schiffsschraube verfangen, ein Fall für die Polizei“, sagt Gralapp. „Rettungsring hängt im Fahrwasser“, meldet er der Leitstelle.

Die Tätigkeit der zweiköpfigen „Kati“-Besatzung dient der Sicherheit der Schifffahrt und einem schöneren …